Hallo Rabaukenmama,
Rabaukenmama hat geschrieben:
Wobei das schwierigste der absichtlichen Provokationen immer noch das erbrechen ist.
Das stelle ich mir für alle Beteiligten sehr anstrengend vor.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Dein Kleiner hat aber einen Riesenvorteil gegenüber meinen Jungs, und zwar den Freund im Kindergarten!
Ich hoffe auch, dass ihm der erhalten bleibt. Mein Kleiner ist sehr an Sozialkontakten interessiert, also absolut kein Eigenbrötler. Und er kommt auch z.B. in Geschäften problemlos mit anderen Kindern ins Gespräch, wenn die den ersten Schritt machen.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Die Provokationen finden dagegen praktisch nur zu Hause statt - eine Zeitlang bin ich sogar extra deshalb oft mit ihm "raus", weil es dort einfach friedlicher war.
Wir sind praktisch nur zu den Mahlzeiten drin. Genau aus dem Grund.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Dem jüngeren Sohn würde ich zwar auch Freunde wünschen, aber der hat nicht so viel Leidensdruck in der Richtung, weil er sich irgendwie "selbst genug" ist. Bei ihm habe ich - im Gegensatz zum älteren Bruder - absolut nicht das Gefühl, dass ihm was fehlt.
Das kenn ich von mir. Ich hatte etwa ab der 5./6. Klasse keine feste Freundin mehr, kam aber mit allen super aus. Mir hat nichts gefehlt, aber ich weiß von meiner Mutter, dass das für sie bis heute schwierig ist.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Hat dein älterer Sohn Freunde?
Ja, hat er immer gehabt. Er ist sozial sehr kompetent, so dass er grundsätzlich mit allen gut klarkommt. Feste Freunde hatte er immer ein bis zwei. Da er sich überhaupt nicht für Superhelden, Ninjago, Pokemon, Starwars und was es noch so gibt, interessiert und körperliche Wettkämpfe (Rangeln, Jagen …) nicht mag, ist die Auswahl etwas eingeschränkt
Seinen derzeitigen besten Freund kennt er schon aus Kita-Zeiten. Seine Lehrerin hatte kürzlich bei einem Gespräch gemeint, die beiden passen gut, da der anderen auch ein höflicher, ruhigerer Typ und ein schlauer Kopf ist. Der ist halt nur nicht ganz so zurückhaltend und längst nicht so – mmh, ich nenn es mal vorsichtig. Also das passt echt gut. Von allen lauten, körperbetonten, „typischen“ Jungs hält sich mein Großer fern. Das passt einfach nicht.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Du beschreibst ihn als sehr sensibel, wie geht es ihm so allgemein (jetzt unabhängig vom Ärger mit dem kleinen Bruder)?
Ich glaube, abgesehen vom Geschwisterstress (und da sind es auch eher einzelne Situationen), geht es ihm ganz gut. Es ist bei ihm immer etwas schwierig, weil er sehr zurückhaltend ist und über Probleme meist erst spricht, wenn er sie für sich gelöst hat. Laut Lehrerin ist er im Unterricht sehr zurückhaltend, obwohl seine Antworten und Ideen meistens sehr gut sind.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Welche "Nische" nimmt er in der Familie ein?
Inwiefern?
Rabaukenmama hat geschrieben:
Vielleicht könnte ja der Ansatz sein, nicht so sehr bei der Änderung des Verhaltens des Kleinen anzusetzen sondern bei Dingen, die dem Großen Freude machen.
Lego bauen, Lego bauen und wenn dann noch Zeit ist, Lego bauen
Nein, ganz so ist es nicht. Der Große interessiert sich für alles Mögliche und hat laut Erziehern/Lehrerin ein großes Allgemeinwissen. Die Lehrerin meinte, er denkt über wirklich viele Themen sehr tief nach. Vor kurzem hat er Ihr etwas über Palmöl erzählt, in der Kita hat er mit fünf Jahren den Kindern erzählt, wie die einzelnen Organe eines Schafes aussehen (wir waren beim Ausnehmen dabei und haben gleich etwas Anatomie-Unterricht vom Schäfer bekommen), er überlegt, wie man Plastemüll vermeiden kann etc. Dieses Wissen teilt er meist nur einem bestimmten Kreis mit (häufig Erwachsenen). Ich denke, er hat festgestellt, dass die meisten Kinder in seinem Alter sich nicht dafür interessieren und er mag es überhaupt nicht, im Mittelpunkt zu stehen..
Er hilft gern im Garten, liebt Wissensbücher und Opas Modelleisenbahn. Er kommt gern mit zu unserem Rentner-Pferd. Nicht zum Reiten, sondern einfach zum Knuddeln und Füttern und beknuddelt gern unseren Rentner-Hund.
Etwas schwierig ist eben, dass die Interessen des Großen (er experimentiert auch gern) eher eine etwas ruhigere Umgebung voraussetzen. Mit einem Zwerg, der immer wieder dazwischen geht (manchmal auch wirklich nur aus Interesse), ist es etwas … unruhig
Rabaukenmama hat geschrieben:
Bei mir schreibe ich übrigens nicht "der Kleine" und "der Große" weil meine Jungs schon seit über einem Jahr gleich groß sind - trotz 2 1/2 Jahren Altersunterschied
.
Hatte ich schon gelesen – aber ich fand die Unterteilung für mich so schön einfach