erneuter Test und Ausschluss von ADHS

hochbegabt oder ADS oder beides?
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1496
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Rabaukenmama

Du gehst davon aus, dass die IQ-Verteilung hier normal ist. Ist sie nicht, aus oben genannten Gründen. In Silikon Valley und in Manhatten ist sie auch nicht. Dann gehst du von der Annahme aus, dass alle Kinder, die hier sind, zur gleichen Schule gehen. Es trifft wieder nicht zu, habe ich schon oben geschrieben warum. In der Klasse des Kleinen - 10 Kinder, sind zwei getestet hochgebabten, von denen ich den Wert weiß (also meiner und sein Freund) und ein Mädchen, bei dem ich einen starken Verdacht habe (ist meiner Tochter sehr ähnlich), dann noch ein Junge, der in Mathe fast so gut ist wie mein Kleiner. Ich will das nicht weiter zerlegen, ich kann es nicht beweisen. Das ist meine Schätzung, und ich habe schon meine Gründe dafür. Ich stand im letzten Jahr vor dem Schulpsychologen des Gymnasiums und habe dann gesagt bekommen: "Hochbegabt?! Na gut, wir haben viele davon". Damals hab ich dem nicht glauben wollen, nachdem ich selber eins und eins zusammengezählt habe, wundert mich das nicht mehr.

@Meine3

Ich nehme 160 nicht ernst, aber irgendwas wird er schon überdurchschnittlich gut können, wenn er so weit gekommen ist.
Karen
Dauergast
Beiträge: 317
Registriert: Mo 27. Jul 2015, 22:46

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Karen »

Meine3- ich habe hier schon über meine Tochter geschrieben - und das ich auch viel paralellen zu deinem Sohn erkenne. Vor einem Jahr war meine Tochter in Kiga. Sie hat zwischen 3-7 mal pro Woche schreianfälle die über 1 Stunde dauerten. Sobald sie überfordert war (grosse gruppe Kinder, laut) hat sie angefangen zu schreien und konnte fast nicht selber sich beruhigen. Sie hatte keine offene Agressionen anderen gegenüber, aber in momenten der überforderun wollte sie nicht mehr teilen, zog sich zurück, hatte Kopweh und Bauhweh, nässte ein. Sie hat sehr viel energie, kann konzentrieren, kann aber sehr zappelig und unruhig sein - sie ist schon oft von Stuh während dem Essen gefallen, sachen gehen ständig kaputt, sie macht gerne Klown wenn Besuch da ist. Sie ist sehr perfektionistisch, kann schlecht verlieren. Wir hatten auch verdacht Hb aber auch ADHS oder asperger in raum. Unsere "Expertin" hat nach der Test genau das gleiche gesagt: HB (Iq140, VG aber durchschnittlich) kein ADHS, empfehlung - sofort in April einschulen. Sie hat auch gesagt dass es mindestens 6 monate dauern wird bis die alle sympthome der unterforderung und misfit weg sind. Das was über Jahre aufgestaut ist geht nicht einfach so weg.
Jetzt sind 9 monate vergangen. Ich habe eine 6-jahrige ausgeglichene 2-klässlerin, die einfach zufrieden ist. Die sozialle probleme anfangs 2 klasse haben sich gelegt (nicht ganz weg, aber die Tochter kann damit umgehen). Sie geht gerne in December Schule. Sie hatte innerhalb der letzten 6 monate nur 1! Schreianfall (unterzuckerung), sonst nichts. Sie hat freundinen, sie spürt viel besser wenn ihr zu viel wird, und kann rechtzeitig sich zurückziehen oder ruhe suchen. Sie kann teilen, kann verlieren, hat kein Angst mehr vor schwierigen aufgaben, kann mal was ungiebtes machen ohne ins weigerunghaltung sich zu stellen. Sie hat wieder sehr viel interesse an Technik und Natur und lernt wieder sehr viel selbst. Wenn du mir vor 1 jahr gesagt hättest dass es so sein wird - hätte ich kein Wort geglaubt.
Sie ist immer noch motorisch unruhig aber ich weiss jetzt wenn- eigentlich nur dann wenn ihres Kopf auf hochtouten arbeitet. Entweder emotional (viel los, Kind zu besuch da, viel trübel), oder kognitiv. Letzten war es so klar: ich hab ihr ein Buch vorgesen über Pferde und sie war sehr entspannt und einfach zugehort. Buch war fertig, sie hat mir ein Technik und Natur atlas gebracht und wollte dass ihr Magnetismus erkläre. Ich habe ihr vorgelesen und erklärt - sie war unausstechlich, rumgezappelt, rungeturnt, keine Sekunde ruhig. Ich hsbe fast buch zugeklappt und gemeint du hörst gar nicht. Tja, 5 min später könnte sie mir ziemlich genau alles erklären..
Anyway: bei uns hat Alles was die Psychologin gemeint hat eingetreten. Überspringen war genau richtig, ich sehe da bei ihr keine Adhs ode Asperger weit und breit mehr. Sie hat die 6 monate gebraucht um anzukommen. Hier schreiben viele dass sozialle probleme haben mit HB nichts oder wenig zu tun. Bei meiner Tochter hatten die alles mit HB zu tun oder genauer - mit die folgen der unterforderung und misfit.
Ich kenne euch nicht, ich kann nichts beurteilen was deinen Sohn angeht. Aber die Paralellen sind stark. Meine Tochter wird mit 7j4m in der dritte klass sein. Wenn sie dann ins erste gehen müsste, würde sie vermutlich im Psychiatrische Klinik landen.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Meine3 »

@Meine3

Ich nehme 160 nicht ernst, aber irgendwas wird er schon überdurchschnittlich gut können, wenn er so weit gekommen ist.
Hallo Katze,

natürlich kann er einiges überdurchschnittlich gut: lügen, dreist sein, Geld verdienen :P und bestimmt hat er in einigen Bereichen auch überdurchschnittliche Fähigkeiten, z.B. im strategischen Denken. Aber 160 als GESAMT-IQ?! Das muss man ja auch erst einmal zuverlässig messen, sprich testen können. Mir fehlt hier einfach die Seriösität dieses allgemein kursierenden Gerüchts, das von ihm selbst in die Welt gesetzt wurde.

Der IQ ist nunmal ein künstlich, auf statistik basierendes Konstrukt, dass bei weitem nicht ALLE kognitiven Fähigkeiten eines Menschen abfragt und erst recht nicht alle sozialen oder emotionalen. Ich habe mich tatsächlich immer auf deine Aussage bezogen, dass gut verdienende Menschen einen überdurchschnittlichen IQ haben müssen und das ist meiner Meinung nach einfach nicht korrekt. Auch das man für sehr gute Schulnoten und beruflichen Erfolg einen überdurchschnittlichen IQ braucht ist m.M. nach nicht korrekt. Ein guter durchschnittlicher IQ (IQ der durch einen Intelligenztest nachgewiesen wurde und demnach sich nur auf die im Test abgefragten Aufgaben bezieht) reicht aus. Im Gegensatz dazu sind einige Menschen mit einem nachgewiesenen hohen IQ in der Schule richtig SCHLECHT, und es gibt nicht umsonst einen Begriff für Hochbegabte, die keine hohen Leistungen erbringen, sondern "versagen" in schulischer und karrieretechnischer Hinsicht (Underachiever, zu denen ich wohl auch gehöre, da ich schulisch bis zur Oberstufe nur mittelmäßig war. Erst in der Oberstufe, sprich Klasse 11-13 und Studium, habe ich sehr gute Leistungen erbracht). Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich in Physik immer ausgesprochen gut war. Das hat mir sehr viel Spaß bereitet und es viel mir leicht. Mathematik hingegen fand ich viel zu abstrakt, schon in KLasse 1 haben sich mir unzählige, oft philosophische Fragen aufgedrängt, und Antworten der Lehrer darauf waren meist höchst ernüchternd, so dass ich sehr schnelle eine massive Blockade in Bezug auf Zahlen und Mathematik aufbaute, was es mir dann wiederum schwer machte, Mathematik in seiner im Grunde einfachen und bestechenden Logik zu begreifen.

Stephen Hawking war beispielsweise in der Schule in Mathematik wirklich richtig schlecht. Und ist einer der genialsten Physiker (und Menschen) unserer Zeit...

Natürlich hat Bildung auch etwas mit Intelligenz zu tun. Ein gut (aus)gebildeter Mensch hat ja ein gut, breit gefächertes, ERLERNTES Wissen in vielen Bereichen. Und dies ist Teil der Intelligenz, wie wir sie verstehen. Aber Intelligenz allumfassend zu begreifen ist bis heute nicht gelungen, aus gutem Grund. Es ist ein extrem komplexes Feld.

Wir sind jetzt doch sehr vom Thema abgekommen, was ja durchaus nicht schlimm ist.

Und ich stimme dir ja (leider) auch zu, dass begabte Schüler(innen) absolut nicht ausreichend gefördert und gefordert werden in unserem Schulsystem und darum ging es dir ja ursprünglich.

Von daher: alles gut :fahne:
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Meine3 »

Karen hat geschrieben:Meine3- ich habe hier schon über meine Tochter geschrieben - und das ich auch viel paralellen zu deinem Sohn erkenne. Vor einem Jahr war meine Tochter in Kiga. Sie hat zwischen 3-7 mal pro Woche schreianfälle die über 1 Stunde dauerten. Sobald sie überfordert war (grosse gruppe Kinder, laut) hat sie angefangen zu schreien und konnte fast nicht selber sich beruhigen. Sie hatte keine offene Agressionen anderen gegenüber, aber in momenten der überforderun wollte sie nicht mehr teilen, zog sich zurück, hatte Kopweh und Bauhweh, nässte ein. Sie hat sehr viel energie, kann konzentrieren, kann aber sehr zappelig und unruhig sein - sie ist schon oft von Stuh während dem Essen gefallen, sachen gehen ständig kaputt, sie macht gerne Klown wenn Besuch da ist. Sie ist sehr perfektionistisch, kann schlecht verlieren. Wir hatten auch verdacht Hb aber auch ADHS oder asperger in raum. Unsere "Expertin" hat nach der Test genau das gleiche gesagt: HB (Iq140, VG aber durchschnittlich) kein ADHS, empfehlung - sofort in April einschulen. Sie hat auch gesagt dass es mindestens 6 monate dauern wird bis die alle sympthome der unterforderung und misfit weg sind. Das was über Jahre aufgestaut ist geht nicht einfach so weg.
Jetzt sind 9 monate vergangen. Ich habe eine 6-jahrige ausgeglichene 2-klässlerin, die einfach zufrieden ist. Die sozialle probleme anfangs 2 klasse haben sich gelegt (nicht ganz weg, aber die Tochter kann damit umgehen). Sie geht gerne in December Schule. Sie hatte innerhalb der letzten 6 monate nur 1! Schreianfall (unterzuckerung), sonst nichts. Sie hat freundinen, sie spürt viel besser wenn ihr zu viel wird, und kann rechtzeitig sich zurückziehen oder ruhe suchen. Sie kann teilen, kann verlieren, hat kein Angst mehr vor schwierigen aufgaben, kann mal was ungiebtes machen ohne ins weigerunghaltung sich zu stellen. Sie hat wieder sehr viel interesse an Technik und Natur und lernt wieder sehr viel selbst. Wenn du mir vor 1 jahr gesagt hättest dass es so sein wird - hätte ich kein Wort geglaubt.
Sie ist immer noch motorisch unruhig aber ich weiss jetzt wenn- eigentlich nur dann wenn ihres Kopf auf hochtouten arbeitet. Entweder emotional (viel los, Kind zu besuch da, viel trübel), oder kognitiv. Letzten war es so klar: ich hab ihr ein Buch vorgesen über Pferde und sie war sehr entspannt und einfach zugehort. Buch war fertig, sie hat mir ein Technik und Natur atlas gebracht und wollte dass ihr Magnetismus erkläre. Ich habe ihr vorgelesen und erklärt - sie war unausstechlich, rumgezappelt, rungeturnt, keine Sekunde ruhig. Ich hsbe fast buch zugeklappt und gemeint du hörst gar nicht. Tja, 5 min später könnte sie mir ziemlich genau alles erklären..
Anyway: bei uns hat Alles was die Psychologin gemeint hat eingetreten. Überspringen war genau richtig, ich sehe da bei ihr keine Adhs ode Asperger weit und breit mehr. Sie hat die 6 monate gebraucht um anzukommen. Hier schreiben viele dass sozialle probleme haben mit HB nichts oder wenig zu tun. Bei meiner Tochter hatten die alles mit HB zu tun oder genauer - mit die folgen der unterforderung und misfit.
Ich kenne euch nicht, ich kann nichts beurteilen was deinen Sohn angeht. Aber die Paralellen sind stark. Meine Tochter wird mit 7j4m in der dritte klass sein. Wenn sie dann ins erste gehen müsste, würde sie vermutlich im Psychiatrische Klinik landen.

Hallo Karen,

ich erinnere mich gut ;), auch daran, dass es zwischendurch wieder "Einbrüche" gab, wo du doch nochmal über Autismus nachdachtest...

Ich hoffe natürlich, dass mein Sohn wirklich schlicht unterfordert ist und Selbstzweifel aufgebaut hat, da ihm im letzten Kindergartenjahr immer weider durch die Erzieher suggeriiert wurde, dass er irgendwie nicht normal sei, bzw. dass das viele wissen, einen großen Wortschatz haben und gut rechnen können nicht gut sei ( mit Sätzen wie:" na DER wird sich aber langweilen in der Schule!!" und das vor dem Kind :roll: :roll: ).

Ich muss gestehen, dass alleine seit dem Test, der ihm sehr gut getan zu haben scheint, eine deutliche Verbesserung seines Gemütszustandes zu erkennen ist. Er stottert weniger, macht anscheinend grade auch wieder einen kognitiven Sprung und ist insgesamt ausgeglichener. Wir haben wohl den Fehler gemacht, ihm beim 1. Diagnosedurchlauf letztes Jahr nicht klar zu sagen, worum es geht. Dadurch haben sich zusätzliche Unsicherheiten aufgebaut, die sich nun durch den zweiten Test und unseren diesmal ehrlichen und offenen Umgang mit dem Ergebnis langsam wieder abzubauen scheinen. Er wirkt auch nicht mehr so "fahrig". Unruhig und überdreht ist er weiterhin. Aber sogar seine Aggressitivät hat in der letzten Woche schon deutlich nachgelassen :gruebel: .

Inwiefern seine sozialen Verhaltensauffälligkeiten sich langfristig regulieren, nur durch Ergotherapie und mehr Differenzierung werden wir sehen. Ich hoffe, dass die Experten Recht haben und es nur das heterogene Profil und die extrem hohe Begabung im sprachlichen Bereich ist. Aber das wird erst die Zeit und eben der Versuch zeigen.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Update: Gutachten Darstellung Werte

Beitrag von Meine3 »

Hallo,
Ich hatte ja vorübergehend die Vermutung, dass der Experte Werte geklammert hat, damit sie das Gesamtergebnis nicht so runterziehen. Das ist aber NICHT der Fall.

Die VG wurde natürlich mit in den Gesamt-IQ eingerechnet (Der Experte hat mir da auf Nachfrage ausführlich geantwortet, wie sich der Gesamt-IQ berechnet). Allerdings sind VG und AGD nirgends im Gutachten als IQ-Wert erwähnt. Die Untertests wiederum, die zu diesen Bereichen gehören, werden alle gelistet und der Zahlen-Symbol-Test (VG) ist der einzige Wert, bei dem mein Sohn unter seinem Alter liegt im Altersäquivavalent (da war er bei 7,2. Er ist 7, 3 Jahre ;) ), sonst überall WEIT höher oder höher. Sprich: VG muss im IQ-Durchschnittsbereich liegen (knapp unter 100), aber eben WEIT von den anderen Werten entfernt (vom höchsten müssten es über 50 IQ-Punkte sein)...

:gruebel:

Die sprachlichen Untertests sind zusammen mit "Formenwaage" (fluides Denken, war einer der letzten Tests) übrigens die einzigen die im HB-Bereich liegen. Die meisten restlichen wie gesagt sind überdurchschnittlich, bis eben auf VG und wahrscheinlich AGD...

Da kann man ja schon fast von einer Inselbegabung sprechen :?...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Bliss »

Meine3 hat geschrieben:
Ach komm. Diese Listen sind doch nicht glaubwürdig, bzw. aussagekräftig und davon kursieren so viele verschiedene im Netz und keine ist wissenschaftlich untermauert. Bei einer hat George W. Bush einen IQ von 98 und auf einer anderen einen IQ von 128 :gruebel:...Auf solchen Listen steht George Washington mit einen IQ von 132 . Da gabs noch gar keine IQ-Tests... :gruebel:... Wer im Fernsehen von sich selbst sagt:" ich bin schlauer als ihr alle! Ich habe einen IQ Von 160!" ist in meinen Augen keinesfalls ernst zu nehmen und zwar auch nicht in der Behauptung er habe einen IQ jenseits von Gut und Böse.
Die Amerikaner haben andere Skalen, da gibt es durchaus Werte von 160. Mit 130 ist man dort jedenfalls noch nicht hochbegabt, ich glaube die Grenze ist 145.
Karen
Dauergast
Beiträge: 317
Registriert: Mo 27. Jul 2015, 22:46

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Karen »

Bliss- I wollte nicht in die Diskussion über IQ und politik in der USA einsteigen - aber ich höhre hier erste mal dass IQ 130 dort nicht als HB gilt. Alle meine amerikanische Kollegen haben Genau gleichedefinition der HB wie wir.
Meine3 - gedanken über asperger wurden mir hier "aufgezwungen". Ich habe es schnell wieder verworfen. Es war aber spannend mich zu informieren darüber. Es passt so ziemlich alles nicht zu meine Tochter (in vielem ist sie der gegensatz - zum beispiel routinen machen sie unglücklich). Die Situation in der Schule war anfangs schuljahr schwierig weil sie zuemlich direkt ausgegrenzt wurde. Wie wir später erfahren haben - dank der Eltern der Kinder die mit überspringen überhaupt nicht klar gekommen sind und gefühl hatten ihre eigene Kinder werden vor der Schule nicht gesehen. Zum Glück konnten wir das alles mit den Kinder und Eltern klären. Meine Tochter hat aber dabei gelitten. Seit Oktober ist ruhe. Klar kann es wieder ändern, aber es hat schon so viel gebracht!
Wäre es möglich deinem Sohn 2-3 Woche in der zweite Klasse zu schnuppern, und danach entscheiden ob er zurück ganz oder nur für Deutsch und Mathe dort bleiben? Meine Tochter schreibt auch noch langsam, aber sie kan motivation es aufzuholen, und es wird immer besser. Wenn das das einzige problem ist - eventuell wären die Lehrer bereit abzuwarten und ohne Druck ihm zeit geben.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Meine3 »

Bliss hat geschrieben:
Meine3 hat geschrieben:
Ach komm. Diese Listen sind doch nicht glaubwürdig, bzw. aussagekräftig und davon kursieren so viele verschiedene im Netz und keine ist wissenschaftlich untermauert. Bei einer hat George W. Bush einen IQ von 98 und auf einer anderen einen IQ von 128 :gruebel:...Auf solchen Listen steht George Washington mit einen IQ von 132 . Da gabs noch gar keine IQ-Tests... :gruebel:... Wer im Fernsehen von sich selbst sagt:" ich bin schlauer als ihr alle! Ich habe einen IQ Von 160!" ist in meinen Augen keinesfalls ernst zu nehmen und zwar auch nicht in der Behauptung er habe einen IQ jenseits von Gut und Böse.
Die Amerikaner haben andere Skalen, da gibt es durchaus Werte von 160. Mit 130 ist man dort jedenfalls noch nicht hochbegabt, ich glaube die Grenze ist 145.

Dass sie andere Grenzwerte haben, war mir ebenfalls bekannt. Allerdings meine ich mich erinnern zu können, gelesen zu haben, dass in den USA bereits ein IQ ab 125 ab hochbegabt gilt...Aber ich kann das natürlich falsch abgespeichert haben...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2973
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Rabaukenmama »

Meine3 hat geschrieben:
Und zu Trump... Ich habe die Liste der IQ der Präsidenten gesehen. Ich glaube der jungere Busch ist dort der "dümmste", mit etwa 130... Man kann über die Grundsätze der Politik von Trump diskutieren, über die Dreistigkeit und andere moralische Aspekte, aber dumm ist er keinesfalls... und wenn man die außenpolitische Wirkung seiner Maßnahmen betrachtet, ist er auch extrem erfolgreich. USA steht außenpolitisch viel fester auf den Beinen als vor paar Jahren.
Ach komm. Diese Listen sind doch nicht glaubwürdig, bzw. aussagekräftig und davon kursieren so viele verschiedene im Netz und keine ist wissenschaftlich untermauert. Bei einer hat George W. Bush einen IQ von 98 und auf einer anderen einen IQ von 128 :gruebel:...Auf solchen Listen steht George Washington mit einen IQ von 132 . Da gabs noch gar keine IQ-Tests... :gruebel:... Wer im Fernsehen von sich selbst sagt:" ich bin schlauer als ihr alle! Ich habe einen IQ Von 160!" ist in meinen Augen keinesfalls ernst zu nehmen und zwar auch nicht in der Behauptung er habe einen IQ jenseits von Gut und Böse.
Der Großteil der IQ vom prominenten Persönlichkeiten ist nicht durch Tests ermittelt sondern auf Grund erbrachter Leistungen geschätzt. Einstein wird ein IQ von ca. 170 angedichtet - der hat auch sein Lebetag nie einen IQ-Test gemacht.

Dass Trump, der in allen Bereichen zu maßlosen Übertreibungen neigt, seinen eigenen IQ mit 160 angibt erinnert mich an die Aussage "Rauchen ist doch nicht gesundheitsschädlich! Gezeichnet: Dr. Marlboro" :mrgreen: .

Selbst bei getesteten Personen habe ich oft Zweifel an der Glaubwürdigkeit des IQs. Das liegt schon an den unterschiedlichen Bedingungen bei den Intelligenztests. Es ist ein Unterschied, ob ein hochbegabter Elternteil trotz offiziellen "Verbotes" mit seinem Kind für den IQ-Test "übt". Es ist auch ein Unterschied, ob das Kind hellwach und gesund in Anwesentheit von Bezugspersonen in angenehmer Umgebung getestet wird, oder ob es unerwartet irgendwann aus der Schulklasse rausgerufen wird, um plötzlich von jetzt auf gleich bei der Schulpsychologin einen IQ-Test unter die Nase gelegt zu bekommen...allein dadurch ergeben sich schon gewaltige Abweichungen. Ich weiß sogar von Eltern, die für ihre Kinder spezielle Testbedingungen ausgehandelt haben - für Geld bekommt man schließlich alles! Also auch besonders wohlwollende Tester, einen Test auf mehrere Termine aufgeteilt und ausreichend Pausen! Unter solche Bedingungen hätte auch die VG beim Test deines Sohnes vermutlich ganz anders ausgesehen - und das Gesamtergebnis natürlich auch!

Mein jüngerer Sohn musste bei seiner 2. Entwicklungsdiagnostik im Alter von 5 Jahren und 6 Monaten insgesamt über 3 Stunden durchgehend verschiedene Aufgaben lösen, unter anderem Audiogramme (mit Horchis, links, rechts und beidseitig), motorische Tests, Tests zu Sozialverhalten, zum Merkvermögen, zur Grob- und Feinmotorik, zur Aufmerksamkeit - und am Schluss kam dann der IQ-Test dran. Und dann waren sie ganz verwundert, dass das Ergebnis nicht mehr 101 war, wie 18 Monate zuvor, sondern nur noch 85! Ich habe dann direkt nachgefragt, wie viele neurotypische Kinder nach 3 Stunden verschiedener Tests bei 4 verschiedenen Personen noch voll konzentriert einen kompletten IQ-Test schaffen. DANN ERST war ihnen bewusst, dass es anscheinend doch an den Bedingungen gelegen hat, nicht an der gesunkenen Intelligenz meines Sohnes! Und sie haben eingeräumt, dass die anderen Kinder in dem Alter auch 2 Termine für die Testung bekommen würden (hatten wir auch beim ersten Test), aber uns hätte man entgegen kommen wollen, weil wir eine so weite Anreise haben :gruebel: . Und wiederholen kann man den Test natürlich auch nicht - weil das Kind ja dann einen Vorteil wegen des Gewöhnungseffektes hätte!

Viola - und schon hat mein ein deutlich schlechteres Ergebnis als es den tatsächlichen Fähigkeiten entspricht! Blöderweise fragt im Nachhinein niemand mehr, unter welchen Bedingungen der Test durchgeführt wurde, sondern es wird nur auf die Werte geschaut. In unserem Fall hieß das Einschulung nach ASO, weil der IQ-Test ja nahegelegt hat, dass das Kind den normalen Lehrplan ohnehin nicht schaffen wird.... :twisted: .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1496
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Rabaukenmama

aus von dir oben genannten Gründen, akzeptiert hier die Schule keine "fremde" Testergebnisse. Sie machen Außnahmen nur für zwei Institutionen, und in beiden wird an einem Termin getestet ohne jegliche Vergünstigungen. Die einen gehören zur staatlichen Schulberatung und testen unentgeltlich, die anderen verwenden Testergebnisse für wissenschaftliche Zwecke und sind auch nicht am Moggeln interessiert. Die Schule selbst macht kein WISC und kein CFT, sondern ein Test, der im großen Teilen sich auf erworbenes Wissen und erlernte Fähigkeiten bezieht. Sie wollen nicht nur kluge, sondern leistungsfähige Kinder.
Antworten