@Kleinniedlich
Sozialverhalten hat viel mit Erfahrung zu tun und ist ein Lernprozess, wo der IQ wohl eine eher untergeordnete Rolle spielen mag.
Wenn du es ihr immer wieder erklärst, wird sie irgendwann verstehen, dass kleinere/andere eben manche Dinge (noch) nicht können.
Meine Tochter hat bis vor kurzem alle jüngeren Kinder total gemieden. Die sind ihr zu unberechenbar.
Einmal hat sie ein Kind, das gerade erst laufen konnte, etwas unsanft beiseite geschoben und es ist direkt umgeplumpst und hat sich weh getan. Da ist sie sehr erschrocken und hat sich dann gar nicht mehr an das Kind ran getraut.
Inzwischen (sie ist grad vier geworden), kann sie aber damit umgehen und geht den Kleinen entweder aus dem Weg oder versucht sie, auf der passenden Ebene und rücksichtsvoll einzubeziehen. (Letzteres erst seit kurzem, das hat sie sicher in der Kita anhand von Vorbildern und mit zunehmender Reife gelernt.)
Also da würde ich mir jetzt weniger Sorgen drum machen, andere in dem Alter hauen, beißen, schreien und wüten auch.
Und das "petzen" ist auch völlig normal. In dem Alter ist es den Kindern noch sehr wichtig, dass alles nach Regeln verläuft und wenn etwas anders läuft als erwartet, bei den Erwachsenen nach Erklärungen dafür zu suchen, ist doch toll!
Das Bewusstsein dafür, wann petzen angemessen ist und wann nicht, ist sicher allerfrühestens im Vorschulalter zu erwarten.
Sich entsprechend in einen anderen hineinzuversetzen und die Konsequenzen abzusehen bzw für sich selbst zu ziehen ist echt viel zu viel verlangt in dem Alter!!!
Selbst wenn das Kind noch so klug ist - auf sozialer Ebene sollte man sie nicht überschätzen. Wie gesagt : da brauchts viel Erfahrung!
Ansonsten rate ich zu Gelassenheit, was du beschreibst konnte meine in dem Alter auch.
Inzwischen, mit vier, ist sie meiner Einschätzung nach weniger "auffällig" unter ihresgleichen. Bzw nur noch in Teilbereichen.
Jedenfalls ist sie in der Kita gut integriert und beliebt, weil ausgleichend und wegen ihres Strebens nach Gerechtigkeit.
In der Kita gibt es sicher erstmal genug "Stoff" für sie zum lernen. Eben vor allem auch auf sozialer Ebene: Gruppendynamik, die Regeln in der Kita, die Regeln der Kinder untereinander etc.
Ich denke, gleich am Anfang wird sie nicht gleich unterfordert sein.
Meine Tochter hat jetzt (trotz fast eineinhalb Jahren Krippeerfahrung vorher) gut ein Jahr gebraucht, um sich im Kiga richtig einzuleben und ihren Platz zu finden.
Bisher geht sie gern. (Es ist allerdings auch eine altersgemischte Gruppe)
Ich denke, in dem Alter bringt es noch nicht viel, gleich an "Hochbegabung" zu denken und es besteht evtl. die Gefahr, übers Ziel hinaus zu schießen.
Nehmt sie, wie sie ist, klug und fix. Und man kriegt doch als Eltern ganz gut mit, was sie fordern und brauchen.
PS: Noch ein nettes Petz-Zitat meiner Tochter aus der Kita, da war sie etwa dreieinhalb: "Frau XY, die Jungs schmeißen im Bad mit Kämmen! Und ich hab aus Versehen mitgemacht. Aber nur ganz kurz..."