Wir sind ziemlich ratlos.

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
Antworten
Elora82
Beiträge: 2
Registriert: Fr 15. Okt 2010, 13:56

Wir sind ziemlich ratlos.

Beitrag von Elora82 »

Hallo,
wir wissen nicht, ob eins unserer Kider hochbegabt ist oder nicht, aber sie sind aufjedenfall anders als ihre Altersgenossen.
Benedikt ist ein echter Träumer mit viel Phantasie, sehr sensiebel und gefühlsbetont. Er hat einen ausgeprägten Hang zu Symbolen jeglicher Art ( konnte mit 2 Jahren alle Automarken auswendig. Mit 2,5 war das komplette Alphabet und die Zahlen bis 20 dran. Jetzt fängt er von sich aus an zu lesen und zu rechnen (zählen bis 100 kein Problem) und interresiert sich sehr für alle Verkehrszeichen etc.). Ihm ist jetzt schon langweilig im Kindergarten und er geht nicht mehr gerne hin. Dafür geht er voll und ganz in seinem neuen Hobby auf. Nein nicht Autos, Fussball oder so was, sondern er hat jetzt Cellounterricht. Feiwillig!
Mit Viktoria haben wir ein echtes Problem, weil sie unserer Meinung nach in der Kita total unterfordert und auch nicht richtig ernst genommen wird. Dadurch ist sie schon jetzt extrem verhaltensauffällig (zumindest in der Einrichtung). Sie haut und kratzt andere Kinder und verletzt sich auch selbst. Jetzt wurden wir mit ihr zum Phychologen geschickt.
Auch Zuhause ist sie sehr fordernd und nicht leicht zufrieden zu stellen, aber sie ist längst nicht so aggressiv. Wir können ihr einfach viel mehr Aufmerksamkeit schenken als die Betreuerinnen in der Kita. (Aber mein Mann ist berufstätig und ich studiere noch, deshalb muss sie in die Kita gehen.) Sie geht eigentlich gerne hin.
Sie ist intelligent, konnte sehr früh laufen, spricht vollständige Sätze, zählt bis 20 etc. und weiß ganz genau, dass sie etwas Falsches tut, noch bevor sie es tut. Sie hat Spaß daran wie die Umwelt auf sie reagiert und lacht sich kaputt wenn man die Nerven verliert. Wir sind konsequent in unserer Erziehung und loben sie auch so oft es geht. Aber an manchen Tagen habe ich das Gefühl das jeder zweit Satzt "Vika Nein!" oder "Lass das sein!" lautet. Vor allen Dingen wenn wir mal zuhause bleiben. Sie ist nur richtig ausgelastet, wenn sie sich körperlich und oder geistig auspowern kann. Wenn sie aus der Kita nach Hause kommt, müsste man eigentlich noch mindesten eine Stunde auf den Spielplatz oder spazieren gehen, damit sie müde genug ist. Die sind in der KIta auch sehr unflexibel. Sie haben ein starres Schema und feste Strukturen. Ich denke, dass das auch ein Grund ist, warum sich Vika nicht anpassen will und gelangweilt ist. Auch bemängeln wir, dass sie mittags noch schläft, obwohl sie das zuhause schon lange nicht mehr macht und dadurch viel umgänglicher geworden ist. Die Erzieherinnen sind auch der Meinung, dass sie überfordert würde, wenn sie jetzt schon in die Gruppe mit den Drei- bis Fünfjährigen gehen würde. In ihrer Gruppe ist sie mit ihren zwei Jahren fast die älteste, soll aber noch ein ganzes Jahr da versauern. Wir wissen nicht mehr weiter und hoffen, dass uns hier jemand helfen kann.
Vielen Dank
Johanna
Koschka

Re: Wir sind ziemlich ratlos.

Beitrag von Koschka »

Ich habe mich daran einfach gewönnen müssen, dass der Kampf gegen das unflexible System wenig bringt. Erzieherinen ordnen ein Kind in eine Schublade ein, und egal was, wollen sie ihre Meinung nicht ändern. ... oder villeicht doch. Mit einem Gutachten von Psychologen, den sie nicht mehr bestreiten können.
alibaba

Re: Wir sind ziemlich ratlos.

Beitrag von alibaba »

Hallo Johanna,

meine Kleine wurde mit einem Jahr in einen Kiga gegeben, da war alles vertreten, bis zum Schulalter, zusammen in einer Gruppe. Natürlich gab es für die Kleinen auch Freiräume für mehr Ruhezeiten, aber mit dann 2 Jahren war sie vollständig mittem im Gewusel. Ein Kiga, welcher also konsequent trennt, den sollte man nach Möglichkeit nicht wählen. Dieses Modell gilt schon lange als veraltet, da es für die Entwicklung von Kindern eher hinderlich ist. Wenn ihr also könnt, nehmt sie raus oder ihr besteht beharrlich auf den Wechsel in die nächste höhere Gruppe, vielleicht als einen Kompromiss, mit 2 1/2 Jahren.

Das Thema schlafen, so denke ich, muss man getrennt sehen. Einmal muss man die Dinge im Kiga akzeptieren, dafür hat man sich entschieden, als man den Kiga ausgesucht hat. In einem Kiga ist auch der Stress viel höher für ein Kind, so das es viel mehr ausgepowert ist und Schlaf als Erholungsphase eher braucht, als zu Hause. Wenn ein Kind einschläft, dann braucht es auch die Ruhe. Zum schlafen gezwungen werden, sollte es allerdings nicht. Jedoch sollte sich jedes Kind an die Hinlegeregel halten und Ruhe einhalten. Und dann wird eine 2-jährige automatisch bei Ruhe einschlafen. Wir haben unsere dann fast 3-jährige im übrigen in einen normalen Kiga gebracht, auch aus diesem Grunde des Schlafens. Denn die Kleine war dann am Abend nicht mehr müde. :cry:
Was Du also zu Hause machst, musst Du vom Kigasystem trennen.

VLG
Antworten