Soweit ich gelesen habe, unterscheiden sich die hochbegabten Kinder von den normal bis überdurchschnittlich begabten Kindern durch eine insistrische Motivation. Sie lernen, weil es ihnen ein innerstes Bedürfnis ist, auch ohne Belohnung. Da die Inhalte in der Schule jedoch nicht immer ihren Interessen entsprechen, kann ein hochbegabtes Kind eben auch völlig unerkannt durch die erste Klasse gehen und dann erst auffällig werden, wenn der Stoff interessant wird oder das allgemeine Lernen tiefgründiger wird. In der ersten Klasse müssen ja auch erstmal diverse Umstellungsprozesse bewältigt werden, was den einen schneller und den anderen langsamer gelingt. Manche Kinder sind auch erstmal froh, dass sie nun endlich in die Schule dürfen und irgendwann kommt dann die enttäuschende Ansicht, dass dort nur Dinge gelehrt werden, die sie schon können. Manche HB-Kinder haben einfach mehr Geduld und warten mit der Rebellion noch etwas.
Von anderen Eltern habe ich gehört, dass es jetzt inzwischen eine normale Altersspanne von 1,5 Jahren in den ersten Klassen gibt. Deswegen ist es schwierig, da einen Leistungsdurchschnitt zu finden. Ich denke, es kommt nicht nur auf die intellektuellen Fähigkeiten an, sondern eben auch um das, was man im Arbeitsleben soft skills nennt. Und zwischen sagen wir mal 5 1/2 und fast 7 liegen eben 1 1/2 Jahre Lebenserfahrung, das darf man auch nicht vergessen.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)