Hallo Keksle,
bei meinem Sohn fiel der Test ähnlich aus. Nicht von der Höhe her, da der Test NOCH heterogener war, aber die Begründung WARUM der Test so heterogen war, war die selbe: bei stupiden, eintönigen Aufgaben oder Dingen, die meinen Sohn nicht so sehr reizen, schaltet er schnell ab und wird dann sehr unkonzentriert.
Mein Sohn war 6;2 zum Zeitpunkt des Tests und noch im Kindergarten (wird erst jetzt eingeschult). Getestet wurde er, weil er nach Umzug und Kita-Wechsel im neuen Kindergarten verhaltensauffällig wurde und auch die kognitive Entwicklung den Erziehern sehr aufgefallen war. Hinsichtlich der Einschulung drängten uns dann die Erzieher auf die Diagnostik und wir sind dem nachgegangen.
Sprachlich liegt er bei 148

, Arbeitsgedächtnis knapp unter HB-Grenze (fand er aber langweilig und Motivation war "geht so"), Verarbeitungsgeschwindigkeit "nur" 95... Mathematisch-logisches Denken überdurchschnittlich (er HASST Puzzles, schon immer

). Unsere Psychologin hat aber aufgrund der hohen Diskrepanzen und sichtlich unterschiedlichen Motivation des Kindes (er wusste auch nicht, dass getestet wird wie schlau er ist), den Test aber nicht ausgewertet. Sie meinte, es mache nicht viel Sinn...
ADHS/ADS wurde auch untersucht. Er weist Merkmale auf, aber alle insgesamt zu "weich", um es klar zu diagnositzieren. Wenn er etwas nicht mag, dann ist seine Konzentrationsfähigkeit UNTERIRDISCH, sprich: nicht vorhanden. WEnn ihn etwas interessiert, beispielsweise Humanbiologie oder Astronomie, sitzt er stundenlang da und hört zu oder schaut sich Bücher an

...
Mein Sohn "stagnierte" nach dem Kita-Wechsel extrem, das erste Mal überhaupt, was ich total seltsam fand. Er wollte nichts mehr wissen. Alles war ihm zu viel. Davor, und auch jetz wieder, war er wie ein "schwarzes Loch", ständig am fragen, reden, wissen wollen, diskutieren. Seit ein paar Wochen rechnet er nun (woher auch immer??

) mit Zehnerübergang im Hunderter-Bereich...WIR haben ihm das nicht im Ansatz gezeigt...Ich denke, er hat einfach eine Zeit gebraucht für das "ankommen" und "sozialisieren" in der neuen Umgebung.
Ich habe insgesamt 3 Kinder. Meine Mittlere hat sich mit 4 das schreiben selbst beigebracht und lernt nun mit grade 5 lesen. Allein. Da kommen dann so Sachen wie: Mama, da steht KITA, an der Tür vom Kindergarten!"
Unsere Jüngste ist jetzt 2,5 Jahre und soll nun in die 3-6jährigen Gruppe im Kiga, da sie der Krabbelgruppe entwachsen ist...
Also Tendenz bei allen 3 Kindern recht eindeutig. Ich werde meinen Sohn nicht erneut testen lassen, außer es MUSS sein und wird empfohlen von außen. Uns hat es nicht wirklich neue Erkenntnisse gebracht und aufgrund des uneindeutigen ERgebnisses (sowohl IQ- als auch AD(H)S-Test) hilft es uns auch an offziellen Stellen nicht weiter...Er wäre eigentlich perfekt für die Hector-Akademien, aber tja: da fehlt halt das Zettelchen, auf dem IQ>130 drauf steht...
Bei uns weiß es der Kiga (kam ja auch von dort, der Verdacht) und auch die Verwandschaft, da HB bei uns in der Familie "ein alter Hut" ist

Ich habe mich mein Leben lang auch "versteckt" und auch anfangs über meine Kinder nicht gesprochen, jetzt denk ich mir:" WAs soll das eigentlich? Ich habe genau so das Recht wie alle anderen, über Sorgen und Nöte zu sprechen. Oder einfach um Dinge, die mich als Mama bewegen und umtreiben...
Ja, auch ich wurde schon als "Eislaufmutti" verdächtigt, weil meine Kinder rechnen und schreiben und lesen. Aber da geb ich nichts mehr drauf. Ich weiß ja, dass ich ihnen das nicht aufgezwungen habe und mittlerweile bin ich es einfach leid, mich zu rechtfertigen. Meine Kinder fallen ohnehin auf. Ich werde quasi täglich auf meine Kinder angesprochen. Was soll ich dazu sagen? "Ach ne, mir ist das noch garnicht aufgefallen, dass meine Jüngste spricht, wie andere mit 4 oder 5

"...
Ich kenne also diese Gefühle, die du hast, sehr gut und mir ging es kurz nach der Diagnostik genau so. Nun fange ich aber an "natürlich" mit dem Thema umzugehen. Ich drücke das niemandem auf, aber wenn es ansteht, dann spreche ich auch darüber. So wie ich es auch machen würde, wenn es darum geht, dass mein Kind schwimmen gelernt hat, schlecht schläft oder trocken geworden ist

...
Gib dir einfach ein wenig Zeit, das zu verdauen. Am Anfang hat man viele Fragezeichen und Sorgen, aber das beruhigt sich. Im Grunde sind unsere Kinder doch ganz normal, nur eben ein wenig schlauer
Gruß,
Nora
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.