morgen Gespräch mit Leherin

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
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AnMa
Beiträge: 26
Registriert: Mi 28. Jan 2009, 14:58

morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von AnMa »

Meine Tochter ist in der 1. Klasse (Eingansphase ) die Beste. Sie hat sehr sehr schnell lesen gelernt, rechnen kann sie super den Stoff der 1. Klasse.
Nun ist mir ihre Lehrerin über den Weg gelaufen und hat mir für morgen einen Gespächstermin aufgedrückt vor dem ich wirklich bammel habe!
Sie wäre am überlegen, ob meine Tochter nach der 1. Kl. gleich in die 3 . Kl. übergehen sollte?
Nun bin ich hin und hergerissen, ob wir das machen sollten?
Ich gebe zu, meine Tochter lernt schnell, aber eine absolute Überfliegerin, ist sie in meinen Augen nicht. Ich wüsste auch gar nicht, wie sie den Stoff der 2. Kl. bis zum Sommer aufholen kann? Das ist ein ganzes Schuljahr.
Vielleicht ist es besser sie bleibt in der Klasse und ist halt immer die Beste, ist ja für´s Selbstbewustsein auch nicht schlecht.
Oh man, mit überspringen hab ich mich noch gar nicht beschäftigt, was meint ihr und wie sind die Erfahrungen mit Überspringen bei euren Kindern?
Susann
Dauergast
Beiträge: 169
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 14:53

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von Susann »

Ich weiß nicht genau was ich dir raten soll. Meine Tochter ist die absolute Überfliegerin und der Kinderarzt hat mich dringlichst zu einer Amtsärztin überweisen wollen um die Schulreife vorzeitig anerkennen zu lassen. Ich habe mich trotzdem dagegen entschieden, da Sie als Märzkind arg jung ist. Ich hoffe, dass es dann so läuft wie bei euch, da Sie auch jahrgangsübergreifend unterrichtet werden wird nächstes Jahr. Alles Gute und besprech es doch mal mit allen Beteiligten. Lehrerin, Fachlehrer, Tochter selbst, Kinderarzt und wie seht ihr die Entwicklung selbst? Bei uns war ausschlaggebend die soziale Reife. Unsere Tochter ist sehr selbstbewusst, hat viele Freunde, ist anpassungsfähig auch bei neuen Kindern, aber:
Sie lässt sich immer wieder etwas wegnehmen von dominanten Kindern, lässt sich immer wieder mal unterdrücken von einem bestimmten Kind(die kommt jetzt in die Schule) und Sie kann ein Jahr länger reifen. Das waren bei uns die Punkte gegen die frühe Einschulung und das alles trotz des Gutachtens vor einem Jahr und den Empfehlungen von allen Seiten :schwitz:
Alles Gute
Susann
AnMa
Beiträge: 26
Registriert: Mi 28. Jan 2009, 14:58

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von AnMa »

Hi Susann, wir haben damals auch die vorzeitige Einschulung abgelehnt, weil bei uns hier die Kinder sehr früh mit 5 oder gerade 6 Jahren in die Schule kommen und ein wiederholen nicht mehr möglich ist. Alle Kinder werden bis zum bitteren Ende mitgeschliffen! Da meine Tochter im sozialen Bereich enorme Probleme hatte, die sie erst mal ausgleichen musste, kam das vorzeitige Einschulen nicht in Frage.
Jetzt hat sie im sozialen Bereich enorme Fortschitte gemacht, was ich pers. sehr wichtig finde! Das Geistige wurde etwas nach hinten verlagert. Finde sie ist jetzt mehr im Gleichgewicht mit allem.
Meine Tochter ist so ein dominantes Kind, sie lässt sich von niemandem was wecknehmen oder was sagen. Ich staune selbst immer darüber !
Unsere Kinderärztin war und ist gegen eine vorzeitige Einschulung, b.z.w. ein Klassenüberspringen, sie hat mir immer wieder gesagt, das das Soziale viel wichtiger für diese Kinder ist und wenn sie sich in der Schule langweilen, das sie statt überspringen lieber Zusatzaufgaben bekommen sollten.
Unterstützer habe ich in der Sache eher nicht. Meine Tochter würde wahrscheinlich vor Freude im Sechseck springen, weil sie ihre Freundschaften, die fast alle 2 Kl. sind nicht verlassen müsste. Die Familie ist dagegen, mein Mann ( HB ) sagt auch das er es nicht gut findet.
Ich tendiere auch eher zu nein! Vielleicht schreibt mir hier ja noch jemand von seinen prositiven Erfahrngen seitens des Übespringens und kann mich damit überzeugen?
AnMa
Beiträge: 26
Registriert: Mi 28. Jan 2009, 14:58

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von AnMa »

Was ich sagen wollte, hier bei uns kommen die Kinder generell vom alter her schon recht früh in die Schule. Mit bis zum bitteren Ende mitschleifen heißt, das die Kinder egal wie schlecht oder unreif sie in der Schule sind nicht mehr sitzenbleiben können, sie werden immer mitgeschliffen. Damit will man die Jungen Leut schneller auf den Arbeitsmarkt bringen, damit sie früher in die Kassen einzahlen!
Das der Schulstart meiner Tochter so gut verlaufen ist konnten wir vorher nicht ahnen und wenn er nach hinten los gegangen wäre hätte es für sie kein zurück mehr gegeben. :schwitz:
Das meine Tochter etwas begabter oder sogar Hochbegabt sein könnte haben wir doch früher gar nicht so vermutet, erst kam der Verdacht mit dem ADHS auf und der ist gerade mal ausgeschlossen worden, die Auswertung auf HB erfahre ich jetzt am Mittwoch.
Deshalb passt mir der Gesprächstermin mit der Lehrerin morgen überhaupt nicht! Die Lehrerin hat mir noch gesagt, das sie überlegt, aber noch Zweifel wegen dem Überspringen hat. Aber dazu wird sie mir morgen ja sicher mehr erzählen.
Das Töchterchen inzwischen Klassenbeste ist stimmt, damit das sie sicher keine Überfliegerin ist meine ich, das sie zwar schnell lernt, aber keine Wunder vollbringt. Sie beherrscht den Stoff der 1. Klasse perfekt, aber mehr auch nicht! Sie kann noch kein 1x1. So aussergewöhnliche Leistungen wie einige Hochbegabte Kinder hier im Forum beschrieben, erbringt sie nicht. Fragen tut sie fast nie. Sie bringt sich selbst viel bei, weil sie der Meinung ist, das sie sowieso alles weiß. :lol: Sie ist so von sich überzeugt!

Leider ist es tatsächlich so das sich Töchterchen zu den größeren mehr hingezogen fühlt und da natürlich ihre Freundschaften hat. In ihrer Klasse befinden sich 2 Jahrgänge, wovon die älteren dann ab dem Sommer in die 3 Klasse übergehen und eine neue Anzahl 1 Klässler wieder in die Klasse dazu kommt.
AnMa
Beiträge: 26
Registriert: Mi 28. Jan 2009, 14:58

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von AnMa »

heikew hat geschrieben: Klingt irgendwie nach allerhand Vorurteilen. Weisst Du denn so genau, wer die Schulversager sind, die da bis zum Ende mitgeschleift werden?
Du ich bin froh das meine Tochter nicht zu denen gehört! Über andere mach ich mir momentan keinen Kopf, hab selbst nicht gerade wenig Probleme. Aber glaube mir von denen gibt es in der Klasse meiner Tochter genug.
Fakt ist, das ist Realität und alles schön reden über die derzeitige Schulpolitik brauchen wir ja wohl nicht.
Neckri
Moderator
Beiträge: 463
Registriert: Di 14. Feb 2006, 11:51

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von Neckri »

AnMa hat geschrieben:Oh man, mit überspringen hab ich mich noch gar nicht beschäftigt, was meint ihr und wie sind die Erfahrungen mit Überspringen bei euren Kindern?
Hallo AnMa,

ich würde alleine gute Leistung in der Schule NICHT als Kriterium für das Überspringen werten. Der entscheidende Faktor ist meines Erachtens die seelische Befindlichkeit des betreffenden Kindes. Wenn sich ein Kind in der aktuellen Klassenstufe nicht wohl fühlt, weil es sich nicht mehr gefordert und angesprochen fühlt, dann wiegt das schwerer. Dringender Handlungsbedarf ist nach meiner Meinung bei einem seelischen Schieflage geboten.

Unsere Tochter hatte uns klar vorgegeben, dass sie eine Klasse überspringen möchte. Das ist aber sicherlich eine emotionale Hängepartie. Das Springen ist viel belastender als eine frühere Einschulung. Unsere Tochter wollte es dennoch, weil sie die zurück gelassene Klassenstufe als tägliche "Strafarbeit" empfunden hatte. Wenn deine Tochter die schulische Situation ähnlich negativ empfindet, da sie sich schon gar nicht mehr richtig einbringen möchte, dann würde ich der Lehrerin mit dem Gedanken an einen Sprung recht geben wollen. Als positives Moment käme ja noch hinzu, dass die Klasse sich ohnehin umwälzen wird, sie also diesen Schritt nicht alleine machen würde, und zudem noch Anschluss in der aufnehmenden Klasse vorfinden würde.

Unter Erwägung all dieser Umstände würde ich an deiner Stelle ganz offen mit Töchterlein sprechen, nachdem du mit der Lehrerin gesprochen hast. Und dann so verfahren wie es deine Tochter selber möchte. Das eigene Wollen des betreffenden Kindes ist nämlich wichtiger als alles sonst. Klar, niemand kann hellsehen - weder die Lehrerin, noch du, noch deine Tochter. Aber wenn alle guten Mutes sind, dann wird es meistens gut. Unsere Tochter hatte nachher festgestellt, dass sie diesen Schritt auch im Rückblick immer wieder so machen würde. Sie fühlte sich nicht "mitgeschleift", sondern "endlich angekommen". Trotz der anfangs etwas schlechteren Noten war sie vollauf zufrieden, denn sie fühlte sich wieder ernst und wahrgenommen. Die Geschichte mit den etwas schlechtern Noten dauerte aber nur ein halbes Jahr. Danach war sie wieder Klassenbeste... Aber wie gesagt: das ist für sich genommen kein Kriterium für's Springen. Im Moment fühlt sie sich pudelwohl und ist super integriert.

Viele Grüße von

Neckri
alibaba

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von alibaba »

Hallo,

also, so ein Sprung muss ja von vielen mitgetragen werden.

Von den Lehrern, der Schule, den Eltern und dem Kind. Wenn also Euer Kind will (anderes soziales Gefüge), ihr es unterstützen könnt (Aufarbeitung des fehlenden Stoffes) und die Lehrer auch noch unterstützen, dann würde ich sagen, macht es. Wenn aber schon ein Teil herausfällt, dann lasst es.

Viel Erfolg.
AnMa
Beiträge: 26
Registriert: Mi 28. Jan 2009, 14:58

Re: morgen Gespräch mit Leherin

Beitrag von AnMa »

Kurz zu Heute: meine Tochter wäre eine Springerkandidatin! 8-) Sie ist in Deutsch so gut, das sie als einzigste 1.Klässlerin einen Büchereiausweis erhalten hat. Sie hat in Deutsch alle ihre Schulhefte durchgearbeitet und hat mit den Heften der 2 Klasse angefangen. Zusätzlich erhält sie ständig Zusatzaufgaben auf höchstem Niveau.
Die Lehrerin hat zugegeben, das sie sich zu lange mit den Zahlen kennenlernen von 1-10 aufgehalten haben und sie jetzt erst beim rechnen im Zahlenraum bis 10 sind und das die Zeit bis zum Sommer für meine Tochter sehr wahrscheinlich nicht mehr ausreichen würde, um den Stoff der 2 aufzuholen. Jedenfalls hat sie da sehr starke Bedenken das es nicht mehr zu schaffen sei.
Frühere Erfahrungen von Springern haben gezeigt, das genau in Mathe viele Probleme hätten den Anschluss zu finden und etliche daran gescheitert sind.
Sie Schlug vor das Töchterchen in der Klasse bleibt und ständig auf höchstem Niveau Augaben erhält, bei denen der Schwierigkeitsgrad nach oben hin offen wäre.
Ich habe erst mal zugestimmt , sollte mir am Mittwoch die Psychologin was anderes Raten, dann kann ich mit der Lehrerin noch mal sprechen und ihr davon erzählen.
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