Ich denke an diesen Worten von alibaba ist viel wahres dran. Wichtig ist doch, dass das Kind sich wohl fühlt. Und dafür können wir in Situationen, die vielleicht nicht das Optimum für die Bildung der Kinder hergeben, die aber eben aus welchen Gründen auch immer durchlebt werden müssen, viel beitragen. In einem anderen Zusammenhang habe ich bei meinen Kindern beobachtet, dass sie gerne die Meinung der Eltern vertreten. Mir ist das leider bewusst geworden, als mein Sohn sich gegenüber jemandem sehr unhöflich verhalten hat, über den ich mich bei meinen Mann kurz zuvor beschwert habe. In diesem Moment war mir die Anwesenheit meines Sohnes nicht bewusst. Aber es hat mir mal wieder klar gemacht, dass ich auch dafür verantwortlich bin, wie die Einstellung meiner Kinder zu gewissen Dingen ist. Wenn ich immer darüber spreche, dass ich Angst vor Tieren habe, dann wird sich dass wahrscheinlich auch auf die Kinder übertragen. Habe ich aber eine offene Einstellung gegenüber was auch immer, dann überträgt sich das eben auch -jedenfalls in diesen jungen Jahren. Wir sind eben Vorbild. Deshalb werde ich einen Teufel tun und mich in seiner Gegenwart über den Kindergarten-Alltag beschweren. Das bringt nichts, denn er soll mit einem guten Gefühl durch das letzte Jahr gehen. Was er unbedingt außer der Reihe können möchte, das lernt er eben von uns. Nebenbei erfährt er, dass auch unangenehme Dinge durchlaufen werden wollen, wenn man weiter kommen muss. Dennoch ist mir bewusst, dass auch das "Aushalten von sehr blöden Sachen" eine Grenze hat.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine...
Falsch hochbegabt getestet??
Re: Falsch hochbegabt getestet??
[quote="marina80"Wenn ich immer darüber spreche, dass ich Angst vor Tieren habe, dann wird sich dass wahrscheinlich auch auf die Kinder übertragen. [/quote]
Das dachte ich auch mal. Seit ich eigene Kinder habe, bin ich überrascht, wie wenig das Vorbild wert ist Ich habe z.B. Angst vor Spinnen - meine Tochter dagegen nimmt sie sogar in die Hand. Meine Kinder haben ganz klar einen eigenen Kopf, und wenn ich 100 Mal abwertend über etwas spreche oder etwas lobend erwähne - meine Kinder bilden sich ausschließlich ihre eigene Meinung dazu und sie sind auch sehr unterschiedlich!
Zur Langeweile finde ich auch,d ass es durchaus Grenzen gibt, und halte es für sehr fraglich, dass man schon in frühesten Kinderjahren lernen muss, sich gepflegt zu langweilen. An sich langweilt sich nämlich kein Kind, denn für Kinder gibt es immer etwas zu entdecken oder zu tun. Langeweile entsteht erst dann, wenn man die Kinder aktiv daran hindert, eben dies zu tun. und damit wird ihnen auch eine ganze Menge Neugierde und Lust am Leben genommen.
Zum anderen schlage ich vor, doch selbst einmal das Experiment zu machen, über Monate hinweg Langeweile zu erleben, z.B. täglich den Vormittag dazu verbringen, Zahlenkolonnen abzugleichen u.ä. (eben eine Tätigkeit, die nur minimalsten geistigen Aufwand erfordert, bei der man aber trotzdem an nichts anderes denken kann, da man ja bei der Sache bleiben muss) - es ist gar nicht so einfach, die Langeweile und Lustlosigkeit, die sich dabei aufbaut, zu überwinden und voller Tatendrang was neues zu erleben.
Wenn Luisas Tochter das Problem erkannt hat und offensichtlich angeht, eben durch Kurse,d ie sie mehr geistig fordern, finde ich das äußerst bemerkenswert und nicht als soziale Schieflage erkennbar.
Das dachte ich auch mal. Seit ich eigene Kinder habe, bin ich überrascht, wie wenig das Vorbild wert ist Ich habe z.B. Angst vor Spinnen - meine Tochter dagegen nimmt sie sogar in die Hand. Meine Kinder haben ganz klar einen eigenen Kopf, und wenn ich 100 Mal abwertend über etwas spreche oder etwas lobend erwähne - meine Kinder bilden sich ausschließlich ihre eigene Meinung dazu und sie sind auch sehr unterschiedlich!
Zur Langeweile finde ich auch,d ass es durchaus Grenzen gibt, und halte es für sehr fraglich, dass man schon in frühesten Kinderjahren lernen muss, sich gepflegt zu langweilen. An sich langweilt sich nämlich kein Kind, denn für Kinder gibt es immer etwas zu entdecken oder zu tun. Langeweile entsteht erst dann, wenn man die Kinder aktiv daran hindert, eben dies zu tun. und damit wird ihnen auch eine ganze Menge Neugierde und Lust am Leben genommen.
Zum anderen schlage ich vor, doch selbst einmal das Experiment zu machen, über Monate hinweg Langeweile zu erleben, z.B. täglich den Vormittag dazu verbringen, Zahlenkolonnen abzugleichen u.ä. (eben eine Tätigkeit, die nur minimalsten geistigen Aufwand erfordert, bei der man aber trotzdem an nichts anderes denken kann, da man ja bei der Sache bleiben muss) - es ist gar nicht so einfach, die Langeweile und Lustlosigkeit, die sich dabei aufbaut, zu überwinden und voller Tatendrang was neues zu erleben.
Wenn Luisas Tochter das Problem erkannt hat und offensichtlich angeht, eben durch Kurse,d ie sie mehr geistig fordern, finde ich das äußerst bemerkenswert und nicht als soziale Schieflage erkennbar.
Re: Falsch hochbegabt getestet??
Ich glaube, es wäre hilfreicher da mal in einer Schule zu hospitieren, ob man denn tagtäglich diese doofen Zahlenkolonnen auch tatsächlich, wie von Dir zum Thema es ist alles so furchtbar doof, abschreiben muss? Mathe in der Schule hat in Klasse 1 genau 5 Stunden in der Woche a 45 Minuten. Weit aus mehr ist Deutsch, Sachkunde und Bilde Kunst, gefolgt von Sport, Englisch und Musik.Edainwen hat geschrieben:Zum anderen schlage ich vor, doch selbst einmal das Experiment zu machen, über Monate hinweg Langeweile zu erleben, z.B. täglich den Vormittag dazu verbringen, Zahlenkolonnen abzugleichen u.ä. (eben eine Tätigkeit, die nur minimalsten geistigen Aufwand erfordert, bei der man aber trotzdem an nichts anderes denken kann, da man ja bei der Sache bleiben muss) - es ist gar nicht so einfach, die Langeweile und Lustlosigkeit, die sich dabei aufbaut, zu überwinden und voller Tatendrang was neues zu erleben.
Natürlich kann und wird Schule vor allem Klasse 1 und 2, langeweilig sein, das geht vielen Kindern so. Aber ich denke, es kommt wesentlich besser sich auf einen Lesewettbewerb vorzubreiten, als rumzumaulen, das man doch nichts mehr lernen könne. Im Allgemeinen bezweifle ich, das man in Schule nichts mehr lernen kann, ebenso wie in der Tanzstunde.
Ich würde dringend an der allgemeinen Einstellung etwas ändern, denn sonst gehen auch Lehrergespräche zur Differenzierung in die Hose.
VG
Re: Falsch hochbegabt getestet??
Ich habe nicht geschrieben, dass man in der Schule Zahlenkolonnen abschreiben muss, sondern dass das Abgleichen von Zahlenkolonnen eine mögliche für einen Erwachsenen Menschen langweilige Arbeit wäre, die man einmal ausprobieren könnte, um sich danach so zu fühlen, wie ein Kind, das im Kindergarten täglich nur Türme aus Bauklötzen bauen oder Toben darf. Thema ist hier nämlich KiGa, zumindest hatte ich das so verstanden. Von Schule war gar ncith die Rede.alibaba hat geschrieben:Ich glaube, es wäre hilfreicher da mal in einer Schule zu hospitieren, ob man denn tagtäglich diese doofen Zahlenkolonnen auch tatsächlich, wie von Dir zum Thema es ist alles so furchtbar doof, abschreiben muss? Mathe in der Schule hat in Klasse 1 genau 5 Stunden in der Woche a 45 Minuten. Weit aus mehr ist Deutsch, Sachkunde und Bilde Kunst, gefolgt von Sport, Englisch und Musik.Edainwen hat geschrieben:Zum anderen schlage ich vor, doch selbst einmal das Experiment zu machen, über Monate hinweg Langeweile zu erleben, z.B. täglich den Vormittag dazu verbringen, Zahlenkolonnen abzugleichen u.ä. (eben eine Tätigkeit, die nur minimalsten geistigen Aufwand erfordert, bei der man aber trotzdem an nichts anderes denken kann, da man ja bei der Sache bleiben muss) - es ist gar nicht so einfach, die Langeweile und Lustlosigkeit, die sich dabei aufbaut, zu überwinden und voller Tatendrang was neues zu erleben.
In der Schule habe ich bereits hospitiert, habe derzeit selber eine Erstklässlerin, die muss derfinitiv keine Zahlenkolonnen abgleichen sondern nur ca. 200 Mal dieselbe Zahl im Zifferntrainer schreiben oder dieselbe Silbe im Schönschreibheft, was sicherlich nicht spannend ist aber auch nicth schadet und ein Ende ist in Bälde absehbar, da die Zahl der zu übenden Buchstaben und Zahlen begrenzt ist und diese Übungen jeden Tag nur einen Bruchteil des Schulvormittages ausmachen, wohingegen der KiGa-Vormittag von Luisas Tochter offensichtlich komplett nur aus Toben besteht.
Re: Falsch hochbegabt getestet??
Ich kenne keinen Kiga der nur aus Toben besteht und auch keine Schule die aus 200 Mal Ziffern oder Wortschreiben besteht. Ich kenne aber sehr wohl die Kinder die denken das dem nur so sei. So wie mein Sohn denkt, er würde niiiieee drangenommen. Meine 1.Klässlerin schreibt genau je 3x Tina mit Oma, Tino am Haus, Oma mit Mama. Um im Anschluß drunter zu schreiben: ICH WiL einen KLaSenSPReCHeR. Das erledigt man in 5 Minuten (man weiß, ich muss das tun) um dann anschließend seinen Hobbys nachgehen zu können.Edainwen hat geschrieben: .....habe derzeit selber eine Erstklässlerin, die muss derfinitiv keine Zahlenkolonnen abgleichen sondern nur ca. 200 Mal dieselbe Zahl im Zifferntrainer schreiben oder dieselbe Silbe im Schönschreibheft, was sicherlich nicht spannend ist aber auch nicth schadet und ein Ende ist in Bälde absehbar, da die Zahl der zu übenden Buchstaben und Zahlen begrenzt ist und diese Übungen jeden Tag nur einen Bruchteil des Schulvormittages ausmachen, wohingegen der KiGa-Vormittag von Luisas Tochter offensichtlich komplett nur aus Toben besteht.
Toben war an unserem Kiga schlicht weg und einfach gar nicht möglich, die räumlichen Möglichkeiten ließen das nicht zu. Toben in der Schule ist verboten. Ich glaube aber das Toben bezog sich auf den Tanzunterricht.
Dazu kann ich sagen, in unserm Tanzunterricht wird nicht getobt. wobei es auch Stoptanz gibt. Das käme dann schon einem Toben eher gleich. Nur 1 Stunde lang Stoptanz - da wäre kein Kind beim Tanzen was man teuer bezahlen muss.
VG
Re: Falsch hochbegabt getestet??
Nicht Worte, nur Silben - Ihre Schönschreibsachen hat sie heute leider nicht da, aber alleine in ihrem Einsternheft (Mathe) hat sie heute 60 Mal "7" geschrieben. Und in dem Zifferntrainer sind immer wesentlich mehr Zahlen zu schreiben als im Einstern. Aber, wie gesagt, das schadet ihr nicht. Auch das ist, wenn man sich beeilt, in 10 Minuten geschafft. Nicht zu vergleichen mit einem KiGa-Vormittag - der auch bei uns nciht nur aus Toben besteht (es gibt aber extra ein Tobezimmer), aber bei den Kleinen durchaus hauptsächlich aus Bauen und Toben - da kann ich mir schon vorstellen, dass in anderen Kindergärten der ganze Vormittag bei allen Gruppen nur aus Bauen und Toben besteht. Ein Mädchen aht z.B. bei uns mal in den KiGa im Nachbardorf gewechselt, weil man da eben den ganzen Tag nur spielen darf und bei uns eben nicht.alibaba hat geschrieben: Ich kenne keinen Kiga der nur aus Toben besteht und auch keine Schule die aus 200 Mal Ziffern oder Wortschreiben besteht. Ich kenne aber sehr wohl die Kinder die denken das dem nur so sei. So wie mein Sohn denkt, er würde niiiieee drangenommen. Meine 1.Klässlerin schreibt genau je 3x Tina mit Oma, Tino am Haus, Oma mit Mama. Um im Anschluß drunter zu schreiben: ICH WiL einen KLaSenSPReCHeR. Das erledigt man in 5 Minuten (man weiß, ich muss das tun) um dann anschließend seinen Hobbys nachgehen zu können.