Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

[Suse]

Hallo allerseits,
zunächst möchte ich mich vorstellen. Ich bin Mutter von 3Kindern (8J,noch 4 und noch 1J). Wir wohnen in SH.Mein Großer besucht die Grundschule (3kl) und mein Mittlerer und der Jüngste besuchen den Kiga .
Bisher hatte ich eigentlich mehr Sorgen mit meinem Großen.... ,aber nun kristallisiert sich die Problematik zunehmend um meinen 4jährigen Sohn.

Er geht eigentlich schon immer ungern in den Kiga,aber es wird zunehmend schlimner..inzwischen stört er die anderen bei den Morgenstunden,,,macht beim Sport nicht mit,hast keine Freunde und kaum soziale Kontakte im Liga.Am liebsten umgibt er sich mit Erwachsenen. Er hat jetzt schon eine enormes Allgemeinwissen, von seiner sprachlichen Ausdrucksfähigkeit ganz zu schweigen.Er kann unheimlich gut kombinieren und durchschaut sein Gegenüber schnrll. E r profitiert viel von seinem großen Bruder (getesteterHb ler)
Aber er ist todunglücklich im Kiga.Die Kigaleitung sagt,sie können ihm nicht gerecht werden, selbst im Vorschuilprogramm wäre er unterfordert. Einen IQ test hat er beim Psych größtenteils blockiert....
kiarzt,kiga und psych wissen nicht weiter und ich auch nicht....zu Hause ist er launisch,laut und redet pausenlos!!!!!und exzrem dickköpfgig....ja fördern ,aber wie
Zu Hause darf er manchmal Vorschul PC spiele machen,die liegt er. Das ist ja aber keine Lösung für den Kiga.

Wer kann mir da vielleicht ein paar Anregungen geben....
Danke LG Suse

[Gilfy]

Herzlich willkommen
Auch ich bin erst wenige Minuten hier im Forum.
Einen IQ Test beim 4jährigen würde ich nicht machen. Er schreit nach Beschäftigung! Versuche es doch mit Lego, oder einem Verein, Schwimmen oder Fußball vielleicht.

[Suse]

Hi ,

lego spielt er gerne,aber nur manchmal. Sport haben wir schon versucht, aber sobald er in fremde Situationen kommt oder er machen soll,was er nicht will streikt er total. Da hilft nix.Kein Lob ,keine Kritik,keine Konsequenz... Wenn er will,dass sich die Erde aufhört zu drehen,dann hört sie sich (für ihn) auf zu drehen....
Ich hab das schon Einiges durch,gerade weil ich es zum Teil schon von meinem Großen kenne,aber nicht in dieser Ausgeprägtheit.
Das Problem ist,dass er noch 1 oder 2 Jahre in den Kiga gehen muss...
Lg Suse

[Gilfy]

Wenn ich das so lese, dann denke ich als erstes, das er ein Problem damit hat, sein Willen nicht zu bekommen.
Da würde ich anfangen. Er muss lernen, das es nicht nach seiner Nase geht, sonst wird er überall anecken, auch und vor allem in der Schule.

Auch muss er lernen das es Regeln gibt, egal ob beim Spiel oder für ihn selbst. Wenn er z.b. Fußball spielt und der Trainer ihm sagt das er stürmen soll, dann sollte er das auch umsetzen können. Im Team spielen, zusa, men halten, all sowas ist sehr wichtig für die Zukunft. Wenn er sich aber hinstellt und sich nicht auf sowas einlassen kann, wird es schwierig.

[Rabaukenmama]

Hallo Suse,

ich sehe das Problem auch im Kindergarten. Allein die Aussage auch mit dem Vorschulprogramm WÄRE er unterfordert läßt mich aufhorchen. Warum lässt man ihn das Vorschulprogramm nicht zumindest ausprobieren? Ob er sich dann langweilt oder nicht wird sich zeigen. Vielleicht tut ihm schon allein gut, als "Großer" ernst genommen zu werden und das machen zu dürfen was "die Großen" machen, auch wenn es unter seinem aktuellen Wissens- und Könnensstand ist. Da machen sie es sich mMn leicht mit der Aussage, ihm "nicht gerecht werden zu KÖNNEN". Ob man einem Kind, welches irgendwo nicht Mittelmaß ist, gerecht wird, hängt viel eher vom WOLLEN als vom KÖNNEN ab. Gibt es auch Punkte, wo sich der Kindergarten ausdrücklich BEMÜHT, deinem Sohn gerecht zu werden oder wird einfach erwartet, dass er mit dem zufrieden ist, was für "die anderen" passt?

Mein älterer Sohn ist 6 und wird im September regulär eingeschult. Sein Kindergarten hat kein spezieller Förderprogramm, aber er durfte dort trotzdem schon mit 4 die Arbeitsblätter für die 6jährigen ausfüllen. Es ist kein Problem wenn er sich durch die Kindergarten-Bibliothek liest oder sich eben auf SEINEM Niveau mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigt. Kognitiv ist er seit mindestens einem Jahr der Weiteste in seinem Kindergarten und es wird sowohl mit seinen Begabungen (lesen, schreiben, rechnen, Allgemeinwissen) als auch mit seinen Schwächen (einnässen, geringe Frusttoleranz, teils mangelhafte Empathie) sehr offen umgegangen. Auch die wertschätzende, liebevolle Haltung der Pädagoginnen im Kindergarten trägt dazu bei, dass er in seiner Gruppe gut integriert ist.

Ein IQ-Test würde im Alter deines Sohnes ohnehin nicht viel bringen, also ist nicht weiter schlimm wenn er diesen blockert hat. Es hat einen älteren Bruder, der noch dazu HB ist - DAS ist der Punkt, an dem ich zu Hause ansetzen würde (sofern der Bruder mitspielt ). Ich würde die beiden so viel wie möglich zusammen unternehmen, diskutieren und spielen lassen. Spezielle Förderung braucht dein Sohn wahrscheinlich keine und es gibt kaum einen besseren Förderlehrer als einen großen Bruder, zu dem man aufschauen und von dem man lernen kann.

Was ist mit Spielen für die nächste bzw. übernächste Altersgruppe? Mein Sohn begann mit 5 Jahren, die klassischen Handelsspiele (Monopoly, DKT) zu lieben und kann diese stundenlang spielen. Wenn der große Bruder als Spielkamerad zur Verfügung steht ist das natürlich noch cooler für ihn und entlastender für Euch.

Wie steht es mit ganz einfachen Kinderspielen im freien, wie z.B. einen Bach aufstauen oder aus Zweigen im Wald ein "Haus" bauen? Spielt er gerne im Wasser? Ist radfahren, laufen, schwimmen (bzw. planschen) für ihn interessant? Ich meine bewustt spielerisch, also keine straffe Radtour von A nach B oder sportliche Aktivität in irgendeinem Verein. Nicht, dass ich das verurteilen würde, aber es ist nicht dasselbe.

Mein älterer Sohn liebt es immer noch, im Sand zu buddeln und im Wasser zu planschen. Kleinsohn (noch 3) dagegen liebt Rutschen aller Art. Herausforderung ist, einen Spielplatz zu finden, wo jeder auf seine Kosten kommt .

[alibaba]

Hallo,

ich sehe mehrere Probleme.

Warum blockiert er den IQ-Test? Als 4-jähriger? Wurde einer gemacht und mit welchem Ergebnis? Normalerweise sind solche Tests eine willkommene Abwechslung und in der Regel sind die Kinder darauf neugierig. Meine waren das immer, sie fanden die immer toll und fragten öfter, ob sie denn die mal wiederholen könnten?
Ob die Verweigerung nur darauf zurück zu führen ist, weil Unterforderung? ich möchte das stark bezweifeln. Dahaer denke ich aktuell, egal wie sehr das "Leid" im Kiga ausgeprägt ist, ist es keine gute Idee an die Einschulung zu denken. Für mich, nach der kurzen Schilderung, fehlt dem Kind die sozial emotionale Reife. Ob die automatisch in Schule kommt, wenn die Aufgaben auch nur langweilig werden?

Wenn hier Leid bei einem 4-jährigen Kind vorherrscht, dann würde ich, gerade wenn es sich sehr gut artikulieren kann, es mal fragen. Gezielt. Und ich würde mir Rat bei einnem Kinder- und Jugenpsychiater! suchen, der nicht nur einen IQ-Test macht sondern das Kind auch beobachtet.

Gleichzeitig würde ich, wie Raubaukenmama schon vorschlug, auch mit den Erzieherinnen reden und diese bitten das Kind ins Vorschulporgramm aufzunehmen bzw. ihm die Dinge zu erlauben die auch die "Großen" dürfen. Ich würde auch am Nachmittag Aktivitäten ansetzen und so sehen, wie es sich verhält, wie es sich entwickelt, ob die selben Probleme auftreten oder ob es sich bessert. Dazu eignen sich Fußball oder ein Instrument aber auch Gruppen/Kurse in VHS.

Auf jeden Fall würde ich mir Hilfe bei einem Profi suchen. Einfach so einschulen - das sehe ich kritisch.

VG

[Suse]

Hi an alle,
vielen Dank schon mal,dass ihr euch so viele Gedanken mit mir macht.danke!!!

Ja,ihr habt recht.Eines der größten Probleme ist,dass er seinen Willen durchsetzen will und das eigentlich überall! Natürlich klappt das nicht so, wie er es gerne hätte,schon gar nicht mit noch 2Geschwistern. Bei Freizeitaktivitäten verhält es sich ähnlich. Meist mag er nicht in eine fremde Umgebung und wenn es ihn dann doch lockt (z.B.Kinderturnen \Handball) macht er mit bis es Vorgaben gibt, die er nicht will und dann geht nichts mehr.
ich verstehe es nicht,zumal es zu Hause klare Regeln und Konsequenz gibt,egal obs ihm passt oder nicht.....geht gar nicht anders..

Er würde gerne mitmachen, steht sich aber selbst im Weg.

Ich habe schon dutzende Male nachgefragt, warum er nicht in den kiga will bzw.was ihm keinen Spass macht. Häufig weicht er aus oder antwortet in Floskeln (die sind alle dumm)..auch nachgefragt.was ist denn so dumm kommt nichts zurück oder er schildert einne uralten Streit o.ä.

Der Kinderpschiater weis auch nicht wie man ihn noch packen kann.

Zuhause ist er stets der totale Wirbelwind, nur wenn er Lego spielt ,malt oder vorschul PC spielen darf(1xdie Woche 30min)...wirkt er entspannt und zufrieden..oder wissensbücher guckt bzw CDs (Albert Einstein erklärt) hört

Ja..er ist auch gerne draussen...im Matsch oä, WR fährt auch gerne Fahrrad..es ist ja nicht so,dass er keine Interessen hat...solange er die Situationen selbst in der Hand hat.

...
Der Kiga sagt, er könne ohne eine zusätzlice Kraft keine Unterstützung leisten.ins Vorschulprogramm soll er nicht,weil sie nicht wissen, was sie dann nächstes Jahr mit ihm machen sollen.....


Der große Ruder ist zunehmend genervt von ihm..dauernd gibs Streit.

Auch mein Tag hat nur 24Std in den neben den Kindern auch meine Arbeit erledigen muss und tägl.nach HH pendel....

Nur ,was soll ich jetzt machen?So weiter gehts jedenfalls nicht.

Lg

[Suse]

Sorry, meine "Wurstfinger"haben den einen oder anderen Fehler in meinen Beitrag geschummelt. Ich hoffe,dass sich der Sinn trotzdem erschließt?!

[orangenminze]

Hallo Suse,

hm, für mich klingt das danach, dass Dein mittlerer Sohn von den Gruppenprozessen der fehlenden Förderung im Kindergarten sehr angestrengt ist und vielleicht würde es ihm gut tun, sozusagen zum Ausgleich in der Freizeit eine Aktivität zu haben, die ihn zwar fordert, aber eher eins zu eins stattfinden. Z.B. ein Instrument im Einzelunterricht lernen. Das macht Ihr wahrscheinlich schon, aber mir fällt noch ein, immer mal wieder Zeiten mit Dir oder dem Papa alleine einplanen, muss nichts Großes sein, aber mal wieder in Ruhe ein Buch lesen, ein Spiel zu Ende spielen, ohne dass der kleine Keks, den Spielaufbau durcheinander bringt oder der große Bruder eh alles besser weiss und gewinnt etc...
Im Kindergarten würde ich dennoch noch mal anfragen, denn Förderung ist ja auch möglich außerhalb des normalen Vorschulprogramms, oder? Und davon profitieren auch die anderen Kinder. Sei es eine Experimentierecke einzurichten, sei es anspruchsvollere Bücher und Spiele aus der Bücherei auszuleihen. Vielleicht kann Dein SOhn auch eine besondere Aufgabe bekommen, die ihn fordert, interessiert: Geschichte schreiben auf einer Schreibmaschine, Bilder dazu malen und ein Buch daraus machen, sich ein Brett/Kartenspiel ausdenken und herstellen. Vielleicht wäre eine Möglichkeit mit ihm gemeinsam zu überlegen, was er im Kindergarten gerne tun würde (wenn es nicht mit den anderen spielen ist, dann eben eine Aufgabe, die er sich selbst vornimmt und die er relativ eigenständig umsetzen kann).

lg orangenminze

[Rabaukenmama]

Ich schließe mich orangenmimze an. Generell finde ich die Einstellung vom Kindergarten sehr widersprüchlich. Einerseits behaupten Sie dass es selbst im Vorschulprogramm unterfordert wäre, andererseits verweigern sie ihm dasselbe weil sie dann nicht wissen, was sie nächstes Jahr mit ihm machen sollen . Es ist demnach so wie ich vermutet (bzw. befürchtet) habe: fadenscheinige, sich selbst widersprechende Ausreden und keinerlei Differenzierung. Das ist vor allem deshalb traurig weil ihr zu Haus mit 3 Kindern ohnehin genug zu tun habt, aber noch "ausgleichen" solltet, was im Kindergarten verabsäumt wird.

Daher würde ich auch noch mal im Kindergarten anfragen und nicht locker lassen. Um deinen Sohn an einer ohnehin bestehenden Vorschulgruppe teilnehmen zu lassen braucht es keinen zusätzlichen Kräfte. Und solange alles, was die dort bestimmen, von den Eltern (fast) widerstandslos "geschluckt" wird sieht natürlich keiner Handlungsbedarft und das "Problem" ist bei Euch.

Wenn es nicht klappen sollte würde ich sogar eine Änderung der Gesamtsituation (Kindergartenwechsel, ev. Tagesmutter) andenken, denn noch 2 Jahre in dieser Einrichtung sind wahrscheinlich für niemanden hilfreich, am wenigsten für Euren Sohn.

Mein jüngerer Sohn (fast 4) ist ja auch ein Sturschädel, will alles nach seinen Regeln machen und erinnert mich sehr an eure Beschreibung. Da er ja behindert ist "arbeiten" viele Leute mit ihm. Und ich habe beobachtet wie Frühförderin, Logopädin und Ergotherapeutin schon als er kleiner war darauf bestanden haben, dass er etwas begonnenes fertig macht und bestehende Regeln (die er immer sinngemäß verstanden hat) einhält. Und über längere Frist hat es sehr wohl was gebracht - nur als Anregung .