Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
alibaba

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von alibaba »

Hallo Danone,

ja, immer eine schwierige Entscheidung und wie ist es das Beste? Wenn wir das wüssten......

Ich finde, mit 4,11 ist deine Tochter aber auch noch recht jung. Wenn Schule auch dagegen ist, muss ja etwas mehr vorliegen als "nur" Schüchternheit. Im Prinzip ist Schule ja so viel mehr als nur kognitives lernen. Ich würde daher nicht nur so das Negative an der Aussage, "erst in einem Jahr" sehen, sondern auch die Möglichkeit zur Arbeit eben an der "Schüchternheit" bzw. am sozial, emotionalen Umgang. Hilfreich wäre da natürlich ein aufgeschlossener Kiga, so wie wir ihn haben - auch unser Großer erfuhr dort stärkere Unterstützung.

Was euch aber nicht abhalten sollte, ist die Forder- und Förderung nach dem Kiga. Sucht Euch dort doch eine Musikschule oder Englisch oder Schwimmen, Turnen, Handball, Tanzen.....alles Dinge die Deine Tochter jetzt angehen könnte. Geht bei uns alles ab 4 Jahren los.

Und vielleicht bringt euch ein neuer Kiga doch weiter als Du jetzt denkst. Wenn alle wieder unvoreingenommen auf das Kind zugehen können (was im Alten nicht der Fall sein kann und wird) wird es wohl auch etwas leichter für Deine Tochter werden. Und es sind ja nicht alle Kigas so. Bei uns wundert sich keiner, wenn ein Kind mit 3 Jahren schon "schreiben" kann - da gibt es mindestens 2 bei uns, einschl. meiner Kleinen. Trotzdem dürfen sie nicht an Großeprojekten teilnehmen. Was ich mittlerweile verstehen kann, aber zum damaligen Zeitpunkt schwer akzeptieren konnte. Aber man reift ja ;)

Nimm es als Chance Dein Kind fit für den Schulalltag zu machen. In einem Jahr ist Dein Kind immer noch jung genug und wird weit den Durchschnitt drücken.

VG
alibaba

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von alibaba »

Eine Schule zu etwas zu "zwingen" oder Ihnen etwas aufzudrücken durch die Kompetenzaberkennung der getroffenen Entscheidung durch die Hilfe der zuständigen Schulpsychologion, halte ich für sehr problematisch. Nicht, das ich das nicht verstehen könnte, nur wird, wenn die Schulpsychologin hier auf die Einschulung drängt und diese erfolgt, bei jeder Kleinigkeit mit dem Kind (egal was es ist) die Aussage stehen: Das habe ich doch gleich gesagt. Kein gutes Haar wird hier am Kind gelassen, Probleme sind vorprogrammiert. Hier wird das selbe Spielchen von vorne losgehen, wie im Kiga. Sei denn ihr schult woanders ein, als in der jetzigen Schule. Ich habe gegen so eine Vorgehensweise in der Praxis große Bedenken, acuh wenn ich die Theorie verstehen kann.
danone

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von danone »

Hallöchen,
danke erst ein Mal für Eure Rückmeldungen.

Liebe alibaba, erstens wäre unsere Tochter zur Zeit der Einschulung 5,5 Jahre alt und zweitens fördern wir sie bereits nachmittags mit Englisch, weil sie es eingefordert hat, Ballett und Klavierunterricht. Zwei Tage halte ich frei für ihr so wichtige Verabredungen zum "Nur-Spielen" und am Wochenende bleibt in erster Linie Zeit für die Familie, wobei wir die gemeinsame Zeit auch gemeinsam planen. Es ist richtig, daß es nicht nur Schüchternheit sein kann, denn ich habe ein sehr selbstbewußtes Kind damals abgegeben, obwohl sie merkte, daß sie Dinge kann, die Gleichaltrige und auch manch älteres Kind noch nicht können. Wie ich auf dem Info-Abend im Kindergarten von der auch anwesenden Schulleiterin erfahren mußte, sind in allen Klassen gleich viele Schüler. Das hat sie immer wieder betont, wie leicht es dieses Jahr mit der Aufteilung war und wie toll alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Ja, weil unsere Tochter nicht angenommen worden ist! Und machen wir uns mal nichts vor, denn auch rein weg die Zahlen sind nicht gerade unentscheidend. Sind genug schulpflichtige Kinder vorhanden, wird bei den Kann-Kindern gesiebt. Sind nicht ausreichend vorhanden, wird gerne mit Kann-Kindern aufgestockt. Sind die Klassen dann voll, haben vorzeitige Einschulungen keine Chance. Hört sich grausam an, ist aber leider die gängige Praxis. Ich erlebe es in meiner Arbeit als Erzieherin seit mehr als 10 Jahren und als heilpädagogische Mitarbeiterin besonders in den letzten 8 Jahren. Solange die Schüler nicht dem Durchschnitt entsprechen und es wichtig ist, auch mal ein bißchen links und rechts des Weges zu schauen, gibt es Probleme und bewegt sich Schule nur mühsam in eine neue Richtung. Laut Kinderärztin und Schulpsychologin wäre auch ein Wechsel indiskutabel, da sie erneut nur das Gefühl vermittelt bekäme, so wie sie ist ist sie nicht okay. Denn die emotionalen Probleme sind durch das Umfeld entstanden.

Liebe Urmelis,
wir haben bereits einen Termin bei der Schulpsychologin gehabt. Diese hat ja auch mit ihr den Entwicklungstest durchgeführt und daraufhin einer Beschulung zugestimmt mit dem Hinweis, daß die Schule aber im Blick haben muß, daß bei all den kognitiven Fähigkeiten der emotionale Bereich altersentsprechend ist. Mit ein klein wenig Unterstützung würde sie aber die erste Klasse spielend meistern.
Ferner habe ich am Dienstag einen Gesprächstermin mit der Kindergartenleitung, da ich glaube, daß diese über den Werdegang unzureichend informiert ist.
Außerdem erhalte ich ein Schreiben der Kinderärztin, die uns attestiert, daß auch ihr Resümee ist, daß die emotionalen Probleme eine Folge der Nicht- Anerkennung sind. Und die pädagogisch- therapeutische Praxis, an die ich mich zwecks Austestung im Winter `09 gewand habe, wird unsere Tochter bezüglich der emotionalen Ebene ein wenig "beäugen". Also, ich versuche schon recht interdisziplinär zu handeln und die Beteiligten zu ermutigen, sich auszutauschen.
Letztendlich bleibt uns noch die Anmeldung in zwei anderen Schulen - Privatschulen selbstverständlich.

Vielen Dank nochmals. Ich melde mich, wenn ich Näheres in Erfahrung bringen kann.
alibaba

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von alibaba »

Hallo Urmelis,

wunderbar mit dem Kiga. Da kann ich mich echt freuen. Ich war schon am zweifeln, das alle Kigas außer dem unsrigem, wohl unkompetent seien. ;)

Und Schule. Ich würde die Entscheidung wohl akzeptieren, denn man weiß ja nie was so drin in Schule steckt. Da würde ich in Eurem Fall sagen, Glück gehabt mit der Schule.

VG
käferchen
Beiträge: 37
Registriert: Fr 12. Feb 2010, 12:45

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von käferchen »

Hallo. Ich melde mich auch mal wieder. Meine Tochter war jetzt ne Woche krank und da ich unter der Woche alleinerzeiehend bin, ist es dann shcon ziemlich stressig.
Ich habe mir jetzt bei unserer Erzieherin einen Termin geholt, um mit ihr mal darüber zu sprechen, und sie zu bitten, unsere Tochter mal ein bisschen im Hinblick auf das Emotionale zu beobachten. Denn unter Kindern wird sich ja in derRegel anders verhalten und dort ist sie acuh sehr schüchtern und zurückhaltend, während sie zu Hause im Moment ganz schön mit Schimpfwörtern um sich schmeissen kann ;) Bin in meiner Entscheidungsfindung noch nicht wirklich weiter gekommen, aber in mir brodelt es. gibt Tage da denek cih, ja, lass sie in die Schule gehen und dann gibt es wieder andere Tage.
Habe durch die vorherigen Beiträge gelesen, dass man ganz schön viele Instanzen durchlaufen muss, um ein positives Ergebnis zu einer frühzeitigen Einschulung zu erhalten. Ob umsere schüchterne Maus dem gewachsen ist? gut, aber dass würde man dann bestimmt sehen.
Danone, mich würde es interessieren, wie es bei dir weitergeht. Lass mal was von dir hören.
So, dass war es erstmal. Muss noch Unterricht vorbereiten.
Liebe Grüße
alibaba

Re: Literaturtipps und Einschulung mit 5,1

Beitrag von alibaba »

Hallo käferchen,

eigentlich müsstest Du es doch am Besten wissen.

Wir hatten einen Termin in der Grundschule. Da wurde gleich von der Rektorin darauf aufmerksam gemacht, wenn das Kind sozial und emotional nicht stabil ist, man gar nicht zur frühzeitigen Einschulung aufschlagen soll. Und ich kann nur sagen, Schule ist kein Kiga mehr. Bei uns gibt es viel Freiarbeit, die Kinder müssen sehr selbständig sein und es wird auch verlangt. Ich und mein Mann wir waren uns einig, das unser Großer kognitiv gesehen, keine Probleme mit 5 gehabt hätte, aber die richtige Entscheidung für die soziale Stabilität, ist die sowieso Muss-Kind-Einschulung.

Klipp und Klar wurde uns an Hand von konkreten Beispielen die Defizite der Kinder genannt. Kognitiv waren keine darunter. Die meisten Probleme sind die "sozialen". Da fangen die Kigakinder mit Beginn der Schule wie Babys von vorne an. Wenn man hier nicht genügend Selbstvertrauen mitbringt und emotionale Belastbarkeit, kann es zu mehr Problemen kommen, als wenn man das Kind noch ganz regulär im Kiga beließe. Der Ton in unserer Schule ist viel viel härter als im Kiga. Kiga ist dagegen eitel Sonnenschein.

In dem Sinne, für Euren Fall- denn jeder Fall ist sicherlich eine schwierige Entscheidung- ein glückliches Händchen.
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