Stress im Kindergarten

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
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Marry 333

Stress im Kindergarten

Beitrag von Marry 333 »

Hallo !
Unser Sohn 3,6 Jahre will nicht mehr in den Kindergarten. Wir hatten schon mehrer Gespräche dort. Das Problem ist klar. Er hat eine sehr breite Spannt zwischen seinem Intellekt und dem sozialen Verhalten. Mit den Kleinen in seinem Altern will er nicht spielen,dass ist ihm zu langweilig, und die Großen wollen nicht mit ihm spielen. Außerdem tut er sich im Kontakt mit andern sehr schwer. Er sucht immer wieder den Kontakt zu Erwachsenen um seinen Wissensdurst zu stillen. Der Kindergarten hat keine Idee, obwohl sie offen sind für Vorschläge. Er ist alleine dort, und darum will er nicht hin gehen. Den Input den er braucht kann er sich aufgrund seines Alters noch nicht selbst aneignen.
Hat jemand eine Idee wie man ihn sozial einbinden, oder überhaupt den Kindergartenalltag bestreiten kann.
Vielen Dank.
Marry 333
alibaba

Re: Stress im Kindergarten

Beitrag von alibaba »

Hallo Marry,

aus meiner Erfahrung heraus, mit zwei Kindern, gibt es immer mal wieder Phasen, wo meine nicht wollten. Fragte man nach dem Grund, wurden Tausende aufgeführt, klärte ich das im Kiga, fiel man dort aus allen Wolken. Warum auch immer Meine nicht gehen wollten, es wird ein Rätsel bleiben.

Mit 3,6 Jahren hat man es aber auch schwer. Richtige Feunde hat man da noch nicht, wenn einem nicht genug altersgenossen zur Verfügung stehen und die Älteren nicht mit den Babys spielen wollen, hat das kind erst einmal Pech gehabt. Da hilft nur mit den Erzieherinnen reden, das sie versuchen das Kind aktiv einzubinden, wenn es sich hier ins Abseits gedrängt fühlt.

Wenn das auf Dauer nicht klappt, dann sollte man versuchen einen kiga zu suchen, wo es einfach ein Mehr an Kindern gibt, die eben in dem Alter des eigenen Kindes liegen. Ich würde aber bei einem so jungen Kind da nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen.

Das ein 3-jähriger sich im Kiga unterfordert fühlt.....................da würde ich nur bei Höchstbegabten vielleicht mitgehen......aber diese sind so rar gesät.

Was mir immer geholfen hat, ist ein Gespräch dirket im Kiga. Sprich dort die Probleme an. VLG
PippiL.
Dauergast
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Registriert: Sa 4. Sep 2010, 20:53

Re: Stress im Kindergarten

Beitrag von PippiL. »

Hallo,

ich habe vor kurzem in einem Ratgeber gelesen, dass unsere Kinder Hilfe bei der Integration benötigen -
aber nicht in ihrer Altersgruppe, sondern bei Kindern die ihrem Stand entsprechen.

Das klingt schön, wird aber wohl schwer umzusetzen sein.

Ich würde es auch wie Koschka versuchen.

VG
Moppelbär
Dauergast
Beiträge: 112
Registriert: Di 27. Jan 2009, 09:03

Re: Stress im Kindergarten

Beitrag von Moppelbär »

Hallo,

das kenne ich, das Problem hatten wir auch. Geholfen hat letzendlich nur der Kindergartenwechsel! Seitdem hat mein Sohn sich nie wieder geweigert hinzugehen.
Es scheint ihm da richtig gutzutun, oft will er gar nicht mitkommen beim Abholen, dann muß er unbedingt noch auf einen Baum klettern oder sonstwo balancieren und dies und das noch machen... :)

Wenn mein Sohn mal etwas rummault morgens, darf er ein Buch mitnehmen und es zeigen, meist wird auch etwas daraus vorgelesen. Das motiviert ihn sehr, wenn er was zeigen kann im Kiga !

Gruß
Moppelbär
alibaba

Re: Stress im Kindergarten

Beitrag von alibaba »

PippiL. hat geschrieben:.....aber nicht in ihrer Altersgruppe, sondern bei Kindern die ihrem Stand entsprechen.
Welch Unwisswender hat das denn so geschrieben? Das halte ich, liebe Pippi, für ausgesprochen gefährlich.

Wie soll denn ein Kind wissen und einschätzen können, das andere Kind XY entspricht meinem Stand. Also das kann auch toll rechnen und Vorschulhefte lösen, ich auch, also Schwupp, mein Stand, mit dem muss ich spielen. Und das sollte dann bitteschön auch gleich irgendwie klappen.

Sollte ich meiner Tochter, die sehr wenig Altersgefährten in ihrem Kiga hat, nahelegen nunmehr nur mit den Erzieherinnen zu spielen, das entspräche ja ihrem Stand? :gruebel:

Das Kinder nicht immer nur und ausschließlich mit den Altersgenossen spielen sollen, das bestreite ich nicht, zumal man von Älteren auch mehr lernen kann. Man kann lernen das "Hey Alter" eine tolle Anrede sein kann, man kann aber auch einen durchaus gleichwertigen Schachpartner in der Pause finden, den man vielleicht vergebens in seiner Altersklasse suchen wird. Meine Tochter hat jetzt die Tanzgruppe gewechselt.....sie hockt jetzt bei den ab 6-jährigen mit ihren 5 Jahren und sie war begeistert...es macht ihr viel mehr Spaß, weil es disziplinierter zugeht und die Großen in der Grobmotorik schon weiter sind als die jungen 3-jährigen. Insofern eine Bereicherung, da sie eh schon seit 2 Jahren tanzt...andere 6-jährige fangen gerade an.

Aber, obwohl sie ein musikalisches Talent habe, so ihr Violinlehrer, lassen wir sie in ihrer "unter den Stand" geborgenen Vorschulerziehung der Musik. Ich könnte ja jetzt sagen, ist unter ihrem Stand, weil Talent. Allein den Gedanken finde ich abwägig, denn auch eine Peergroup kann hilfreich für ihre Entwicklung sein und sie fühlt sich dort geborgen und wohl in dieser wunderbaren Gemeinschaft, auch wenn sie sagt, das sei alles "pipsi". Ich sehe es auch als Übung für die Schule an, die auch nur "pipsi" sein wird, der man aber nicht so schnell entrinnen kann.

VLG
PippiL.
Dauergast
Beiträge: 172
Registriert: Sa 4. Sep 2010, 20:53

Re: Stress im Kindergarten

Beitrag von PippiL. »

Hallo,

leider kann ich mich nicht mehr erinnern, in welchem Buch es stand. Ich habe mehrere Bücher über das Thema von einer Bekannten ausgeliehen.

Ich finde es ja auch schwierig umzusetzen, aber nur weil man eben 3 ist, dass Kind nur unter Dreijährigen spielen zu lassen, halte ich auch für falsch. Meine Tochter hat eine ziemliche Altersspanne bei ihren Freundinnen. Die Jüngste ist ein 3/4 Jahr jünger als sie, dann gleichaltrige Mädels, dann wieder ein halbes Jahr älter und nun durch die Schule auch Mädels die ein gutes Jahr älter sind. Im Bekanntenkreis spielt sie auch mit deutlich älteren Kindern. Mir ist es auch total egal, wie alt die Kinder sind. Hauptsache sie verstehen sich! Und dann sind es eben nicht immer gleichaltrige Kinder, die miteinander spielen.

VG
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