Ich bin auch neu hier. Das ist dann auch noch das erste Mal, dass ich an irgendeinem Forum teilnehme, also doppelt Neuland...
Natürlich bin auch ich nicht umsonst hier, sondern bin gerade heute Abend sehr bedrückt. Es geht um unseren Sohn Finn, der im letzten Sommer eingeschult wurde. Schon mit 3 und 4 Jahren waren wir in neurologischer Behandlung, allerdings wegen anderer Dinge. Dabei prognostizierte uns die Neurologin schon damals eine evtl. Hochbegabung bei unserem Sohn. Er kam dann aber relativ problemlos durch den Kindergarten, was aber auch an den sehr engagierten Erzieherinnen lag. Er konnte schon mit 4 lesen, mit 5 flüssig und sinnerfassend. Auch im Zahlenbereich zeigte sich diese Entwicklung. Zu der Zeit entwickelte er sich aber glücklich, bekam gesonderte Aufgaben im Kindergarten und ich hatte diese Prognose der Neurologin schon völlig vergessen... Seit er in der Schule ist, wird er aber zunehmend unglücklicher. Er schimpft, das er immer das gleiche machen muss, alles ihm langweilig ist, er muss die gleichen Buchstaben und Wörter lesen, wie die Anderen, obwohl er hier zu Hause ganze Kinderromane und Sachbücher verschlingt. Auf Anraten der Heilpädagogin im Kindergarten hatte ich seine "Lesestärke" bei der Schulanmeldung auch erwähnt. Leider wurde ich schon da gedämpft, indem mir der Rektor sagt " Ja Frau soundso, wissen Sie wieviel Mütter immer hier stehen und mir sagen, wie weit ihre Kinder sind?" Ich war natürlich eingeschüchtert und habe es erst der Klassenlehrerin nicht gesagt. Sie hat es natürlich dann sehr schnell gemerkt, fördert ihn aber dahingehend nicht weiter. Auch nachdem ich mit ihr gesprochen habe. Auch im Rechnen bekommt er keine schwereren Aufgaben. Inzwischen ist er sehr unglücklich, ständig traurig und hier zu Haus im Umgang auch kaum zu "Händeln". Er möchte sich immer verabreden, tut das dann auch, hat aber absolute Schwierigkeiten, diese sozialen Beziehungen dann auszugestalten. Es gibt meisten KOnflikte und inzwischen wird er auch immer einsamer, was im Kindergaren nicht der Fall war. Dazu hat er häufig Kopfschmerzen und ist meistens sehr unglücklich. Auch hier zu Hause mehren sich die Anpassungsschwierigkeiten. Er rebelliert gegen mich und ist auch so sehr in sich verunsichert. Er hat Ängste vor Filmen, Fernsehen oder Kino und meidet solche Dinge völlig, nur alleine weil sie etwas Neues sind.
Ich fühle mich sehr hilflos und wünsche mir so sehr, das er wieder fröhlicher wird, mit Anderen spielt und endlich etwas findet, was ihn herausfordert und Spass macht. Ich bin da mit meinem Latein ziemlich am Ende und leide mit ihm. Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer Neurologin und hoffe auf Hilfe. So, mir tat es jetzt einfach mal gut mich auszu... Vielleicht habt ihr ja ähnliches erlebt und wisst Rat?