Koschka hat geschrieben:
wenn ein Kind vom Kindergarten/Krippe durch Lärmpegel, Streitereien und Raufereine schon überfordert nach hause kommt, ist das erstmal alles andere als einfach zur Ruhe zu kommen. Beruhigung ist zum größen Teil ein aktiver Vorgang und bedarf Energie. Fehlt die Energie, ist das Kind tot müde, dabei aber überdreht und von unruhe geplagt, sucht zuhause auch konfrontration, quengelt und kann sich auf nichts konzentrieren. Kinder mit fehlfunktionierenden Reizfiltern sind von dem Problem besonders betroffen.
Das ist einer der Gründe, warum meine Tochter mit jetzt knapp 3,5 Jahren noch nicht in den Kindergarten geht, was in unserem Umfeld sehr ungewöhnlich ist. Meine sehr sensible Tochter hätte mit 2,5 Jahren einen Kindergartenplatz bekommen, sie sagte aber sehr ernsthaft zu uns, dass sie dort noch nicht hingehen möchte "erst, wenn ich größer bin" (wortwörtliches Zitat von meiner Tochter, 2,5 Jahre alt). Nun, mit gut 3 Jahren sagt sie von sich aus, dass sie jetzt bereit für den Kindergarten ist, es wird also im folgenden Sommer so weit sein

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Mit anderen Worten: Wenn es einem beruflich möglich ist, ist es meiner Meinung nach für die meisten Kinder gut, noch zu hause bei der Familie bleiben zu können, dadurch an Sicherheit zu gewinnen und eine sehr stabile Beziehung zu den Eltern aufzubauen. Eine sichere Beziehung zur eigenen Familie ist die Basis für eine gesunde weitere Entwicklung! Übrigens sowohl für die Kinder als auch für die Eltern
In meinem Umfeld gilt es als vorteilhaft, sein Kind so früh wie möglich in eine Einrichtung in Fremdbetreuung zu geben und dann wundern sich die Eltern, warum sie mit ihren Dreijährigen Kindern nicht mehr klarkommen. Das ist jetzt etwas überspitzt geschrieben, diese Tendenz kann ich jedoch klar beobachten.