Ich finde hier wirklich spannend zu lesen wie unterschiedlich die gründe für zweites kind sind und was für positive seiten ihr sieht. Ich würde sagen, die positive seiten überwiegen

Ich glaube darin (in der freien Entscheidung) liegt der Unterschied, denn wenn du NICHT frei entscheiden könntest würde das Kind in Fremdbetreuung sehr wahrscheinlich nicht 4 Stunden schreien. Warum? Kann ich auch nicht sagen, ist aber ein Erfahrungswert und nicht so zu verstehen, dass er immer und für jedes Kind gilt, aber sehr häufig. Wenn etwas gehen MUSS dann geht es, wenn man genau dasselbe manipulativ oder justamend macht wird es zum Machtkampf unter dem letztendlich alle Seiten leiden und der niemandem was bringt.Karen hat geschrieben:Rabaukenmama: alternative wäre das Kind 4 stunde in fremdbetreung schreien lassen ... Zum glück kann ich frei entscheiden es nicht zu machen ..
Es ging mir auch nie darum irgend jemandens Entscheidungen in Frage zu stellen oder es "besser" zu wissen. Ich wollte nur klarstellen dass es ein Unterschied welche Möglichkeiten man hat. Das Kind mitnehmen ist eine, es fremdbetreuen zu lassen eine andere. Wenn wer die Wahl hat - super! Nichts liegt mir ferner als diese Wahl zu kritisieren (überhaupt bei Menschen, die ich nur virtuell kenne)Karen hat geschrieben: Lassen wir das lieber, es bringt nichts weiter zu diskutieren da unsere meinungen verschieden bleiben werden, und es ist gut so.
Ich glaube es ist immer so, wie es für einen passt. So würde ich nie jemanden zum zweiten Kind raten, nur weil ich selbst zwei Kinder habe (das zweite war ja auch nicht meine Entscheidung). Auch wenn es um die Ängste geht, einem zweiten, dritten oder vierten Kind nicht gerecht zu werden (unabhängig vom IQ) ist es letztendlich jedes Menschen eigene Entscheidung ob er sich darauf einläßt oder nicht. Da finde ich nur traurig dass so viele angstgesteuerte Entscheidungen getroffen werden. Ich finde die Entscheidung für oder gegen ein weiteres Kind sollte möglichst angstfrei getroffen werden.Karen hat geschrieben: Ich finde hier wirklich spannend zu lesen wie unterschiedlich die gründe für zweites kind sind und was für positive seiten ihr sieht. Ich würde sagen, die positive seiten überwiegen
Wow Willow! Ich hoffe, dass es dir wieder besser geht! Man darf sich selbst nicht überschätzen! Ich bin gerade im Februar umgezogen, aber da war ich nicht schwanger und ich habe nur eine Tochter und das war schon anstrengend!Willow77 hat geschrieben:Hallo,
Hier einmal, wie es uns ergeht mit 3 Kindern.
Nummer 1 war immer und ist noch sehr fordernd und anstrengend.
Allerdings hatten wir als er ungefähr 18 Monate alt war eine so angenehme Zeit mit ihm, dass wir uns durchaus noch ein 2. und 3. Kind vorstellen konnten.
Als er dann ungefähr 3 war, kam seine Schwester. Die war sehr viel pflegeleichter als Nummer 1. Obwohl sie abends von 19:00 bis 21:00 ihre Schreistunden hatte, während 6 Monaten.
Dann kam eine sehr anstrengende Zeit für uns. Da wir uns auch ein drittes Kind wünschten, musste ein neues Haus her. Arbeitende Eltern von Kleinkind und Baby, die gleichzeitig noch ein Haus bauen wollen und dann umziehen, das geht an de Nerven. Und: Beim Umzug war ich schon schwanger. Und: Da mir in den Schwangerschaften immer erst einmal 20 Wochen lang übel ist, gab es auch keine Erholung von den Hausbau- und Umzugs-Strapazen.
Die Geburt - ein geplanter Kaiserschnitt - ging für mich gründlich schief. Ich landete auf de Intensiv-Station und brauchte Bluttransfusionen...
Und erst jetzt merke ich, wie lange ich an dieser Geburt zu knabbern hatte. Erst jetzt kehrt meine Energie wieder so zurück, wie sie einmal war. Erst jetzt schaffe ich Kinder versorgen und Haushalt so plus minus. Das hat gut 10 bis 12 Monate gedauert.
Also: Für uns war der Sprung von 2 auf 3 Kindern auch viel anstrengender als von 1 auf 2. Was aber nichts mit Begabungen, Hochbegabung oder ähnlichem zu tun hat. Sondern viel mehr mit unseren Lebensumständen (Hausbau, Umzug), mit der Schwangerschaft und den Folgen der Geburt!
Unsere Nummer 1 bleibt super anstrengend, Nummer 2 ist nach wie vor viel pflegeleichter, obwohl sie sich vom großen Bruder viel Unfug abschaut. Nummer 3 ist vom Anstrengungsgrad irgendwo dazwischen, bis jetzt.
Vielleicht noch interessant: Jeder wünscht sich ja ein gesundes Kind, egal welchen Geschlechts. Mein Mann und ich dachten bei Nummer 3 auch, das wäre für uns so. Als de Dr. mir sagte es werde wieder ein Junge, war mein Mann nicht dabei. Abends sagte ich zu ihm in ganz neutralem Ton: "Du, es wird wieder ein Junge." Er antwortet genau so neutral: "Ach so, ja, ok." Ich fragte ihn: "Wie, wolltest du auch lieber ein Mädchen haben?" Und er antwortete kleinlaut: "Ja, ich glaub schon." Also hat der Anstrengungsgrad von unserem Großen uns schon irgendwie gekennzeichnet!![]()
LG,
Willow77