auch ich bin im Moment etwas verunsichert.
Unsere Tochter hat mit ca. 1 1/2 Jahren den Mittagsschlaf abgeschafft und hat beim Essen die Fläschchenphase komplett übersprungen, nach der Brust mußte es direkt das Glas/die Tasse sein. Sie schläft nachts ca. 11 Stunden durch, ist aber sonst nicht zu bremsen, selbst hundemüde hält sie sich tapfer wach, man könnte ja was verpassen. Dasselbe beim Essen, sie isst nur so viel wir gerade nötig, dann muß ein Buch her um noch etwas in sie hineinzubekommen. Bücher mag sie sowieso sehr gern und möglichst immer neue, denn vieles kennt sie schon nach zwei, dreimal Vorlesen auswendig.
Vor dem Zubettgehen hat sie sich solange ihren Namen an der Kinderzimmertüre vorlesen lassen, bis sie irgendwann mal den Namen ansah und spontan 'F' sagte. Mittlerweile, mit 2, kann sie das Alphabet mit Umlauten und buchstabiert Worte, z.B. auf Plakaten und kann diverse Farben benennen.
Die neueste Entwicklung ist das Interesse für den Computer. 'Computer schreiben!' und dann wird getippt, allerdings noch wirr durcheinander. Ich habe dafür jetzt sogar ein kleines Programm geschrieben, das ihr die Buchstaben anzeigt, die sie gerade getippt hat, den Rest der Maschine aber abriegelt, so daß nichts durcheinandergeraten kann. Sie spricht Sätze mit bis zu 5 Worten und bemüht sich um korrekte Zeiten.
Ich habe außerdem das Gefühl, daß jetzt die Zahlen dran sind...
Gleichaltrigen Kindern gegenüber ist sie sehr reserviert und spielt lieber neben ihnen her als mit denen. Erwachsene dagegen findet sie klasse - ist natürlich sehr anstrengend...

Der Kinderarzt hat bei der U7 schon die Stirn gerunzelt und einer befreundeten Hebamme ist bei einem Besuch die Kinnlade heruntergeklappt, als sie anfing ein Gedicht zu buchstabieren, das da an der Wand hing: 'Sowas habe ich noch nie erlebt, das müßt ihr mal testen lassen!'
Klar, nach einigem Einlesen in das Forum weiß ich, daß das eher harmlos ist, aber trotzdem fragen wir uns jetzt, was wir tun sollen? Schon irgendeinen Test machen lassen um Klarheit zu haben? Wir möchten sie natürlich gerne begleiten aber weder über- noch unterfordern...
Zur Zeit etwas ratlos,
Ernst-Georg