Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2973
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Rabaukenmama »

Karen hat geschrieben:Ich finde dass es recht egal ist ob Verweigerung bei 4 jährigen normal oder nicht normal ist. Ich finde dass Wahrscheinlichkeit recht hoch ist dass ein Problem in Kindergarten gibt. Und wenn ein Kind 5 tage die Woche in eine Einrichtung verbringt in der er sich nicht wohl füllt, ist es für mich ganz normal dass es dann nicht mehr gesellschaftskonform verhaltet. Meine Tochter geht 2 tage die Wochen in Kita die sehr klein und bedürfnissorientiert ist. Und welche Abende sind bei uns zu hause am schwierigsten? Da wird auch verweigert, gebrüllt und getobt. Ja, sie ist 3, aber wenn ich sie für 4-5 Tagen die Woche in Kita schicken muss, würde es zu Hölle für alle beteiligten werden. Ich merke es wenn sie schon mal ausnahmeweise 3 tage statt 2 gehen muss. Und sie merkt es selber und sagt auch. Sie kann aber die Gründe für ein 3 jähriges Kind recht gut benennen.
Um rauszufinden ob das Problem in Kiga ist, braucht es meiner Meinung keine Experte. Das einzige was es braucht ist irgendwie eine Möglichkeit zu organisieren dass das Kind für 1 Monat oder mehr nicht mehr in Kindergarten geht. Ob durch unbezahlten Urlaub, Ferien oder alternative Betretung Möglichkeiten (Tagesmutter, Grosseltern). Ich würde empfehlen alles mögliche zu machen um diese Pause zu schaffen und abhängig von Resultat dann weiter schauen ob es externe Experten Hilfe braucht, Kindergraten muss was ändern und dann zweites Start dort ermöglichen, oder dann alternative Betretung organisieren in einem anderen Kiga oder Tagesmutter.
Da stimme ich Dir vollinhaltlich zu. Hier schreiben immer wieder Eltern, die vom gewaltigen Unterschied berichten, wenn ihr Kind mal ein, zwei, drei Wochen NICHT in der üblichen Einrichtung (egal ob Kiga, Schule, Hort,...) ist. Und es sind immer wieder Eltern erstaunt wie sehr sich die Gesamtsituation verändert wenn man die Betreuungseinrichtung ändert - sowohl in die positive als auch in die negative Richtung.

Ich merke bei meinem sehr autonomen noch-3-jährigen Sohn immer wieder, wie scheinbare Kleinigkeiten das Verhalten vieler Stunden beeinflussen können. Ob 95% eines gemeinsamen Tages aus Kooperation und 5 % aus Verweigerung bestehen oder umgekehrt hängt (leider) häufig von MEINER Tagesverfassung ab :schwitz: . Im Kindergarten dürfte es bei ihm passen, denn er geht gerne hin und kommt meistens ausgeglichen heim.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2973
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:
Rabaukenmama hat geschrieben: Wenn Kinder mit 4 Jahren zur Einschulungsuntersuchung gehen dann geschieht das auf Innitiative der Eltern. Und es ist NICHT egal, wie alt ein Kind ist. Jedes Kind entwickelt sich individuell und die Fähigkeit, das zu tun, was eine dritte (ihm unbekannte) Person von ihm will, KANN mit 4 Jahren schon gegeben sein, MUSS aber nicht.
Also hier, liebe Rabaukenmama, wird, ganz offiziell, mit 4 Jahren die Einschulungsuntersuchung, vom Land, durchgeführt. Und hier bin ich definitiv nicht deiner Meinung, das ein Kind sich mal locker verweigern kann oder macht was es will. :mrgreen:
Das kann es natürlich, aber mit Konsequenzen, die man dann akzeptieren sollte.
In SH, wo die TE herkommt, wird mit frühesten 6 Jahren und 2 Monaten eingeschult. Keine Ahnung, vielleicht wird dort tatsächlich mit 4 Jahren eine Einschulungsuntersuchung gemacht, da erschließt sich mir aber nicht, warum. Und Angst zu machen, dass das Kind mit so einem Verhalten bei der Einschulungsuntersuchung versagen könnte, oder Analysen, wie "normal" oder "abnormal" das Verhalten ist, helfen auch niemanden weiter.
alibaba hat geschrieben:Ich persönlich wäre daher stutzig, wenn ein Kind alles verweigert, an nichts Interesse entwickelt, keine Neugierde hat, alles ddof findet und nicht kooperiert. Für mich ist so ein Verhalten nicht mehr normal.
ich weiß allerdings nicht den Grund warum es das Kind nicht macht. Das mag und wird verschiedene Gründe haben, mit Sicherheit nicht nur einen. Ich persönlich würde nie warten, das geklärt zu haben. Selbst wenn man nichts findet, kann ich aber so für mich behaupten, das ich alles versucht habe um den Grund zu suchen.
Ich habe schon den Eindruck dass die TE den Grund sucht. Karens Vorschlag, mal eine "Kindergarten-Auszeit" zu versuchen, erscheint mir als Möglichkeit, die Unzufriedenheit im Kindergarten als (Mit-) Grund zu bestätigen oder auszuschließen. Wenn sich die Gründe für dieses Verhalten selbst Psychologen nicht erschließen ist halt die Frage, ob man so lange neue "Experten" hinzuziehen soll, bis man des Rätsels Lösung gefunden hat. Ein andere Weg wäre, selbst durch Ausschlussverfahren herauszufinden versucht, was hinter diesem Verhalten stecken kann. Eine Möglichkeit schließt die andere nicht aus, die TE kann auch beides parallel versuchen. Fände ich persönlich befriedigender als nur auf Expertenlösungen zu hoffen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Suse
Beiträge: 7
Registriert: Mi 15. Jun 2016, 21:15
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Suse »

Hallo an alle!


Endlich habe ich mal wieder eine Minute Luft,um mir eure Beiträge durchzulesen.
Ich weiss gar nicht auf welchen ich zuerst eingehen soll, also sorry,falls ich etwas vernachlässige.

Mein Problem ist "einfach",dass ich etwas tun will/muss und nicht weiss,was das Richtige ist?!?!
Wenn mein Sohn Ferien hat, ist er auch häufig bei Oma und Opa(wohnen 200km weit weg) für eine bis zwei Wochen.(ich muss ja arbeiten)..
Regelmäßig berichten sie mir,dass es "gut mit ihm läuft". Ihre Aussagen sind,dass er klare Regeln braucht und das Gefühl ernst genommen bzw. wie ein Erwachsener behandelt werden möchte..Er hält sich dann auch an Regeln und kann durchaus warten.Gleiche Erfahrungen hab ich auch gemacht,wenn ich ihn mal ein oder zwei Tage nicht im Kiga habe.Dann hilft er zu Hause beim Kochen oder aufräumen etc.geht gerne mit,wenn ich mit dem Hund gehe etc.
Aber sonst..in der normalen Woche :(

Nur zu Hause bekommt er auch klare Regeln und ich rede auch ganz normal mit ihm und nehme ihn ernst.Abends (zur Vorlesezeit)kann ich ganz toll mit ihm reden...aber am Tage (sprich nachmittags nach dem kiga) ist er kaum zu bremsen .
Manchmal hab ich das Gefühl, er schaltet ab und hört mich gar nicht.

Auch ist es nicht so,dass er sich gar nicht begeistern kann ..nur eben nicht klassisch..für Sport oder Spiele....
Begeistert ist er beim Lego bauen oder beim Siggi Blitz PC Spiel \oder Emil und Pauline, beim Hörbuch hören (Marwin Hammer oder Albert E. erklärt usw)

Ach ,ich weiss auch nicht... :?: :?

Hinzu kommt, dass wir zur Zeit eine ganz schwierige Phase haben...
Ich hab mich von meinem Mann getrennt....(aber die Situation im Kiga war schon lange vorher so)

..und alleinerziehend,berufstätig mit drei Zwergen, da ist kein Einzelunterricht \Instrument drin....da ist die Zeit auch manchmal eng..zumal alle Kinder jetzt besondere Berücksichtigung bedürfen ( Der Große stürzt gerade in der Schule ab und wenn mich jemand fragt ,wie es mir geht ,fange ich an zu heulen.. :cry: )
Dadurch ist mein Mittlerer zur Zeit auch noch sehr dünnhâutig und muss oft bei Kleinigkeiten getröstet werden
....
Ich verbringe meine Abende ja nun auch immer bei den Kindern..erzählen ,vorlesen..trösten etc....jeder hat auch seine ..ganz eigene "Mamazeit"...

...ganz ehrlich?? mehr kann ich :|

Und zu dem Psych...der kennt uns schon seit 4 Jahren( durch den Großen und hat daher schon einige Einblicke in unserer Leben....

Kindergartenwechsel....klingt grundsätzlich nicht schlecht.. Ist aber auf dem Dorf gar nicht so einfach.....und Tasgesmutter ist ähnlich und für uns auch zu teuer.

Neulich sind wir an "seiner"-wann auch immer- Schule vorbei gefahren.Er wollte unbedingt aussteigen und sich den Schulhof ansehen..total ungewöhnlich für ihn....freiwillig eine fremde Umgebung aufsuchen.....
Ich habe angehalten und wir haben uns den Schulhof angesehen..danach wollte er wissen,ob er sich die Schule auch mal von innen ansehen könne...

Abends hat er "Hampelmann" geübt,weil er vom Großen weiß,dass er das bei seiner Schuluntersuchung machen musste ;)

Ach ,ich bin total durcheinander und verunsichert...womit sich der Kreis zum Anfang schließt..
Was tun...?, sprach Zeuss

Lg

P.s ach ja..beim Kindersport..hat er nicht provoziert.. Er hat einfach nicht mehr mitgemacht.. Oder .hat nicht gehört, was der Trainer gesagt hat und einfach sei Spiel weiter gespielt
..
Edainwen
Dauergast
Beiträge: 522
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
Wohnort: BaWü

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Edainwen »

Rabaukenmama hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben:
Rabaukenmama hat geschrieben: Wenn Kinder mit 4 Jahren zur Einschulungsuntersuchung gehen dann geschieht das auf Innitiative der Eltern. Und es ist NICHT egal, wie alt ein Kind ist. Jedes Kind entwickelt sich individuell und die Fähigkeit, das zu tun, was eine dritte (ihm unbekannte) Person von ihm will, KANN mit 4 Jahren schon gegeben sein, MUSS aber nicht.
Also hier, liebe Rabaukenmama, wird, ganz offiziell, mit 4 Jahren die Einschulungsuntersuchung, vom Land, durchgeführt. Und hier bin ich definitiv nicht deiner Meinung, das ein Kind sich mal locker verweigern kann oder macht was es will. :mrgreen:
Das kann es natürlich, aber mit Konsequenzen, die man dann akzeptieren sollte.
In SH, wo die TE herkommt, wird mit frühesten 6 Jahren und 2 Monaten eingeschult. Keine Ahnung, vielleicht wird dort tatsächlich mit 4 Jahren eine Einschulungsuntersuchung gemacht, da erschließt sich mir aber nicht, warum. Und Angst zu machen, dass das Kind mit so einem Verhalten bei der Einschulungsuntersuchung versagen könnte, oder Analysen, wie "normal" oder "abnormal" das Verhalten ist, helfen auch niemanden weiter.
Hier in BW findet die Einschulungsuntersuchung tatsächlich mit 4 Jahren statt. ABER es gibt auch tatsächlich Kinder, die diese verweigern - die werden dann in der Regel trotzdem 2 Jahre später problemlos eingeschult, denn die Erzieherinnen im KiGa wissen ja auch, was das Kind kann oder nicht kann. Diese Einschulungsuntersuchung hat NULL Auswirkungen auf die tatsächliche Einschulung. Sie ist nur dazu da, eventuell vorhandene Defizite frühzeitig zu erkennen und denen dann gezielt (Ergotherapie, Logopädie, ...) entgegen zu wirken.
alibaba

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von alibaba »

Moin,

an, das habe ich mir schon so ähnlich gedacht - es bestätigt meine Vermutung und das was ich die ganze Zeit versucht habe zu verdeutlichen. Hier gibt es mehrere Probleme.

Ich wiederhole mich daher. sucht euch einen guten KJP. Ich habe Mütter beim KJP kennen gelernt, die waren fertig und so fertig waren ihre Kinder. Die Kinder gingen dann in "Therapie" und so konnten die Mütter auch etwas von der "Verantwortung" dem "Druck" abgeben. Das tat denen gut. Ratet mal, welche Mütter das waren. Geschiedene oder sich gerade Trennende! Deren Geschichte klingt so wie die von @Suse. Sie ähneln sich stark.

Hier ist keine Kiga "Schuld" ohne ein hoher IQ oder Trots, hier ist es die Gesamtsituation zu der alles hinzu kommt. Wie will man denn da von einem 4-jährigen erwarten die Contenance nicht zu verlieren? Und da wird eben von allem etwas, ein Bisschen, zu etwas Großem.

Und wie ich schon schrieb, die 1:1 Situation ist in der Regel immer gut, aber sobald man wieder in die Gruppensituation kommt, geht das nicht mehr. Und Gruppe ist Familie. Sobald man also fertig ist mit "Albert E. erklärt", denn stundenlange adäquate Beschäftigung im 1:1 Modus ist das nicht, wird es eben anstrengend. Man kann sich aber aus der Gruppe nicht entziehen - also noch schon. Aber bereits im Kiga nicht mehr, im Sportverein auch nicht und in der Schule erst Recht nicht. Wenn das Kind bis dahin aber nicht gelernt hat auch solche Situaitionen auszuhalten wird es zu Schulproblemen kommen. Das hat auch nicht mit Angst machen zu tun, aber 1 und 1 kann ich zusammen zählen. Und besonders schlimm, das Kind kann dadurch nicht seine kognitiven Möglichkeiten einsetzen, da eine Förderung derer nur mit einem adäquaten sozial emotionalem Verhalten kombiniert ist.

Probleme hat die kleine Familie von Suse genug. Alleine diese zu lösen wird sehr schwer werden. Da ist die schwierife familiäre Situation, die finanzielle wird hinzu kommen. Da ist der Älteste der mit Sicherheit Aufmerksamkeit will (wie lange wird der denn still halten) da ist der nicht mehr still haltende 4-jährige und es gibt noch das jüngste Kind. Und dann ist das Suse am Ende ihrer Kräfte.

Suse - beantrage doch mal eine Kur. Schon mal drüber nachgedacht?

VG
orangenminze
Dauergast
Beiträge: 123
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 21:32

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von orangenminze »

Liebe Suse,

puh, das klingt nach einer unglaublichen anstrengenden Situation für Dich! Klar, da helfen so wohlmeindene Ratschläge wie Instrument lernen lassen etc. natürlich erst einmal nicht. Und auch die Option, den Betreuungsmodus zu verändern ist in einer Trennungsphase, arbeiten gehen müssen, natürlich überhaupt nicht drin. Was mir gerade so kommt ist, dass es vielleicht gut wäre, gar nicht einen neuen KJP zu suchen, sondern Dir jemanden zu suchen, der Dir zuhört und mit Dich stützt (und ja, warum nicht einen Therapeuten?, Ich finde das (natürlich auch berufsbedingt) alles andere als verwerflich, sondern fand es in schwierigen Lebensphasen selbst schon hilfreich, einfach auch, um im Alltag "funtkionieren" zu können. Einfach jemanden, mit dem Du einfach auch mal Erziehungsfragen besprechen kannst, der Dir auch mal sagt, dass Du das gut hinbekommst, trotz Trennung und Anstrengung. Auch dafür sind Psychotherapeuten da, nicht nur für schwere psychische Erkrankungen. Klar, Du wirst Freunde haben, die Dich mit auffangen, aber vielleicht ist ein Rahmen, der wirklich nur Dir gehört, wo Du keine Bedürfnisse erfüllen musst, und Deine Akkus aufladen kannst gut? Kinder sind ja oft Sypmptomträger für das, was in der Familie passiert und vielleicht würde es Deinen Kindern helfen, wenn sie merken, Du kümmerst Dich um Dich. Und wenn Du das Gefühl hast bei Eurem KJP gut aufgehoben zu sein, dann bleib dort, mehr Wechsel oder mehr "Ausprobieren", wäre vielleicht kontraproduktiv.
Ich weiss nicht, wie offen Du mit der Trennung umgehst, aber vielleicht wäre eine Möglichkeit auch im Kindergarten ein Elterngespräch zu führen, in dem Du die momentane Familiensituation schilderst... ich weiss, dass mag man am liebsten gar nicht erzählen, auch aus Sorge, dass das Kind dann gleich in der Schublade "Scheidungskind" drin steckt; und weil es ja eigentlich niemanden angeht und es natürlich emotional aufwühlt, wenn es noch nciht lange her ist, aber wenn Du den Erzieherinnen einigermaßen vertraust, könnte es ihnen helfen, Deinen Sohn zu unterstützen. So wie Du es schilderst, geht es denke ich eher darum, den Blick auf das Kind zu verändern, damit er aus der "Störerecke" wieder herauskommt. Und ich denke eben doch, dass auch das Aufgabe von Erzieherinnen im Kindergarten ist. Sie haben die Aufgabe, die Kinder gut zu betreuuen und das Gefüge der Gruppe im Blick zu haben. Und wenn ein Kind stört, dann ist nicht das Kind ein Problem, sondern das Kind und seine Bezugspersonen haben ein Problem. Und auch wenn die Erzieherinnen nicht die Hauptverantwortung dafür haben, sämtliche Probleme zu lösen, haben sie die Aufgabe, dazu beizutragen, dass es dem Kind besser geht und da nicht zu blockieren oder sich zurückzulehnen und zu sagen: "das problem liegt beim Kind oder zu Hause". Du schreibst zwar, dass die Probleme im Kindergarten lange vor der Trennung auch schon vorhanden waren, aber Trennungen haben ja meistens (ich weiss natürlich nicht, ob bei Euch auch) einen längeren "Vorlauf", den gerade sensible Kinder manchmal schneller spüren als ihre Eltern. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind lange vor meinen Eltern wusste, dass sie sich trennen werden und kein Stück überrascht war, als es dann passierte. Aber dennoch denke ich, dass im Kindergarten ein Problem liegt, wenn das Kind sich so massiv verweigert, die familiäre Situation scheint mir nicht das Einzige zu sein. Wie geht es denn anderen Kindern in diesem Kindergarten? wie ging es Deinem Großen in diesem Kindergarten?
So, jetzt höre ich mal auf, sonst texte ich Dich ja völlig zu,
lg orangenminze
orangenminze
Dauergast
Beiträge: 123
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 21:32

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von orangenminze »

einen Nachtrag muss ich trotzdem noch bringen: das, was Du von Deinem Sohn erzählst, klingt nach einem sehr lieben, klugen und aufgewecktem Kind, das sich interesiert und das sich sehr wohl an Regeln und Absprachen halten kann. Das scheint nicht grundsätzlcih ein Problem zu sein. Und falls es vorübergehend in bestimmten Situationen eines ist, dann liegt es nicht daran, dass Dein Kind unfähig ist, sich in Gruppen aduäquat zu verhalten. Denn zu Hause, bei den Großeltern scheint er es ja eigentlich zu können.
lg orangenminze
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2973
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Rabaukenmama »

@Suse: Danke für die Infos, die noch gefehlt haben und Hut ab davor, wie Du die Situation als Alleinerzieherin mit 3 Kindern meisterst :) . Ich schließe mich Orangenminze an, es ist erst mal wichtig, Hilfe und Entlastung für DICH zu suchen, dann wird sich die Gesamtsituation automatisch entspannen.

Ich sehe es auch nicht so dass dein Sohn sich für "nichts" interessiert, nur sind seine Interessen nicht die gewünschten. Interesse für Wissenschaft (Albert E. erklärt) oder Technik (Lego) sind ja nicht "keine" Interessen. Und draußen spielt dein Sohn ja auch gerne. Von der Warte kommen vermutlich einige ungünstige Faktoren zusammen: die unflexible Einstellung des Kindergartens, die psychische Belastung durch eure Trennung, deine Überforderung als Alleinerzieherin und die finanzielle Situation.

Da finde ich sollte bei den Dingen angesetzt werden, die änderbar sind. Und das ist nun mal nicht die Trennung von deinem Mann sondern die Situation im Kindergarten deines mittleren Sohnes, deine eigene Überlastung und die finanziellen Schwierigkeiten.

Ist da niemand, der Dir z.B. rein finanziell helfen könnte (um z. B. freier über eine Kindergartenwechsel oder Tagesmutter nachdenken zu können)? Ich bin im Moment leider in der Lage, finanziell laufend Unterstützung von meinen Eltern annehmen zu müssen :oops: . Wobei "müssen" relativ ist, natürlich könnte ich auch ablehnen. Aber allein die Tatsache, mir mit dem Geld zumindest ein- bis zweimal im Monat einen Babysitter zu leisten oder mal nicht nachzudenken ins Schuhgeschäft um orthopädische Schuhe gehen zu können erleichtert den Alltag schon ziemlich. Es war aber schon Stolz-Überwindung notwendig um meine Eltern danach zu fragen. Schließlich lebe ich schon seit über 20 Jahren nicht mehr zu Hause und habe es bis jetzt immer "allein" geschafft.

In Sachen Kindergarten würde ich trotzdem dran bleiben. Es geht nicht um ein maßgeschneidertes Programm für deinen Sohn sondern um ein BISSCHEN Bereitschaft der Pädagogen auf seine Bedürfnisse einzugehen und nicht nur stur nach Schema F vorzugehen. Du schreibst ja selbst dass es an Tagen, wo er nicht im Kindergarten war, einfacher ist. Von der Warte bleibe ich bei meiner Aussage dass es nicht Aufgabe der Eltern sein soll, den im Kindergarten ertragenen Frust zu kompensieren. Dafür, Dass deine persönliche Situation macht das Ganze noch schwerer macht, kann zwar der Kindergarten nichts, aber völlig unabhängig finde ich es traurig wenn das Kind darunter leiden muss. Und das muss ein kluges Kind wenn es nicht mal hin und wieder etwas machen darf, was ihm Freude bereitet.

Ich habe zwei Kinder die (noch) verschiedene Kindergärten besuchen und sehe, wie toll dort auf die individuellen Stärken und Schwächen meiner Kinder eingegangen wird. Daher weiß ich, dass es "schwierige" Kinder (und Kleinsohn gehört definitiv in diese Kategorie :schwitz: ) zufrieden aus dem Kindergarten heimkommen können.

"Kindergartenwechsel" ist sicher nicht die einzige und erste Option, bei dauernder Unzufriedenheit würde ich mich an Deiner Stelle aber schon bewusst nach Alternativen umsehen.

Was mir bei deiner Beschreibung einfällt: könnten nicht die Großeltern öfter mal für ein paar Tage deinen mittleren Sohn beaufsichtigen? Das wäre sowohl für Dich als auch für ihn eine Entlastung. Meine Eltern wohnen auch 140km entfernt und bisher hatte ich das Glück, dass sie etwa 1x im Monat meinen älteren Sohn für 3-5 Tage zu sich genommen haben. Der hat es genossen, endlich "Einzelkind" zu sein (Geschwistereifersucht ist bei uns leider ein großes Thema), Oma und Opa hatten ihre Freude mit ihm und Kleinsohn hatte mit mir und meinem Mann auch Exklusiv-Zeit. Leider geht das im Moment nicht mehr weil sich der Gesundheitszustand meiner Mutter drastisch verschlechtert hat und nicht abzusehen ist, ob und wann es wieder besser werden wird.

Kann sein dass jetzt nichts von meinen Vorschlägen für Dich brauchbar ist, aber vielleicht kommt ja noch was von anderen Leuten hier :fahne: .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von alibaba »

Moin,

mit dem Kindergarten würde ich auch offen umgehen. Ich würde sagen was gerade das Problem ist und um Unterstützung bitten.

Sorgen mache ich mir aber hier nicht nur um den 4-jährigen, sondern Suse schrieb auch das die Noten des Großen einbrechen. Wie sieht es da denn aus?

Ein Kinder- und Jugenpsychiater bietet ja nicht nur dumme Therapien an, sondern eben für alle Probleme erst einmal einen Ansprechpartner. Und das tut auch, wie Organgenmieze schon schrieb, auch uns Eltern gut.

Suse kämpft an ganz vielen Fronten. Tauschen will ich mit ihr definitiv nicht.

Möglichkeiten gibt es einige, ich weiß bloß nicht, in wie weit diese eben in der persönlichen Situation umsetzbar wären. Dazu ist ein Forum zu begrenzt. Ich kann nur sagen, das auch Freunde oder Hilfe von denen nur begrenzt einsetz- und einforderbar ist. Auch die der Großeltern. Hier muss man genau abwägen, was denn nun im konkreten Fall hilfreich vor Ort ist. Das Problem hier, es lässt sich nicht so schnell lösen. Da kann ich also nicht so einfach sagen, Mama, nimm mal den Paul, heute ist Schulfest des Großen. So eine Erleichterung ist zwar für den Punkt gut, aber um diese Art der Erleichterung geht es hier eher nebensächlich.

Wichtig ist für die Familie, die Trennungssituation zu verarbeiten. Und das wird länger dauern. Und aktuell, so wie ich die Dinge hier heraus lese, wird das ohne fremde Hilfe schwer werden, da bereits Auffälligkeiten im größeren Maße zu beobachten sind.

Suse macht ja schon vieles richtig. Sie ist da, liest vor, gibt jedem Kind seine Zeit und trotzdem klappt es nicht. :schwitz: Suse, wie geht es Dir dabei? Es ist ja auch psychisch gesehen eine Extremsituation. Man schwimmt und schwimmt aber kommt nicht zum Ufer.

Wie ist denn das Verhältnis zum Vater? Auch er hat Verantwortung, auch er sollte mitschwimmen.

Suse, ich gehe hier mit allen mit, such Dir Hilfe. Ein Patentrezept habe ich leider nicht.

VG
Suse
Beiträge: 7
Registriert: Mi 15. Jun 2016, 21:15
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Moin,moin,ich bin neu hier und könnteHilfe gebrauchen

Beitrag von Suse »

Hallo ihr Lieben,


Tja, also um es vorweg zu nehmen...ja ich bin ziemlich fertig.
Ich traue mich nicht mal zu im Arzt,weil sobald jemand fragt: Wie gehts dir?",fange ich an zu heulen :cry:
Selbst meinen gehe ich zur Zeit aus dem Weg bevor ich sie zu heule....
Ich hab auch schon an einen Therapeuten gedacht, aber dann müsste ich doch noch zum Hausarzt und dann auch noch einen guten Therapeuten finden,,,,hmmm

Jetzt ein bissl durcheinander:
Kita und Schule wissen von der Trennung.ich fand ,es ist für die Kinder wichtig,dass die Menschen ,die mit ihnen umgehen bescheid wissen.
Tja..also heute hatte ich ein Gespräch in der Kita....
Es war konstruktiv..die Leitung bemüht ( hat selber HB Kinder).Der Kita versucht nochmal eine Frühförderung zu bekommen, demnächst beginnt das neue Schulprojekt (mit meinem Sohn).voraussichtlich kann ert vormittags mal testen wie er vormittags die neue Waldgruppe findet und noch in der Planung ist eine komplette Vorschulgruppe.


Heute hab ich ihm Maumau gezeigt,jetzt spielt er begeistert...

Der Große,, tja,,ist mein (seit heute) größeres Sorgenkind.. Nach dem kita. "durfte" ich zur Schule :?
Er verheimlicht mir Arbeiten,lügt mich an,spielt in der Schule überhaupt nicht mit...
Er albert rum ,benimmt sich wie ein Baby...
Macht 0 mit,,legt sich Radiergumms auf die Augen u.ä.
Und das in ALLEN :? Fächern
Tja..da gabs also heute Zoff zu Hause....klare Ansagen und Konsequenzen....hoffentlich ziehts auch???

Ich glaube,ich werde beim Mittleren die Option..ein paar Tage bei Oma...ins Auge fassen.



Mit dem Vater läuft es gut. Er ist dabei.wir reden fast täglich über die Kinder.

Erstmal möchte ich euch allen ganz ganz dolle danken.Ihr gebt mir soviel Unterstützung und Mut! Danke!!



Tja,was soll ich mehr erzählen ohne mich zu wiederholen...?!
Antworten