Nunja, ich halte das Sich-Gedanken-machen für meistenteils sehr nützlich, denn das führt ja schon auch zu Ergebnissen.alibaba hat geschrieben:Siehst Du @sinus ..... Da hast Du Dir Tage- und nächtefüllende Gedanken gemacht und dann bist Du auch nur wieder auf „Start“. Deiner Kleinen wünsche ich einen guten Schulanfang, trotz der aktuell eingeschränkten Machbarkeiten.
Was einen Sprung angeht, würde ich abwarten. Warten wie es läuft. Ich bin ein totaler Gegner des vorweg nehmens von Schulstoff, es geht auch anders. Braucht man einen Preis für das weiteste Kind? Nein! Es wird dadurch nichts besser, nur komplizierter. Fordern kann ich auch mit Nichtschulstoff und anderen Anreizen. Ein Kind mit einer schnellen Auffassungsgabe hilft man, mit dem zeigen von Schulstoff vor dem Lehrer, überhaupt nicht. Wenn überhaupt ist das nur eine kurzfristige Erlösung. Selbst jetzt bekommt mein Sohn als Juniorstudierender keinen Schulstoff vorweg genommen. Er wird in schulfremden Themen unterrichtet und muss, wenn er das nicht versteht, nachfragen oder sich selbst die Dinge erarbeiten. Fördert auch das selbständige arbeiten, ein dranbleiben, Ungeliebtes doch zu tun. Und ein Verständnis sich Dinge selber anzueignen, zu suchen um die Lösung zu finden. Ein tolles Gefühl.
Du kannst Schulstoff auch vorweg nehmen. Um dem Lehrer zu beweisen, dass Du richtig lagst und dein Kind es dann kann. Ätsch - die lange Nase zeigen.
Du kannst es auch lassen.
Wege gibt es viele. Welchen Du wählst, liegt auch an Dir. Was man will und was einem wichtig ist. Aber lass dein Kind erst einmal ankommen. Ich denke Du wirst dann schon den für Euch passenden Weg finden. Im besten Fall sagt Dir deine Kleine was sie gerne hätte.
Einen guten Schulanfang wünsche ich Euch trotz Allem. VG
Auch wenn es nur eine bestimmte Einstellung oder eine bestimmte Haltung zu einem Problem ist und "nach außen" keine Änderung/andere Entscheidung zur erkennen ist.
Insofern sehe ich nicht, dass drüber Nachdenken irgendwie nutzlos oder überflüssig war/ist.
Ein Sprung wäre für mich dann eine Option, wenn es zwei Vorteile hätte bzw Nachteile ausgleichen würde, die ich fürchte.
Das eine ist, das sie dadurch in einer Peergroup unterwegs wäre, die besser zu ihr passt als die Altersgruppe und sie sich nicht "unpassend" fühlt.
Das andere ist, dass sie nicht schon in Klasse 1 und 2 die Motivation verliert, weil sie das Gefühl hat, in der Schule ja eh nichts lernen zu können.
Diese beiden Punkte werde ich darum beobachten.
Extraförderung bekommt das Kind übrigens ja schon - sie spielt ja nun seit mehreren Monaten bswp Geige (und macht da wirklich tolle Fortschritte, ein zweistimmiger Kanon mit mir ist schon drin), sie hat letztes Jahr Schwimmen gelernt, sie spielt viel mit älteren Nachbarskindern, nicht zu vergessen die Schwester, sie spielt bevorzugt Brettspiele, die nicht ihrem Alter entsprechen und setzt das auch immer wieder durch, dass sie da mitspielen kann oder jemand das entsprechende Spiel mit ihr macht. Sie selbst sagt momentan, sie möchte in der 1. Klasse dann noch Klavier lernen und ich soll ihr die Akkorde auf der Ukulele zeigen. Sie sucht sich auch selbst Herausforderungen und lässt dann auch nicht locker. (So wie sie ja mit dem Wunsch, lesen zu lernen immer und immer wieder ankam, bis ich nachgab)
Trotzdem oder gerade deswegen könnte ich mir vorstellen, dass es für sie ein unschönes Erlebnis werden kann, wenn sie dann in der Schule sitzt und plötzlich mit "angezogener Handbremse" unterwegs sein muss.
Wenn sie kaum Kinder findet, die mit ihr die Themen besprechen, die sie bewegen, die ganz andere Spiele und Gedankengänge haben. Das war ja schon im Kindergarten ein Thema, da gabs für sie vor allem den besagten Großcousin, alle anderen Kinder im Kiga waren nicht so ihrs.
Ich kann momentan nur hoffen, dass sie ein paar Kinder in der Klasse haben wird, die zu ihr passen und dass es Lehrer gibt, die ihr Aufgaben geben, die sie herausfordern und sie nicht nur die Zeit absitzen muss.
Zumal es durch Corona ja auch keine Vermischung außerhalb der Klasse geben soll, es vorerst also auch im Hort keinen Kontakt zu älteren Kindern geben wird.
Gut ist, dass die Kleine durch die Schwester schon weiß, dass Schule nicht Glückseligkeit bedeutet. Und sie weiß ja auch, "dass ihr Kopf um ein Jahr älter" ist.
Also die Erwartungen sind glaub nicht sooo riesig, glaube ich.
Wichtig ist mir, dass sie ihre aktuelle Eigen-Motivation und ihre Ausgeglichenheit, das in-sich-Ruhen behält.
Sie ist nun auch kein super selbstbewusstes Kind, sie ist schon vom Temperament her auch eher zurückhaltend und stellt sich ungern in den Mittelpunkt. "Wenn es passt" ist sie aber tonangebend und manchmal sogar frech.
Sie würde aber in der Schule von sich aus keine schweren Aufgaben fordern, denke ich, sie will auch nicht auffallen, sondern sich wohl - wie die Schwester - eher anpassen und im Hintergrund halten.
Ich werde diesmal definitiv eher eingreifen.
Sobald ich den Eindruck habe, dass sich das Kind da erkennbar verändert, so wir es im Kindergarten schon einmal hatten, werde ich einschreiten.