genau aus diesen Gründen, schule ich normal ein. So wie Du. Bei uns wäre Deine Kleine im übrigen als Muss-Kind (?) eingeschult worden, aber nur mal so zur Info. Wenn mal die Schonzeit vorbei ist, geht es eben los. Und dann passieren solche Dinge eben einfach - ganz normal. Und ein kluges Köpfchen hält nicht davon ab. Meiner verwechselt auch + und -. Zwar "richtig" gerechnet und super schnell, auch im Kopf, aber eben trotzdem falsch. Dann schaue ich komisch und Junior rechnet nach, es ist doch richtig, Mama.
Laß Deinem Kind Zeit. Es muss wie jedes Andere eben lernen, doch richtiger Weise zu kontrollieren, sich nicht so sicher zu sein. Ich denke schon, das der Einschulungszeitpunkt der Richtige war. Aber dafür ist ja die 1.Klasse auch da, fürs Lernen des Lernens. Wenn sie das mal "verstanden" hat, dann rutscht der Rest alleine.
genau aus dem Grund haben wir eher eingeschult. Mein Kind soll lernen Fehler machen zu dürfen. Als Jüngste ist das ja noch leichter zu entschuldigen.
Sie kam vor 2 Wochen mit einem Mathetest nach Hause - zum Unterschreiben! Auf der ganzen Seite (etwa 30 Rechenaufgaben) hatte sie 2 Fehler:
Die Kinder sollten Aufgaben mit 6 als Ergebnis aufschreiben, sie schrieb 1+5, 0+6, 2+3 und 3+2. Ganz klar ein Rechenfehler. Aber sie war auch so schlau, eine Umkehraufgabe als "Denkersparnis/Faulheit" zu finden. Finde ich schon pfiffig. Ihr Fachgebniet ist eher Lesen und Schreiben. Sie konnte vor der Einschulung weder die Zahlen sicher schreiben und nicht Rechnen. Ihr war das Ergebnis auch sichtlich unangenehm. Wobei wir Ihr immer wieder versichern, daß man aus Fehlern nur lernen kann und keiner perfekt sein muß.
Ihre Schrift ist meist sehr oberflächlich. Sie kann die Buchstaben schon lange und muß jetzt noch mal jeden langsam in der Schule bearbeiten. Da wirds halt mal schlampiger. Das liegt sicher auch noch am Alter. Aber wie gesagt, sie soll bloß nicht alles noch perfekter machen.
Wie die Schule "funktioniert" und das "Soziale" hat sie jetzt nach 3 Monaten drin. Nun könnte mal mehr kommen. Das wird aber noch dauern. Ihr schadet das vertiefen in Mathe aber nicht.
Ach HEIKE, bei unserer Maus kann ich jederzeit mit der Lehrerin sprechen. Auch erzählt sie viel.
Beim Großen ist es wie bei Euch. Mir gefällt das gar nicht.
Seit dem Elternsprechtag finde ich auch alles merkwürdig. Wie bei dir Loewe fehlen mir die Worte. "Seltsam" ist schon die Richtung. Vielleicht brauchen wir mal einen Stammtisch.
bei Kind 1 lege ich wert auf das Üben. Er schreibt auch mal zusätzlich etwas oder rechnet einige Aufgaben.
Bei unserer Maus bin ich in allem etwas lascher. Total ungerecht. Aber sie kann auf Abruf alles was gefordert ist und oft noch mehr.
Sie brachte jetzt mal unfertige Arbeitsblätter mit. Da hatte ich auch ein "P" in den Augen. Aber es waren mehr Blätter, als die anderen Schulkinder hatten. Puh, ich warte irgendwie auf den "Absturz". Weiter hoch geht es nicht, die anderen lernen mehr dazu, da bleibt nur der Weg nach unten.
Aber auch wenn wir die Eltern sind, ist es Ihr Leben. Wenn ich jetzt schon einen Aufstand mache wegen solchen Kleinigkeiten, wie soll es das später werden? Also bemühe ich mich um Ruhe.
ich denke Dein Kind geht es eben wie vielen anderen Kindern auch, die in der Schule sind. Da gibt es eben jetzt auf einmal Sieg und Niederlage. Das geschützte gibt es eben nur im Kiga. Ab Grundschulalter lernen Kinder im übrigen immer besser zwischen ich bin besser oder ich bin schlechter als die anderen zu verstehen. Da kann ich verstehen, das Du Dir Sorgen machst, wenn sie eben sitzen bleiben muss. Es wird aber auch zig Situationen geben, da darf Dein Kind stehen.
Ob Du so konkret "vorüben" sollst, eine gute Frage. Ich weiß nicht. Was mir an meinen Kindern auffällt, ist die Tatsache das sie es einfach schneller begreifen als der Rest, was uns nicht davon entbindet, das kein Fehler gemacht wird. Sie es mal so, es gibt ja immer Dinge die klappen eben nicht auf Anhieb, wie lange willst du denn dann "vorarbeiten"? Ich würde schon, wenn es nicht vom Kind selber kommt, im Strom der Erklärungen durch die Lehrerin mitschwimmen und das eben vertiefen.
Ich würde mal Dein Kind steuern lassen und darauf vertrauen, das sie den Sieg als auch die Niederlage gut verkraftet. Meinen ist eine Niederlage immer eine noch mehr Antrengung wert - ist doch ein positiver Effekt der Niederlage.
Laß Sie mal, das ist eben Schule. Ich würde nur auf der sozial/emotionalen Ebene tatsächlich intensiv "vorarbeiten". Das sie lernt das eine Niederlage beim nächsten Mal auch ein Sieg sein kann.
Hallo Loewe!
Ich kenne einige HB-Kinder, die zu kompliziert denken und sich damit etwas im Wege stehen... Ich glaube aber es wäre wichtig, wenn du anregst, dass sie der Lehrerin ihre Überlegungen nach der Korrektur mitteilt. so könnte die Lehrerin sehen, welche "Logik" hinter den Fehlern steht und ihr geeignetere Erklärungen abgebe n. In der ersten werden z.B. substantivisch gebrauchte Verben noch nicht behandelt (bsp. das Fallen des Schnees), weil noch kein Kind darüber nachdenkt. Kleine Kinder lernen weniger über die Logik als über die Logik. Wenn deine das tut, braucht sie geeignete Erklärungen dazu, um Rechtschreibregeln zu erkennen und zu erlernen, das wäre wichtig für sie.
Leistungskontrollen ansich find ich nicht schlimm, wenn sie eher als "was kann ich schon" ausgelegt werden und lediglich eine Rückmeldung für Eltern und Kinder sein sollen. Aber die Wertung bei euch find ich furchtbar!
Schlimm, absolut schlimm!, finde ich, dass die Null-Fehler-Kinder aufstehen dürfen, und die anderen sich quasi Schämen müssen!!! diese Form von Herausheben macht ungeheuren Leistungsdruck und fördert unangenehmes Konkurrenzdenken unter den Schülern, findest du nicht?!! Ich finde das total fehl am Platz!
Das Schusseln beim Rechnen kenn ich von meiner Großen, wenn sie gelangweilt ist. Dann ist ihr Kopf wo ganz anders und sie rechnet nebenbei und übersieht z.B. auch +/- oder +/x. Stellt man ihr die gleiche Aufgabe in einem schwierigen Rätsel verpackt oder mit Ansprüchen (z.B.: kommazahlen), bleibt sie bei der Sache und rechnet einwandfrei! Ich glaube halt, HB-Kinder sind von vielen gleichen Aufgaben oft auch schnell gelangweilt und deshalb geistig abwesend....
Frag mal nach, wie sie sich bei gehobeneren Ansprüchen anstellt, vielleicht geht es ihr wie meiner?
Nicht ganz einfach, aber pass gut auf, dass sie nicht Frust bekommt oder zum underachiever wird!!! In erster Linie muss sie die Freude erhalten!!!
Und dir sei gesagt: Ich kenne und verstehe deinen Ehrgeiz, denn es wurmt mich auch, wenn ich weiß, wieviel mehr in ihnen steckt als sie zeigen! 'Ich ärgere mich manchmal sogar fast, wenn sie mir etwas gezeichnet oder geschrieben haben, von dem ich weiß, wieviel besser sie es mit Bemühen könnten! Aber ich hol mich dann "vom hohen Ast" herunter und versuche mich zu fragen, was wesentlich ist: sie wollten etwas für mich machen, sie müssen nicht immer perfekt sein. Und ich hab sie lieb und meine Freude an ihnen, egal was sie leisten!!! (Fällt mir nicht immer ganz leicht, aber ich will den Menschen mehr sehen als die Leistung, wenn du verstehst, was ich mein!)
Macht es gut, 3mefree
Gratuliere deiner Tochter zu ihrem Selbstvertrauen, find ich ehrlich gut. Scheinbar weiß sie, was sie kann und es ist ihr egal, ob es mit "NullFehler" belohnt wird oder nicht! Diese Stärke haben viele Erwachsene nicht!
Trotzdem würd ich an der Lehrerin ansetzen, immerhin soll ja das Selbstvertrauen deiner tochter nicht gebrochen werden und sie sich in der Schule wohlfühlen!!
Vielleicht steigt ja auch das Ansehen der Lehrerin, wenn sie sieht, dass dein Kind schwierigere Aufgaben leicht löst und sich deshalb bei dem Einfachen langweilt und schusselt?
LG