wie Sozialkompetenz fördern???

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
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jamcookies
Beiträge: 3
Registriert: Do 6. Jul 2006, 06:22

wie Sozialkompetenz fördern???

Beitrag von jamcookies »

Hallo,
meine Tochter wird im April 4 und macht mich zur Zeit wahnsinnig.... :-) Sie ist vom Kopf her sehr weit(kennt alle Buchstaben, hat gerade begonnen Wörter zu erlesen, schreibt Wörter überall ab und manchmal neuerdings sogar nach Gehör, rechnet, weiss viel, kann die Uhr (grob) und ist auch motorisch sehr geschickt. ABER: Da ist auch ihre "Babyseite"... wenn sie darf, trinkt sie nochimmer gern aus der Nuckelflasche, löst sich superschlecht bis gar nicht von Mama, lässt die Erzieherinnen im Kiga überhaupt nicht an sich ran, taut nur GANZ LANGSAM auf, hat auswärts kein Selbstvertrauen, steckt ALLES in den Mund,.... Im Kindergarten glauben sie, sie kann nichtmal die Farben - geben sich allerdings auch wenig Mühe an sie heranzukommen.... Sie ist dort sehr still und unauffällig und lebt ziemlich in ihrer eigenen Welt.
Zuhause dagegen fordert sie permanente "vernünftige" (ihr Wortlaut) Beschäftigung. Bekommt sie nicht, was sie möchte, wird sie aggressiv und absichtlich böse!! Kürzlich stand sie in der Küche mit einer geöffneten Tüte Kekse in der Hand neben mir und sagte."Mama, wenn ich die hier jetzt auskippe, hast Du auch keine Zeit mehr zum Kochen!" Sie hatte sich beschwert, dass ich Kochen musste und keine Zeit mehr für sie hatte. Sie zerlegt auch ihr Zimmer in Einzelteile und beisst ihrern Bruder, bis er blutet.... Gegen Schimpfen scheint sie zur Zeit resistent.
Mir scheint es, als wenn da zwei Seelen in ihrer Brust wohnen, einmal das schlaue Köpfchen, das in manchen Dingen schon mehr weiss, als manch ein Schulanfänger und andererseits das kleine schutzbedürftige Baby, das ganz schwierig Kontakte knüpft... Wenn das so ist, könnte ich sogar verstehen, dass sie mit diesen gegensätzen nicht zurecht kommt und deswegen zuhause gelegentlich komplett ausrastet.
Langfristig mach ich mir natürlich auch Gedanken, wie das werden soll, wenn sie mit knapp 4 liest, etc... Was wird sie alles können, wenn sie denn mal zur Schule kommt...
Vielleicht kann mir hier jemand Rat geben oder von ähnlichen Fällen berichten....
Ich freu mich über jede Anregung, was wir tun können, denn so drehen wir hier alles bald am Rad...
Liebe Grüsse
Steffi
auch gast
Dauergast
Beiträge: 101
Registriert: So 5. Mär 2006, 22:18

Re: wie Sozialkompetenz fördern???

Beitrag von auch gast »

hallo

gibt es denn keine moeglichkeit, dass sie in einen KiGa gehen kann, in dem sie sich wohlfuehlt, sodass sie dort aufmacht, viele freunde hat, die betreuerinnen toll findet und eben dort aus sich raus kann?
wenn meine tochter sich so unwohl fuehlen wuerde im KiGa, dann waer sie sonst auch anstrengend.
dass schimpfen nix hilft ist klar, ich denke kaum ein mensch reagiert auf schimpfen.
aber wenn sie eben so sachen macht wie blutig beissen, da musst schon was unternehmen. ihr geht es offensichtlich nicht gut. was sagt sie denn, was los ist in einem 4-augen gespraech?
was unternehmt ihr denn so zusammen?
wieviele freunde hat sie?
kommen die zu ihr nach hause zum spielen?
besucht sie irgendwelche kurse?

ich denke nicht, dass sie sozial hinter dem intellektuellen ist. kinder die weiter sind, sind es im sozialen meist auch. bzw. es haengt nicht gross zusammen.

was kannst denn machen damit sie mehr selbstvertrauen hat - was kann sie denn echt gut, und mit wem koennte sie das gemeinsam machen? ein tanzkurs mit einer freundin, z.b..

das mit dem kindergartene klingt auf jeden fall sehr suboptimal. wenn sich ein kind im KiGa so zurueckzieht, dann sollt man schon nach einer alternative schauen - wenn s die gibt.

lg
liz
Janna
Beiträge: 9
Registriert: Mo 19. Mär 2007, 21:31

Re: wie Sozialkompetenz fördern???

Beitrag von Janna »

Hallo Steffi,

Liz schreibt (ich zitiere) "ich denke nicht, dass sie sozial hinter dem intellektuellen ist. kinder die weiter sind, sind es im sozialen meist auch. bzw. es haengt nicht gross zusammen." - soweit ich informiert bin und was ich beobachtet habe, stimmt das nicht. Im Gegenteil, es gibt sehr oft diese Diskrepanz bei Kindern, dass sie,wenn sie intellektuell sehr weit sind, im emotionalen und sozialen Bereich dann doch ihrem Alterstand entsprechen oder eben sogar hinterher hinken.

Ich denke, bei deiner Tochter trift zweierlei zu: Einerseits ist sie intellektuell weiter als emotional und das löst in ihr einen grossen Konflikt aus. Und zweitens versucht sie ihr intellektuelles Weitersein entweder kaschieren zu wollen oder versucht, es irgendwie "auszugleichen", bzw beides.

Geht sie in den kiGa? Hat sie Kontakt mit anderen Kindern (in ihrem Alter)?

Viele Grüsse, Janna
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