Hallo ich bin Mutter von eine 5jährige Tochter sie ist meines Erachtens klug weil sie schon mit 8 Monaten das erste Wort gesprochen, mit einem Jahr ganze Sätze.Sie ist sehr wissbegierig fragt viel. Kann schon etwas schreiben nur hat sie nicht immer Lust was durchzuhalten,sprich sie hört mit den Aufgaben einfach auf. Ich habe sie testen lassen Sie hat ein IQ von 134. Nur im Kindergarten merken sie es nicht ich höre ständig sie kann das nicht machen würde auch nicht mit andere Kinder spielen und soweiter nur komischer weise,hat sie 10 Freundinnen letzte Woche zum Geburtstag eingeladen gehabt und alle aus dem Kindergarten. Merkwürdig oder?
Dann hat sie Wutanfälle und komischer weiße nur im Kindergarten deswegen soll sie eine Therapie machen. Man hat das Gefühl das jetzt jedes Kind Probleme hat und alle eine Therapie brauchen denn schon allein aus ihre Gruppe sind es 15 Kinder von 25! Das kann doch nicht gut sein für ein Kind sie bekommt es ja mit. Sie fragt schon immer ob was nicht mit ihr stimmt und weint dann dabei. Was meint ihr soll ich eine Therapie machen lassen? obwohl ich nicht mal weiss wo für!
Hallo an alle
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- Dauergast
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Re: Hallo an alle
Hallo,
haben die im Kindergarten auch konkret gesagt WELCHE Therapie Deine Tochter machen soll und wo genau die Probleme liegen? So Aussagen wie "kann (bzw. will) dieses und jenes nicht machen" oder "hat Wutanfälle" treffen ja auf etliche Kinder zu.
Ich bekam vom Kindergarten meines vermutlich hochbegabten (aber nicht getesteten) Sohnes die Empfehlung, eine Entwicklungsdiagnostik machen zu lassen, weil er in einigen Bereichen auffällig war. Nichts schlimmes, er hat z.B. sehr viel rumgeblödelt, einem anderen Kind eine Socke unter die Nase gehalten und wieder einem anderen Kind über den Arm geleckt. Außerdem hat er manchmal das Gegenteil von dem gemacht, was verlangt wurde. Wenn es hieß "Alle räumen EIN" war mein Sohn derjenige, der AUSgeräumt hat. Und er hat viel an seiner Kleidung genuckelt, also am Jackenkragen oder T-Shirt-Ärmel, so dass alles nass war. Das auffälligster aber war (und ist) dass er immer wieder einnässt - so ein typisches psychosomatisches Problem, vor allem weil organisch alles abgeklärt und ok ist.
Damals habe ich den Rad des Kindergartens befolgt und die Entwicklungsdiagnostik machen lassen. Ergebnis: mein Sohn war in ALLEN getesteten Bereichen entweder "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich". Und im nächsten Satz wurde ohne weitere Begründung DRINGED langfristige Psychotherapie nach der Methode "Psychodrama" empfohlen
.
Naja, ich war schon verunsichert, vor allem weil mir die "Probleme" meines Sohnes nicht so krass und vor allem "dringend" erschienen sind. Schließlich war und ist er in seiner Kindergartengruppe integriert und akzeptiert und auch zu Hause ist er meistens freundlich, fröhlich und vielseitig interessiert. Sicher ist vor allem das einnässen lästig, aber deswegen gleich langfristige Psychotherapie für einen 4-jährigen?
Ich habe dann beschlossen mir die empfohlene Gruppe mal anzusehen, aber die Psychologin, die meinen Sohn getestet und diese Gruppe vorgeschlagen hatte, war auch hier so chaotisch wie sie mir sonst erschienen ist und die empfohlene Gruppe war erst für Kinder ab 6 Jahren
.
Um wenigstens "etwas" zu tun habe ich dann einen Termin für "sensorische Integration" vereinbart weil ich gehofft habe, das wäre etwas für meinen Sohn. Doch auch hier hatte ich sehr gemischte Gefühle. Abgesehen davon, dass die Einheiten teuer sind (die KK zahlt gar nichts dazu) das Ganze außerdem am anderen Ende der Stadt stattfindet, hatte ich nicht den Eindruck dass mein Sohn als Persönlichkeit überhaupt wahrgenommen wird. Die Psychologin dort sprach von fehlender Körperwahrnehmung und "grobmotorischen Defiziten", die es auszugleichen gelte und mein Einwand, mein Sohn sei laut Entwicklungsdiagnostik motorisch sogar überdurchschnittlich und laut meiner eigenen Beobachtung mindestens durchschnittlich, wurde gar nicht wahrgenommen.
Dann ging es um Defizite in der Feinmotorik und das NACHDEM sie ganz erstaunt wahrgenommen hatte, dass mein Sohn in Malbüchern ganz ohne rauszufahren ausmalen konnte. Und als ich meinte seine Feinmotorik sei auch mindestens durchschnittlich sagte sie noch (leicht genervt) er gäbe bei JEDEM Kind Verbesserungspotential. Nicht dass ich ihr in der Hinsicht widersprechen wollte, aber mir ging´s eher um die Verhaltensauffälligkeiten als darum, aus meinem motorisch ohnehin fitten Sohn einen über-drüber-super-Motoriker zu machen. Auf diesen vorsichtig vorgebrachten Einwand kam ein: "Na, probieren sie mal 10 Einheiten und dann werden sie schon sehen dass die Verhaltensauffälligkeiten auch besser werden wenn sich die Motorik verbessert!"
Nach kurzem Überlegen beschloss ich dann, nicht Euro 800,- plus 10x4 Stunden meiner Freizeit für diese Sache zu investieren sondern meinem Sohn lieber zwei Kurse (Ballspiel und malen)mehr im Kindergarten zu bezahlen
. Und siehe da - auch ohne jegliche Therapie besserten sich die Verhaltensauffälligkeiten meines Sohnes in den nächsten Monaten merklich. Ich glaube nicht, dass es im Zusammenhang mit den Kursen war, er hat halt einfach so einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht.
Was ich Dir damit sagen will? DU entscheidest, ob deine Tochter eine Therapie macht und wenn ja welche. Anregungen von anderer Seite (z.B. aus dem Kindergarten) sind meistens durchaus gut gemeint und auch ernst zu nehmen. Sie können uns auf Dinge aufmerksam machen, die einem als Eltern selbst gar nicht so auffallen, weil man sein Kind ja nur so kennt, wie es ist. Grundsätzlich betrachte ich es als positiv wenn einem als Eltern geraten wird, einer Sache bzw. Vermutung nachzugehen. Wenn immer so getan wird, als wäre alles in Ordnung, passt uns das ja auch nicht.
Aber Anregungen sind eben NUR Anregungen und nicht gleich die Aufforderung oder gar Verpflichtung "etwas" zu tun. An einer Entwicklungsdiagnostik kann mMn kaum was falsch sein und jemand "neutraler", der sich (bestenfalls
) mit der Materie auskennt gibt uns seine Einschätzung ab. Denn sowohl wir als Eltern sind befangen, weil wir dazu neigen, unser Kind instinktiv zu verteidigen und schützen zu wollen, als auch die KindergärtnerInnen, denen natürlich pflegeleichte, angepasste Kinder besser in de Kram passen als kleine Rebellen. Was Du mit dem Ergebnis der Entwicklungsdiagnostik machst, ob Du Dich für eine Therapie entscheidest oder Dir etwas ganz anderes für Deine Tochter einfällt, liegt aber IMMER bei Dir!
Und wenn Du selbst einen Schritt zurücktrittst und die Empfehlung vom Kindergarten einfach als solche betrachtest (und nicht als Kritik an Deiner Tochter als Person) dann wird auch keinen großen Schaden anrichten wenn sie mitbekommt, dass da was um sie diskutiert wird. Deinen Rückhalt hat sie, das ist das Wichtigste. Und damit, dass es nicht ausschließlich Menschen gibt, die sie genau so annehmen können, wie sie ist, wird sie leben lernen (müssen). Aber mit Rückhalt ist das VIEEEL leichter. Für Dich als Mutter ist eher wichtig, offen für die Meinungen anderer zu sein, ohne damit deine Tochter als Person in Frage zu stellen. Wir als Eltern müssen nicht dafür sorgen, dass es alle möglichst einfach im Umgang mit unseren Kindern haben.
Alles Gute
!
haben die im Kindergarten auch konkret gesagt WELCHE Therapie Deine Tochter machen soll und wo genau die Probleme liegen? So Aussagen wie "kann (bzw. will) dieses und jenes nicht machen" oder "hat Wutanfälle" treffen ja auf etliche Kinder zu.
Ich bekam vom Kindergarten meines vermutlich hochbegabten (aber nicht getesteten) Sohnes die Empfehlung, eine Entwicklungsdiagnostik machen zu lassen, weil er in einigen Bereichen auffällig war. Nichts schlimmes, er hat z.B. sehr viel rumgeblödelt, einem anderen Kind eine Socke unter die Nase gehalten und wieder einem anderen Kind über den Arm geleckt. Außerdem hat er manchmal das Gegenteil von dem gemacht, was verlangt wurde. Wenn es hieß "Alle räumen EIN" war mein Sohn derjenige, der AUSgeräumt hat. Und er hat viel an seiner Kleidung genuckelt, also am Jackenkragen oder T-Shirt-Ärmel, so dass alles nass war. Das auffälligster aber war (und ist) dass er immer wieder einnässt - so ein typisches psychosomatisches Problem, vor allem weil organisch alles abgeklärt und ok ist.
Damals habe ich den Rad des Kindergartens befolgt und die Entwicklungsdiagnostik machen lassen. Ergebnis: mein Sohn war in ALLEN getesteten Bereichen entweder "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich". Und im nächsten Satz wurde ohne weitere Begründung DRINGED langfristige Psychotherapie nach der Methode "Psychodrama" empfohlen

Naja, ich war schon verunsichert, vor allem weil mir die "Probleme" meines Sohnes nicht so krass und vor allem "dringend" erschienen sind. Schließlich war und ist er in seiner Kindergartengruppe integriert und akzeptiert und auch zu Hause ist er meistens freundlich, fröhlich und vielseitig interessiert. Sicher ist vor allem das einnässen lästig, aber deswegen gleich langfristige Psychotherapie für einen 4-jährigen?
Ich habe dann beschlossen mir die empfohlene Gruppe mal anzusehen, aber die Psychologin, die meinen Sohn getestet und diese Gruppe vorgeschlagen hatte, war auch hier so chaotisch wie sie mir sonst erschienen ist und die empfohlene Gruppe war erst für Kinder ab 6 Jahren

Um wenigstens "etwas" zu tun habe ich dann einen Termin für "sensorische Integration" vereinbart weil ich gehofft habe, das wäre etwas für meinen Sohn. Doch auch hier hatte ich sehr gemischte Gefühle. Abgesehen davon, dass die Einheiten teuer sind (die KK zahlt gar nichts dazu) das Ganze außerdem am anderen Ende der Stadt stattfindet, hatte ich nicht den Eindruck dass mein Sohn als Persönlichkeit überhaupt wahrgenommen wird. Die Psychologin dort sprach von fehlender Körperwahrnehmung und "grobmotorischen Defiziten", die es auszugleichen gelte und mein Einwand, mein Sohn sei laut Entwicklungsdiagnostik motorisch sogar überdurchschnittlich und laut meiner eigenen Beobachtung mindestens durchschnittlich, wurde gar nicht wahrgenommen.
Dann ging es um Defizite in der Feinmotorik und das NACHDEM sie ganz erstaunt wahrgenommen hatte, dass mein Sohn in Malbüchern ganz ohne rauszufahren ausmalen konnte. Und als ich meinte seine Feinmotorik sei auch mindestens durchschnittlich sagte sie noch (leicht genervt) er gäbe bei JEDEM Kind Verbesserungspotential. Nicht dass ich ihr in der Hinsicht widersprechen wollte, aber mir ging´s eher um die Verhaltensauffälligkeiten als darum, aus meinem motorisch ohnehin fitten Sohn einen über-drüber-super-Motoriker zu machen. Auf diesen vorsichtig vorgebrachten Einwand kam ein: "Na, probieren sie mal 10 Einheiten und dann werden sie schon sehen dass die Verhaltensauffälligkeiten auch besser werden wenn sich die Motorik verbessert!"
Nach kurzem Überlegen beschloss ich dann, nicht Euro 800,- plus 10x4 Stunden meiner Freizeit für diese Sache zu investieren sondern meinem Sohn lieber zwei Kurse (Ballspiel und malen)mehr im Kindergarten zu bezahlen

Was ich Dir damit sagen will? DU entscheidest, ob deine Tochter eine Therapie macht und wenn ja welche. Anregungen von anderer Seite (z.B. aus dem Kindergarten) sind meistens durchaus gut gemeint und auch ernst zu nehmen. Sie können uns auf Dinge aufmerksam machen, die einem als Eltern selbst gar nicht so auffallen, weil man sein Kind ja nur so kennt, wie es ist. Grundsätzlich betrachte ich es als positiv wenn einem als Eltern geraten wird, einer Sache bzw. Vermutung nachzugehen. Wenn immer so getan wird, als wäre alles in Ordnung, passt uns das ja auch nicht.
Aber Anregungen sind eben NUR Anregungen und nicht gleich die Aufforderung oder gar Verpflichtung "etwas" zu tun. An einer Entwicklungsdiagnostik kann mMn kaum was falsch sein und jemand "neutraler", der sich (bestenfalls

Und wenn Du selbst einen Schritt zurücktrittst und die Empfehlung vom Kindergarten einfach als solche betrachtest (und nicht als Kritik an Deiner Tochter als Person) dann wird auch keinen großen Schaden anrichten wenn sie mitbekommt, dass da was um sie diskutiert wird. Deinen Rückhalt hat sie, das ist das Wichtigste. Und damit, dass es nicht ausschließlich Menschen gibt, die sie genau so annehmen können, wie sie ist, wird sie leben lernen (müssen). Aber mit Rückhalt ist das VIEEEL leichter. Für Dich als Mutter ist eher wichtig, offen für die Meinungen anderer zu sein, ohne damit deine Tochter als Person in Frage zu stellen. Wir als Eltern müssen nicht dafür sorgen, dass es alle möglichst einfach im Umgang mit unseren Kindern haben.
Alles Gute

Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)