Ich hatte schon gedacht, dass es irgendwann kommt, nun ist es tatsächlich so.
Meine Tochter verweigert sich total, in den Kindergarten zu gehen. Sie ist 5,5 Jahre alt und kommt diesen Sommer in die Schule. Langweile im Kindergarten war schon oft ein Thema bei uns uns wird immer wieder begleitet von akuten Bauchweh-Attacken und Knatschphasen. Im letzten halben Jahr wars ganz ok. Da war sie ausgeglichener und konnte sich auch gut mit Malen, Basteln etc beschäftigen.
Unser Kindergarten fördert schon sehr viel und hat eine eigene Vorschulgruppe, in der die Kinder jeden Tag eine andere kleine "Unterrichtseinheit" haben, Zahlenland, Buchstabenland, Schwungübungen, genauso wie Sport, Schwimmen und Waldtage.
Man kann also echt nicht sagen, dass zu wenig geboten wird.
Sie will nun eben unbedingt zur Schule und ich sehe schwarz, denn sie hat eine völlig falsche Vorstellung, was dann passieren wird. Sie meint, sie würde endlich "viel lernen". Ja, ja, wenn sie nach einigen Wochen merkt, dass man da nicht "richtig rechnen" lernt (sie meint damit das kleine Einmaleins, sie denkt, das kommt ganz schnell dran), dann dreht sie bestimmt durch.
Zur Zeit hat sie jeden Morgen: Wahlweise Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Bauchschmerzen, Zahnschmerzen, manchmal tun die Beine weh oder auch die Nasenspitze...
Damit kein falscher Eindruck aufkommt: Lasse ich sie zuhause, sind alle Symptome innerhalb von 10 Minuten weg. Das Kind ist körperlich total in Ordnung.
Aber sie leidet scheinbar echt darunter, noch soooo lange zum Kiga zu müssen.
Ich arbeite halbtags zur Zeit und lasse sie bereits alle zwei Wochen für einen Tag zu Hause, das ist zwar ungerecht gegenüber der kleinen Schwester, aber die geht zum Glück sehr gerne zum Kiga. Dann beschäftige ich mich nur mit ihr und das tut ihr natürlich auch gut. Aber das kann ja nun nicht die Lösung sein, ich kann sie nicht noch mehr zuhause lassen, dann protestiert der Kiga auch, denn sie haben da schon "Anwesenheitspflicht".
Meine Tochter bot nun von sich aus an, ob sie sich nicht ein paar Sudokos mitnehmen darf, wenn sie sich langweilt, dann diese macht. Fand das eine gute Idee, habe heute morgen danach gefragt, ob das ok ist. Das Übliche kam: Dann wollen das aber alle anderen Kinder auch. Meine übliche Reaktion (innerlich): Ja und? Sollen sie sie doch lassen, sie werden das schon wieder uninteressant finden, wenns nicht klappt. Ich kenne alle diese Aussagen, die begleiten uns seit Jahren,
Fällt euch noch was anderes ein, was ich vielleicht nicht sehe? Oder soll ich das "Leiden" meiner Tochter ignorieren, weil sie da eben hingehen muss... Denke, in der Schule könnte es auch rel. schnell so laufen...

Danke und LG!