Verhalten im Kindergarten...
Verhalten im Kindergarten...
Hallo ihr Lieben,
es ist schon einige Zeit her, dass ich hier geschrieben habe. Seitdem habe ich mich viel mit dem Thema "Hochbegabung" (ich finde das Wort ganz schrecklich) beschäftigt. Ich weiß bis auf wenige Anhaltspunkte nicht, ob oder wie begabt unsere Tochter ist und das ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist uns, dass wir den ganz normalen Alltag gut leben können mit ihr.
Trotzdem suche ich mal wieder Rat bei euch.
Momentaner Stand der Dinge in Kurzfassung:
Tochter ist 4,3 Jahre alt.
Lesen: Einfache Wörter wie Haus, Maus, Leben, Sonne etc...seit gut zwei Wochen auch Kleinbuchstaben, vorher gingen nur Großbuchstaben
Schreiben: schreibt kleine Briefe oder Karten selber in Großbuchstaben, einfache Wörter aus dem Kopf, andere, nachdem sie gefragt hat, wie man sie schreibt
ABC: vollständig
Zahlen: bis 37 zählen alleine, mit Hilfe geht es so bis 90
"Rechnen": bis 5 alleine aus dem Kopf, bis 10 mit Hilfe der Finger
Kinderarzt hat bei der U8 den Einschulungstest mit dazu gemacht, einfach mal, um zu gucken, wie weit sie mitgeht, den hat sie mit Bravour bestanden, was nicht heißt, dass sie schulfähig ist, denn da fehlt es doch noch ein wenig am Selbstbewußtsein...
Bis vor gut einem halben Jahr war meine Tochter oft traurig nach dem Kindergarten, weil sie so gerne mal mit in die Vorschule geschnuppert hätte oder mal ein Puzzle für Ältere gemacht hätte etc... Das kennen hier sicher fast alle von euch. Ich habe dann ein Gespräch mit ihrer Erzieherin gesucht. Das war ansich sehr positiv, Grundgedanke: Sie haben schon gemerkt, dass sie intelligent ist, aber es ist wichtiger, ihr Selbstbewußtsein zu stärken, denn da mangelt es gelegentlich...
Eine Woche später dann folgende Aussage: Sie hätten meine Tochter mal "getestet", bei dem Zahlentrainer für die Vorschule hätte sie allerdings das Addieren und Subtrahieren bis 10 nicht gekonnt, so dass sie doch kein "Überflieger" sei und man sie deshalb besser nicht überfordern wolle mit den Vorschulsachen..." (sie wollte lediglich auch mal so ein paar Buchstaben zum Anmalen haben, weil sie Buchstaben liebt...).
Nun ja, da war ich ziemlich stinkig!! Denn ich dachte immer, Rechnen lernt man in der Schule, aber Buchstaben anmalen kann ihr nun wirklich nicht schaden (nur als Beispiel).
Scheinbar hat sich meine Tochter toll mit der Situation arangiert. Sie sagte mir wortwörtlich: "Mama, wenn ich meinen Namen auf ein Blatt schreibe oder wenn ich was anderes schreibe, dann gucken wieder alle so komisch, also mache ich das jetzt nicht mehr."
Von Stund an behauptet Tochter also bei allen möglichen Dingen, das könne sie nicht, weil sie ja erst 3 sei... Als ich das einmal live mitbekam, war ich sehr erstaunt. Dazu sagte mir dann ein befreundeter Sozialpädagoge: "Ist doch toll, da hat sie ja schon was ganz Wesentliches für ihr Leben gelernt, nämlich in der Gesellschaft zu bestehen!"
Und nun frage ich euch: In der Gesellschaft zu bestehen, indem sie ihre Fähigkeiten leugnet? Da wären mir ja fast die Tränen gekommen!!
Weder wir noch sie selber laufen durch die Welt und reden darüber, was sie kann (schon lange nicht mehr!!!, schlechte Erfahrung). Sie erst recht nicht, ist eher der schüchterne, zurückhaltende Typ.
Irgendwann in der letzten Zeit kam ihre Erzieherin, die sie zufällig dabei erwischt hatte, wie sie einige Dinge auf ein Blatt geschrieben hatte , um mir das mal zu zeigen.Sie war erstaunt darüber, dass sie schreiben kann... (das konnte sie da schon seit ein paar Monaten). Ich war erstaunt darüber, wie gerade und ordentlich das Geschriebene war:), alles auf einer Linie).
Was soll ich da unternehmen? Alles so belassen?
Meine Tochter fühlt sich wohl im Kindergarten, hat ihre drei Feundinnen da und spielt sehr gerne mit ihnen. Alles andere, was an kognitivem Input fehlt, holt sie sich zuhause. Dass das anstrengend ist, brauche ich wohl keinem von euch erklären oder hier näher erläutern.
Meiner Meinung nach sollte sie im Kindergarten schon das machen können, was sie kann, aber wie soll man denen das vermitteln, ohne wieder als solche Mutter dazustehen, die aus ihrem Kind einen "Überflieger" machen möchte. was definitv nicht so ist!!!
Ich möchte nur, dass sie sich gesund entwickelt!
Danke schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ihr könnt mir einen Ratschlag geben!
Liebe Grüße!
es ist schon einige Zeit her, dass ich hier geschrieben habe. Seitdem habe ich mich viel mit dem Thema "Hochbegabung" (ich finde das Wort ganz schrecklich) beschäftigt. Ich weiß bis auf wenige Anhaltspunkte nicht, ob oder wie begabt unsere Tochter ist und das ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist uns, dass wir den ganz normalen Alltag gut leben können mit ihr.
Trotzdem suche ich mal wieder Rat bei euch.
Momentaner Stand der Dinge in Kurzfassung:
Tochter ist 4,3 Jahre alt.
Lesen: Einfache Wörter wie Haus, Maus, Leben, Sonne etc...seit gut zwei Wochen auch Kleinbuchstaben, vorher gingen nur Großbuchstaben
Schreiben: schreibt kleine Briefe oder Karten selber in Großbuchstaben, einfache Wörter aus dem Kopf, andere, nachdem sie gefragt hat, wie man sie schreibt
ABC: vollständig
Zahlen: bis 37 zählen alleine, mit Hilfe geht es so bis 90
"Rechnen": bis 5 alleine aus dem Kopf, bis 10 mit Hilfe der Finger
Kinderarzt hat bei der U8 den Einschulungstest mit dazu gemacht, einfach mal, um zu gucken, wie weit sie mitgeht, den hat sie mit Bravour bestanden, was nicht heißt, dass sie schulfähig ist, denn da fehlt es doch noch ein wenig am Selbstbewußtsein...
Bis vor gut einem halben Jahr war meine Tochter oft traurig nach dem Kindergarten, weil sie so gerne mal mit in die Vorschule geschnuppert hätte oder mal ein Puzzle für Ältere gemacht hätte etc... Das kennen hier sicher fast alle von euch. Ich habe dann ein Gespräch mit ihrer Erzieherin gesucht. Das war ansich sehr positiv, Grundgedanke: Sie haben schon gemerkt, dass sie intelligent ist, aber es ist wichtiger, ihr Selbstbewußtsein zu stärken, denn da mangelt es gelegentlich...
Eine Woche später dann folgende Aussage: Sie hätten meine Tochter mal "getestet", bei dem Zahlentrainer für die Vorschule hätte sie allerdings das Addieren und Subtrahieren bis 10 nicht gekonnt, so dass sie doch kein "Überflieger" sei und man sie deshalb besser nicht überfordern wolle mit den Vorschulsachen..." (sie wollte lediglich auch mal so ein paar Buchstaben zum Anmalen haben, weil sie Buchstaben liebt...).
Nun ja, da war ich ziemlich stinkig!! Denn ich dachte immer, Rechnen lernt man in der Schule, aber Buchstaben anmalen kann ihr nun wirklich nicht schaden (nur als Beispiel).
Scheinbar hat sich meine Tochter toll mit der Situation arangiert. Sie sagte mir wortwörtlich: "Mama, wenn ich meinen Namen auf ein Blatt schreibe oder wenn ich was anderes schreibe, dann gucken wieder alle so komisch, also mache ich das jetzt nicht mehr."
Von Stund an behauptet Tochter also bei allen möglichen Dingen, das könne sie nicht, weil sie ja erst 3 sei... Als ich das einmal live mitbekam, war ich sehr erstaunt. Dazu sagte mir dann ein befreundeter Sozialpädagoge: "Ist doch toll, da hat sie ja schon was ganz Wesentliches für ihr Leben gelernt, nämlich in der Gesellschaft zu bestehen!"
Und nun frage ich euch: In der Gesellschaft zu bestehen, indem sie ihre Fähigkeiten leugnet? Da wären mir ja fast die Tränen gekommen!!
Weder wir noch sie selber laufen durch die Welt und reden darüber, was sie kann (schon lange nicht mehr!!!, schlechte Erfahrung). Sie erst recht nicht, ist eher der schüchterne, zurückhaltende Typ.
Irgendwann in der letzten Zeit kam ihre Erzieherin, die sie zufällig dabei erwischt hatte, wie sie einige Dinge auf ein Blatt geschrieben hatte , um mir das mal zu zeigen.Sie war erstaunt darüber, dass sie schreiben kann... (das konnte sie da schon seit ein paar Monaten). Ich war erstaunt darüber, wie gerade und ordentlich das Geschriebene war:), alles auf einer Linie).
Was soll ich da unternehmen? Alles so belassen?
Meine Tochter fühlt sich wohl im Kindergarten, hat ihre drei Feundinnen da und spielt sehr gerne mit ihnen. Alles andere, was an kognitivem Input fehlt, holt sie sich zuhause. Dass das anstrengend ist, brauche ich wohl keinem von euch erklären oder hier näher erläutern.
Meiner Meinung nach sollte sie im Kindergarten schon das machen können, was sie kann, aber wie soll man denen das vermitteln, ohne wieder als solche Mutter dazustehen, die aus ihrem Kind einen "Überflieger" machen möchte. was definitv nicht so ist!!!
Ich möchte nur, dass sie sich gesund entwickelt!
Danke schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ihr könnt mir einen Ratschlag geben!
Liebe Grüße!
Re: Verhalten im Kindergarten...
warum soll im Kindergarten etwas geändert werden,wenn sie sich doch wohl fühlt?
Unser Sohn (seit 5 Tagen endlich 4 Jahre alt) liest kurze Wörter,schreibt (libe mama file grüse oder ritabog =Ritterburg) seit einigen Monaten.Im Kiga weigert er sich,seinen Namen auf die Malblätter zu schreiben "das machen nur Vorschulkinder" ...Er schreibt seinen Namen,seitdem er 2,5 ist zu Hause immer und überall...
Ich finde auch,dass es eine Wahnsinnsleistung der Kinder ist,sich anzupassen um nicht immer aufzufallen.Meine 3 Großen konnten das nicht so gut ,bei denen habe ich es mir gewünscht,dass sie sich einfach mal zurückhalten...
Solange das Kind zufrieden ist,sei froh und glücklich und lass sie zu Hause machen,wenn sie will...
LG Steff
Unser Sohn (seit 5 Tagen endlich 4 Jahre alt) liest kurze Wörter,schreibt (libe mama file grüse oder ritabog =Ritterburg) seit einigen Monaten.Im Kiga weigert er sich,seinen Namen auf die Malblätter zu schreiben "das machen nur Vorschulkinder" ...Er schreibt seinen Namen,seitdem er 2,5 ist zu Hause immer und überall...
Ich finde auch,dass es eine Wahnsinnsleistung der Kinder ist,sich anzupassen um nicht immer aufzufallen.Meine 3 Großen konnten das nicht so gut ,bei denen habe ich es mir gewünscht,dass sie sich einfach mal zurückhalten...
Solange das Kind zufrieden ist,sei froh und glücklich und lass sie zu Hause machen,wenn sie will...
LG Steff
Re: Verhalten im Kindergarten...
Da hast Du wohl gerade meine Kleine, auch 4,3 Jahre alt, beschrieben?ankaki hat geschrieben:Momentaner Stand der Dinge in Kurzfassung:
Tochter ist 4,3 Jahre alt.
Lesen: Einfache Wörter wie Haus, Maus, Leben, Sonne etc...seit gut zwei Wochen auch Kleinbuchstaben, vorher gingen nur Großbuchstaben
Schreiben: schreibt kleine Briefe oder Karten selber in Großbuchstaben, einfache Wörter aus dem Kopf, andere, nachdem sie gefragt hat, wie man sie schreibt
ABC: vollständig
Zahlen: bis 37 zählen alleine, mit Hilfe geht es so bis 90
"Rechnen": bis 5 alleine aus dem Kopf, bis 10 mit Hilfe der Finger
Fakt ist eins, wenn ein Kind sich im Kiga wohlfühlt, dann muss man dort nicht intervenieren. Auf der anderen Seite kann es auch so passieren wie bei unserem 1.Klässler. Den haben wir nicht vorzeitig eingeschult (er ging in der Regel gerne in den Kiga) und jetzt so richtige Probleme. Was wäre gewesen, wenn wir mit 5,1 eingeschult hätten? Die selben, andere, gar keine?
Wann ist Euer Stichtag für die Schule? Je nachdem sollte man solche Kinder auf jeden Fall als Kann-Kinder laufen lassen, was ja aber Stichtagsabhängig ist.
Bei der Kleinen sind wir nicht wirklich schlauer. wird uns der Test jetzt im Dezember helfen? Ist so eine zeitige Einschulung doch richtig? Eine Alternative? Unsere Kleine geht gar nicht gerne in den Kiga, laut Kiga ist aber im Kiga dann alles ok. Was man macht, wofür man sich dann entscheidet, das ist recht schwierig. Tendenziell würde ich immer sagen, solange Kiga wie möglich, an eine Kann-Kind-Einschulung denken. Ich kenne auch Kinder, ob die bagbt sind, das weiß ich nicht, die sind späte Kigaweggeher, Einserschüler und haben keine Schulprobleme. Was mit dem eigenen Kind pasiert, das wird einem keiner sagen können. Davon hängen zu viele Faktoren ab.
LG
Re: Verhalten im Kindergarten...
Hallo,
gibt es bei euch keine Möglichkeit in den KG was eigenes zu bringen? nicht unbedingt buchstaben, um alle erzieher nicht herauszufordern. Aber trotzdem was förderndes?
LG
Koschka
gibt es bei euch keine Möglichkeit in den KG was eigenes zu bringen? nicht unbedingt buchstaben, um alle erzieher nicht herauszufordern. Aber trotzdem was förderndes?
LG
Koschka
Re: Verhalten im Kindergarten...
Hallo,
@koschka: Das haben wir schon versucht. Es gibt immer einen Spielzeugtag in der Woche,da dürfen die Kinder ein Spielzeug nach Wahl mitbringen. FRüher war es der Lük-Kasten, der mitgenommen wurde, da den (laut meiner Tochter) keiner mit ihr machen wollte, nimmt sie jetzt regelmäßig eine Barbie mit, mit denen sie zuhause kaum spielt...
@alibaba: Meine Tochter ist im September geboren, würden wir sie nächstes Jahr einschulen, wäre sie noch nicht mal ganz 5 Jahre alt. Das möchten wir eigentlich nicht. Sie wird dann 2012 mit knapp 6 gehen.
Vielleicht müssen wir uns einfach noch andere geistige Beschäftigungen nach dem Kiga suchen, bisher haben wir nur sportliche, sprich Tanzen und Reiten.
Wir sind schon seit längerer Zeit in einer ERziehungsberatung wegen ihr. Dort hat man uns auch geraten, sie Anfang nächsten Jahres mal testen zu lassen, damit man ihr evt. noch andere Dinge nach dem Kiga anbieten kann und sie etwas besser ausgelastet ist. Was einem das dann wirklich bringt, wie du schon sagst, keine Ahnung.
Vielleicht kommt ja ein ganz normales Ergebnis raus, was ja dann nicht heißt, dass ich ihren Energielevel zuhause besser in den Griff bekomme. Kommt ein hoher IQ raus, könnte man ihr zusätzliches programm bieten. Und was macht man mit normal intelligenten Kindern, die trotzdem so wißbegierig sind???
Fragen über Fragen:)
Vielen Dank für die Antworten!!
LG!
@koschka: Das haben wir schon versucht. Es gibt immer einen Spielzeugtag in der Woche,da dürfen die Kinder ein Spielzeug nach Wahl mitbringen. FRüher war es der Lük-Kasten, der mitgenommen wurde, da den (laut meiner Tochter) keiner mit ihr machen wollte, nimmt sie jetzt regelmäßig eine Barbie mit, mit denen sie zuhause kaum spielt...
@alibaba: Meine Tochter ist im September geboren, würden wir sie nächstes Jahr einschulen, wäre sie noch nicht mal ganz 5 Jahre alt. Das möchten wir eigentlich nicht. Sie wird dann 2012 mit knapp 6 gehen.
Vielleicht müssen wir uns einfach noch andere geistige Beschäftigungen nach dem Kiga suchen, bisher haben wir nur sportliche, sprich Tanzen und Reiten.
Wir sind schon seit längerer Zeit in einer ERziehungsberatung wegen ihr. Dort hat man uns auch geraten, sie Anfang nächsten Jahres mal testen zu lassen, damit man ihr evt. noch andere Dinge nach dem Kiga anbieten kann und sie etwas besser ausgelastet ist. Was einem das dann wirklich bringt, wie du schon sagst, keine Ahnung.
Vielleicht kommt ja ein ganz normales Ergebnis raus, was ja dann nicht heißt, dass ich ihren Energielevel zuhause besser in den Griff bekomme. Kommt ein hoher IQ raus, könnte man ihr zusätzliches programm bieten. Und was macht man mit normal intelligenten Kindern, die trotzdem so wißbegierig sind???
Fragen über Fragen:)
Vielen Dank für die Antworten!!
LG!
Re: Verhalten im Kindergarten...
Was fragt sie denn? Wofür interessiert sie sich denn?
Weißt Du, ich habe zwei so unterschiedliche Kinder. Der eine fing mit 4 an sich für Dinosaurier zu interessieren, dann folgten alle Themen die es so gibt. Ägypthen, Römer, Steinzeit, Vulkane war lange ein Thema........., und im Moment sind die DVD von WWW der Renner. Jetzt sieht man ihm mit 6 förmlich an, wie es arbeitet und heute früh erzählte er mir, das er einen Roboter bräuchte...nähere Details erspare ich Dir.
Und die Kleine, mag das alles gar nicht. Aber Jim Knopf und Co. kann sie stundenlang zuhören. Sie verschlingt jede Menge Kinderbücher, über Pferde, Häuser, Feen und Hexen, bald werden wir die Bibliothek durchhaben. Jeden Tag ein Buch, macht 365 im Jahr, mehr hat glaube ich, diese Bibliothek nicht. und was mache ich nun mit solchen Lesefreaks, schicke sie eben zur Bibliotheksvorlesestunde, einmal im Monat.
Bei uns wird, wenn man sich erkundigt, jede Menge angeboten. Es ist alles nur eine Frage der Organistaion und er Zeit die man dafür opfern muss. Und ich schaue das ich sie in Ferienbetreuungen geben, die etwas anbieten. Theaterwerkstatt z.B. Bei uns haben die Museen Kinderkurse und Führungen, die besuchen wir regelmäßig. Das alles biete ich an, aber vollkommen unabhängig vom IQ, das würde ich auch machen, egal ob 110 oder 140. Es hängt vom Interesse ab - meine Kinder sagen mir einfach was sie wollen, wenn ich es Ihnen vorlese.
Mit 3 erklärte mir meine Tochter, sie wolle Tanzen und ins Englisch. Seit einem Jahr macht sie das. Seit dem sie schwimmen kann und in einen Kurs wollte, geht sie in einen Schwimmkurs, das Seepferdchen steht kurz bevor, dann kann sie in den Bronzekurs wechseln. All das sagen mir meine Kinder. Ich brauche eigentlich zu hinhören und schauen, ob es finanziell und organisatorisch machbar ist. Aber mit dem IQ hat das gar nichts zu tun. Den weiß ich auch gar nicht.
VLG
Weißt Du, ich habe zwei so unterschiedliche Kinder. Der eine fing mit 4 an sich für Dinosaurier zu interessieren, dann folgten alle Themen die es so gibt. Ägypthen, Römer, Steinzeit, Vulkane war lange ein Thema........., und im Moment sind die DVD von WWW der Renner. Jetzt sieht man ihm mit 6 förmlich an, wie es arbeitet und heute früh erzählte er mir, das er einen Roboter bräuchte...nähere Details erspare ich Dir.
Und die Kleine, mag das alles gar nicht. Aber Jim Knopf und Co. kann sie stundenlang zuhören. Sie verschlingt jede Menge Kinderbücher, über Pferde, Häuser, Feen und Hexen, bald werden wir die Bibliothek durchhaben. Jeden Tag ein Buch, macht 365 im Jahr, mehr hat glaube ich, diese Bibliothek nicht. und was mache ich nun mit solchen Lesefreaks, schicke sie eben zur Bibliotheksvorlesestunde, einmal im Monat.
Bei uns wird, wenn man sich erkundigt, jede Menge angeboten. Es ist alles nur eine Frage der Organistaion und er Zeit die man dafür opfern muss. Und ich schaue das ich sie in Ferienbetreuungen geben, die etwas anbieten. Theaterwerkstatt z.B. Bei uns haben die Museen Kinderkurse und Führungen, die besuchen wir regelmäßig. Das alles biete ich an, aber vollkommen unabhängig vom IQ, das würde ich auch machen, egal ob 110 oder 140. Es hängt vom Interesse ab - meine Kinder sagen mir einfach was sie wollen, wenn ich es Ihnen vorlese.
Mit 3 erklärte mir meine Tochter, sie wolle Tanzen und ins Englisch. Seit einem Jahr macht sie das. Seit dem sie schwimmen kann und in einen Kurs wollte, geht sie in einen Schwimmkurs, das Seepferdchen steht kurz bevor, dann kann sie in den Bronzekurs wechseln. All das sagen mir meine Kinder. Ich brauche eigentlich zu hinhören und schauen, ob es finanziell und organisatorisch machbar ist. Aber mit dem IQ hat das gar nichts zu tun. Den weiß ich auch gar nicht.
VLG
Re: Verhalten im Kindergarten...
Hallo!
Na klar, aufgeweckten Kindern kann man natürlich eine Menge anbieten. Aber der Tag hat auch für mich nur 24 Stunden und meine Tochter hat auch noch eine jüngere Schwester, die nun auch einen Teil Zuwendung für sich braucht.
Die Bücherei haben wir auch bald durch, das ist bei uns genau wie bei euch:) Zum Glück liebt auch die Kleine Bücher, so dass ich viel vorlesen kann. Meine Tochter macht super gerne diese ganzen Vorschulheftchen, da kann ich die Kleine (15 Monate) natürlich nicht mitmachen lassen. Problem: Die Ältere bschäftigt sich keine 5 Minuten alleine!! Klar, bei den Heftchen oder wenn sie Schreiben möchte, dann gucke ich natürlich mit. Aber wenn sie ein einfaches Bild ausmalen möchte, dann gehe ich schon davon aus, dass sie das alleine machen kann. Pustekuchen! Dann nervt sie mich so lange mit (lächerlichen) Fragen, mit welcher Farbe man am besten was ausmalt, dass ich letztendliche doch wieder die ganze Zeit bei ihr stehe!
Sportilche Aktivitäten haben wir dreimal die Woche nach dem Kiga, mehr schaffe ich nicht. Trotz allem scheint Töchterchen niemals wirklich ausgelastet zu sein.
Daher auch meine anfängliche Frage, ob man im Kiga nicht doch nochmal um etwas mehr Förderung bittet, ohne das "böse Wort" HB in den Mund zu nehmen.
Was ich echt ätzend finde: Wenn man ein Kind hat, was Schwächen auf einem Gebiet zeigt, so hat jeder ein offenes Ohr, gerade dieses GEbiet zu fördern und zu trainieren!
Warum darf ein wißbegieriges Kind nicht einfach auch gefördert werden??? Weil es keine nachgewiesene Schwäche hat? Oder weil das einfach nicht ins Schema paßt? Überfordert man eine Erzieherin damit, dass man als 4 Jährige einem kleineren Kind "vorliest"? Sollen sie doch froh sein, dann müssen sie es nicht machen
Ach, manchmal nervt es mich einfach.
Natürlich versuche ist nach dem Kiga meiner Tochter das zu geben, was sie braucht, aber dabei stosse ich immer wieder an meine eigenen Grenzen!!!
LG!!
PS: Ach ja, was sie so fragt? Wie ist das mit der Wiedergeburt kann da genau so durchdiskutiert werden wie die Tatsache, warum eigentlich der Nikolaus immer einen roten Mantel trägt
Die Fragerei stört mich nicht, solange ich das überhaupt beantworten kann. Nur wenn das bis abends um 22 Uhr so geht, dann sprengt das einfach den Rahmen!!!
Na klar, aufgeweckten Kindern kann man natürlich eine Menge anbieten. Aber der Tag hat auch für mich nur 24 Stunden und meine Tochter hat auch noch eine jüngere Schwester, die nun auch einen Teil Zuwendung für sich braucht.
Die Bücherei haben wir auch bald durch, das ist bei uns genau wie bei euch:) Zum Glück liebt auch die Kleine Bücher, so dass ich viel vorlesen kann. Meine Tochter macht super gerne diese ganzen Vorschulheftchen, da kann ich die Kleine (15 Monate) natürlich nicht mitmachen lassen. Problem: Die Ältere bschäftigt sich keine 5 Minuten alleine!! Klar, bei den Heftchen oder wenn sie Schreiben möchte, dann gucke ich natürlich mit. Aber wenn sie ein einfaches Bild ausmalen möchte, dann gehe ich schon davon aus, dass sie das alleine machen kann. Pustekuchen! Dann nervt sie mich so lange mit (lächerlichen) Fragen, mit welcher Farbe man am besten was ausmalt, dass ich letztendliche doch wieder die ganze Zeit bei ihr stehe!
Sportilche Aktivitäten haben wir dreimal die Woche nach dem Kiga, mehr schaffe ich nicht. Trotz allem scheint Töchterchen niemals wirklich ausgelastet zu sein.
Daher auch meine anfängliche Frage, ob man im Kiga nicht doch nochmal um etwas mehr Förderung bittet, ohne das "böse Wort" HB in den Mund zu nehmen.
Was ich echt ätzend finde: Wenn man ein Kind hat, was Schwächen auf einem Gebiet zeigt, so hat jeder ein offenes Ohr, gerade dieses GEbiet zu fördern und zu trainieren!
Warum darf ein wißbegieriges Kind nicht einfach auch gefördert werden??? Weil es keine nachgewiesene Schwäche hat? Oder weil das einfach nicht ins Schema paßt? Überfordert man eine Erzieherin damit, dass man als 4 Jährige einem kleineren Kind "vorliest"? Sollen sie doch froh sein, dann müssen sie es nicht machen
Ach, manchmal nervt es mich einfach.
Natürlich versuche ist nach dem Kiga meiner Tochter das zu geben, was sie braucht, aber dabei stosse ich immer wieder an meine eigenen Grenzen!!!
LG!!
PS: Ach ja, was sie so fragt? Wie ist das mit der Wiedergeburt kann da genau so durchdiskutiert werden wie die Tatsache, warum eigentlich der Nikolaus immer einen roten Mantel trägt
Die Fragerei stört mich nicht, solange ich das überhaupt beantworten kann. Nur wenn das bis abends um 22 Uhr so geht, dann sprengt das einfach den Rahmen!!!
Re: Verhalten im Kindergarten...
Genau da liegt mein Problem auch. Ich bin berufstätig, habe ein Haus im Umbau, 2 kleine Kinder und einen Mann der täglich 12 Stunden ausser Haus ist. Ich kann letztlich nur begrenzt etwas anbieten. Aber für jedes Kind und ein Essen gehört auch auf den Tisch und saubere Wäsche im Schrank ist auch nicht schlecht.
Letztlich ist man da nur als Eltern sehr, sehr gefordert und manchmal hab ich schon das Gefühl da den Kindern nicht gerecht zu werden. Nur leider kömmt von anderer Seite nichts. Was will man machen?
LG
Bine
Letztlich ist man da nur als Eltern sehr, sehr gefordert und manchmal hab ich schon das Gefühl da den Kindern nicht gerecht zu werden. Nur leider kömmt von anderer Seite nichts. Was will man machen?
LG
Bine
Re: Verhalten im Kindergarten...
Hallo ihr,
ich kenne die Probleme aus dem Kindergarten nur zu gut. Bei uns gibts spezielle Spiele, die dürfen nur die "Wackelzahnkinder", sprich Vorschulkinder benutzen.
Jonas (ist auch Ende September 4 geworden) spielt daheim gerne mit dem Lük Kasten (die Hefte von 5-7 Jahre etwa, also kleine Aufgaben rechnen und kleine Buchstaben den großen zuordnen etc.) Weil er immer sagt, es ist langweilig im Kiga, hab ich gefragt ob sie nicht einen Lük Kasten hätten, was er verneint hat. Also hab ich die Erzieherin angesprochen, da meinte sie, der wäre halt nur für die Vorschulkinder. Als ich erzählt habe, dass mein Sohn gerne damit spielen würde meinten sie: naja wir können ja mal ne Ausnahme machen....
Da ich auch berufstätig bin und nebenher noch nen Erstklässer habe, ist Jonas aber meistens ganztags im Kiga, ich komm sonst einfach nicht rum, zumal er den großen Bruder bei den Hausaufgaben stören würde... Letztens meinte Jonas dann zu mir: Mama ich will nach 4 schon 6 werden, dann kann ich endlich in die Schule.... Was soll man dazu noch sagen. Ich finde es schade, dass viele Kigas da so engstirnig sind...
Ich setzte mich halt meistens abends noch einmal mit ihm hin und wir machen was oder er ist dabei wenn ich mit dem großen Bruder nochmal lesen übe, da sitzt er daneben und passt auf und die Welt ist für ihn wieder in Ordnung.
Ich denke, wenn er wirklich schlauer ist als alle anderen (bei uns wurde das Thema schon vom Kinderarzt angesprochen) dann holt er sich schon seinen nötigen Input. Im Kiga malt er anscheinend recht oft, bzw schreibt. Ich bekomme dann Blätter mit heim, auf denen Wörter stehen. So beschäftigt er sich dann halt....
LG Julia
ich kenne die Probleme aus dem Kindergarten nur zu gut. Bei uns gibts spezielle Spiele, die dürfen nur die "Wackelzahnkinder", sprich Vorschulkinder benutzen.
Jonas (ist auch Ende September 4 geworden) spielt daheim gerne mit dem Lük Kasten (die Hefte von 5-7 Jahre etwa, also kleine Aufgaben rechnen und kleine Buchstaben den großen zuordnen etc.) Weil er immer sagt, es ist langweilig im Kiga, hab ich gefragt ob sie nicht einen Lük Kasten hätten, was er verneint hat. Also hab ich die Erzieherin angesprochen, da meinte sie, der wäre halt nur für die Vorschulkinder. Als ich erzählt habe, dass mein Sohn gerne damit spielen würde meinten sie: naja wir können ja mal ne Ausnahme machen....
Da ich auch berufstätig bin und nebenher noch nen Erstklässer habe, ist Jonas aber meistens ganztags im Kiga, ich komm sonst einfach nicht rum, zumal er den großen Bruder bei den Hausaufgaben stören würde... Letztens meinte Jonas dann zu mir: Mama ich will nach 4 schon 6 werden, dann kann ich endlich in die Schule.... Was soll man dazu noch sagen. Ich finde es schade, dass viele Kigas da so engstirnig sind...
Ich setzte mich halt meistens abends noch einmal mit ihm hin und wir machen was oder er ist dabei wenn ich mit dem großen Bruder nochmal lesen übe, da sitzt er daneben und passt auf und die Welt ist für ihn wieder in Ordnung.
Ich denke, wenn er wirklich schlauer ist als alle anderen (bei uns wurde das Thema schon vom Kinderarzt angesprochen) dann holt er sich schon seinen nötigen Input. Im Kiga malt er anscheinend recht oft, bzw schreibt. Ich bekomme dann Blätter mit heim, auf denen Wörter stehen. So beschäftigt er sich dann halt....
LG Julia
Re: Verhalten im Kindergarten...
Ich möchte mal eine ganz banale Frage aufwerfen, aber diese ganze Buchstaben- und Zahlenwelt sowie dieses ganze Schulwissen kann doch nicht alles sein, wofür sich eure Kinder interessieren? Ich kann mich darüber immer nur wundern, weil Amelie diese Mini-Lük und Lük total langweilig fand. Alles mit vorgegebenen Aufgaben langweilt sie schnell, aber nicht, weil sie das alles schon kann, sondern weil es ja genaugenommen auch immer nur wiederholend ist. Bei uns entstehen die meisten Fragen immer aus dem Alltag heraus und das sind noch nicht einmal so unspannende Dinge. Wir haben letzten ein paar Trockenerbsen zum Keimen gebracht, man kann das aber auch mit Kresse machen. Die restlichen Erbsen habe ich Amelie so in einem Becher mitgegeben und sie hat die Erbsen zu gleichen Teilen in verschiedene Becher und Gefäße verteilt und hat dann Erkenntnisse über Füllmenge, Volumen und Zahlen gewonnen. Dann habe ich in einen Becher mit Erbsen noch Wasser gefüllt und sie musste dann überlegen, welche Becher nun schwerer ist, obwohl der Pegel gleich war. Das war aber zu einfach für sie. Dann habe ich die Erbsen mit einem Trichter in eine schmale Glasflasche gefüllt und sie gefragt, wo jetzt nun mehr drin ist und das war auch leicht für sie zu beantworten, obwohl es eine Fangfrage war. Und trotzdem zählt sie aber manchmal beim Rechnen noch mit den Fingern ab.
Meine Kleine ist ja nun auch 18 Monate alt und von daher muss ich manchmal die Dinge einfach verbal lösen. Alles, was an Gegenständen dazu auf den Tisch kommt, will die Kleine dann auch anfassen. Das macht es schwierig. Meistens läuft es dann darauf hinaus, dass ich irgendwelche Liedertexte oder Geschichten erklären muss oder irgendwelche Wörter in allen möglichen Sprachen aufsagen muss (sofern ich es denn weiß).
Ich finde übrigens nicht, dass der Kindergarten im normalen Ablauf jedes Kind individuell fördern kann. Dafür wissen meistens weder die Eltern noch die Erzieher genau genug, wo die einzelnen Begabungen und Interessen des Kindes liegen. Alleine auf das Urteil der Eltern kann man sich nicht verlassen, da viele Eltern ihre Kinder überschätzen. Insofern können wir den Kindern eigentlich nur die Kompetenzen mitgeben, dass sie lernen können, sich selbst sinnvoll zu beschäftigen, damit sie das im Kindergarten mit den gegebenen Mitteln auch können.
In gewisser Weise hat das auch damit zu tun, dass die Kinder auch lernen müssen, dass sie nicht im Mittelpunkt des Universums stehen und dass andere Menschen auch andere Bedürfnisse, Prioritäten und Pflichten haben. Die Entscheidung, ob wir unseren Kindern bis spät abends noch Fragen beantworten, die treffen wir als Eltern selbst. In diesem Forum wird viel zu oft behauptet, dass man den Kindern gerecht werden muss, aber das heißt ja nicht, dass man den Kindern gar keine Frustrationen mehr zumuten darf, weil sie es sowieso schon besonders schwer haben. Wie immer sage: Ich bin kein wandelnder Infostand.
Ich will das mal ganz drastisch ausdrücken, wobei ich aber niemanden verletzten, sondern nur zum Nachdenken anregen möchte: Man kann zwar sagen, dass man das Kind zuhause nicht ausreichend fördern kann, weil man eben noch Verpflichtungen wie Haushalt und Geschwisterkinder, Hausumbau usw. hat. Aber man muss sich auch einmal vor Augen halten, welchen organisatiorischen Aufwand die Erzieherinnen im Kindergarten zu erledigen haben und die haben eben nicht nur zwei oder drei Kinder, sondern in der Regel 25 Kinder rumlaufen. Und ihr dürft bei allem nicht vergessen, dass die Erzieherinnen dafür weder ausgebildet wurden, noch haben sie das System gemacht. Die Gruppengröße und der Betreuungsschlüssel werden (in Deutschland) vom Land vorgeschrieben. Ich sehe das nicht, dass da irgendwo noch Luft wäre, einzelne Kinder besonders zu fördern. Vor allem wüsste ich auch nicht, wo man dann die Grenze ziehen sollte. Und spätestens nach der Einschulung geht es dann wieder von vorne los. Und da werden die anderen Eltern sehr, sehr genau darauf achten, dass bestimmte Kinder eben nicht bevorzugt werden.
Vermutlich muss man dann in den sauren Apfel beißen und den Kindern das geben, was man eben kann und auch mal Mut zur Lücke haben. Im Übringen möchte ich auch mal eine Lanze brechen und gestehen, dass ich mich auch nicht 24 Stunden lang um meine Kinder drehen möchte, da ich ja selbst auch noch eigene Interessen habe und mich auch mal mit meinem Ehemann in Ruhe unterhalten möchte. Auch dann müssen die Kinder sich alleine beschäftigen. Ich sag nicht, dass es einfach ist, das durchzusetzen, aber mir bzw. uns ist das wichtig.
Meine Kleine ist ja nun auch 18 Monate alt und von daher muss ich manchmal die Dinge einfach verbal lösen. Alles, was an Gegenständen dazu auf den Tisch kommt, will die Kleine dann auch anfassen. Das macht es schwierig. Meistens läuft es dann darauf hinaus, dass ich irgendwelche Liedertexte oder Geschichten erklären muss oder irgendwelche Wörter in allen möglichen Sprachen aufsagen muss (sofern ich es denn weiß).
Ich finde übrigens nicht, dass der Kindergarten im normalen Ablauf jedes Kind individuell fördern kann. Dafür wissen meistens weder die Eltern noch die Erzieher genau genug, wo die einzelnen Begabungen und Interessen des Kindes liegen. Alleine auf das Urteil der Eltern kann man sich nicht verlassen, da viele Eltern ihre Kinder überschätzen. Insofern können wir den Kindern eigentlich nur die Kompetenzen mitgeben, dass sie lernen können, sich selbst sinnvoll zu beschäftigen, damit sie das im Kindergarten mit den gegebenen Mitteln auch können.
In gewisser Weise hat das auch damit zu tun, dass die Kinder auch lernen müssen, dass sie nicht im Mittelpunkt des Universums stehen und dass andere Menschen auch andere Bedürfnisse, Prioritäten und Pflichten haben. Die Entscheidung, ob wir unseren Kindern bis spät abends noch Fragen beantworten, die treffen wir als Eltern selbst. In diesem Forum wird viel zu oft behauptet, dass man den Kindern gerecht werden muss, aber das heißt ja nicht, dass man den Kindern gar keine Frustrationen mehr zumuten darf, weil sie es sowieso schon besonders schwer haben. Wie immer sage: Ich bin kein wandelnder Infostand.
Ich will das mal ganz drastisch ausdrücken, wobei ich aber niemanden verletzten, sondern nur zum Nachdenken anregen möchte: Man kann zwar sagen, dass man das Kind zuhause nicht ausreichend fördern kann, weil man eben noch Verpflichtungen wie Haushalt und Geschwisterkinder, Hausumbau usw. hat. Aber man muss sich auch einmal vor Augen halten, welchen organisatiorischen Aufwand die Erzieherinnen im Kindergarten zu erledigen haben und die haben eben nicht nur zwei oder drei Kinder, sondern in der Regel 25 Kinder rumlaufen. Und ihr dürft bei allem nicht vergessen, dass die Erzieherinnen dafür weder ausgebildet wurden, noch haben sie das System gemacht. Die Gruppengröße und der Betreuungsschlüssel werden (in Deutschland) vom Land vorgeschrieben. Ich sehe das nicht, dass da irgendwo noch Luft wäre, einzelne Kinder besonders zu fördern. Vor allem wüsste ich auch nicht, wo man dann die Grenze ziehen sollte. Und spätestens nach der Einschulung geht es dann wieder von vorne los. Und da werden die anderen Eltern sehr, sehr genau darauf achten, dass bestimmte Kinder eben nicht bevorzugt werden.
Vermutlich muss man dann in den sauren Apfel beißen und den Kindern das geben, was man eben kann und auch mal Mut zur Lücke haben. Im Übringen möchte ich auch mal eine Lanze brechen und gestehen, dass ich mich auch nicht 24 Stunden lang um meine Kinder drehen möchte, da ich ja selbst auch noch eigene Interessen habe und mich auch mal mit meinem Ehemann in Ruhe unterhalten möchte. Auch dann müssen die Kinder sich alleine beschäftigen. Ich sag nicht, dass es einfach ist, das durchzusetzen, aber mir bzw. uns ist das wichtig.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)