@ sinus
Nachdem ich mir jetzt alles durchgelesen habe, komme ich auch zu dem Ergebnis, dass Deine Tochter auf der Schule eher nicht glücklich werden wird - es sei denn, sie findet einen Weg, wie ihr Mathe doch noch Spaß macht. Ich bin gespannt, was die Schulpsychologin sagt.
Meine Tochter hatte ja auch lange ein Mathe-Problem. Das ging so weit, dass sie wegen Bauchschmerzen nicht mehr in die Schule wollte, wenn sie Mathe hatte. Heulerei, Streiterei bei den Hausaufgaben, "Ich bin zu doof dafür", "Ich begreife das nie" usw. Nach den Winterferien haben wir sie dann für Nachhilfe angemeldet - sie wollte das dann aber auch selbst.
Mein Kind kam letztens aus der Schule "Mama, ich hab heute Mathe
in der Schule verstanden" und noch besser: "Der Mathe-Lehrer hat
mich in der anderen Gruppe (Corona-bedingt geteilte Klasse) namentlich erwähnt, weil ich eine besonders kreative (und richtige!) Idee in Mathe hatte und die X, die sonst immer nur 1er schreibt, kam nicht drauf"
Für mein Kind war Mathe-Nachhilfe der richtige Weg. Keine Bauchschmerzen mehr, keine Angst vorm Mathe-Unterricht. Dank der Nachhilfe-Lehrerin hält sich mein Kind auch nicht mehr für blöd und hat festgestellt, dass sie in Physik nun auch besser klar kommt

Ihr Selbstbewusstsein hat einen ordentlichen Schub bekommen
Der Mathe-Lehrer in der Schule ist übrigens auch sehr nett und hilfsbereit (wie der von Deiner Tochter anscheinend auch), nur versteht meine Tochter einfach seine Erklärungen nicht. Damit ist sie übrigens nicht allein. In der Nachhilfeschule hat sie mehrere ältere Schüler getroffen (m/w/d), die auch bei dem Lehrer Mathe hatten und mit seiner Art zu erklären, überhaupt nicht klar kamen. Man wünschte ihr regelmäßig "herzliches Beileid", wenn sie sagte, wer ihr Mathe-Lehrer ist.

Nur ist meine Tochter auf einem "0815-Gymnasium", bzw. in einer "0815-Klasse" und hat nicht noch "Extra-Mathe".
Für Deine Tochter ist die Situation nun echt blöd. Einerseits hat sie endlich passende Freundinnen gefunden, dafür passt das Schulprofil eher nicht. Ob das nun auf einer alternativen Schulform besser wäre? Wenn es dumm läuft, dann passt der Unterricht, aber sie findet dort wieder keine Mädels, die zu ihr passen.
Möglicherweise wäre auch das 0815-Gymnasium gar nicht so übel. In den Klassen gibt es sicher auch mehr oder weniger begabte Kinder und der Leistungsdruck ist nicht so hoch wie auf dem MINT-Gymnasium. Im 0815-Gymnasium kommst Du halt auch mit Mathe-4 und ohne Wettbewerbe oder Wissenschaftsprojekte bis zum Abi. Da kannst du "in der Masse verschwinden" und einfach "normal" sein.
Ich wünsche Euch, dass Euch das Gespräch mit der Schulpsychologin weiter bringt.
Gruß
Auguste