Hallo an alle,
ich habe die Probleme meines Sohnes (8) ja hier schon geschildert, hochbegabt mit IQ 134, nach Vorschule nun in 1. Klasse, einen Schulwechsel schon hinter sich wegen Aggressionen und jetzt ein weiterer Dreh. Seit drei Monaten ist er in der neuen Schule, dass er andere schlägt, wenn er sich ärgert, die Mitarbeiter weitgehend verweigert und ausfällig wird, das kennen wir ja schon. Die Therapie greift nur langsam, wenn mein Sohn in Rage gerät (und das passiert leicht, vor allem, wenn er was machen soll, was ihm gerade nicht passt), dann wird er wirklich unangenehm. Gestern hatte ich einen runden Tisch in der Schule, der in Wahrheit einem Tribunal näher kam. Zum Glück hatte ich die behandelnde Psychologin meines Sohnes an meiner Seite, die einiges erklärt und auch relativiert hat. Klarerweise regen sich die Eltern der Klassenkameraden auf, das verstehe ich ja. Ich kann mein Kind aber nicht von einem Tag auf den anderen ändern, er macht ja Therapie. Ich darf auch nicht in den Unterricht kommen, also muss ich es wohl oder übel der Schule überlassen. Die Klassenlehrerin hat sowieso ihre eigenen Meinung (Schuld ist die Mutter, weil sie nie "nein" sagt und keine Grenzen setzt - was NICHT stimmt". Sie ignoriert sämtliche Diagnosen und Gutachten und weiß es offenbar besser....Was ich aber eigentlich sagen wollte: in diesen gesamten eineinhalb Stunden ging es KEIN EINZIGES MAL darum, wie man meinen Sohn besser motivieren könnte. Es ging nur darum ihn möglichst "anzupassen", "einzugliedern", "sozial zu schulen". Ich kann nicht viel daran ändern, außer ich lasse ihn privat unterrichten und das kann ich mir nicht leisten. Kleinstgruppen gibt es nicht, obwohl es ein Gutachten gibt, das meinem Sohn dazu raten würde. So doktort man an einem ohnehin schon frustrierten, gelantweilten Kind herum, damit es irgendwann mal ins Schema passt. Ich bin momentan so frustriert, ich darf meinen Sohn das ja nicht merken lassen, sonst ist es ganz vorbei mit ihm. Zuhause arbeitet er mit mir super, rechnet, schreibt und liest. Mit ihm alleine gibt es keine Probleme - aber wehe, es ist eine Gruppe rund um ihn herum, dann flippt er aus.
Und wieder mal die Schule....
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Re: Und wieder mal die Schule....
Hallo Koschka,
danke für Deine Antwort. Es ist schon so, dass mein Kind soziale Anpassungsprobleme hat - die kommt aber in erster Linie aus der massiven Diskrepanz zwischen Intelligenz und Emotion. Den Kleinen muss es geradezu zerreißen, denke ich mir oft. Das Hirn eines ca. 13-14 Jährigen und die Emotionen eines kleinen Kindes. Er kann vieles nicht einordnen. Dazu kommt, dass viele kluge Kinder Autoritäten nicht einfach anerkennen -die müssen sich den Respekt verdienen, weil er vieles in Frage stellt. Andere Kinder interessieren ihn schon, aber die in seiner Klasse sind ein oder zwei Jahre jünger, die sind für ihn Babys. Das Ziel ist es, im andere Wege aufzuzeigen, als los zu schlagen, wenn er wütend wird. Es gibt aber dennoch einen Hoffnungsschimmer: Es gibt eine Integrationslehrerin in der Klasse, die sich vor allem auch um ihn kümmern wird. So hat er mit der Klassenlehrerin weniger bis gar nichts mehr zu tun. Diese Lehrerin mag er, sie ist nicht nur sympathisch, sondern sieht das Ganze etwas gelassener. Sie muss ihre Zeit nun zwischen ihren Schützlingen aufteilen. Aber ich hoffe, er akzeptiert sie als Bezugsperson und will ihr dann auch gefallen. Sie kennt seine Geschichte und findet ihn auch sehr humorvoll und knuddelig (was er auch ist). Da "passt" also offenbar die Chemie... Förderschulen in diesem Sinne wie Du schreibst gibt es bei uns nicht - das wären Sonderschulen. Und die braucht er ja bei Gott nicht. Privatschulen gibt es, aber auch nicht mit so kleinen Klassen, denn so könnten die finanziell nicht überleben. Ich habe schon bei allen nachgefragt, die wollen sich das Kind auch nicht antun.
Kostenersatz in diesem Sinne gibt es nicht (kein Cent für die nötigen Therapien, die man privat macht). Die Förderlehrerin wird natürlich bezahlt Jetzt habe ich auch um einen Förderbedarf angesucht, das dauert Monate, er bekommt dann den Bescheid, dass er "sozial behindert" ist. Ganz reizend, oder? Aber in Österreich heißt das so. Ich gebe der Sache also noch eine Chance, denn solange er im öffentlichen System steckt, sind alle Schulen ähnlich...
danke für Deine Antwort. Es ist schon so, dass mein Kind soziale Anpassungsprobleme hat - die kommt aber in erster Linie aus der massiven Diskrepanz zwischen Intelligenz und Emotion. Den Kleinen muss es geradezu zerreißen, denke ich mir oft. Das Hirn eines ca. 13-14 Jährigen und die Emotionen eines kleinen Kindes. Er kann vieles nicht einordnen. Dazu kommt, dass viele kluge Kinder Autoritäten nicht einfach anerkennen -die müssen sich den Respekt verdienen, weil er vieles in Frage stellt. Andere Kinder interessieren ihn schon, aber die in seiner Klasse sind ein oder zwei Jahre jünger, die sind für ihn Babys. Das Ziel ist es, im andere Wege aufzuzeigen, als los zu schlagen, wenn er wütend wird. Es gibt aber dennoch einen Hoffnungsschimmer: Es gibt eine Integrationslehrerin in der Klasse, die sich vor allem auch um ihn kümmern wird. So hat er mit der Klassenlehrerin weniger bis gar nichts mehr zu tun. Diese Lehrerin mag er, sie ist nicht nur sympathisch, sondern sieht das Ganze etwas gelassener. Sie muss ihre Zeit nun zwischen ihren Schützlingen aufteilen. Aber ich hoffe, er akzeptiert sie als Bezugsperson und will ihr dann auch gefallen. Sie kennt seine Geschichte und findet ihn auch sehr humorvoll und knuddelig (was er auch ist). Da "passt" also offenbar die Chemie... Förderschulen in diesem Sinne wie Du schreibst gibt es bei uns nicht - das wären Sonderschulen. Und die braucht er ja bei Gott nicht. Privatschulen gibt es, aber auch nicht mit so kleinen Klassen, denn so könnten die finanziell nicht überleben. Ich habe schon bei allen nachgefragt, die wollen sich das Kind auch nicht antun.

Kostenersatz in diesem Sinne gibt es nicht (kein Cent für die nötigen Therapien, die man privat macht). Die Förderlehrerin wird natürlich bezahlt Jetzt habe ich auch um einen Förderbedarf angesucht, das dauert Monate, er bekommt dann den Bescheid, dass er "sozial behindert" ist. Ganz reizend, oder? Aber in Österreich heißt das so. Ich gebe der Sache also noch eine Chance, denn solange er im öffentlichen System steckt, sind alle Schulen ähnlich...
Re: Und wieder mal die Schule....
Hallo nikolatesla,
ich würde Dich gerne an ein anderes Forum verweisen, mit vielen Eltern und Lehrern....www.logios.de. Wenn wir Deutsch hier im Ö-Forum schreiben, dann geht das auch super Andersherum.
Aber ganz klar...Du bzw. dein Sohn ihr habt ein Problem. A) die emotionale soziale Sache und B) die Unterforderung. Mein 8-jähriger sitzt in einer 3.Klasse. C) solltest du trennen zw. einem hohen IQ und treten und schlagen. Das sind zwei paar Schuhe. E) ist mir schleierhaft warum erst jetzt etwas getan wird.
Aber gerne dazu mehr, im anderen Schulforum. Dort gibt es viele Sichtweisen. VLG
ich würde Dich gerne an ein anderes Forum verweisen, mit vielen Eltern und Lehrern....www.logios.de. Wenn wir Deutsch hier im Ö-Forum schreiben, dann geht das auch super Andersherum.

Aber ganz klar...Du bzw. dein Sohn ihr habt ein Problem. A) die emotionale soziale Sache und B) die Unterforderung. Mein 8-jähriger sitzt in einer 3.Klasse. C) solltest du trennen zw. einem hohen IQ und treten und schlagen. Das sind zwei paar Schuhe. E) ist mir schleierhaft warum erst jetzt etwas getan wird.
Aber gerne dazu mehr, im anderen Schulforum. Dort gibt es viele Sichtweisen. VLG