Kindergarten ja oder nein ist ein sehr schwieriges Thema, mal ganz abgesehen davon, dass viele Eltern einfach keine andere Wahl haben.
Wir haben zum Glück die Wahl, doch unsere (mittlerweile) Große geht trotzdem hin (in ihrem Fall in die Vorschule). Es macht ihr Spass und sie geht gerne hin. Das heisst nicht, dass sie nicht auch gerne mit uns spielt, aber nicht in die Vorschule zu gehen würde ihr sehr schwer fallen, da sie einfach ihre Freunde vermissen würde. Jetzt, nachdem sie schon fast 1 Jahr (sie ist als Quereinsteiger eingestiegen) hingenht, funktioniert es morgens immernoch, sie zum Aufstehen zu motivieren, wenn sie mal keine Lust zum Aufstehen hat, indem man ihr einfach anbietet:
"Falls du heute in die Vorschule willst, dann musst du jetzt aufstehen, sonst ist es zu spät und du bleibst heute halt Zuhause"
Schwupps springt sie auf und macht sich auf den Weg zum Frühstückstisch. Muss bei uns Zuhause wohl schrecklich langweilig sein, trotz Schwesterchen und einem jederzeit verfügbaren Elternteil
Bzgl. notwendig oder nicht für die Schule:
Halte ich persönlich für ein Gerücht. Das Einzige was problematisch sein
könnte, ist wenn ein Kind sich in eine bereits bestehende Gruppe einfügen muss, z.B. wenn quasi alle anderen Kinder zusammen in einem Kindergarten waren und dann gemeinsam in die erste Klasse kommen (z.B. in einem kleineren Dorf mit einem Kindergarten und einer Schule)
Viel wichtiger ist, dass Kind sich im JETZT wohl fühlt. Eine grausige Erfahrung im Kindergarten im JETZT zu durchleben, nur um irgendwann mal im MORGEN evtl. auftretende Integrationsprobleme in der Schule zu vermeiden ist doch Blödsinnn (wir können doch heute garnicht wissen, ob es diese Integrationsprobleme morgen bei unserem Kind dann wirklich hat), wenn Kindergarten nicht aus beruflichen Gründen notwendig ist.