stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
Gela
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Gela »

Hallo Susie,

das mit dem angeborenen IQ glaube ich so nicht.
Ich bin mir sicher, das ein gewisses Potential vorhanden ist, was man daraus macht hat aber mit Sicherheit mit den unterschiedlichsten Dingen zu tun, vom Umfeld bis hin zur Ernährung und sonst noch allerlei.
Hast du dich eigentlich mal damit auseinandersgesetzt, wie die in Gene geschriebene Information im Körper wirkt, was sie auslöst und in welcher Form sie sogar beeinflußbar ist (wie die gesamte Forschung in Hinblick auf Medikamente die auf genetsicher Ebene irgendwann wirken sollen, zeigt).
Was auch immer über Neurotransmitter, deren Produktion und Resorption usw. drinsteht, eine IQ-Zahl im eigentlichen Sinn steht sicher nicht drin.

Lg Angi
Gela
Dauergast
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Re: Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Gela »

Ein Versehen!
keshali
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

Hm, habe jetzt gegoogelt,....also scheinbar ist wissenschaftlich recht gut belegt das 80% des IQ's angeboren sind.

Aber es kann nicht gesagt werden ob das genetisch bedingt ist ....ach lest doch selbst:
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Zitat:

Angeboren oder angelernt?

Die Frage, ob Intelligenz genetisch bedingt oder durch Umwelteinflüsse geprägt werde, könne heute aufgrund zahlreicher Studien beantwortet werden, erklärte Roth:

«Intelligenz ist zu rund 80 Prozent angeboren.» Wobei, wie Roth deutlich machte, angeboren nicht gleichzusetzen sei mit genetisch bedingt. Denn man gehe heute davon aus, dass das Gehirn bereits vor der Geburt entscheidend geprägt werde. Ob die angeborene, also bei Geburt vorhandene, Intelligenz mehr von den Genen oder von den Einflüssen auf den Fötus geprägt sei, können heute nicht entschieden

Förderung ist in jedem Fall wichtig

Auch wenn die Intelligenz zum grössten Teil angeboren sei, bedeute dies nicht, dass sie nicht noch entscheidend geprägt werden könne. Weil die meisten Menschen einen IQ im Bereich einer relativ engen Bandbreite haben, können die 20 Prozent, die nicht angeboren sind, den Unterschied zwischen einem IQ über dem Durchschnitt und einen unterdurchschnittlichen IQ ausmachen. Roth warnte davor, die Zuweisung zu Schulstufen vom IQ abhängig zu machen. Weil sich die Mehrheit in einem relativ eng begrenzten Bereich bewegt, würden sich die IQ-Verteilungen von Hauptschülern und von Abiturienten zu einem grossen Teil überschneiden.

Förderung sei deshalb in jedem Fall wichtig, wobei die Art der Förderung dem Intelligenzniveau angepasst werden müsse. Menschen mit einem geringeren IQ benötigten eher eine von aussen kommende Förderung. Hochintelligente hingegen benötigen mehr fördernde Umwelteinflüsse, die zu eigenem Weiterdenken anregen.

Theo von Däniken 2007
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Ich habe jetzt nicht noch weiter geschaut zu dem Thema...aber ich finde es interessant.
Neckri
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Neckri »

Hallo Keshali,

du hast Recht. Wenn es sich um Körpergröße, Haarfarbe oder Nasenlänge handeln würde, brauchten wir hier gar nicht darüber zu diskutieren. Aber es ist wohl so, dass die Disposition zur allgemeinen Intelligenz über unzählige genetische Merkmale mitvererbt wird. Was man aus der Summe dieser Dispositionen macht, ist natürlich eine ganz andere Seite.

Andererseits kann man diese Sachlage auch ganz nüchtern über den Flynn-Effekt beobachten. Der allgemeine IQ (FSIQ) ist in den Industrieländern über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich mit der Qualität der Versorgung gestiegen. Das zeigt, dass der FSIQ auch von der Ernährung und den Lebensumständen der Eltern abhängig ist. Andererseits müsste dieser Flynn-Effekt stagnieren, wenn die Versorgung der Kinder ein Maximalwert erreicht hat. In der Tat beobachtet man seit ein paar Jahren (in den USA), dass der FSIQ ein Plateau erreicht hat. Diese Beobachtung zeigt aber gleichzeitig, dass es eine starke genetische Komponente gibt.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1806 ... 5;RVDocSum

Viele Grüße von

Neckri
Dagmar70
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Dagmar70 »

Gelöscht
Neckri
Moderator
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Registriert: Di 14. Feb 2006, 11:51

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Neckri »

Hallo Susie,

stimmt alles. (Hab ich dir zufällig irgendwo widersprochen?)

Viele Grüße,

Neckri
keshali
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

Hallo Neckri

Ja, stimmt wer hungert kann nicht gut nachdenken,...ich habe jetzt bei Wiki über den Flyn-Effekt nachgelesen.

Scheinbar gibt es ja auch die Umkehrung des Flyneffekts.
Insofern kann es ja nicht stagnieren,...mit der übermäßigen Versorgung setzt allmählich die Dekatenz ein. ;)

Susi bezog sich wahrscheinlich auf die Aussage von Gela.

Aber selbst das widerspricht sich nicht, den selbst wenn 80% der Anlagen sagen IQ 130 aber das Lebensumfeld in den man aufwächst (Krieg, Hungersnot) sagt nö....meine 20% geben nur IQ 70 her,...dann ist man ja doch auf den guten alten Durchschnitt von IQ 100 (Wenn ich richtig gerechnet habe).

Also insofern stimme ich Gela zu, diese scheinbar klitzkleinen 20% sind unheimlich wichtig.

So, mein Lebensgefährte hat sich gerade eben über meine Milchmädchenrechnung beschwert.

Insofern füge ich noch hinzu,...es ist eine rein fiktive Milchmädchenrechnung.

Natürlich muß man nicht von Hungesnöten ausgehen, die einem die Entwicklung beschwerlich machen, ich wollte nur sagen, dass diese lumpigen 20% durchaus schon ein Lehrer sein können, der einem das Leben zur Hölle macht.

Dann machen die 20% vielleicht einen Anteil von IQ 100 aus.....und denoch ist man wieder beim ganz normalen IQ 115 usw.

Was ich sagen will, ist die 20% darf man nicht unterschätzen.


Hm, geht es umgekehrt eigentlich auch?

80% sagen IQ von 80
20% sagen IQ von 145

= IQ 112,5

Hm, ....müßte wohl eine Wahnsinnsförderung sein um zu Höchstergebnissen zu kommen.

Aber ich spiele jetzt auch nur rum :)

Übrigenz danke für den Hinweis das der IQ kein statischer Wert ist.

Keshali
anna80
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Registriert: Mo 10. Mär 2008, 00:16

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von anna80 »

Ich nochmal!

Keshalis Beitrag bzw. der Auszug, den sie angemerkt hat, finde ich interessant. Da ich Hebamme werde, kommt mir das sehr entgegen xD Ich denke auch, dass die pränatale Phase eines Menschen ebenfalls einen wichtigen Einfluss hat und damit auch die Ernährung der Eltern, Lebensumstände, Umgebung etc. Der angeborene IQ kommt also nicht "aus dem Nichts" oder "ist einfach so da", sondern entwickelt sich im Laufe der pränatalen Entwicklung bzw. wird in nicht unwichtigem Maße von diesen Komponenten beeinflusst.

Über die wissenschaftlichen Ergebnisse: man könnte einige Studien nennen, die genau das Gegenteil belegen. Und es wird oft der Fehler gemacht, zu sagen: "die Forschung hat ergeben: blablabla". Meine engste Freundin, Assistenzärztin in der Psychiatrie in Zürich, die sich in ihrer Doktorarbeit - platt gesagt - "mit dem Gehirn beschäftigt hat", war auch immer sehr wissenschaftlich beeinflusst. Seit dieser Arbeit sagt sie jedoch, dass Statistiken und Forschungsergebnisse immer sehr kritisch zu bewerten sind (geschönt, zu wenig Probanden, fehlerhaft...auch bekannte Studien!) und man besonders über das menschliche Gehirn lediglich an der Oberfläche gekratzt hat bis jetzt. Man weiß eigentlich so gut wie nichts. Ich finde das beruhigend.

Ist es eigentlich in diesem Forum immer so, dass direkt aufbrausend geantwortet wird ;-) ?? Susie, du kommst mir reichlich geladen und nicht konstruktiv vor. Schade, denn das wirkt wie ein Störfaktor in der Diskussion, wenn Du, wie ich es empfinde, so engstirnig antwortest. Nix für Ungut :-)

LG
Dagmar70
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Dagmar70 »

Gelöscht
keshali
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Re: Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

Susie ich glaube du fühlst dich durch irgendwas von anna getriggert, ich vermute mal weil in deiner Umgebung jemand oft mit "Erziehungsweisheiten" auf dich "eingeprügelt" hat.

Ich konnte von anna aber nichts belehrendes herauslesen, nur das sie berichtet hat, dass sie die Erziehung ihres Sohnes sehr aus ihren Erfahrungshintergrund gemanagt hat.

Ich habe hier auch schon wiederholt meinen Beruf angegeben, und das dies Wissen aus meinem Beruf mich auch leitet fand ich nur natürlich.


[quote=Susie1973,12.03.2008 , 20:09]
und wir alle lassen im Übrigen unsere privaten Überzeugungen hier völlig raus, denn schafft nur "Stress", ......
[/quote]

Ich gehöre in dieses "Wir" nicht rein,...ich schreibe doch immer mein private Überzeugung.
Sorry...und belehrend komme ich sicher häufig rüber, vermute ich, manch einer kann besser damit umgehen, manche überhaupt nicht.

Ich weiß das ich es nicht so meine,...also kann ich es nie allen recht machen. ;)

Keshali
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