meine Tochter 7, ist ein, in meinen Augen, völlig normales Kind.
An eine Hochbegabung habe ich bisher nicht gedacht und tue das eigentlich auch nicht wirklich.
Auffällig war allerdings schon immer, dass sie Wissen aufsaugt, wie ein Schwamm, wenn es sie interessiert.
Im KiGa sagte man mir, dass sie zu fast jedem Thema etwas weiß und oft auf einem Level, der sehr ungewöhnlich sei.
In der Schule gab es dann von Beginn an Probleme.
Die Lehrerin sagte mir und ich bemerkte das auch zu Hause, dass die Kleine deprimiert, traurig und lustlos sei.
Auch habe sie Probleme mit anderen Kindern, was mich sehr erstaunte, weil sie im Kiga nie Probleme hatte.
Sie weint viel, hat manchmal im Unterricht die Sachen gepackt und sich vor die Tür gestellt, um nach Haus zu gehen.
Außerdem erzählt sie mir zu Hause, die Schule sei langweilig.
Wenn ich frage, ob sie den Stoff nicht verstehe, oder warum sie oft die Arbeit verweigert, sagt sie mir, dass sie keine Lust dazu habe. Sie könne das schon, aber sie will halt nicht.
Frage ich den Stoff spielerisch ab, ohne dass sie merkt, das es um "Schule geht", kann sie alles, während die Lehrerin sagt, sie könne es nicht, gerade in Mathe.
Sie verweigert also die Arbeit in der Schule....
Natürlich spielt die häusliche Situation auch eine Rolle, meine Frau und ich befinden uns quasi mitten in der Trennung, wobei wir versuchen das möglichst sanft für das Kind zu machen, aber sie merkt das halt doch.
Also haben wir die Hilfe einer Kinderpsychologin gesucht.
Diese hat jetzt erst Mal ein paar Gespräche mit uns und dem Kind geführt.
Sie hat leichte Anzeichen einer Depression festgestellt, aber nichts Schlimmes, wenn man es jetzt sofort therapiert.
Außerdem hat sie eine überdurchschnittliche Sprachbegabung und Kommunikationsfähigkeit festgestellt.
Ihrer Meinung nach, sind viele der Verhaltensweisen antrainiert, bzw kopiert und nich das Zeichen einer Störung. Aber das muss noch genau abgeklärt werden.
Einen IQ Test konnte Sie allerdings nicht selber machen.
Das war aber nicht so tragisch, da die Lehrerin dies bereit vorgeschlagen hatte und wir auch zugestimmt haben.
Letzte Woche kam eine Dame vom sog. MSD und testete sie.
Das Ergebnis ist......keine Ahnung

Ich hatte in der Besprechung mehrmals gefragt, wie denn das Testergebnis nun aussehe.
Ich erhielt keine Antwort, nur die Aussage, meine Tochter sei ein "Grenzfall", eine klarere Aussage kam beim Thema Sprachbegabung, Kommunikation, da sei sie weit über Durchschnitt.
Am Schluss versuchte ich noch einmal einen "Wert" zu erfahren, wieder kam nur die Aussage, das sie eben ein Grenzfall sei und eine besondere Förderung eigentlich nicht braucht, aber aufgrund ihres bisherigen Verhaltens eine intensivere Betreuung nötig sei.
Nun hat man uns drei Möglichkeiten angeboten:
1. Die Kleine bleibt in der normalen Grundschule und wird von uns zu Hause, bzw mit Nachhilfe, usw zusätzlich gefördert
2. Die Kleine bleibt in der normalen Grundschule und wird am Nachmittag in einer therapeutischen Tagesstätte betreut
3. Die Kleine geht für zwei Jahre in eine Förderklasse und sie erhält einen eigenen Lehrplan. Ziel ist die Rückkehr in die vierte Klasse der normalen Schule
Variante Drei wurde und wird uns als DAS Nonplusultra empfohlen. (Kleine Klasse max15 Schüler, eigener, angepasster Lehrplan, Ganztagesbetreuung,uvm)
Nun will man uns die Ergebnisse noch schicken, bzw der Psychologin, da die ebenfalls schon etwas seltsam auf das Verhalten der Schule reagiert hat.
Sie hat nicht direkt gesagt, dass hier was schief läuft, aber ein paar Bemerkungen gemacht.

Was mir nicht in den Schädel will, ist die Tatsache, dass man mir offenbar keinen Wert nennen WILL...
Ich frage mich, warum?
Und die Dame, die den Test gemacht hat, scheint ganz begierig zu sein, die Kleine an Ihre Schule zu holen.
Das was sie mir erzählt klingt alles fast zu gut um wahr zu sein, ein regelrechtes Rundumsorglos Paket und darum bin ich sehr misstrauisch.....
Hat das schon mal jemand erlebt?
LG
Michael