heute möchte ich mal etwas über unsere Kleinste schreiben und hoffe auf ein paar Meinungen.
Ich habe mich mal wieder ziemlich gefrustet gefühlt. Meine beiden Töcher waren die letzten paar Monate oft erkältet, nichts Ernsthaftes, eben immer mal wieder infektet. Die Kleine ist Anfang des Jahres in den Kindergarten gekommen, daher ist das ja fast schon normal. Mein Aufreger war, dass meine eigentlich beste Freundin zu mir sagte, meine Kinder seien sicher so oft krank, weil ich sie maßlos überfordere. Das hat mich doch wirklich schon sehr getroffen, wütend und auch traurig gemacht.
Sie kennt meine beiden Energiebündel seitdem sie auf der Welt sind und hat doch scheinbar so wenig mitgekriegt, dass sie mir sagt, ich überfordere sie. Sie meinte speziell die Kleine, denn mit meiner Großen kann sie eh nicht viel anfangen, da zu anders als ihr gleichaltriger Sohnemann:)
Unsere Kurze ist letzte Woche 2 geworden. Sie ist sehr selbstständig, wenn wir zum Beispiel von draussen reinkommen, setzt sie sich im Flur, zieht ihre Schuhe aus und stellt sie ordentlich an den Rand. Das finde ich sehr nomal, lernt man im Kindergarten. Meine Freundin denkt bei so etwas, wir hätten das lange trainiert...
Sie redet auch sehr gut und viel,spricht in 5 bis 10 Wort Sätzen und versucht auch schon, ganze Geschichten zu erzählen. Sie ist ein Energiebündel (wie ihre Mutter und Schwester), nicht müde zu kriegen und schläft keinen Abend vor 21 Uhr 30.
Sie liest sehr sehr viel und "arbeitet" jeden Abend an die 20 Bilderbücher durch.
Wir sind viel draussen und sie macht das Nachmittags-Schwester-Programm eben voll mit, sprich, wenn die Große zum Tanzen oder Volti gebracht wird, dann fährt sie natürlich mit und darf bei manchen Sachen auch schon etwas mitmachen (wobei sie die Trainer so lange chamant anlächelt und bitte bitte sagt, bis sie zum B. das Pony mit putzen darf).
ich habe nicht das Gefühl, dass ich sie überfordere, eher im Gegenteil, ich denke, es ist ihr scheinbar nie genug.
Als wir wegen Fieber mal drei Tage ans Haus gefesselt waren, da habe ich den Fehler gemacht und zu meiner Freundin gesagt, ich müßte heute dringend mal mit den Beiden was machen, wir kriegen einen "Budenkoller". Was war die Reaktion?
"Siehst du, du kannst mit deinen Kindern einfach nicht mal NICHTS machen. Das ist doch alles viel zu viel für die!"
Auf meine Fragen hin, was man denn so viel andes machen sollte, wurde mir geraten, die Kinder doch besser nicht mit zum Einkaufen zu schleppen (demnach würden sie wohl nichts zu essen kriegen, denn mein Mann kann das nicht machen, er kommt spät von der Arbeit), die Kleine nicht immer mit zu den Aktivitäten der Großen zu nehmen (wo soll sie denn bleiben?) und einfach mal nachmittags nichts zu machen?
Wie macht man denn NICHTS? Wenn ich meine Kinder nicht beschäftige, dann ist ihnen furchtbar langweilig.
Größte Strafe, einen Tag ohne kindergarten, mit Freunden spielen und nur im Haus bleiben und gammeln. Da kriegen alle schlechte Laune.
Ich bin dann trotz allem immer wieder verunsichert und weiß nicht recht, was ich davon halten soll.
Findet ihr dieses "Programm" für eine 2 Jährige zu viel (die auf mich einen total ausgewogenen und zufriedenen Eindruck macht)?
Sorry, dass das hier so lang ist, ich bin ein wenig aufgewühlt

LG!
Ps. Ach ja, das noch kurz: Natürlich soll es auch ganz schlecht für meine kleine sein, dass sie jetzt im Kindergarten von der U3 Gruppe in die "normale" Gruppe wechselt (2-6 Jährige". Der Kiga meinte, sie ist so weit und bei den Baby total unterfordert.
Ich denke, das paßt gut und die Kleine ist begeistert und geht seit Montag strahlend in die neue Gruppe.
Aber auch da wird mir vorgehalten, wie ich das tolerieren kann, da sie doch noch sooo klein sei.