ich hatte ja einigen versprochen zu schreiben, wie der Test gelaufen ist. Mein Sohn war gut drauf und hat sich auf den Test gefreut. Das Vorgespräch fand er total doof und hat dann gefragt wann er endlich anfangen darf

Er hat alles gut durchgezogen, war konzentriert und hat in den ca 90 Min zwei kurze Pausen gemacht.
Wir waren mit im Raum, denn er hat nicht akzeptiert, dass wir nur nebenan warten. Das war auch ok, wir haben uns zurück gehalten und die Psychologin meinte auch, dass das ok so war. Manchmal wäre ich vor lachen fast geplatzt, weil mein Sohn echt einige Knaller rausgehauen hat. Z.B. Was ist ein Hund? Sohn: Na ein Hund halt... Psychologin: Kannst du das erklären? Sohn: Ein Hund ist ein Hund. Ein Hund halt, kennst du keinen Hund?



Das Ergebnis liegt weit unterhalb einer HB. Das Gesamtergebnis ist 110.
VT: 102
HT: 123
VG: 88
AS hab ich vergessen

Wobei man beim VG sagen muss, dass mein Sohn auf Zeit noch nie gearbeitet hat. Er hatte dann die eine Seite fertig und den Stift weggelegt und gesagt er ist fertig, weil die Seite ja zu ende war und dann erst nach Erklärung der Psychologin wieder weiter gemacht, da haben ihm bestimmt 30-40 Sek der 2 Min gefehlt. Beim zweiten Test das gleiche, er tut sich natürlich schwer in dem Bereich, weil er Feinmotorisch weniger fit ist und das hat auch die Psychologin angesprochen. Allerdings hatte er super genau gearbeitet und es war alles richtig.
Beim sprachlichen Teil konnte sie nur sagen, dass sie gemerkt hat, dass er sich unter Wert verkauft oder schnell gesagt hat, weiss ich nicht, obwohl das nicht stimmte... Außerdem konnte Sie (obwohl wir das vorher besprochen hatten) keine Aussage machen inwieweit die Zweitsprache einen Einfluss hat.
Beim HT fand ich ihn aus meiner Sicht nicht besonders gut. Das Ergebnis ist trotzdem gut. Er ist auf Rang 94 von 100 Kindern, das finde ich schon toll. Sie meinte, dass der HT den Bereich der fluiden Intelligenz zeigt und der ist ja angeboren und auch nicht erlernbar. Der Bereich VT und AS hat viel mit kristalliner Intelligenz zu tun und das wäre etwas erlerntes. Wobei ich ihn gerade sprachlich immer sehr stark im Vergleich zu seinen Freunden gesehen habe (entweder sind die so schwach, oder der Test spiegelt nicht die Stärke meines Sohnes wieder).
Es bestätigt unsere Sicht seines Profils, nicht die Vermutung der Hochbegabung. Sie meinte, dass er beim Handlungsteil mit Sicherheit noch besser abschneiden kann, da sei noch Spielraum nach oben. Sie meinte es fehlt ihm noch Selbstvertrauen und er würde deshalb nicht alles beantwortet.
Eigentlich ist die Aussage recht wage... zwar "wissen" wir jetzt wo seine Stärke ist. Aber wirklich weiter sind wir auch nicht. Als mein Mann dann fragte, ob sie aufgrund des Tests ausschließe, dass er hochbegabt sei, verneinte sie. Ihrer Meinung nach sollte man den Test in ein paar Jahren wiederholen, wenn sich die Feinmotorik besser entwickelt hat und der Sprachbereich sich immer mehr angleichen wird (wobei ich ihn sprachlich wie gesagt sehr stark einschätze, trotz Zweisprachigkeit).
Fast die wichtigste Aussage ist für uns aber, dass Sie seine Konzentrationsfähigkeit sehr gut einschätzt und dass er da mit Sicherheit kein Defizit hat. Sie meinte, dass er das im Vergleich zu Gleichaltrigen sehr gut gemacht hat und wir uns hier keine Sorgen machen sollten.
Ein Frustthema ist und wird für ihn wohl sein, dass er aufgrund der feinmotorischen Schwäche nicht zeigen kann was er eigentlich kann. Also auch wenn er im HT sehr gut ist und das für die Schule und KiGa eigentlich super ist, muss er es ja irgendwie auf Papier in einer gewissen Zeit bringen.... das wird wohl schwer, aber er übt ja schon und ich denke das schaffen wir dann auch...
Tja was macht man mit dem Ergebnis... die alte Diskussion. Aber ich erkenne mich 1:1 in meinem Sohn wieder.