Hochbegabung schon im Säuglingsalter?

[Rabaukenmama]

Nein, Quatsch ist das nicht. Das sieht nur nicht jeder Ein Kinderneurologe kann schon in den ersten Tagen und Stunden anhand der Bewegungsmuster und Reflexe einiges einschätzen. Natürlich ohne Zahl, aber die Tendenz ist mehr oder weniger erkennbar. Wenn die Entwicklung sehr schnell ist, dann fällt sich auch den Eltern auf, vor allem wenn das nicht das erste Kind ist, oder in der Umgebung Kinder fast des gleichen Alters vorhanden sind. Von meinen vier Kindern ist das Kind am eloquentesten, das das este Wort etwa mit 6 Monaten gesagt hat. Danach kam lange nichts mehr, so dass ich mir schon Sorgen um die Sprachentwicklung gemacht habe. Ab 2,6 kam dann eine sehr ausdrucksvolle analytische Sprache, die zu den früheren Anzeichen sehr gut passt und deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Witzig, bei meinem älteren Sohn war es sehr ähnlich. Rückblickend merke ich sehr wohl dass er immer "anders" war als andere Kinder. Irgendwie wacher, interessierter, zielstrebiger, selbstständiger,"lästiger"...

...damals ist mir das sehr wohl aufgefallen und ich war fasziniert von meinem tollen Baby. Auch motorisch war er mit 9 Monaten teilweise weiter als 1jährige Kinder. Damals habe ich aber eher an MEINER Wahrnehmung gezweifelt: das erste Kind, natürlich hält man das als Mutter für viel klüger als andere Babys! Natürlich fällt einem jeder kleine Unterschied auf, wo es voraus ist! Ich weiß auch noch dass ich nicht kapiert habe wie stolz manche Mütter darauf waren wie "groß" ihr Baby im Verhältnis ist! Mein Sohn war immer klein und zart (bei der Geburt 44cm und 2185g) und trotzdem in so vielen Punkten weiter wie ältere, viel größere Babys!

Dann kam mein 2. Sohn. Der war ganz Durchschnittsbaby (bei der Geburt 50cm und 3300g) und dann ist er eigentlich nur schnell gewachsen und sonst hat sich weder motorisch noch in Sachen Aufmerksamkeit viel getan. Er lag halt im Gitterbett oder Kinderwagen, hat mal gelacht, mal geweint und die Windeln vollgemacht - nix irgendwie besonderes! Naja, oder doch, denn er ist von Geburt an gehörlos! Und ich war genau wie die Mütter, die ich vorher nicht verstanden hatte, stolz darauf, dass mein Baby so schnell gewachsen ist und so schön zugenommen hat .

Heute sind meine Buben 6 1/2 und 4 Jahre alt. Mein älterer Sohn ist vermutlich HB (nicht getestet), mein jüngerer Sohn dürfte durchschnittlich begabt sein mit einer Ausnahmebegabung im mathematischen Bereich, die sich seit dem Alter von 2,6 Jahren mehr und mehr zeigt.

[Momo]

Koschka hat geschrieben:

Nein, Quatsch ist das nicht. Das sieht nur nicht jeder Ein Kinderneurologe kann schon in den ersten Tagen und Stunden anhand der Bewegungsmuster und Reflexe einiges einschätzen. Natürlich ohne Zahl, aber die Tendenz ist mehr oder weniger erkennbar. Wenn die Entwicklung sehr schnell ist, dann fällt sich auch den Eltern auf, vor allem wenn das nicht das erste Kind ist, oder in der Umgebung Kinder fast des gleichen Alters vorhanden sind. Von meinen vier Kindern ist das Kind am eloquentesten, das das este Wort etwa mit 6 Monaten gesagt hat. Danach kam lange nichts mehr, so dass ich mir schon Sorgen um die Sprachentwicklung gemacht habe. Ab 2,6 kam dann eine sehr ausdrucksvolle analytische Sprache, die zu den früheren Anzeichen sehr gut passt und deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Dazu fällt mir ein, dass unsere Hebamme, die uns nach der Geburt über einige Wochen begleitet hat, unsere Tochter auch immer als auffallend "wach" und "weit in der Entwicklung" beschrieben hat. An anderer Stelle hatte ich schon beschrieben, dass ich als engagierte Fotografin bereits zwei Stunden nach der Geburt um mein Kind herumgesprungen bin uns erste Fotos gemacht habe. Auf den Bildern ist deutlich zu erkennen, dass sie mich genau mit den Augen verfolgte und fixierte, mit einem kritischen, wachen Blick.
Auch bei der U3, die wir bei einer neuen Kinderärztin hatten, war ihr erster Satz "Du meine Güte, ist die Kleine wach, die scheint ja alles ganz genau aufzusaugen".
Als meine Tochter 4 Jahre alt war, wurde sie bei einem Arztbesuch von einer Vertretung behandelt, weil ihre Kinderärztin nicht im Hause war. Dieser Arzt stellte fest, dass meine Tochter einige Tage zu Hause verbringen müsste und erklärte ihr "leider kannst Du bis zum Ende der Woche nicht zur Schule gehen!". Als wir ihm erstaunt sagten, dass unsere Tochter erst 4 Jahre alt sei und in den Kindergarten gehe, konnte er es nicht glauben und musste einige Male nachfragen.
Von Hochbegabung hat in dem Alter keiner gesprochen, doch einigen "Profis", die mit vielen Kindern zu tun haben, ist ihr besonderes Verhalten und ihre "Gesamtwirkung" aufgefallen. Außerdem wurde und wird sie auch von anderen Erwachsenen und auch Kindern immer älter geschätzt.

Also, ich denke auch, dass ein wacher Geist schon im Babyalter auffällt. Ob ein wacher Geist mit einem hohen Intellekt oder Intelligenz zusammenhängt, sei dahingestellt. Für mich hätte es eine Logik. Ich habe Berichte gelesen, in denen Ärzte gesagt haben, dass sie hochbegabte Kinder schon im Säuglingsalter klar an ihrem Verhalten und an ihrem besonderen Blick erkannt haben.

Momo

[Rabaukenmama]

Als meine Tochter 4 Jahre alt war, wurde sie bei einem Arztbesuch von einer Vertretung behandelt, weil ihre Kinderärztin nicht im Hause war. Dieser Arzt stellte fest, dass meine Tochter einige Tage zu Hause verbringen müsste und erklärte ihr "leider kannst Du bis zum Ende der Woche nicht zur Schule gehen!". Als wir ihm erstaunt sagten, dass unsere Tochter erst 4 Jahre alt sei und in den Kindergarten gehe, konnte er es nicht glauben und musste einige Male nachfragen.

Witzig, bei meinem jüngeren Sohn, der 4 Jahre alt ist, wird auch manchmal gefragt in welche Schule oder Klasse er geht. Er ist zwar größer als die meisten Kinder seines Alters, aber das ist es nicht. Er wirkt einfach vom Gesamtverhalten her älter (obwohl er ziemlich sicher nicht HB ist).

[Momo]

Rabaukenmama, und wie wirkt dein Jüngerer auf z.B. Den Kinderarzt? Das fand ich so erstaunlich, da ein Arzt täglich mit vielen Kindern zu tun hat, die Entwicklungsuntersuchungen macht und dadurch sicherlich einen umfassenden Blick erhält. Das, was du von deinem jüngeren Sohn beschreibst (z.B. sein großes Interesse für Zahlen ) finde ich schon ungewöhnlich. Bei ihm gibt es sicherlich sehr große Differenzen in den Entwicklungsbereichen, was es für ihn nicht einfach macht.

Momo

[Rabaukenmama]

Rabaukenmama, und wie wirkt dein Jüngerer auf z.B. Den Kinderarzt? Das fand ich so erstaunlich, da ein Arzt täglich mit vielen Kindern zu tun hat, die Entwicklungsuntersuchungen macht und dadurch sicherlich einen umfassenden Blick erhält. Das, was du von deinem jüngeren Sohn beschreibst (z.B. sein großes Interesse für Zahlen ) finde ich schon ungewöhnlich. Bei ihm gibt es sicherlich sehr große Differenzen in den Entwicklungsbereichen, was es für ihn nicht einfach macht.

Momo

Der Kinderarzt ist von meinem jüngeren Sohn (vorwiegend im positiven Sinn) fasziniert, auch wenn er natürlich mitbekommt dass es mit ihm alles andere als einfach ist. Vor allem beim messen, wiegen und Kopfumfang messen, wo es ja um Zahlen geht, ist mein "Kleiner" ja extrem interessiert und fokusiert. Da bekommt der Arzt natürlich mit, dass mein Sohn genau weiß, was 18,4 oder 112 bedeutet.

Dann ist er ja auch noch extrem neugierig möchte z.B. wissen, was hinter der Tür zum Nebenzimmer ist. Ein "Nein, da darfst du nicht aufmachen/reinschauen" läßt er nicht gelten, indem er einfach bewusst wegschaut wenn ihm das, was ich ihm gebärde, nicht in den Kram passt.

Außenstehende sehen meinen jüngeren Sohn sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die auf einen Blick feststellen, dass er "sehr schlau" sein dürfte (was er mMn nur in einigen Teilbereichen ist) und solche, für die er nur das "arme behinderte Kind" ist. Dann gibt´s noch die Besserwisser die sein Verhalten als Erziehungsfehler sehen, z.B. lebhaft in öffentlichen Verkehrsmitteln von Tür zu Tür zu laufen weil auf jeder dieser Türen eine Zahl steht. Kinder haben schließlich in Öffis brav und ruhig neben den Eltern zu sitzen, Gehörlosigkeit hin oder her! Und vor allem haben Kinder nicht laut zu sein (bring das mal einem gehörlosen Kind bei )! Aber egal welche Einstellung grundsätzlich besteht, mein jüngerer Sohn wird immer 1-3 Jahre älter geschätzt als er tatsächlich ist.

Mein vermutlich hochbegabter älterer Sohn wird hingegen altersmäßig meistens richtig eingeschätzt. Gut, er ist für sein Alter eher klein, sein Bruder eher groß, aber das allein macht es sicher nicht aus.

[Momo]

Rabaukenmama hat geschrieben:

Mein vermutlich hochbegabter älterer Sohn wird hingegen altersmäßig meistens richtig eingeschätzt. Gut, er ist für sein Alter eher klein, sein Bruder eher groß, aber das allein macht es sicher nicht aus.

Ich glaube auch nicht, das die Körpergröße allein ausschlaggebend für die Wirkung eines Kindes ist und wie alt es eingeschätzt wird. Doch in Eurem Falle kann ich mir vorstellen, dass es bei vielen Menschen unbewusst eine große Rolle spielt, da Deine Jungs auffallend groß bzw klein sind, oder? Der Sohn meiner Schwester ist z.B. extrem groß (er liegt schon seit der Geburt immer über der 97 Perzentile der Wachstumskurve) und wird ständig überschätzt. Doch wenn man ihm ins Gesicht schaut und seine Körperbewegungen sieht, erkennt man sein wahres Alter- wenn auch der erste Eindruck für Außenstehende häufig anders ist.

Momo

[Rabaukenmama]

Ich glaube auch nicht, das die Körpergröße allein ausschlaggebend für die Wirkung eines Kindes ist und wie alt es eingeschätzt wird. Doch in Eurem Falle kann ich mir vorstellen, dass es bei vielen Menschen unbewusst eine große Rolle spielt, da Deine Jungs auffallend groß bzw klein sind, oder?

Habe heute ganz aktuell gemessen und gewogen. Mein älterer Sohn ist zwar mit 6 1/2 Jahren eher klein, aber nicht auffallend (20. Perzentille). Dagegen ist mein jüngerer Sohn wirklich auffallend groß (über 97. Perzentille). Bisher ist mir das noch nie so wirklich aufgefallen . Das älter-geschätzt-werden wird also vermutlich doch an der Körpergröße liegen.

Aber auch das Gesicht ist nicht mehr kleinkindhaft. Mein älterer Sohn hatte an seinem 2. Geburtstag ein echtes Babyface, das durch Glatze und Schnuller noch verstärkt wurde. Mein jüngerer Sohn hatte mit 2 Jahren schon ein Kindergesicht und einen dichten Haarschopf.

Der Sohn meiner Schwester ist z.B. extrem groß (er liegt schon seit der Geburt immer über der 97 Perzentile der Wachstumskurve) und wird ständig überschätzt. Doch wenn man ihm ins Gesicht schaut und seine Körperbewegungen sieht, erkennt man sein wahres Alter- wenn auch der erste Eindruck für Außenstehende häufig anders ist.
Momo

Die Unterschiede in den Körperbewegungen kenne ich auch. Daran kann man z.B. ein großes 18 Monate altes Kleinkind von einem kleinen 3jährigen Kind ziemlich sicher unterscheiden. Aber ab einem Alter von 4, 5 oder 6 Jahren werden auch diese Unterschiede immer kleiner.

Meine Mutter hat ja 4 jüngere Brüder. Davon waren zwei oft gemeinsam unterwegs. Zwischen den beiden waren 9 Jahre Altersunterschied, aber der ältere wurde praktisch immer als der jüngere Bruder gesehen. Warum? Ganz einfach, der ältere war sehr dünn und bewegte sich rasch und war vom Wesen her "quirlig". Der jüngere war athletisch gebaut (viel Muskeln, kein Fett) aber von den Bewegungen und vom Wesen her viel ruhiger.