Ich bin 33 Jahre alt, mein Mann 41 und zusammen haben wir unseren kleinen Sonnenschein! Unsere Tochter ist gerade zwei geworden und hält uns mächtig auf Trapp und macht uns so viel Freude!

Wir lieben Sie so sehr

Ich sage gleich vorweg, ich weiss garnicht, ob ich hier so richtig bin, aber es ist für mich mal ein weiterer Schritt, um meine Tochter besser "verstehen" zu können,
vielleicht hoffe ich zumindest.
Unsere Tochter kam vor zwei Jahren auf die Welt und wollte, das bis heute einfach nicht schlafen!

Egal was wir taten, es brachte nix, Sie schrie und schrie und schrie bis morgens 3 Uhr. Der Kinderarzt stellte dann bei der U3 fest, dass Sie zu starkes Interesse an Ihrer Umwelt hat
und sich bewusst Reize sucht, um diese zu ergründen und riet uns, die Reize erst einmal wenn möglich komplett abzustellen. Also nix mit Spieluhr, Nestchen, getüddel über dem Wickeltisch, keine
optischen und akustischen Reize eben. Ihr Schlafverhalten besserte sich, aber eben nicht so, dass wir sagen konnten, Sie schläft halbwegs konstant.
Mit drei Monaten fing Sie plötzlich an Mama zu sagen, jedoch nur in Stresssituationen. Ich traute mich erst garnicht das jemandem zu erzählen, weil ich davon ausging dass man denkt, ey schon wieder so eine Mutter die denkt, ihr Kind ist was besonderes

Mit gut einem Jahr überwies er uns zu einer Ergotherapeutin, weil das Schlafen nicht besser wurde! Diese ist u.a. spezialisiert auf Schlafanalysen.
Sie fand heraus, dass unsere Tochter zu diesem Zeitpunkt deutlich weiter ist, wie andere Kinder. Sie war total unausgeglichen, wurde sofort agressiv, wenn Ihr etwas nicht beim ersten Versuch gelang, schlug gegen Gegenstände und biss wütend in Ihr Spielzeug oder haute nach uns. (Ist bis heute so)
Selbst die Ergo war so ratlos, dass Sie uns erst einmal riet, den Tagesablauf komplett durch zu strukturieren. Und das schien Ihr zu helfen, denn Sie schlief auf einmal durch! Vorausgesetzt und das ist auch bis heute so, man hält Dinge wie Musik oder auch TV weitestgehends von Ihr fern.
Mit einem Jahr kam Sie dann auch in die Kita, zu dem Zeitpunkt lief Sie schon sicher und fest (glaub das aber auch nix ungewöhnliches)
Knapp 6 Monate später bat man uns zum Elterngespräch, dort wurde uns gesagt, dass Sie einfach viel zu weit ist und man klar bei Ihr eine mathematische Begabung festgestellt hat.
Ich freute mich einfach nur darüber......
Man überlegte Sie deutlich früher nach oben in den Elemantarbereich zu geben, als die üblichen drei Jahre dann.
In der Kita bekam Sie dann einen Spitznamen, Dr. G...., weil Sie mit Hingabe Dinge auseinander baute und inspizierte (Wie den Thesaroller über 2 Std.) und den ganzen Tag nur Bücher schaut.
Damit gings dann weiter, altersgerechte Bücher fasste Sie garnicht an, bis heute sind wir gut 1 Jahr voraus, Spielzeug für Ihr Alter ist ebenso total uninteressant. Sie nimmt lieber alles aueinander, was fummelig ist.
Oder tobt mit Spielsachen für Ältere, ebenso spielt Sie lieber mit größeren Kindern. Bei kleineren oder gar gleichaltrigen lässt Sie gerne die große "Schwester" raushängen und möchte die immer betüddeln und umsorgen

Zudem kennt Sie bereits seit Monaten zahlreiche Gliedmaßen und fragt ständig wieso weshalb und warum das so ist. Wie kommt der Pups in die Windel, etc.
Seit wenigen Tagen fängt Sie an laut zu zählen (immer und immer wieder 7, 8, 9) Die Farben beherrscht Sie ebenfalls weitgehends.
Wir waren dann vor 2 Wochen bei der U7 und da wurde uns wieder gesagt, dass Sie sprachlich außerordentlich weit ist.
Und auch sonst gibt es keinerlei def. selbst in der Feinmotorik sei Sie schon sehr weit und wäre kognitiv weit entwickelt.

Vor 2 Monaten waren wir in Südafrika im Urlaub, nach wenigen Tagen sprach Sie die ersten englischen Wörter.
Bis heute sagt Sie zu mir, Mama look

Bislang haben wir das so laufen lassen, Sie in den Dingen gefördert, wo wir offensichtlich Spaß dran hat.
Sie kann sich in der Wohnung frei bewegen und gerne alles Mögliche ausprobieren. Ich erkläre Ihr viel und quatsche ständig mit Ihr und frage Sie.
Aber ich merke, Sie fordert zunehmend mehr Input und ich weiss manchmal nicht, wo ich noch etwas aus dem Hut zaubern soll

Ich denke nat. noch immer an Spielmöglichkeiten in Ihrem Alter, die Sie aber nach wenigen Minuten langweilen.
Seit kurzem hat Sie die Reihe "Was ist Was" für sich entdeckt, eine der ersten Kasetten, die Sie auch problemlos hören kann.
Sobald wir dann etwas sehen, was Sie aus der Kasette kennt, erzählt Sie darüber

Zudem verletzt Sie sich in letzter Zeit öffters, weil Sie ungeduldig ist oder gleich zwei Dinge gleichzeit tun will.
Zudem probiert Sie ohne Grenzen alles aus, das manchmal nicht ganz ungef.
Was uns Probleme macht ist, Ihr den Input zu liefern, den Sie fordert. Sie ist zunehmend gereizt und haut noch immer nach uns,
wenn etwas nicht sofort klappt, Sie schreit dann und kreischt, beißt in Gegenstände und zittert vor Wut!
Wenn Sie was ergründen will, hat Sie eine so lange Ausdauer, jedoch wenn Sie einfach nur was umsetzen will, geht das garnicht, ein Versuch und Sie explodiert sofort!
Wenn wir Sie mal nicht verstehen, dann flippt sie regelrecht aus und fängt an zu weinen!
Seit einiger Zeit schläft Sie wieder schlecht, sucht im gegenzug extrem viel Nähe zu mir, wie auch damals als Baby.
Der Arzt meinte, er hätte selten eine so feste Mutter-Kind-Bindung gesehen.....
Nicht wirklich ein Problem, aber schon nervig, Sie hat teilweise nen Ordnungsfimmel. Wenn Dinge nicht so sind, wie Sie sein sollen, muss das umgehend geändert werden

Fällt Ihr beim Essen was runter, können wir erst weiter essen, wenn Sie das sauber gemacht hat.
Grundsätzlich hat Sie starke Schwierigkeiten mit Veränderungen!
Nun bekam ich durch eine andere Erzieherin in der Kita mit, dass unserer Tochter bereits mit 2,5 Jahren in den Elemantarbereich hoch soll

Und nun gehts los, wir sind total verunsichert!
Wie auch im Alltag will ich Sie ja nach Ihren Möglichkeiten vordern und fördern, aber eben nicht überfordern!
Sie benötigt noch immer einen ganz strukturierten Tagesablauf, den es bei uns zumindest im Elemantarbereich so nicht gibt wie unten in der Krippe.
Ich werde nun vorzeitig einen Termin bei Ihrer Erzieherin machen und mir Ihr darüber sprechen! Zudem werde ich wohl auch nochmal mit unserem Kia darüber reden und anschließend entscheiden,
ob wir das so zulassen.
Ich hab Angst etwas falsch zu machen. Bislang hab ich mich halt gefreut, dass Sie so viel Spaß am Leben hat, clever, mutig und selbstbewusst ist.
Sie entwicklet sich gut in der Kita und auch sonst machen wir viel mit Ihr, nur gehen wir halt nicht zusätzlich zu irgend welchen Gruppen, in denen Frühförderung betrieben wird.
Mir ist wichtig, dass Sie auch mal zur Ruhe kommt und einfach nur Kind ist und sein darf

Bin irgendwie total verunsichert!
Ja, das sind wir! War auch schon lag genug für Euch

Viele liebe Grüße
Seehase