Meine Tochter 28 Monate...

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
Birgit---1978

Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Birgit---1978 »

Hallo ihr Lieben,

ich bin per Zufall auf diese Seite gestossen... eigentlich wollte ich nur wissen ab welchen Alter Kinder Gesichter zeichen können...

Meine Tochter ist 28 Monate

hat mit 10 Monaten mit Mama, Papa und Kitty angefangen...
konnte mit 12 Monaten diese üblichen 2 Wort Sätze sprechen und spricht jetzt schon seit ca. ihrem 2. Lebensjahr grammatikalisch richtige Sätze.
Beispiel: Mama ich bin noch nicht müde.
Sie sagt auch ich und nicht Leni

Sie weiss ihren Vor und Nachnamen, unsere Namen (Eltern), Grosseltern und ein Paar Freunde mit Vor und Nachnamen.
Sie kennt unsere Adresse
und wenn sie jemand frag, wie Alt sie ist, sagt sie 2 Jahre ohne ihre Finger zu Zeigen.

Sie zählt bis Zehn und kann kleine Rechnungen machen. Also: Schau Mama, da sind 2 Pferde und noch ein Pferd, also 3 Pferde.

Sie malt auch gerne... letzens hat sie eine Spinne gemalt (gut es waren mehr als 8 Beine, aber sie hatte Augen und eine Nase.
Sie malt auch Gesichter anatomisch korrekt. Also Augen, Nase, Mund und Ohren am rechten Platz.

Sie kennt ihren Körper von den Augen, Ohren bis zu den Knien, Kniescheibe... über Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger...

Sie kann ca. 30 Kinderlieder (das ist halt die Anzahl die ich ihr vorsingen kann) und erzählt Kurzgeschichten anhand der Bilder in den Büchern nach, die ich ihr
1-3 mal vorgelesen habe...

Sie kombiniert Dinge, die wir ihr nicht erklären, weil wir garnicht daran denken, dass sie sie versteht und sie überrascht uns oft mit Sätzen oder Taten, dass wir uns nur so wundern können.

Ich würde gerne Wissen, ob ihr ähnliche Dinge mit euren Kindern erlebt, ob euch auch die Leute anschaun, als würdet ihr euer KInd wie einen Zirkusbären trainieren, weil sie eben manches sagen oder tun, die sich andere Erwachsene nicht erklären können...

lg Birgit
Birgit---1978

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Birgit---1978 »

Hallo...

nein man kann´s fast nicht glauben...

als sie mit 18 Monaten anfing die Farben richtig zu sagen lachte mich fast jeder aus... und meinte nur, dass es Zufall sein... aber mal ehrlich... wie oft kann man da von zufall sprechen, wenn sie nur ganz selten falsch lag - eher bei grün/blau...
Jetzt hält es niemand mehr für Zufall, wenn sie auf eine Orange deutet und sagt: Mama die ist Orange oder Mama das ist Lila, gell?

Zur Zeit interessiert sie sich total für Zahlen, Buchstaben und Formen.
Erst letztens meinte sie so: Mama, das A sieht aus wie ein Dreieck.... also natürlich auch alles wieder nur ein Zufall...
Das sind keine Gespräche, die ich bei einem Kind ihren Alters erwartet hätte...

Sie ist total wispegierig und will alles wissen... alles nur alleine machen... ich durfte ihr nicht mal beim "gehen lernen" helfen... "alleine" war ihr Lieblingswort...

Sie hat auch nie so Sätze wie: Leni jetzt essen! oder so gesagt... sondern gleich ICH habe hunger... das war für mich total normal und erst eine Freundin die Volksschullehrerin ist hat mich auf die Besonderheit aufmerksam gemacht... das normalerweise Kinder in der 3. Person sprechen, wenn sie sich selbst meinen...

Sie kann auch den Fernseher aufdrehn... das kann meine Mutter nicht ;-)
Sie kann auf meinen Handy die Videos abrufen und weiss wie meine Digicam geht...

Auch wenn sie nicht Hochbegabt ist... klug ist sie allemal... und das möchte ich auch unterstützen... nur wie?????
Was macht ihr????
Vorschulhefte???? Da trau ich mich nicht rann....

lg Birgit
Alex+Co.

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Alex+Co. »

Hallo Birgit,

willkommen auch von mir, wenn ich auch fast nur mitlese.

Mein Sohn ist etwas jünger als deine Tochter (21 Monate) und auch sehr fit. Vieles, was du schreibst, macht/tut/sagt er auch, aber ich habe das nie sooooo außergewöhnlich gefunden, weil - ich kenn ihn halt nur so, es ist mein Sohn, so wie er ist.

Gut, für Buchstaben interessiert er sich noch nicht, aber er spricht auch in grammatikalisch richigen, vollständigen Sätzen, verwendete auch praktisch nie seinen Namen (zwei, drei Tage vielleicht), dann sofort "ich", hat nie verallgemeinert (also es waren nie alle Vierbeiner "Wauwau", sondern schon immer Hund, Katze, Pferd, Schaf usw.; das gleiche mit Fahrzeugen - es war nie alles "Auto", sondern von Anfang an Auto, Bus, Bahn, Zug, Bagger etc.).

Auch Farben und Zahlen beherrscht er, ohne das wir das je geübt hätten - neulich beim Spazierengehen sagte er spontan "Mami guck, drei rote Autos!" Er kombiniert folgerichtig - neulich hatte ich mich verschluckt und mußte sehr husten. Da kam als Kommentar "Mami muß Hustensaft nehmen!"

Also, wie gesagt, ich freu mich in erster Linie, ohne das soooo außergewöhnlich zu finden (im Gegenteil, ich muß aufpassen, daß ich andere Kinder in dem Alter, die das alles noch nicht tun, nicht als "zurückgeblieben" einstufe ;) ). Und was andere dazu sagen, ist mir wurscht. Mein Sohn wird im allgemeinen älter geschätzt, weil er auch körperlich sehr groß (genau genommen lt. Tabellen und Nomogramm schon zu groß) für sein Alter ist.

LG, Alex+Co.
Alex+Co.

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Alex+Co. »

Tja, bloß als was soll man sonst sein Kind nehmen, wenn nicht "normal"? Was ist überhaupt normal? Natürlich ist jedes Kind schon an sich etwas Besonderes, erst recht für die eigenen Eltern.

Aber wenn man dann vielleicht noch (oder schon) in so einem jungen Alter dem Kind suggeriert, es sei in irgend einer Weise außergewöhnlich, finde ich persönlich das etwas bedenklich.

Wir beide (ich bin alleinerziehend) leben einen ganz normalen Alltag, ich liebe mein Kind, und weil ich es liebe, nehme ich es so an, wie es ist, darf es voll und ganz so sein, wie es ist, gehe auf seine individuellen/speziellen Bedürfnisse ein (man kann es auch fördern nennen), setze Grenzen und achte auf deren Einhaltung - und erntete Trotz vom Feinsten, bis hin blau werden und wegtreten :D . Aber das war schlagartig vorbei, seit er sich verbal gut ausdrücken kann.

Ich denke nicht ständig daran, daß er weiter/anders ist als seine Altersgenossen.

Liebe Grüße!
Alex+Co.

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Alex+Co. »

Hallo Heike,

ich habe das gar nicht so empfunden, daß ich dich so derart mißverstanden hätte...

Klar fällt mir auch bei meinem Kind manches auf (und auch auf die Nerven - bei uns ist es nicht das abendliche Einschlafen, das geht völlig problemlos, sondern das Aufwachen regelmäßig zwischen 4 und 5 in der Früh - tatsächlich SEIT ER AUF DER WELT IST, in jedem Alter und GANZ EGAL, wann er abends ins Bett geht; und da ich alleinerziehend bin und als Ärztin auch im Schicht- und Wochenenddienst arbeite, kann das schon sehr, sehr an die Substanz gehen...). Trotzdem habe ich mich irgendwie damit arrangiert und für mich ist es inzwischen "normal" geworden, meinen Tag um diese Zeit zu beginnen und den ganzen Tagesablauf, soweit es geht, daran anzupassen, auch wenn ich selber vor Müdigkeit manchmal fast umkippe. Sowas hätte ich mir auch nie träumen lassen, aber ich kann es nicht ändern... Man kann niemanden zum Schlafen zwingen, weder abends noch früh ;)

Nix für ungut und liebe Grüße!
Alex+Co.

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Alex+Co. »

Es kommt eben immer darauf an, was man selbst für Prioritäten setzt. Und es gibt auch keine allgemeingültige Definition von "normal". (Ich halte es für entwicklungspsychologisch völlig normal, daß ein 2jähriges Kind - und um diese Altersgruppe geht es hier - Trotz- und Wutanfälle hat.) Was andere Leute über meinen Sohn (und mich - Thema Eislaufmutter) denken, ist mir WIRKLICH aus tiefstem Herzen egal - ICH weiß es besser und muß es nicht darauf anlegen, andere davon zu überzeugen. Wenn es mir zu bunt wird (oder auch - sorry - zu doof) und ich die Situation gar nicht anders auflösen kann, dann hilft mir immer die Frage "Wie, macht Ihr Kind das etwa nicht?". Dann ist sofort Ruhe.

Liebe Grüße und einen schönen 2. Advent!
Alex+Co.

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Alex+Co. »

Hallo Heike,

ich glaube dir, daß der Unterschied ganz besonders auffällt, wenn man zwei Kinder hat, von denen das ältere nicht hb und das jüngere hb oder sonstwie auffällig ist. Diesen direkten Vergleich habe ich nicht, weil mein Sohn mein erstes und (bisher) einziges Kind ist.

Auch wenn HBchen eher zu Wutausbrüchen neigen - es muß nicht sein. Ich bin ja selber hb und meine Mutter hat vielfach beteuert, daß weder ich, noch mein Bruder (keine Hb) je einen eklatanten Wutausbruch hingelegt hätten. Sie hat nicht schlecht gestaunt, als sie ihren Enkel mal so erlebt hat :shock: ...

LG, Alex+Co.
Gast

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von Gast »

Hallo Heike,

heikew hat geschrieben:Allerdings ist mir derartiges Verhalten von meiner großen Tochter gänzlich unbekannt. Da wurde mal etwas gemeckert oder ein paar Tränen vergossen wenn mal nicht alles nach Plan lief aber einen derartigen Dickschädel dass sich das Kind auf Biegen und Brechen durchsetzen will, das kenne ich von meiner Großen absolut nicht. Sie war ein relativ bequemes Kind und dass es auch völlig anders geht, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Da kommt man dann schon ins Zweifeln wenn man mit ner Zweijährigen Diskussionen (fast) auf Erwachsenenniveau führt. Erst später habe ich gelesen, dass es Dinge gibt, die nicht diskutiert werden. Man soll sich diesen Diskussionen entziehen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. ;-) Man muss dann doch sehr an sich arbeiten. Dass man von einem einzelnen Kind so an die Grenzen des eigenen Vermögens gebracht werden kann hätte ich nie geglaubt.
Ich habe auch zwei so Exemplare, ich dachte schon ich mache alles falsch. Als ich dann sah wie "leicht" andere Kinder mit Naschereien und dergleichen von diesen Wutausbrüchen und ihrem starken Willen abzuhalten waren, dämmerte es mir langsam.
Was noch "erschwerend" dazu kommt ist, dieses tolle Gedächtnis und das logische Denken, was ja schon sehr früh anfängt.
Mein mittlerweile Großer 4,9 verwickelte mich auch ständig in Diskussionen und das auch schon mit 2 Jahren. Mit knapp 2 3/4 meinte er, als ich sagte wir könnten jetzt nicht mit der Bahn irgendwo hinfahren, weil ich kein Bargeld für den Ticketautomaten hatte: "Na dann geh doch zum Bankomat, und wir nehmen dann einfach die nächste Bahn."
Dieser starke Wille und diese Ausdauer sind natürlich auch tolle Eigenschaften, wenn sie sich z.B. stundenlang hochkonzentriert mit einem Projekt beschäftigen ,egal ob Fingerfarben oder eine Dinozeichnung.
Es bringt mich momentan auch oft an meine Grenzen, ich arbeite an mir und versuche meine Emotionen bei diesen Wutausbrüchen auf die Seite zu stellen, gelingt natürlich nicht immer, aber es wird definitiv besser! :D

Liebe Grüße
Heidi
alibaba

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von alibaba »

Birgit---1978 hat geschrieben:... eigentlich wollte ich nur wissen ab welchen Alter Kinder Gesichter zeichen können...
Hallo Birgit,

na, bist du denn fündig geworden? Da man ab 3 Jahren "Menschen" zeichnen kann, ist ein Gesicht wohl ab 2 1/2 "normal". würde ich sagen, ohne wissenschaftliche Beweise natürlich. Ich biete bei Kind 3 1/4, einen Menschen mit Kopf und Bauch, Beinen, 5 Fingern, Arme und Bauchnabel, nebst Haar und Ohren. Sieht zwar ein wenig krakelig aus, aber durchaus erkennbar. Finde ich, meine Nachbarin vielleicht nicht. :o

Was Du schreibst, ist sicherlich früh, aber Nein, uns ist noch nie einer begegnet, der mir/uns offen gesagt hat, das das nicht normal sei. Gibt es also zwei Varianten, a) es ist normal oder b) ich habe das Glück von netten Menschen umgeben zu sein. ;)

Was kannst du tun? Dich von deinem Kind leiten zu lassen. Zuhören was es mag, wofür es sich interessiert und nicht alles so im Fokus des "Muss ich es jetzt fördern" sehen. Einfach nur offen sein, reicht in der Regel erst einmal. Und meine Erfahrung ist, je älter umso einfacher, da dann die Richtung angegeben wird. Was sich anbietet, ist die Bücherei. Kostet nichts und man kann allerlei "Förderdinge" finden. Aber was ist denn fördern? Nun, da ein Kind nicht von alleine eine Digicam erklären kann, habt ihr ja schon etwas getan. Auf Fragen geantwortet, erklärt. Das verstehe ich unter fördern in dem jungen Alter. Ich kaufe keine Spiele unter dem Apsekt des Förderns, sondern es muss Spaß machen. Unsere Kleine bekommt jetzt eine Leselampe an ihr Bett. Das ist unsere Art der Förderung. So darf sie jetzt vor dem einschlafen, das liebgewonnene Ritual, des "Ich will auch alleine "lesen"" praktizieren und bekommt unsere Hilfe dazu.

Oder du gehst mit ihr aktiv auf den Spielplatz und ihr buddelt die tollsten Burgen im ganzen Umfeld. Machst dich dreckig und schreist Igitt, wenn ihr einen toten Käfer findet. Berührt ihn und "untersucht" ihn. Oder ihr findet vergrabene Eicheln, die schon keimen. Ist die Förderung in seiner schönsten, unkompliziertesten Form. Dazu holt ihr ein Buch aus der Bibliothek, Wieso Weshalb Warum - Junior, ab 2 Jahren freigegeben.

Und probiert doch ein "Vorschulheft" aus. Davon gibt es schon welche ab 3 Jahren, hab auch schon welche ab 2 gesehen. Solange diese nicht im Kiga landen, versucht es doch. Kann eine Ergänzung zum Rest sein. Oder ein Mini-Lük-Kasten. Geht ab 3 Jahren los und sicherlich ein tolles Weihnachtsgeschenk.

Viel Spaß und Erfolg.
alibaba

Re: Meine Tochter 28 Monate...

Beitrag von alibaba »

Alex+Co. hat geschrieben:.....Trotzdem habe ich mich irgendwie damit arrangiert und für mich ist es inzwischen "normal" geworden, meinen Tag um diese Zeit zu beginnen und den ganzen Tagesablauf, soweit es geht, daran anzupassen......,
Hallo,

ja, sehr gut beschrieben. Wir haben auch gelernt, so manche Dinge eben einfach als "normal" zu betrachten und eine Erkenntnis gelernt. Grenzen setzen. Egal wie begabt ein Kind ist, ob mit Dickkopf oder ohne. Wir haben beide Exemplare zu Hause in ganz unterscheidlichen Varianten. Einer mit wenig Schlaf und zeitigem aufstehen und spätem einschlafen, eine mit zeitigem einschlafen und späten Aufstehen, Beide die nachts rufen, heute 6 Mal. Eine Mama die auf dem Zahnfleisch geht, aber es muss und es geht. Und wir setzen klare Angaben. Ab 20 Uhr ist Ruhe und jeder darf so lange noch ein Buch "lesen" wie er mag. Dann geht alleine das Licht aus, und mir ist es egal ob das um 20:30 Uhr oder später ist. Die Kleine weiß, sie benötigt den Schlaf und schläft oft über ihrem Buch ein, dem Großen ist es egal, aber er kommt auch so ganz gut durch den Tag.

Ich denke, es gibt keine "Entschuldigung" die man auf eine Begabung zurückführen kann. Erwiesenermaßen sind meine Beiden ja nun nicht dumm, was davon hb ist, keine Ahnung. Aber Beide bekommen klare Grenzen gesetzt, die ich geben muss, denn sonst könnte ich diesen anstrengenden Alltag nicht stemmen oder zumindest nicht so lange, ohne körperlichen Schaden zu nehmen. Und kurrioser Weise, je klarer ich eine Regel ansage, umso einfacher können sich alle daran halten. Kein einfacher Weg, auch nicht für mich.

Ich kenne hier eine Mama nebst Papa, Kind wohl hb, die bekommen keine klare Regel/Ansage hin. Ende vom Lied, hilflose Gesichter auf allen Seiten. Und es ist so schwer, selbst ich habes noch nicht getan, hier mal zu sagen, das eine klare Ansage mit logischer Konsequenz besser ist, als 50 Aufforderungen es sein zu lassen. Un der Grund die Hb. Naja, vielleicht ist es ja auch so.

Grüße
Antworten