Schon seit einigen Monaten überrascht er uns mit Erkenntnissen wie:
2x3 ist 6 und 3x2 ist auch 6.
Eine Mülltonne hat 2 Räder, dann haben 2 Mülltonnen 4 Räder, 4 Mülltonnen haben 8 Räder und 10 Mülltonnen haben 20 Räder.
Einfach so, wir rechnen nicht mit ihm. Bis hundert zählen tut er schon seit Monaten, inzwischen auch auf Englisch locker bis 30.
Buchstaben kann er auch fast alle, seinen Namen und Mama und Papa kann er auch schreiben.
Es wäre mir eigentlich relativ egal, ich würde ihn halt so nehmen, wie er kommt (bleibt mir ja eh nix anderes übrig!), aber: abgesehen davon finde ich ihn ein ganz normales Kind, und dann ist da noch die Sache mit dem Pinkeln, er will partout nicht trocken werden, und auch das A-A landet manchmal in der Hose

Bei diesem starken Gegensatz zwischen Zahlenspielereien auf der einen und In-die-Hose-machen auf der anderen Seite ist mir halt der Gedanke an HB gekommen. Kann so ein Ungleichgewicht damit einhergehen oder darauf hindeuten?
Wie gesagt, eigentlich denke ich, dass mein Kind ganz normal ist, in der großen Bandbreite, die man Normalität nennt. Bevor ich aber diese Möglichkeit in dem Gespräch mit der Beratungsstelle anspreche, wüsste ich gerne, was "echte" Betroffene dazu meinen, denn nichts wäre mir peinlicher, als wie jemand zu erscheinen, der sein Kind auf super trimmen will!
Generell zu seiner Entwicklung: Anfangs war er motorisch sehr weit, drehte sich früh um, zog sich früh an Gegenständen hoch und ging an ihnen entlang, aber dann war er doch 14 Monate, bis er wirklich selbst laufen konnte. Sprechen war ganz spät, erst als er gut 2 war, ging's so richtig los, aber dann fanden wir es recht schnell. Jetzt spricht er gut und recht gewählt, finde ich (aber wir lesen ihm viel vor, da bekommt er ja auch guten Input!).
Ach ja, als er 3 und gerade im Kindergarten war, wurde erkannt, dass er außergewöhnlich kurzsichtig ist: inzwischen war bereits ein "Brillenupdate" und er trägt jetzt minus 10 und minus 12 Dioptrien. Wir haben ihm das aber nie angemerkt, und das erste, was die Augenärztin mir sagte, als ich nach dem Sehtest (bei dem ihn mein Mann begleitet hat) kam, ist "Ihr Sohn hat eine bemerkenswerte Interpretationsfähigkeit". Klar, er musste das Bisschen, das er sah, ja auch zu etwas Sinnvollem "hochrechnen". Inzwischen ist festgestellt worden, dass seine Sehkraft auch mit Brille bei maximal 60 Prozent liegt, aber das merkt man ihm jetzt wirklich nicht an.
Vielen Dank für Eure ehrlichen Einschätzungen!
Katja