Hallo!
Und wieder ein Problemchen...
Meine Tochter (2,8 Jahre alt) kriegt jedesmal riesige Wutanfälle, wenn sie beim Essen mal kleckert. Sobald das Essen irgendwo außerhalb ihres Mundes landet, wird sie fast panisch. Heute wollte sie Marmelade aus dem Glas auf ihr Brot streichen, und am Marmeladenglas lief ein kleiner Tropfen Marmelade runter. Sie schrie "Mach den Tropfen weg!", bekam wieder Wut oder Panik, schrie wie am Spieß.
Wenn beim Händewasche ihre Ärmel naß werden, kriegt sie ebenfalls solche Anfälle. Das führte jetzt dazu, daß sie sich im Kindergarten nicht mehr die Hände waschen will, weil der Wasserhahn dort ziemlich spritzt.
Ich wurde schon von der Erzieherin auf das Verhalten angesprochen. Mir kam es so rüber, als ob sie denkt, daß wir unsere Tochter ausschimpfen würden, wenn mal was daneben geht, was aber NIE der Fall war, im Gegenteil. Sie ist perfektionistisch, bisher dachte ich immer, daß es daran liegt. Wenn sie etwas nicht 100% kann, kriegt sie eine Krise. Aber so langsam frage ich mich, ob es wirklich nur an ihrem Ehrgeiz und Perfektionsdrang liegt, oder ob nicht vielleicht was anderes dahintersteckt. Von anderen Kindern kenne ich so ein Verhalten gar nicht, die stört das überhaupt nicht, ob mal was aufm Pullover landet.
Kennt Ihr dieses Verhalten??? Wenn ja, wie geht Ihr damit um?
Übrigens rastet sie fast noch mehr aus, wenn man sagt, daß es nicht schlimm sei. Diese Worte wirken wie ein Brandbeschleuniger...
Herzliche Grüße!
Katrin
Wutanfälle beim Essen
Re: Wutanfälle beim Essen
Hoppla, habe vergessen mich einzuloggen. Der Beitrag ist von mir!
Grüße!
Katrin
Grüße!
Katrin
Re: Wutanfälle beim Essen
Hallo,
ja, ich kenne das von beiden meiner Töchter, bei der älteren, jetzt 5, besonders stark ausgeprägt, bei unserer Kleinen, gerade 2, fängt das an, ist aber kontrollierbar.
Ich haben die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn man das Verhalten einfach ignoriert. Meine Tochter geriet wegen in unserer Augen Kleinigkeiten in Rage und tobte rum. Je mehr wir darauf eingingen, egal ob im Guten oder
Bösen, desto schlimmer war es.
Da wurden Stifte durch die Gegend geschmissen, wenn die Linie nicht ganz exakt gezogen war und die ganze Lego-Kiste flog mal durchs Zimmer, weil sie irgendein Teil nicht zusammengebaut bekam.
Einen Trost gibt es, zumindest war es bei uns so, es wurde von alleine besser, denn irgendwann konnte sie verstehen, dass man mehr erreicht, wenn man seine Wut dazu benutzt, die Sachen einfach immer wieder neu zu üben, anstatt sich in Wut zu schreien und zu toben.
Leider ist aber auch eine Folge des Perfektionismus, dass meine Tochter gewisse Dinge erst gar nicht mehr anfasst, von denen sie weiß, dass es vielleicht nicht sofort 100 % klappt, z.B: Fahrrad fahren, da kriege ich sie nicht drauf, kann ich machen was ich will. Akzeptiere ich einfach, irgendwann steigt sie drauf und fährt, das war bisher mit allem so.
Allerdings: Wenn Gläser durch die Gegend fliegen würden, dann würde ich natürlich eingreifen...aber wenn Töchterchen nur tobt und schreit, lass ich sie, sie regelt sich so am schnellsten wieder selber runter...
LG!
ja, ich kenne das von beiden meiner Töchter, bei der älteren, jetzt 5, besonders stark ausgeprägt, bei unserer Kleinen, gerade 2, fängt das an, ist aber kontrollierbar.
Ich haben die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn man das Verhalten einfach ignoriert. Meine Tochter geriet wegen in unserer Augen Kleinigkeiten in Rage und tobte rum. Je mehr wir darauf eingingen, egal ob im Guten oder
Bösen, desto schlimmer war es.
Da wurden Stifte durch die Gegend geschmissen, wenn die Linie nicht ganz exakt gezogen war und die ganze Lego-Kiste flog mal durchs Zimmer, weil sie irgendein Teil nicht zusammengebaut bekam.
Einen Trost gibt es, zumindest war es bei uns so, es wurde von alleine besser, denn irgendwann konnte sie verstehen, dass man mehr erreicht, wenn man seine Wut dazu benutzt, die Sachen einfach immer wieder neu zu üben, anstatt sich in Wut zu schreien und zu toben.
Leider ist aber auch eine Folge des Perfektionismus, dass meine Tochter gewisse Dinge erst gar nicht mehr anfasst, von denen sie weiß, dass es vielleicht nicht sofort 100 % klappt, z.B: Fahrrad fahren, da kriege ich sie nicht drauf, kann ich machen was ich will. Akzeptiere ich einfach, irgendwann steigt sie drauf und fährt, das war bisher mit allem so.
Allerdings: Wenn Gläser durch die Gegend fliegen würden, dann würde ich natürlich eingreifen...aber wenn Töchterchen nur tobt und schreit, lass ich sie, sie regelt sich so am schnellsten wieder selber runter...
LG!
Re: Wutanfälle beim Essen
Das ist bei meiner Tochter GENAUSO!!! Wenn sie etwas nicht 100%ig kann, läßt sie es sein. Komischerweise kann sie alles irgendwann dann super, wie das funktioniert, weiß ich auch nicht. Sie wollte auch immer unbedingt Fahrrad fahren, als sie es probierte, klappte es logischerweise noch nicht sofort. Tja, und jetzt sind alle Fahrräder für sie gestorben. Beim Rollerfahren war das anders. Das klappte auf Anhieb, und deshalb liebt sie ihn. Doof finde ich das bei den täglichen Routinen, wie z.B. beim Anziehen oder Ausziehen. Sie weigert sich, das zu machen, weil die Hose nicht so glatt sitzt, wenn sie es selbst macht. Dann macht sie es lieber gar nicht. Ich versuche ihr seit Ewigkeiten klar zu machen, daß man die Dinge Üben muß, aber das sieht sie nur bedingt ein. Im Kindergarten gilt sie als eher unselbständig, dabei möchte sie eigentlich immer alles alleine machen, aber eben nur die Dinge, die sie perfekt kann.ankaki hat geschrieben:Leider ist aber auch eine Folge des Perfektionismus, dass meine Tochter gewisse Dinge erst gar nicht mehr anfasst, von denen sie weiß, dass es vielleicht nicht sofort 100 % klappt, z.B: Fahrrad fahren, da kriege ich sie nicht drauf, kann ich machen was ich will. Akzeptiere ich einfach, irgendwann steigt sie drauf und fährt, das war bisher mit allem so.
Was ich mich frage ist, ob dieses Verhalten was mit ihren kognitiven Fähigkeiten zu tun hat, oder ob das nur eine Eigenenart (oder Erziehungsfehler??) ist, die jedes Kind treffen kann.
LG!!
Katrin
Re: Wutanfälle beim Essen
Hihi, ich muß wirklich grinsen: nicht im Sand spielen wollen, weil die Fingernägel schmutzig werden, wird mit größter Sicherheit bei uns auch noch ein Thema werden. Das ist genau im Stil meiner Tochter.urmelis hat geschrieben:Als meine Große im KiGa nicht mehr im Sand spielen wollte, weil dann die Fingernägel schmutzig werden, habe ich mit ihr gemeinsam mit der Erzieherin vereinbart, dass diese ihr auch die Nägel sauber macht, wenn die Nagelbürste nicht ausreicht. War nicht einmal nötig, aber sie hat wieder draußen gespielt. Vielleicht hilft es, wenn sie selber aufwischen darf, wenn ihr zusammen Ärmelhalter kreiert oder sowas in der Art.
Lätzchen möchte meine Tochter nicht benutzen, "die haben ja nur Babys". Aber ein Stück Küchenrolle muß immer auf dem Esstisch liegen, damit bonert sie die Kleckerei weg, aber nur die, die auf dem Tisch landet. Bei allen anderen gibts Theater.
Re: Wutanfälle beim Essen
Beneidenswert! Ich fänds auch toll, wenn sich meine Tochter draußen mal so richtig einsauen würde. Hat sie leider nie gemacht. Vielleicht kommts noch.loewe03 hat geschrieben:saubere Fingernägel ?Gab es bei uns nur direkt nach dem Baden. Ansonsten liebt es meine Große in der Erde zu wühlen und Regenwürmer zu sammeln und zu verheiraten.
Re: Wutanfälle beim Essen
Gast hat geschrieben: Wenn beim Händewasche ihre Ärmel naß werden, kriegt sie ebenfalls solche Anfälle
also meiner ist wird im Dez 3 und bei ihm ist es genauso.
allerdings ist es meist nicht nur der Ärger das es nicht perfekt ist ,sondern seine überempfindliche Haut........
kleckern und wasser fühlen sich nicht gut an für ihn und dann krigt er die Kriese...
(meinen kann ich nur mit kalt wasser waschen, weil er warmes nicht ertragen kann....)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können,
muß man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
muß man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
Re: Wutanfälle beim Essen
Koschka hat geschrieben:Hallo Odina,
Mein Sohn hat Schmutz gehasst. Alles was schmutzig war hat zum Entschetzen geführt. Bis er eines Tages mit etwa 2 jahren auf einem lehmigen Spielplazt so mit Lehm überzogen hat, dass seine Schule je halbes Kilo wogen. Wir haben zuhause gemeinsam alles abgekratzt, danach war das Problem weg. Ich habe es nicht extra geplannt, die Situation hat sich ergeben.
ich dachte auch das sich das im Sommer (swimmingpool) gibt mit dem Wasserhass.
aber Pustekuchen..........nur im schlauchboot gesessen.......
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können,
muß man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
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