Soziale Kompetenz
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- Dauergast
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Soziale Kompetenz
Hallo, ich wende mich mal wieder zum Erfahrungsaustausch an Euch.
Frage: wie sozial (kompetent) waren Eure Kinder mit ca. 5 Jahren? Irgenwie fällt mir bei meinem älteren Sohn immer wieder auf, dass er nicht sehr empathisch ist was den Umgang mit anderen Menschen betrifft. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen jüngeren, gleichaltrigen oder älteren Kindern oder auch Erwachsenen.
Beispiel: beim vom Gehörlosenbund organisiertem Kurzurlaub liegt ein süsses Baby auf einer großen Krabbeldecke und spielt mit Duplo-Steinen. Einige andere Kinder (2-5 Jahre) sitzen daneben und spielen mit. Dabei kümmern sie sich auch rührende um das Baby, einen richtigen kleinen Sonnenschein. Mein Sohn will auch mitspielen und setzt sich dazu. Tja, und zwei Minuten später hat er alle Duplo-Steine an sich gerissen, auch aus der Hand des Babys und meint, das würde alles er brauchen weil er damit was bauen will. Die anderen Kinder protestieren natürlich, vor allem weil er zumindest dem Baby sein Spielzeug lassen soll. Mein Sohn versteht das nicht. Ich versuche zu vermitteln, er gibt dem Baby seinen Stein zurück, fängt aber im nächsten Moment zu kreischen an weil ein anderes Kind einen "seiner" Steine wegnehmen will. Ich versuche noch einmal in Ruhe zu erklären dass die Steine nicht ihm gehören sondern für alle da sind. Als ich kurz weggehe (Klo) kommt mir mein Sohn dann heulend entgegen und meint, er dürfe nicht mehr mitspielen. Von anderen Erwachsenen höre ich dann, dass er wieder allen die Steine weggenommen hat...
Neben so Situationen stehe ich ziemlich machtlos. Wenn ich im Gespräch versuche, zu erklären, was er darf und was nicht und warum und wie die Regeln des zusammen spielens sind hört mir mein Sohn zu und verspricht, anderen nichts mehr wegzunehmen. 2 Minuten später schaut es wieder ganz anders aus. Wenn sich ein Kind dann wieder was zurückholen will schlägt er auch schon mal (leicht) zu um "seine" Beute zu verteidigen. Ich will mich nicht ständig einmischen, aber gerade wenn es um jüngere Kinder geht, die sich nicht so behaupten können, mache ich es doch.
Dass er immer wieder irgendwelche Kampf-Spiele spielen will nehme ich in Kauf, anscheinend ist das wirklich bei Buben so üblich (nicht bei allen aber bei vielen). Aber auch hier kennt er die Grenze nicht und "kämpft" quasi bis zum umfallen.
Zu Erwachsenen ist er manchmal sehr zutraulich (spricht fremde Personen an), manchmal aber auch grenzüberschreitend (spritzt mit der Wasserspritze im Bad fremde Erwachsene an) und frech (nennt die Frau vom Zimmerservice "Stinketonne"). Gut, die Frau war wirklich tonnenförmig dick und hat auch etwas gerochen, aber so ein Verhalten mag ich natürlich trotzdem nicht von meinem Kind sehen - Ehrlichkeit hin oder her. Ich weiß nicht wie viele ruhige Gespräche wir deswegen schon hatte, wie oft ich erklärt habe dass sich Menschen verletzt fühlen, wenn man sie beschimpft, usw. Es hört einfach nicht auf.
Frage: wie sozial (kompetent) waren Eure Kinder mit ca. 5 Jahren? Irgenwie fällt mir bei meinem älteren Sohn immer wieder auf, dass er nicht sehr empathisch ist was den Umgang mit anderen Menschen betrifft. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen jüngeren, gleichaltrigen oder älteren Kindern oder auch Erwachsenen.
Beispiel: beim vom Gehörlosenbund organisiertem Kurzurlaub liegt ein süsses Baby auf einer großen Krabbeldecke und spielt mit Duplo-Steinen. Einige andere Kinder (2-5 Jahre) sitzen daneben und spielen mit. Dabei kümmern sie sich auch rührende um das Baby, einen richtigen kleinen Sonnenschein. Mein Sohn will auch mitspielen und setzt sich dazu. Tja, und zwei Minuten später hat er alle Duplo-Steine an sich gerissen, auch aus der Hand des Babys und meint, das würde alles er brauchen weil er damit was bauen will. Die anderen Kinder protestieren natürlich, vor allem weil er zumindest dem Baby sein Spielzeug lassen soll. Mein Sohn versteht das nicht. Ich versuche zu vermitteln, er gibt dem Baby seinen Stein zurück, fängt aber im nächsten Moment zu kreischen an weil ein anderes Kind einen "seiner" Steine wegnehmen will. Ich versuche noch einmal in Ruhe zu erklären dass die Steine nicht ihm gehören sondern für alle da sind. Als ich kurz weggehe (Klo) kommt mir mein Sohn dann heulend entgegen und meint, er dürfe nicht mehr mitspielen. Von anderen Erwachsenen höre ich dann, dass er wieder allen die Steine weggenommen hat...
Neben so Situationen stehe ich ziemlich machtlos. Wenn ich im Gespräch versuche, zu erklären, was er darf und was nicht und warum und wie die Regeln des zusammen spielens sind hört mir mein Sohn zu und verspricht, anderen nichts mehr wegzunehmen. 2 Minuten später schaut es wieder ganz anders aus. Wenn sich ein Kind dann wieder was zurückholen will schlägt er auch schon mal (leicht) zu um "seine" Beute zu verteidigen. Ich will mich nicht ständig einmischen, aber gerade wenn es um jüngere Kinder geht, die sich nicht so behaupten können, mache ich es doch.
Dass er immer wieder irgendwelche Kampf-Spiele spielen will nehme ich in Kauf, anscheinend ist das wirklich bei Buben so üblich (nicht bei allen aber bei vielen). Aber auch hier kennt er die Grenze nicht und "kämpft" quasi bis zum umfallen.
Zu Erwachsenen ist er manchmal sehr zutraulich (spricht fremde Personen an), manchmal aber auch grenzüberschreitend (spritzt mit der Wasserspritze im Bad fremde Erwachsene an) und frech (nennt die Frau vom Zimmerservice "Stinketonne"). Gut, die Frau war wirklich tonnenförmig dick und hat auch etwas gerochen, aber so ein Verhalten mag ich natürlich trotzdem nicht von meinem Kind sehen - Ehrlichkeit hin oder her. Ich weiß nicht wie viele ruhige Gespräche wir deswegen schon hatte, wie oft ich erklärt habe dass sich Menschen verletzt fühlen, wenn man sie beschimpft, usw. Es hört einfach nicht auf.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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- Dauergast
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Re: Soziale Kompetenz
Das seltsame bei diesem Verhalten ist, dass mein Sohn schon seit langer Zeit Rollenspiele spielt, wo er sozial sehr kompetent auftritt. So ist er z.B. die Vogelmama, die ihre Jungen liebevoll füttert, mit ihnen kuschelt und sie gegen böse Raubtiere verteidigt.
Dann gibt es wieder Situationen, wo er nicht selbstbewusst genug ist einem gleichaltrigen oder jüngeren Kind, das ihm das mitspielen verbietet, zu widersprechen. Statt dessen läuft er weinend davon.
Wenn er "austeilt", z.B. jemanden im Bad nass spritzt, kann er aber nicht einstecken. Spritzt der andere zurück geht das Geheul von vorne los.
Er beschwert sich zu Hause oft, dass andere Kindergartenkinder zu ihm "Gaga-Wörter" sagen, ist aber selbst einer, der ständig solche Wörter benutzt.
Interessanter Weise ist er zu Hause, wenn wir unter uns sind, viel verständnisvoller und kompetenter als z.B. unter Gleichaltrigen. Er blödelt auch daheim gerne rum, übertreibt dabei aber nie so, wie wenn wir unter anderen Menschen sind.
Kennt das wer von Euch?
Dann gibt es wieder Situationen, wo er nicht selbstbewusst genug ist einem gleichaltrigen oder jüngeren Kind, das ihm das mitspielen verbietet, zu widersprechen. Statt dessen läuft er weinend davon.
Wenn er "austeilt", z.B. jemanden im Bad nass spritzt, kann er aber nicht einstecken. Spritzt der andere zurück geht das Geheul von vorne los.
Er beschwert sich zu Hause oft, dass andere Kindergartenkinder zu ihm "Gaga-Wörter" sagen, ist aber selbst einer, der ständig solche Wörter benutzt.
Interessanter Weise ist er zu Hause, wenn wir unter uns sind, viel verständnisvoller und kompetenter als z.B. unter Gleichaltrigen. Er blödelt auch daheim gerne rum, übertreibt dabei aber nie so, wie wenn wir unter anderen Menschen sind.
Kennt das wer von Euch?
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Re: Soziale Kompetenz
Hallo,
ich denke in dem Alter entwickelt sich total viel im Bereich der sozialen Kompetenz, da die Kinder einen immer größeren Radius haben, in dem sie sich bewegen.
Im Kiga gibt es z.B. feste Regeln und die Kinder kennen sich auch recht gut. Irgendwann fängt es dann an, dass sich die Kinder immer öfter aus diesem geschützten Rahmen rausbewegen (Spielplatzbesuche, mit Nachbarskindern spielen) und immer mehr ist soziales Verhalten gefragt...
Ich seh's bei meiner Tochter, sie lernt im Moment unglaublich viel, wie so die sozialen Regeln des Miteinander funktionieren.
Es gibt auch das 1. Mal 2 Kinder in der Nachbarschaft, die sie nicht mögen und auch immer wieder beschuldigen Dinge kaputt zu machen. Das trifft sie hart, dass nicht alle Kinder nett sind....
Ich denke, du machst das eh sehr gut, indem du im Nachhinein mit deinem Sohn darüber sprichst. Aber die Erfahrungen wird er trotzdem selber machen müssen.
Da du auch das Rollenspiel erwähnst - hier glaub ich ist es einfacher, da er über alle Akteure bestimmt. Im realen Leben z.B. Baby und Duplo, haben die andern einen eigenen Willen und reagieren einfach so, ohne, dass er es vorher bestimmen konnte.
Darin liegt, denke ich, der große Unterschied und warum es hier deinem Sohn leichter fällt.
LG, Lisa
ich denke in dem Alter entwickelt sich total viel im Bereich der sozialen Kompetenz, da die Kinder einen immer größeren Radius haben, in dem sie sich bewegen.
Im Kiga gibt es z.B. feste Regeln und die Kinder kennen sich auch recht gut. Irgendwann fängt es dann an, dass sich die Kinder immer öfter aus diesem geschützten Rahmen rausbewegen (Spielplatzbesuche, mit Nachbarskindern spielen) und immer mehr ist soziales Verhalten gefragt...
Ich seh's bei meiner Tochter, sie lernt im Moment unglaublich viel, wie so die sozialen Regeln des Miteinander funktionieren.
Es gibt auch das 1. Mal 2 Kinder in der Nachbarschaft, die sie nicht mögen und auch immer wieder beschuldigen Dinge kaputt zu machen. Das trifft sie hart, dass nicht alle Kinder nett sind....
Ich denke, du machst das eh sehr gut, indem du im Nachhinein mit deinem Sohn darüber sprichst. Aber die Erfahrungen wird er trotzdem selber machen müssen.
Da du auch das Rollenspiel erwähnst - hier glaub ich ist es einfacher, da er über alle Akteure bestimmt. Im realen Leben z.B. Baby und Duplo, haben die andern einen eigenen Willen und reagieren einfach so, ohne, dass er es vorher bestimmen konnte.
Darin liegt, denke ich, der große Unterschied und warum es hier deinem Sohn leichter fällt.
LG, Lisa
Re: Soziale Kompetenz
Was mir als erstes an deiner Schilderung aufgefallen ist, ist dass er dieses Verhalten auswärts zeigt, aber nicht so sehr zuhause. Bei meinem 5 jährigen und seinen gleichaltrigen Freunden ist es umgekehrt. Seinen Geschwistern Legosteine wegnehmen oder beleidigt sein, wenn er es mit gleicher Münze zurückbekommt kenn ich gut. Aber woanders, sei es unter bekannten oder unbekannten Kindern benimmt er sich mustergültig. Und bei seinen Freunden ebenso. Wenn die bei uns sind ist alles kein Problem. Wenn ich mich mit deren Eltern austausche ist es zuhause mit den Geschwistern auch anders.
Vielleicht reagiert so, weil er mit zuvielen ungewohnten Reizen nicht gut zurecht kommt? Kann er wenn du ihm eine altergemäße Geschichte erzählst die Gefühle der handelnden Personen benennen und deren Motiviation verstehen?
Vielleicht reagiert so, weil er mit zuvielen ungewohnten Reizen nicht gut zurecht kommt? Kann er wenn du ihm eine altergemäße Geschichte erzählst die Gefühle der handelnden Personen benennen und deren Motiviation verstehen?
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- Dauergast
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Re: Soziale Kompetenz
Naja, IMMER ist er zu Hause nicht "brav", aber die Phasen, wo er mich bzw. meinen Mann provoziert sind viel seltener und kürzer als wenn wir irgendwo "draussen" sind. Wir erreichen auch wenn mal was nicht passt meistens schnell einen Konsens der für alle passt.Bliss hat geschrieben:Was mir als erstes an deiner Schilderung aufgefallen ist, ist dass er dieses Verhalten auswärts zeigt, aber nicht so sehr zuhause. Bei meinem 5 jährigen und seinen gleichaltrigen Freunden ist es umgekehrt. Seinen Geschwistern Legosteine wegnehmen oder beleidigt sein, wenn er es mit gleicher Münze zurückbekommt kenn ich gut. Aber woanders, sei es unter bekannten oder unbekannten Kindern benimmt er sich mustergültig. Und bei seinen Freunden ebenso. Wenn die bei uns sind ist alles kein Problem. Wenn ich mich mit deren Eltern austausche ist es zuhause mit den Geschwistern auch anders.
So ähnlich wie du das beschreibst ist mein Kleiner. Im Kindergarten haben sie seine Zorn-Phasen mittlerweile auch schon einige Male erlebt (wie schon an anderer Stelle beschrieben sind die heftig und dauern lange), aber für die meisten anderen Außenstehenden ist er ein fröhliches, problemloses Kind. Auch in der Kinderbetreuung am Familiencamp war der Kleine mustergültig und der Große auffällig (wenn auch GsD nicht extrem).
Meine Mutter hat mir übrigens erzählt dass ich als Kind ähnlich war wie mein Großer ist. Zu Hause war ich meistens problemlos. Ich war ca. ab meinem 6. Geburtstag oft etliche Stunden allein zu Hause und es gab nie Schwierigkeiten (heute kaum vorstellbar ein Kind in dem Alter allein zu lassen, damals aber nicht nur bei uns üblich). Ich kannte meine Grenzen und wusste genau, wie weit ich gehen konnte. Regeln habe ich meistens akzeptiert und wenn nicht wurde die Sache besprochen.
Sobald ich aber mit meinen Eltern unterwegs war hatte ich Schwierigkeiten, sei es mit Erwachsenen oder (noch häufiger) mit anderen Kindern. Es ging mir wie meinem Sohn - irgendwie verhielt ich mich immer so, dass andere mich nicht akzeptiert haben.
Ja, in Geschichten kann er Gefühle sehr gut benennen und er erfindet auch selbst Geschichten, wo er Gefühle benennt. Auch in seinem Leben kann er benennen wenn ihn z.B. was ärgert oder Freude macht. Aber im Moment hat er anscheinend eine unzufriedene Phase, wo er nicht (wie bisher) einfach sagt was los ist sondern schrill loskreischt wenn ihm etwas nicht passt.Bliss hat geschrieben:Vielleicht reagiert so, weil er mit zuvielen ungewohnten Reizen nicht gut zurecht kommt? Kann er wenn du ihm eine altergemäße Geschichte erzählst die Gefühle der handelnden Personen benennen und deren Motiviation verstehen?
Dabei passt oft gar nichts. Morgens kreischt er erst mal weil er sich nicht anziehen mag. Dann beschwert er sich dass er nicht in den Kindergarten will. Die anderen Kinder lachen ihn aus weil er immer wieder Lulu-Unfälle hat (das ist jetzt endlich in Klärung ob die Ursache organisch oder psychisch ist) und er hat keine Freunde. Kurz darauf zählt er drei Mädchennamen von Kindern aus dem Kindergarten auf die ihn nicht auslachen und die seine Freundinnen sind. Dann auf einmal freut er sich wieder auf den Kindergarten. Beim abholen will er nicht nach Hause. Wieder Gekreisch und Beschwerde.
Wenn sie im Kindergarten in den Garten gehen kreischt er, weil er drinbleiben will, gehen sie wieder rein kreischt er, weil er draussen bleiben will. Soll er vom Spielplatz heim kreischt er, weil er dortbleiben will. Soll er den PC abdrehen wieder Gekreisch. Dasselbe bei Badewanne, Zähne putzen und schlafen gehen.
Ich versuche dann ruhig, zu bleiben, habe ihm aber schon mehrmals gesagt dass mich das Gekreische nervt und mir außerdem in den Ohren weh tut. Sein kleiner Bruder gibt in so Kreisch-Phasen des Großen seine Hörgeräte übrigens runter - praktisch .
Es liegt definitiv nicht ab nicht-benennen-können der Gefühle (das wird er in den letzten Wochen wohl nicht verlernt haben) sondern ich merke, dass er einfach ohne für mich erkennbare Gründe sehr unzufrieden ist. Und das Gekreische nervt mich wirklich, das ist wie Folter .
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Re: Soziale Kompetenz
Ja, mir ist schon klar dass er die Erfahrungen selber machen muss. Ich hoffe nur er braucht dazu nicht so lange wie ich . Aber wenn´s so ist kann ich ihm auch nicht helfen. Mich stört nur, dass ich immer irgendwie glaube, eingreifen und vermitteln zu müssen. Die Situationen, um die es geht, sind nicht so furchbar dass ich mich unbedingt einmischen muss, aber meistens auch keine ganz harmlosen Kleinigkeiten. Da bin ich unsicher und ich reagiere nach momentaner Verfassung - entweder mit sofort einmischen oder mit nachher-darüber-reden. Besserung gebracht hat bisher aber beides nicht.elboku hat geschrieben:Hallo,
ich denke in dem Alter entwickelt sich total viel im Bereich der sozialen Kompetenz, da die Kinder einen immer größeren Radius haben, in dem sie sich bewegen.
Im Kiga gibt es z.B. feste Regeln und die Kinder kennen sich auch recht gut. Irgendwann fängt es dann an, dass sich die Kinder immer öfter aus diesem geschützten Rahmen rausbewegen (Spielplatzbesuche, mit Nachbarskindern spielen) und immer mehr ist soziales Verhalten gefragt...
Ich seh's bei meiner Tochter, sie lernt im Moment unglaublich viel, wie so die sozialen Regeln des Miteinander funktionieren.
Es gibt auch das 1. Mal 2 Kinder in der Nachbarschaft, die sie nicht mögen und auch immer wieder beschuldigen Dinge kaputt zu machen. Das trifft sie hart, dass nicht alle Kinder nett sind....
Ich denke, du machst das eh sehr gut, indem du im Nachhinein mit deinem Sohn darüber sprichst. Aber die Erfahrungen wird er trotzdem selber machen müssen.
Ich vermute dass die Schwierigkeiten damit zusammenhängen, dass mein Sohn viel Aufmerksamkeit will - und möglichst von allen Personen seiner Umgebung. Dabei ist ihm nicht so wichtig ob diese Aufmerksamkeit positiv oder negativ ist. Wenn aber negative Reaktionen kommen dann kann er damit nicht gut umgehen und fühlt sich angegriffen oder ungerecht behandelt - auch dann, wenn er die Reaktion durch sein Verhalten selbst heraufbeschworen hat. Wie du schreibst - nicht alle Menschen sind gleich.
Was ich aber merke: wenn sich jemand was gefallen lässt probiert mein Sohn sofort, ob er noch weiter gehen kann. Ein Erwachsener, der lacht, wenn er im Bad absichtlich angespritzt wird, wird dann auch noch mit Schimpfworten bedacht. Gott sei Dank sind viele dieser Schimpfworte Eigenkreationen und er kennt die wirklich "unterste Schublade" noch nicht. Wenn der andere auch beim schimpfen noch lacht kann sogar sein, dass mein Sohn anfängt, im Spaß wildfremde Menschen zu boxen oder zu schlagen - einfach um zu schauen, wie sie reagieren. Wenn dann jemand die Hutschnur reißt ist er aber tief beleidigt oder total verzweifelt. Puh, gar nicht einfach !
Da hast du sicher recht, so habe ich das bisher noch nicht gesehen. Danke für den Gedanken .elboku hat geschrieben: Da du auch das Rollenspiel erwähnst - hier glaub ich ist es einfacher, da er über alle Akteure bestimmt. Im realen Leben z.B. Baby und Duplo, haben die andern einen eigenen Willen und reagieren einfach so, ohne, dass er es vorher bestimmen konnte.
Darin liegt, denke ich, der große Unterschied und warum es hier deinem Sohn leichter fällt.
LG, Lisa
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: Soziale Kompetenz
Das Kind, das nur 5 Jahre alt ist, ist nicht zu empathisch. Das ist normal, die Empathie entwickelt sich allmählich. Und manche Menschen sind von Natur aus empathischer als andere. Du brauchst dich darum nicht kümmern, alles ändert sich noch sicher.Rabaukenmama hat geschrieben:Frage: wie sozial (kompetent) waren Eure Kinder mit ca. 5 Jahren? Irgenwie fällt mir bei meinem älteren Sohn immer wieder auf, dass er nicht sehr empathisch ist was den Umgang mit anderen Menschen betrifft. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen jüngeren, gleichaltrigen oder älteren Kindern oder auch Erwachsenen.
Re: Soziale Kompetenz
Ich denke das ist von Kind zu Kind anders
Re: Soziale Kompetenz
ich würde dieses Verhalten trotzdem weiter beobachten und eingreifen, wenn es nötig ist.
mit 5 Jahren ist es noch zu früh was zu sagen, das Kind kann sich aber jetzt in die falsche Richtung entwickeln
mit 5 Jahren ist es noch zu früh was zu sagen, das Kind kann sich aber jetzt in die falsche Richtung entwickeln