Guten Abend,
aufgrund eines Elterngespräches im Frühjahr im Kindergarten sind wir aufmerksam gemacht worden, dass unser Sohn, nun 3 J. 10 Monate alt HB sein könnte. Daraufhin haben sie mir Materialien gegeben und ich habe natürlich auch im Internet recherchiert und habe einige Ünereinstimmungen mit Möglichen Anzeichen gefunden.
Das mein Sohn viel ernster ist und unglaublich wissbegierig und hoch sensibel ist mir auch schon im 1. Lebensjahr aufgefallen, aber für mich war das ganz normal, ich kannte ihn halt nur so. An eine HB habe überhaupt nicht gedacht. Nun schwirrt es mir aber ab und an doch so im Kopf rum und ich frage mich, ob er nur einfach nur eben sehr helle ist. Da er gute Soziale Kontakte hat, Lesen lernen hat er kein Interesse(weiß halt ab und an welcher Buchstabe das ist) und insgesamt ist er sehr sozial und ist einfach zu handhaben. Gut. nun habe ich gelesen, das eine HB auch nicht unbedingt schwierigkeiten im sozialen Leben hervor ruft, aber das läßt mich eben an der Vermutung des Hb zweifeln. Testen lassen brauche ich es nicht, es ändert nichts. Ich komme gut mit ihm zu recht. Geht es euch auch manchmal so? Ich frage mich halt brauche ich da überhaupt etwas fördern? Im prinzip holt er es sich ja alleine, wenn er etwas wissen will. Dann hat er Phasen, dann ist er einfach normal 3 Jahre alt und ich denke, ist doch alles normal. Dann fragt er wieder Dinge, wo ich selber Googeln muss und dann denke ich, ok, könnte schon was dran sein. Allerdings bin ich mir unsicher, was ist normal 3 oder nun fast 4 Jahre alt zu sein. Irgendwie sind sie in dem Alter doch alle kleine Philosphen und wollen die Welt erklärt bekommen.
Sorry, ich habe ein wenig durcheinander geschrieben. Mich würde interessieren, wie es euch so geht wenn ihr über die vermutliche Hb nachdenkt.
Lg, Anna
HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Hallo Anna,
deine Gedanken kann ich sehr gut verstehen. Mich treiben diese auch so rum. Ich frage mich immer, was ist denn jetzt daran normal oder eben nicht. Aufpassen muss man aber, damit diese Gedanken nicht jede Handlung des Kindes bewerten. Beruhigen kann ich Dich aber insofern, es lässt mit zunehmenden Alter des Kindes nach, sich darum Gedanken zu machen.
Im übrigen haben die meisten klugen Köpfe kein Problem sich in die Gesellschaft einzubringen. Aber es gibt, wie so oft im Leben, trotzdem Ausreiser, denen das etwas schwerer fällt mit all seinen Auswirkungen auf die Umwelt. Auch mein Großer ist ein sozial sehr verträglicher Typ. Emotional hatt(e) er nur seine Schwierigkeiten. Weniger gegenüber anderen Kindern, mehr mit sich selbst.
Auf Grund seiner offenen Art kommt er sehr gut mit allen Kindern zurecht. Dazu noch ein heller Kopf und schon macht es einen Buben aus, der doch recht beliebt ist.
Ich weiß, es gibt so ein paar Eckpunkte, an denen man hb ausmacht -so auf einer Liste. Da kann ich nur beisteuern, jedes Kind ist anders, auch jedes kluge Kind. Ein Kind daher an Hand einer Liste zu vergleichen, das halte ich für eher schlecht. Ich habe 2 und diese sind so verschieden in der Art, in den Interessen, in den Handlungen und trotzdem haben sie ein Grundgerüst. Das eine wäre, das frühe sprechen, das andere der frühe Beginn für das Interesse an Buchstaben und Zahlen. Beim Großern schwenkte das dann in Themengebiete ab ca.4 Jahren ab, die Kleine bleibt dem Ursprung treu. Schreibt und "liest" was das Zeug hält und mit ihren 4,2 Jahren ist sie in der Lage ein kluges Gespräch zu führen, mit durchdachten Argumenten die einem manchmal vergessen lassen, das dass Kind gerade erst 4 geworden ist.
Wenn bei euch alles ok ist, dann freut Euch daran. Geniest diese wunderbare Zeit, auch wenn sie anstrengend ist.
VLG
deine Gedanken kann ich sehr gut verstehen. Mich treiben diese auch so rum. Ich frage mich immer, was ist denn jetzt daran normal oder eben nicht. Aufpassen muss man aber, damit diese Gedanken nicht jede Handlung des Kindes bewerten. Beruhigen kann ich Dich aber insofern, es lässt mit zunehmenden Alter des Kindes nach, sich darum Gedanken zu machen.
Im übrigen haben die meisten klugen Köpfe kein Problem sich in die Gesellschaft einzubringen. Aber es gibt, wie so oft im Leben, trotzdem Ausreiser, denen das etwas schwerer fällt mit all seinen Auswirkungen auf die Umwelt. Auch mein Großer ist ein sozial sehr verträglicher Typ. Emotional hatt(e) er nur seine Schwierigkeiten. Weniger gegenüber anderen Kindern, mehr mit sich selbst.

Ich weiß, es gibt so ein paar Eckpunkte, an denen man hb ausmacht -so auf einer Liste. Da kann ich nur beisteuern, jedes Kind ist anders, auch jedes kluge Kind. Ein Kind daher an Hand einer Liste zu vergleichen, das halte ich für eher schlecht. Ich habe 2 und diese sind so verschieden in der Art, in den Interessen, in den Handlungen und trotzdem haben sie ein Grundgerüst. Das eine wäre, das frühe sprechen, das andere der frühe Beginn für das Interesse an Buchstaben und Zahlen. Beim Großern schwenkte das dann in Themengebiete ab ca.4 Jahren ab, die Kleine bleibt dem Ursprung treu. Schreibt und "liest" was das Zeug hält und mit ihren 4,2 Jahren ist sie in der Lage ein kluges Gespräch zu führen, mit durchdachten Argumenten die einem manchmal vergessen lassen, das dass Kind gerade erst 4 geworden ist.
Wenn bei euch alles ok ist, dann freut Euch daran. Geniest diese wunderbare Zeit, auch wenn sie anstrengend ist.
VLG
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Hallo Anna,
wie sind denn die Erzieher auf HB bei Deinem Sohn gekommen? Gibt es im Kiga Anzeichen?
Ich finde, das hört sich nach einem tollen Jungen an. Da kannst Du zurecht stolz auf ihn sein. Ich denke auch, dass nicht alle HB-Kinder Probleme haben bzw. machen. Meine Tochter z.B. ist auffällig, aufgrund der Hochsensibilität - sie kann sich nicht gut selbst regulieren - ansonsten ist sie aber gut integriert, ist beliebt, hat Freunde, kommt mit Gleichaltrigen, mit Jüngeren, mit Älteren gut klar. Für jede Situation sucht sie sich die passende Gegenperson. Das finde ich toll an ihr.
Mein Sohn dagegen, da bin ich aber noch unsicher, ob er HB ist, weil er wie Dein Sohn sehr unauffällig ist, er ist immer zufrieden und ausgeglichen. So war er schon als Baby. Bei ihm habe ich manchmal das Gefühl, dass er eigenbrötlerich ist und liebendgern allein spielt. Er kann aber auch mit anderen. Nur will er manchmal gar nicht so sehr. Er kommt dennoch gut mit anderen Kindern und Erwachsenen klar, ist sehr offen. Er interessiert sich jetzt mit 3,5 für Zahlen. Kennt schon ein paar. Seit er 2 3/4 ist macht er 100er Puzzle. Er ist auch hochsensibel, kann sich aber gut selbst regulieren. Wenn es ihm nicht gut geht, legt er sich hin und ruht sich aus.
Das ist das was ich bei meinem Sohn sehe und ich beobachte weiter.
Ansonsten bin ich mit HB erstmal durch, da ich mich intensiv wegen meiner Tochter damit auseinander gesetzt habe. Solange nicht große Probleme entstehen, kann man sich informieren, es beobachten und dem erst mal nicht so viel Aufmerksamkeit beimessen. Man kann sich auch völlig umsonst fertig machen. So wie Du schreibst, es ändert sich nichts durch ein Testergebnis. Bei mir ist es so, dass ich erst wieder etwas angehen werde, wenn Probleme in der Schule auftauchen. Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich von vornherein davon ausging, dass Probleme auftauchen werden. Das ist nicht gut und da unsere Kinder einfach sehr sensibel sind, werden sie das unterschwellig auch bemerken.
wie sind denn die Erzieher auf HB bei Deinem Sohn gekommen? Gibt es im Kiga Anzeichen?
Ich finde, das hört sich nach einem tollen Jungen an. Da kannst Du zurecht stolz auf ihn sein. Ich denke auch, dass nicht alle HB-Kinder Probleme haben bzw. machen. Meine Tochter z.B. ist auffällig, aufgrund der Hochsensibilität - sie kann sich nicht gut selbst regulieren - ansonsten ist sie aber gut integriert, ist beliebt, hat Freunde, kommt mit Gleichaltrigen, mit Jüngeren, mit Älteren gut klar. Für jede Situation sucht sie sich die passende Gegenperson. Das finde ich toll an ihr.
Mein Sohn dagegen, da bin ich aber noch unsicher, ob er HB ist, weil er wie Dein Sohn sehr unauffällig ist, er ist immer zufrieden und ausgeglichen. So war er schon als Baby. Bei ihm habe ich manchmal das Gefühl, dass er eigenbrötlerich ist und liebendgern allein spielt. Er kann aber auch mit anderen. Nur will er manchmal gar nicht so sehr. Er kommt dennoch gut mit anderen Kindern und Erwachsenen klar, ist sehr offen. Er interessiert sich jetzt mit 3,5 für Zahlen. Kennt schon ein paar. Seit er 2 3/4 ist macht er 100er Puzzle. Er ist auch hochsensibel, kann sich aber gut selbst regulieren. Wenn es ihm nicht gut geht, legt er sich hin und ruht sich aus.
Das ist das was ich bei meinem Sohn sehe und ich beobachte weiter.
Ansonsten bin ich mit HB erstmal durch, da ich mich intensiv wegen meiner Tochter damit auseinander gesetzt habe. Solange nicht große Probleme entstehen, kann man sich informieren, es beobachten und dem erst mal nicht so viel Aufmerksamkeit beimessen. Man kann sich auch völlig umsonst fertig machen. So wie Du schreibst, es ändert sich nichts durch ein Testergebnis. Bei mir ist es so, dass ich erst wieder etwas angehen werde, wenn Probleme in der Schule auftauchen. Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich von vornherein davon ausging, dass Probleme auftauchen werden. Das ist nicht gut und da unsere Kinder einfach sehr sensibel sind, werden sie das unterschwellig auch bemerken.
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Schön das ihr mich versteht. Ich versuche mal gerade zu rekonstruieren, wieso die Erzieher im Kindergarten auf den Gedanken gekommen sind.
1. sensibel- sobald etwas anders wird (Erzieher krank) verweigert er sich, muss sich vorher absichern, was passiert und wer kommt, dann geht es.Ein Beispiel von vielen Situationen
2. Im Alter von gerade mal drei Jahren erkannte er große Mengen von kleinen Mengen (wusste z. B. bei einem Experiment dass die Gummibärchen in der Hohen Tasse nur mehr aussehen, als in der breiten Tasse und das sie Menge gleich ist)
3. Er spricht sehr gut, mit Fachbegriffen und div. Formulierungen
4.Er unterscheidet zwischen Realismus und Fantasie. Er hat wohl einen Jungen erklärt, das Spiderman (den er selber nicht kennt, nur aus der Erzählung des Jungen)gar nicht Spinnenweben aus der Hand entwickeln kann, weil er ja eigentlich ein Mensch ist
5. Er konnte zu dem Zeitpunkt schon Gefühle wie ich bin wütend, ich bin heute fröhlich usw.
Das war es glaube war so die Kernaussage. Dabei musste ich schon Schlucken.
Inzwischen ist er gefestigter und die Dinge entwickeln sich weiter. Neulich hat er einen Streit.Nur er wurde bestraft und war so richtig sauer, als ich ihn abgeholt habe. Später wurde klar, dass der andere Junge ihm wohl so sachen wie "Ich töte dich" und so gesagt hat. Daraufhin hat mein Sohn wohl gesagt, dass er aufhören soll und das tat er nicht. Daraufhin hat Ben (mein Sohn )gekniffen und das hat die Erzieherin gesehen. Da beide Jungen den Vorgang später bestätigten, nusste sie es noch anders klären. Bens Gerechtigkeitssinn ist sehr hoch und hat auch noch voller insbrunst gesagt: Ich bin wütend auf Annika, die hat gar nicht alles MItbekommen."
So das war es so im Großen ganzen, aber wie gesagt, ich finde es gut so, wie es ist. Ich liebe es, wenn er zu mir kommt, mich umarmt und sagt "Du bist eine tolle Mama, ich habe dich so lieb!" Schmelz dahin
Lg, Anna
1. sensibel- sobald etwas anders wird (Erzieher krank) verweigert er sich, muss sich vorher absichern, was passiert und wer kommt, dann geht es.Ein Beispiel von vielen Situationen
2. Im Alter von gerade mal drei Jahren erkannte er große Mengen von kleinen Mengen (wusste z. B. bei einem Experiment dass die Gummibärchen in der Hohen Tasse nur mehr aussehen, als in der breiten Tasse und das sie Menge gleich ist)
3. Er spricht sehr gut, mit Fachbegriffen und div. Formulierungen
4.Er unterscheidet zwischen Realismus und Fantasie. Er hat wohl einen Jungen erklärt, das Spiderman (den er selber nicht kennt, nur aus der Erzählung des Jungen)gar nicht Spinnenweben aus der Hand entwickeln kann, weil er ja eigentlich ein Mensch ist
5. Er konnte zu dem Zeitpunkt schon Gefühle wie ich bin wütend, ich bin heute fröhlich usw.
Das war es glaube war so die Kernaussage. Dabei musste ich schon Schlucken.
Inzwischen ist er gefestigter und die Dinge entwickeln sich weiter. Neulich hat er einen Streit.Nur er wurde bestraft und war so richtig sauer, als ich ihn abgeholt habe. Später wurde klar, dass der andere Junge ihm wohl so sachen wie "Ich töte dich" und so gesagt hat. Daraufhin hat mein Sohn wohl gesagt, dass er aufhören soll und das tat er nicht. Daraufhin hat Ben (mein Sohn )gekniffen und das hat die Erzieherin gesehen. Da beide Jungen den Vorgang später bestätigten, nusste sie es noch anders klären. Bens Gerechtigkeitssinn ist sehr hoch und hat auch noch voller insbrunst gesagt: Ich bin wütend auf Annika, die hat gar nicht alles MItbekommen."
So das war es so im Großen ganzen, aber wie gesagt, ich finde es gut so, wie es ist. Ich liebe es, wenn er zu mir kommt, mich umarmt und sagt "Du bist eine tolle Mama, ich habe dich so lieb!" Schmelz dahin

Lg, Anna
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Hallo Urmelis,
lieben Dank für Deine Antwort!
Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Also bei mir war es so, dass ich mich so in das Thema reingestürzt habe, dass es meinen ganzen Tag bestimmt hat (also gedanklich). Ich bin phasenweise psysisch den Bach runtergegangen, weil es auch damit zu tun hatte, dass ich die HB für mich selbst herausgefunden habe. 30 Jahre lebt man ohne dieses Wissen und endlich findet man heraus warum man sich die ganzen Jahre so anders gefühlt hat. Und vor allem, warum man sich jahrelang als sehr durchschnittlich, fast schon scheiternd und "dumm" betrachtet gat. Wenn man dann herausfindet, dass genau das Gegenteil der Fall ist, kommt man ins Grübeln. Für mich war das schon eine harte, aber auch aufregende ZEit. Und ich habe jetzt für mich beschlossen, dass es nunmal so ist, ich nichts mehr ändern kann und ich nun damit leben muss, aber in gesunden Ausmaße. Und so sehe ich es nun auch bei meiner Tochter. Ich weiss zwar immer noch nicht, ob sie HB ist, ich weiss aber, dass sie ungeheuer clever ist, was will ich mehr. Ich beschäftige mich auf alle Fälle weiter mit HB und beobachte meine Tochter. Wir sind in der HEilpädagogik aufgrund versch. Probleme. INtellektuell könnte sie locker schon jetzt in die Schule gehen, phasenweise hatte ich den Gedanken, ob ich nicht die falsche Entscheidung getroffen habe, eben weil sie schon so weit ist und den SToff der 1. Klasse teilweise schon kann (Lesen, SChreiben kann sie noch nicht, aber rechnen) bwz. das was sie nicht kann innerhalb kürzester Zeit im Kopf hätte. Aber ich habe für uns beschlossen, dass ihr das Jahr Heilpädagogik auf jeden Fall sehr gut tun wird und nur förderlich wäre für ihre Schullaufbahn. Springen könnte sie dann immer noch. Im Kiga läuft es bisher noch gut (Waldorf), ich denke wir bekommen das letzte Jahr mehr oder weniger gut rum. Ich gehe momentan nicht davon aus, dass sich ihr Verhalten trastisch verschlechtern wird. Vielleicht hilft ihr gerade dieses alternative Kigaleben dabei. Sie ist einfach wunderbar integriert, darauf wird viel Wert gelegt, und sie kann ihre kreative Seite voll ausleben.
So jetzt bin ich völlig vom Thema abgekommen. Ich wollte damit sagen, dass ich es wirklich nicht außer Acht lasse (ich lese auch sehr gern Eure BErichte hier). Ich beobachte meine Tochter (und meinen Sohn eigentlich auch), aber ich werd momentan nichts mehr forcieren und ich will auch nicht, dass das Thema unseren Tag bestimmt. Ich denke, an diesen Punkt kommt jeder einmal, der sich intensiv damit auseinander gesetzt hat.
Humor, ich antworte Dir gleich noch im nächsten Post.
lieben Dank für Deine Antwort!
Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Also bei mir war es so, dass ich mich so in das Thema reingestürzt habe, dass es meinen ganzen Tag bestimmt hat (also gedanklich). Ich bin phasenweise psysisch den Bach runtergegangen, weil es auch damit zu tun hatte, dass ich die HB für mich selbst herausgefunden habe. 30 Jahre lebt man ohne dieses Wissen und endlich findet man heraus warum man sich die ganzen Jahre so anders gefühlt hat. Und vor allem, warum man sich jahrelang als sehr durchschnittlich, fast schon scheiternd und "dumm" betrachtet gat. Wenn man dann herausfindet, dass genau das Gegenteil der Fall ist, kommt man ins Grübeln. Für mich war das schon eine harte, aber auch aufregende ZEit. Und ich habe jetzt für mich beschlossen, dass es nunmal so ist, ich nichts mehr ändern kann und ich nun damit leben muss, aber in gesunden Ausmaße. Und so sehe ich es nun auch bei meiner Tochter. Ich weiss zwar immer noch nicht, ob sie HB ist, ich weiss aber, dass sie ungeheuer clever ist, was will ich mehr. Ich beschäftige mich auf alle Fälle weiter mit HB und beobachte meine Tochter. Wir sind in der HEilpädagogik aufgrund versch. Probleme. INtellektuell könnte sie locker schon jetzt in die Schule gehen, phasenweise hatte ich den Gedanken, ob ich nicht die falsche Entscheidung getroffen habe, eben weil sie schon so weit ist und den SToff der 1. Klasse teilweise schon kann (Lesen, SChreiben kann sie noch nicht, aber rechnen) bwz. das was sie nicht kann innerhalb kürzester Zeit im Kopf hätte. Aber ich habe für uns beschlossen, dass ihr das Jahr Heilpädagogik auf jeden Fall sehr gut tun wird und nur förderlich wäre für ihre Schullaufbahn. Springen könnte sie dann immer noch. Im Kiga läuft es bisher noch gut (Waldorf), ich denke wir bekommen das letzte Jahr mehr oder weniger gut rum. Ich gehe momentan nicht davon aus, dass sich ihr Verhalten trastisch verschlechtern wird. Vielleicht hilft ihr gerade dieses alternative Kigaleben dabei. Sie ist einfach wunderbar integriert, darauf wird viel Wert gelegt, und sie kann ihre kreative Seite voll ausleben.
So jetzt bin ich völlig vom Thema abgekommen. Ich wollte damit sagen, dass ich es wirklich nicht außer Acht lasse (ich lese auch sehr gern Eure BErichte hier). Ich beobachte meine Tochter (und meinen Sohn eigentlich auch), aber ich werd momentan nichts mehr forcieren und ich will auch nicht, dass das Thema unseren Tag bestimmt. Ich denke, an diesen Punkt kommt jeder einmal, der sich intensiv damit auseinander gesetzt hat.

Humor, ich antworte Dir gleich noch im nächsten Post.
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Liebe Anna,
diese Sensibilität kenne ich von meiner Tochter auch. Im Kiga ging ihre Lieblingserzieherin weg und sie hatten 3 Monate lang nur irgendwelche Aushilfen. Das hat sie so aus der Bahn geworfen. Ich denke, es war auch ihre schlechteste Zeit dort. Es war die Zeit wo sie die meisten Probleme machte. Sie kommt nicht gut klar mit Veränderungen. Jetzt haben sie seit dem Frühjahr eine neue, es ist nun eine Konstante da und meiner Tochter geht es viel besser.
Ich kenne das auch von mir, dass ich jede bevorstehende Situation gedanklich durchspielen muss und es ist für mich das Schlimmste nicht zu wissen was mich erwartet. Ich gehe mit Unbehagen an neue Situationen. Das dauert so lange an bis ich weiss wie die Umgebung dort ist und wie die LEute dort sind. Dann schnaufe ich regelrecht durch und bin bereit mich in die Situation zu stürzen. Bis dahin bin ich ungeheuer angespannt. Dies könnte sogar anhalten, wenn das eine gewaltige neue Situation ist, z.B. eine große Menge an fremden Leuten usw. Und meine Tochter reagiert da ganz genauso.
Also HB ist ja viel mehr als Rechnen, SChreiben, Lesen. Meine Tochter liest und schreibt auch noch nicht. Sie hat aber ein ungeheures Denk- und Merkvermögen. Sie merkt sich schwierige Wörter sofort und kann sie jederzeit abrufen. Sie hat sehr schnell gesprochen und auch früh Fremdwörter benutzt. Sie verschlingt Sachbücher und Was-ist-was-CD´s. Zahlen bis 100 kann sie lesen. Mit Zahlen bis 20 kann sie rechnen. Weiss nicht, ob das so außergewöhnlich ist. Lustig finde ich immer, dass sie weil sie so klein und zierlich ist und jünger ausschaut wie sie ist, gefragt wird, ob sie weiss wie eine 1 oder 3 ausschaut.
Also auffällig ist einfach ihre Sensibilität, ihr hohes Denk- und Merkvermögen, sie stellt Autoritäten und Regeln in Frage, sie langweilt sich sehr schnell und kaspert dann herum. Mit 2,5 hat sie die Jesusgeschichte verschlungen. Das waren damals komplexe Bücher für 5 jährige. Und sie hat auch mit 2,5 bis 3 den Kleinen Prinzen gehört. Das ist ja schon für manch Erwachsenen zu anspruchsvoll.
Und mein Sohn ist in etwas so wie Deiner. Er ist ruhig und gelassen, ausgeglichen. Er ist ebenfalls sehr sensibel, er reagiert auf geringe SChwingungen in seiner Umgebung, hat Interesse daran was zw. den Menschen vor sich geht - Wut, Ärger, Traurigsein. Er ist sehr emphatisch und einen großen Gerechtigkeitssinn. Er ist auch 3,5, fragt jetzt nach Zahlen, die er draußen sieht. Konnte schon früh Mengen erfassen und abzählen. Vielleicht ist das ja auch alles normal, ich kanns Dir nicht sagen. Habe leider auch nicht so den direkten Vergleich. Auf alle Fälle, ob HB oder nicht, wir können sehr stolz auf unsere Kinder sein!!! Wir müssen ihnen nun Mittel an die Hand geben, damit sie all ihre Begabungen auch so nutzen können.
diese Sensibilität kenne ich von meiner Tochter auch. Im Kiga ging ihre Lieblingserzieherin weg und sie hatten 3 Monate lang nur irgendwelche Aushilfen. Das hat sie so aus der Bahn geworfen. Ich denke, es war auch ihre schlechteste Zeit dort. Es war die Zeit wo sie die meisten Probleme machte. Sie kommt nicht gut klar mit Veränderungen. Jetzt haben sie seit dem Frühjahr eine neue, es ist nun eine Konstante da und meiner Tochter geht es viel besser.
Ich kenne das auch von mir, dass ich jede bevorstehende Situation gedanklich durchspielen muss und es ist für mich das Schlimmste nicht zu wissen was mich erwartet. Ich gehe mit Unbehagen an neue Situationen. Das dauert so lange an bis ich weiss wie die Umgebung dort ist und wie die LEute dort sind. Dann schnaufe ich regelrecht durch und bin bereit mich in die Situation zu stürzen. Bis dahin bin ich ungeheuer angespannt. Dies könnte sogar anhalten, wenn das eine gewaltige neue Situation ist, z.B. eine große Menge an fremden Leuten usw. Und meine Tochter reagiert da ganz genauso.
Also HB ist ja viel mehr als Rechnen, SChreiben, Lesen. Meine Tochter liest und schreibt auch noch nicht. Sie hat aber ein ungeheures Denk- und Merkvermögen. Sie merkt sich schwierige Wörter sofort und kann sie jederzeit abrufen. Sie hat sehr schnell gesprochen und auch früh Fremdwörter benutzt. Sie verschlingt Sachbücher und Was-ist-was-CD´s. Zahlen bis 100 kann sie lesen. Mit Zahlen bis 20 kann sie rechnen. Weiss nicht, ob das so außergewöhnlich ist. Lustig finde ich immer, dass sie weil sie so klein und zierlich ist und jünger ausschaut wie sie ist, gefragt wird, ob sie weiss wie eine 1 oder 3 ausschaut.

Und mein Sohn ist in etwas so wie Deiner. Er ist ruhig und gelassen, ausgeglichen. Er ist ebenfalls sehr sensibel, er reagiert auf geringe SChwingungen in seiner Umgebung, hat Interesse daran was zw. den Menschen vor sich geht - Wut, Ärger, Traurigsein. Er ist sehr emphatisch und einen großen Gerechtigkeitssinn. Er ist auch 3,5, fragt jetzt nach Zahlen, die er draußen sieht. Konnte schon früh Mengen erfassen und abzählen. Vielleicht ist das ja auch alles normal, ich kanns Dir nicht sagen. Habe leider auch nicht so den direkten Vergleich. Auf alle Fälle, ob HB oder nicht, wir können sehr stolz auf unsere Kinder sein!!! Wir müssen ihnen nun Mittel an die Hand geben, damit sie all ihre Begabungen auch so nutzen können.
Re: HB oder keine HB, manchmal zweifel ich
Ich glaube, das ist ganz normal, dass man manchmal zweifelt, weil die Kinder ja nun nicht 24 Stunden am Tag nur genial sein können. Es sind auch Kinder, die mal einen guten und mal einen schlechten Tag haben können. Man sollte nicht allzuviel an diesen vergleichbaren Dingen festmachen, da denn für viele Kinder ist dieses typische Lesen-Schreiben-Rechnen nur eine Durchgangsstation. Es ist ein Mittel zum Zweck, aber kein Inhalt, an dem man monatelang herumtüfteln muss. Bei Amelie ist das oft so, dass sie sich Dinge selbst beibringt und mich nur fragt, wenn sie selbst nicht weiterkommt. Ich hatte mir auch überlegt, dass ich sie fördern muss und ihr Material besorgen sollte. Bei manchen Sachen hat sie sofort abgeschaltet, so dass ich dachte, sie ist vielleicht noch überfordert damit. Nach zwei Monaten habe ich es dann nochmal versucht und da konnte sie es plötzlich.
Aber was die Sozialverträglichkeit angeht, das sind wir das absolute Negativ-Beispiel. So bin ich ja zu diesem Forum gekommen, weil Amelie ja extrem trotzig ist/war, gerne mal wegläuft und sich verweigert. Bevor sie in den Kindergarten kam, war sie in einer Krippe und da war ihr Sozialverhalten richtig hervorragend, aber seitdem sie im Kindergarten ist, treibt sie die Erzieherinnen zur Verzweiflung. Sie ist bei den anderen Kindern nicht unbeliebt und wird auch morgens immer mit großem Hallo begrüßt und öfter mal zu Kindergeburtstagen eingeladen. Aber wenn sie dann unter Kindern ist, macht sie ihr eigenes Ding. Die anderen Kinder scheint das aber gar nicht so zu stören, die haben sich da schon dran gewöhnt. Das finde ich so sonderbar, denn eigentlich nervt sie die anderen Kinder nicht. Sie macht sich ja in dem Sinne nicht zum Horst.
Einmal war ich mit ihr in der Bibliothek und da haben wir einen Jungen aus ihrer Gruppe getroffen. Sie ist sofort zu ihm an den Tisch gegangen, denn er saß in der Sachbuchecke. Dann haben sich die beiden einträchtig irgendwelche Bücher über Piraten, Wikinger und Pferde angesehen und er hat ihr irgendwas über den Weltraum und die Atmospähre erklärt. Und sie meinte dann so:"Ach, das ist ja interessant, das wusste ich ja noch gar nicht!" Ich stand daneben und dachte, ich bin im falschen Film.
Der Junge hat dann nach dem Sommer in die Ganztagsgruppe gewechselt und sie hat das kommentiert mit:"Ich werden den so vermissen. Ich habe so viel von dem gelernt."
Ich finde es einfach so krass, denn laut Kindergarten ist Amelie ja gar nicht in der Lage, mit den anderen Kinder auf normalem Wege in Kontakt zu treten. Die glauben ja immer noch, dass sie Autistin ist. Aber ich denke, was die einfach nicht in ihre Köpfe kriegen, ist, dass sie ganz genau weiß, was sie zu tun hat, aber sie weigert sich aus irgendeinem Grund, das zu tun. Sie provoziert und überschreitet bewusst Grenzen. Beispielsweise wurde im Gruppenraum Musik gehört, die Amelie gut gefallen hat. Irgendwann war dann Feierabend und der CD-Player wurde ausgeschaltet. Kein anderes Kind außer Amelie würde es wagen, einfach dort hinzugehen und ihn wieder anzuschalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die anderen nicht wissen, wo die Play-Taste ist. Und sie sagt dann ganz frech, dass man jawohl auch gleichzeitig Musikhören und was anderes machen kann. Das sind dann so die Tage, wo die Erzieherinnen zu mir kommen und mich so ganz vorwurfsvoll ansehen. Ganz so, als ob ich es versäumt hätte, ihr das beizubringen, dass sie zu gehorchen hat. Dabei sage ich immer wieder, dass es so etwas bei mir zuhause nicht geben würde. Sie haben mir dann eine Rede gehalten und mir erklärt, warum sowas nicht geht. Ich habe dann nur gesagt, sie sollen es nicht mir sagen, sondern Amelie ganz direkt und zwar in den gleichen Worten wie mir. Sie ist zwar erst vier, aber wenn man sie wie ein Kleinkind behandelt, ändert man gar nichts. Sie möchte ernst genommen werden und dann nimmt sie auch andere ernst. Sie ist nämlich auch sehr sensibel und wenn sie verstanden hat, wie die andere Person sich fühlt, dann ist sie in der Lage Rücksicht zu nehmen. Aber womit sie überhaupt nicht klar kommt, ist willkürliches autoritäres Verhalten. Z. B. wenn ihr jemand mit dem Zeigefinger ins Gesicht zeigt und nur sagt:"So nicht, meine Liebe!" und dann ohne weitere Erklärung.
Also laut Kindergarten ist sie im sozial-emotionalen Bereich entwicklungsverzögert, aber eigentlich ist sie schizophren, denn nachmittags zeigt sie ihr anderes Gesicht und verwandelt sich in ein sozialverträgliches Wesen mit großem Einfühlungsvermögen.
Ihr beiden besten Freundinnen wohnen mittlerweile in einer anderen Stadt und sind 5 und 6 Jahre alt. Und da benimmt sie sich auch ganz normal, wenn sie mit ihren Freundinnen zu sammen ist. Und ich sehe sie ja auch, wie sie sich im Ikea Smallland verhält. Da hat sie auch keine Probleme, mit anderen Kindern in Kontakt zu treten.
Übrigens finde ich Amelie in den Tabellen kaum wieder, bis auf die Tatsache, dass sie sehr wenig schläft und schon immer wenig Schlaf brauchte. Und sie konnte schon immer gut sprechen, aber trotzdem hat sie auch mal Fehler gemacht und deswegen habe ich wohl nicht gemerkt, dass sie in der Sprachentwicklung irgendwie weiter war als andere Kinder. Außerdem hat sie spät laufen gelernt und war mit der Motorik immer ein bisschen hinterher. Damit hatte ich gedanklich irgendwie mehr zu tun.
Sei froh, dass dein Kind sich so gut einfügen kann. Du kannst davon ausgehen, dass dein Kind erfolgreich durch die Schule gehen kann. Das ist doch erleichternd, wenn man weiß, dass man sich nicht ständig Sorgen machen muss.
Aber was die Sozialverträglichkeit angeht, das sind wir das absolute Negativ-Beispiel. So bin ich ja zu diesem Forum gekommen, weil Amelie ja extrem trotzig ist/war, gerne mal wegläuft und sich verweigert. Bevor sie in den Kindergarten kam, war sie in einer Krippe und da war ihr Sozialverhalten richtig hervorragend, aber seitdem sie im Kindergarten ist, treibt sie die Erzieherinnen zur Verzweiflung. Sie ist bei den anderen Kindern nicht unbeliebt und wird auch morgens immer mit großem Hallo begrüßt und öfter mal zu Kindergeburtstagen eingeladen. Aber wenn sie dann unter Kindern ist, macht sie ihr eigenes Ding. Die anderen Kinder scheint das aber gar nicht so zu stören, die haben sich da schon dran gewöhnt. Das finde ich so sonderbar, denn eigentlich nervt sie die anderen Kinder nicht. Sie macht sich ja in dem Sinne nicht zum Horst.
Einmal war ich mit ihr in der Bibliothek und da haben wir einen Jungen aus ihrer Gruppe getroffen. Sie ist sofort zu ihm an den Tisch gegangen, denn er saß in der Sachbuchecke. Dann haben sich die beiden einträchtig irgendwelche Bücher über Piraten, Wikinger und Pferde angesehen und er hat ihr irgendwas über den Weltraum und die Atmospähre erklärt. Und sie meinte dann so:"Ach, das ist ja interessant, das wusste ich ja noch gar nicht!" Ich stand daneben und dachte, ich bin im falschen Film.

Ich finde es einfach so krass, denn laut Kindergarten ist Amelie ja gar nicht in der Lage, mit den anderen Kinder auf normalem Wege in Kontakt zu treten. Die glauben ja immer noch, dass sie Autistin ist. Aber ich denke, was die einfach nicht in ihre Köpfe kriegen, ist, dass sie ganz genau weiß, was sie zu tun hat, aber sie weigert sich aus irgendeinem Grund, das zu tun. Sie provoziert und überschreitet bewusst Grenzen. Beispielsweise wurde im Gruppenraum Musik gehört, die Amelie gut gefallen hat. Irgendwann war dann Feierabend und der CD-Player wurde ausgeschaltet. Kein anderes Kind außer Amelie würde es wagen, einfach dort hinzugehen und ihn wieder anzuschalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die anderen nicht wissen, wo die Play-Taste ist. Und sie sagt dann ganz frech, dass man jawohl auch gleichzeitig Musikhören und was anderes machen kann. Das sind dann so die Tage, wo die Erzieherinnen zu mir kommen und mich so ganz vorwurfsvoll ansehen. Ganz so, als ob ich es versäumt hätte, ihr das beizubringen, dass sie zu gehorchen hat. Dabei sage ich immer wieder, dass es so etwas bei mir zuhause nicht geben würde. Sie haben mir dann eine Rede gehalten und mir erklärt, warum sowas nicht geht. Ich habe dann nur gesagt, sie sollen es nicht mir sagen, sondern Amelie ganz direkt und zwar in den gleichen Worten wie mir. Sie ist zwar erst vier, aber wenn man sie wie ein Kleinkind behandelt, ändert man gar nichts. Sie möchte ernst genommen werden und dann nimmt sie auch andere ernst. Sie ist nämlich auch sehr sensibel und wenn sie verstanden hat, wie die andere Person sich fühlt, dann ist sie in der Lage Rücksicht zu nehmen. Aber womit sie überhaupt nicht klar kommt, ist willkürliches autoritäres Verhalten. Z. B. wenn ihr jemand mit dem Zeigefinger ins Gesicht zeigt und nur sagt:"So nicht, meine Liebe!" und dann ohne weitere Erklärung.
Also laut Kindergarten ist sie im sozial-emotionalen Bereich entwicklungsverzögert, aber eigentlich ist sie schizophren, denn nachmittags zeigt sie ihr anderes Gesicht und verwandelt sich in ein sozialverträgliches Wesen mit großem Einfühlungsvermögen.

Übrigens finde ich Amelie in den Tabellen kaum wieder, bis auf die Tatsache, dass sie sehr wenig schläft und schon immer wenig Schlaf brauchte. Und sie konnte schon immer gut sprechen, aber trotzdem hat sie auch mal Fehler gemacht und deswegen habe ich wohl nicht gemerkt, dass sie in der Sprachentwicklung irgendwie weiter war als andere Kinder. Außerdem hat sie spät laufen gelernt und war mit der Motorik immer ein bisschen hinterher. Damit hatte ich gedanklich irgendwie mehr zu tun.
Sei froh, dass dein Kind sich so gut einfügen kann. Du kannst davon ausgehen, dass dein Kind erfolgreich durch die Schule gehen kann. Das ist doch erleichternd, wenn man weiß, dass man sich nicht ständig Sorgen machen muss.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)