vielleicht kann mir jemand helfen, hat eine Idee oder kennt eine ähnliche Situation... gerade bin ich etwas ratlos, wie ich mit der momentanen Kindergartensituation umgehen soll.
Unser Sohn besucht seit einiger Zeit die Waldgruppe eines Kindergartens, nach einem guten Start (hat sich leicht eingewöhnt, ging gerne hin) und nachdem wir die Zeiten an sein Durchaltevermögen angepasst haben (geht gut von halb neun bis halb zwölf, wenn er länger blieb, zu erschöpft von den vielen Eindrücken und auch körperlich zu erschöpft und hungrig, um entspannt Mittag zu essen. Bei Waldgruppe kommt ja im Winter immer noch das Ausziehen der Matschklamotten etc. hinzu, außerdem ist der Kiga nicht um die Ecke, sondern der Heimweg geht eine Weile).
Immer mal wieder kommt es vor, dass er gerne das machen würde, was die Vorschulkinder als Angebote machen dürfen, aber akzeptiert im Großen und Ganzen, dass er da nicht mitmachen darf und außerdem bekommt er zu Hause im Rahmen meiner Möglichkeiten (habe ja auch noch ein Baby zu versorgen) den Input, den er braucht und reichlich einfordert, also miteinander lesen, basteln, bauen, experimentieren, musizieren, singen, spielen, Rollenspiele, Fragen, über Fragen beantworten, rausgehen.
Seit ein paar Wochen ist es jedoch so, dass er unwillig in den Kindergarten geht, morgens nicht los möchte, will, dass ich ihn direkt nach dem Morgenkreis wieder mitnehme (Morgenkreis liebt er), Pausentage einfordert. Wenn er in den Kindergarten ging, kam er sehr unausgeglichen zu Hause an, viele Wutanfälle, ein sehr ungehaltener Umgangston mit uns (kennen wir so nicht und gehen auch mit ihm so nicht um). Als wir nach den Ursachen gesucht haben, hat er erzählt, dass ihm manche Spiele im Kindergarten "zu ungestüm" (wo er dieses Wort nun wieder her hat

Nun ist es so, dass er vor allem mit den 4-6 Jährigen spielt. Heute bin ich (auf seinen Wunsch) mal einen Tag im Kindergarten mitgelaufen. Zuerst hat er mit einem Kind gespielt, beide sehr kommunikativ miteinander, beide gleich alt. Dann hat ihn eine Gruppe älterer Jungen gefragt, ob er mit ihnen mitspielen möchte und da fing es dann an schwierig zu werden. Vor allem ein Kind war dabei, dass ständig betonte, dass unser Sohn "babyklein" sei, er sowieso der beste, schnellste, stärkste usw. sei, desweiteren hat eben dieser Junge (nicht nur heute, sondern auch schon öfter mal im anderen Rahmen) aus dem nichts heraus unseren Sohn gehauen und herumgeschubst, also ohne vorherige Auseinandersetzung. Ein Spielen kam dadurch lange nicht zustande, Sohn hat immer wieder versucht zu sprechen, Vorschläge für ein Spiel zu machen, das über Schiessen und Kämpfen hinaus ging, aber das hat nicht funktioniert. Allerdings hat er es auch nicht hinbekommen, die Situation für sich zu beenden und zu gehen, sondern wurde immer unausgeglichener und angespannter und auch im Umgangston lauter. Im Kindergarten selber baut er die Spannung nicht ab, sondern dafür zu Hause.
Von Erzieher- Seite kam auf mein vorsichtiges Nachfragen, wie sie die Situation meines Sohnes, der Jungengruppe sehen, dass sie eher froh sind, dass unser Sohn jetzt tägliche dort mitspielt, weil er ja schon so sozial sei und so gute Ideen habe. Ich aber habe das Gefühl, das unser Kind eigentlich überfordert mit dieser Zusammensetzung ist und sich nicht wirklich wohl fühlt, aber sich natürlich auch freut, dass er bei den älteren dabei sein darf. Aber es eben nicht schafft, aus der Situation heraus zu kommen, wenn es ihm eigentlich zu viel, zu wild, zu rabaukig wird.
Gibt es etwas, was ich tun kann, was würdet ihr machen? Kennt jemand solche Situationen? Was habt Ihr Euren Kindern geraten? Erledigt sich das von alleine? Muss ich Sorge haben, dass er sein grundsätzlich sehr soziales Wesen und Verhalten in einer solchen Konstellation verliert, weil er sich anpasst?
Lg orangenminze