Abgeklärte 4 Jährige

Fragen aus dem Alltag, Tipps und gute Ratschläge
elboku
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Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von elboku »

Hallo liebes Forum!

Wollte mal fragen, ob es hier auch noch Kinder gibt, die weder ein Lieblingsstofftier noch eine Puppe oder Auto... haben?

Meine Tochter (bald 4) hat viele Stofftiere, aber einen Liebling hat sie nicht. Sie spielt generell nicht sehr viel mit ihnen. Rollenspiele mit Stofftieren, Puppen, Autos, Schleichtiere,... gestaltet sie auch nicht, sondern lieber mit anderen Kindern oder Erwachsenen. An Phantasie mangelt es ihr nicht, aber für sie sind Dinge nunmal Dinge - diese alles-wird-personalisiert -Phase hatte sie auch nie.

Irgendwie ist sie sehr nüchtern und abgeklärt - ein Freund von mir hat bei ihr im Zimmer eine von diesen langen Ike* Stoffschlagen gesehen, und gefragt, ob das eine Würge- oder Seeschlange sei.
Ihre Antwort kam recht erstaunt:" Das ist eine Stoffschlange. Die ist nicht echt." Gleichzeitig hat sie ihm einen Blick zugeworfen, als ob er nicht ganz dicht sei - da war sie 3,5 Jahre alt.

Ist das bei schlauen/schlaueren Kindern "normal", dass sie sich in solche Dinge nicht hineinversetzen können? Dass sie Dinge und Sachen als das sehen, was sie sind - leblose Gegenstände mit denen man zwar spielen kann, die aber keine Persönlichkeit besitzen?

Danke und lg,
Lisa
Edainwen
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Edainwen »

Meine Tochter hatte kein Lieblingsstofftier (etc.), spielt aber durchaus immer noch sehr gerne (sie ist jetzt 7,8 Jahre alt)) mit ihren Stofftieren und erzählt mir dann auch "Ich habe jetzt mein Erdmännchen zum König der Stofftiere gemacht ..."

Mein Sohn (4,9) hat ein Lieblingsstofftier und er personalisiert sehr stark. Er kann auch mit Stiften tolle Rollenspiele spielen und wir mussten auch schon öfters den Geburtstag eines Stofftieres feiern :mrgreen:

Beide wissen natürlich, dass es Stofftiere, Stifte, ... sind, aber das Wissen hindert sie nicht daran, durchaus zu spielen und sie für echt zu nehmen ;)
Momo
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Momo »

Hallo Elboku,
erstmal herzlich willkommen in diesem Forum!
Deine Frage lässt sich aus meiner Sicht nicht pauschal mit ja oder nein beantworten, da zwischen unterschiedlichen Bereichen differenziert werden muss.

1. Das sogenannte "Übergangsobjekt": Diese zum Lieblingskuscheltier auserkorenen Dinge helfen den Kindern über Trennungsphasen hinweg, wenn die menschliche Hauptbezugsperson nicht verfügbar ist. Meine Tochter hatte kein Lieblingskuscheltier und auch nie eine solch enge Bindung zu einer Sache aufgebaut, wahrscheinlich weil ich sie lange gestillt habe, in den Schlaf begleite, sie auch jetzt noch mit im Elternschlafzimmer schläft und viel mit uns zusammen ist.

2. Spielverhalten mit Kuscheltieren, Puppen etc.: Meine Tochter sagt zum Beispiel (3 Jahre): Ich spiele jetzt, dass die Puppe ein echtes Baby ist" und kann dann sehr versunken spielen. Andererseits antwortet sie, wenn sie ihre Puppe schmeißt und ich ihr sage, dass ich dieses Verhalten nicht gut finde: " Warum, sie ist doch nur aus Stoff, das tut ihr doch nicht weh." Diese Antwort gab sie mir, da war sie noch nicht 3 Jahre alt.

LG Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
sinus
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von sinus »

Meine Tochter hatte und hat auch kein Kuscheltier in diesem Sinne und auch sonst nichts im Sinne von "Übergangsobjekt. Nichtmal zur Eingewöhnug in der Krippe.
Einzige Ausnahme: als wir mal eine Fernreise gemacht haben - da war sie noch nicht ganz drei.
Da war ein Stoffhase dabei, der den ganzen Tag rumgeschleppt und auch nachts "gebraucht" wurde.
Das war wohl ihre Verbindung zur Heimat, dem Vertrauten. Sie hat damals auch immer Geschichten erfunden, was der Hase alles erlebt hat und hat ihre eigenen Erlebnisse auf diese Weise verarbeitet. (Also fast alles, was sie auf der Reise erlebt hat - wie gesagt Fernnreise, da war fast alles neu und sehr fremd -, hat sie in Geschichten verarbeitet, in dem der Hase die Hauptrolle spielte)
Vor und nach der Reise war der Hase aber uninteressant bzw nur eines von vielen Stofftieren. Sie hatte auch nie ein Kuscheltier/Kuscheltuch im Bett, hat immer alles rausgeworfen aus dem Bettchen, was außer ihr drin lag.

Und auch jetzt, wo sie erst seit ein paar Wochen im eigenen Zimmer und Bett schläft, nimmt sie kein Stofftier mit ins Bett. Obwohl es sicher ganz hilfreich sein könnte, da sie sich noch ans allein schlafen gewöhnen muss - bisher immer mit mir zusammen geschlafen hat.

Ansonsten hat sie sehr viele Kuscheltiere (ebenso wie Schleichtiere) und findet diese auch "süß". Sie möchte aber immer am liebsten welche, die möglichst lebensecht aussehen und baut sie dann entsprechend in Rollenspiele ein.
Die Kuscheltiere liegen alle in einem großen Korb, wie andere Spielzeug eben auch und werden nur bei Bedarf rausgeholt.

Bis etwa 4 Jahren hat sie im Übrigen auch fast ausschließlich selbst in Rollenspielen agiert. Erst jetzt in letzter Zeit bezieht sie auch die Tiere ein und baut ganze Welten mit ihnen. (Vor allem mit den Schleichtieren, von denen kann sie nichts genug haben...)
Sei spielt dann auch Filme und deren Rollen mit ihnen nach, spricht aber nicht stellvertretend für sie oder so. Sie werden nur entsprechend "platziert" und dann erzählt sie mir z.B. die passende Geschichte.
Ansonsten spielt sie nach wie vor noch viel lieber aktiv Rollenspiele mit ihrem Cousin. Also als menschliche Schauspieler bzw ist SIE dabei eigentlich immer ein Tier oder Fabelwesen. (ebenso, wie sie keine Menschen malt, es sind fast immer Tiere...)

Ich führe das Fehlen eines Kuscheltieres im eigentlichen Sinne aber eher nicht auf "Abgklärtsein" oder Intelligenz o.ä. zurück, sondern eher auf die große Nähe zwischen ihr und mir - sie BRAUCHTE schlicht nie ein Übergangsobjekt - außer eben bei der Reise.
Ich bin allein erziehend und habe auch sehr lange gestillt (dreieinhalb Jahre) und war und bin auch wirklich sehr viel um sie inkl viel exklusiver Aufmerksamkeit - da ja bisher kein anderer unmittelbar im Haushalt lebt.
Sie holt sich und kriegt scheinbar alles in ausreichendem Maße von mir... Sie "bekuschelt" z.B. auch nicht die Kigaerzieherin (tat sie auch nicht in der Krippe) oder die Großeltern, obwohl die im gleichen Hause leben und recht nah dran sind. (Im Gegensatz zu ihren Cousinen/Großcousien, die sich schon auch Kuscheleinheiten von anderen Familienmitgliedern holen.)

Und ich sehe jetzt auch keinen großen "qualitativen" Unterschied, ob man sich nur gleich selbst in eine Rolle hineinversetzt oder ein Objekt stellvertretend dafür benutzt. Ist vielleicht nur eine Typfrage bzw gibts auch evtl solche und solche Phasen.
Evtl könnte man noch überlegen, ob es nicht sogar für eine etwas größere Empathie spricht, wenn man selbst die Rollen übernimmt...
Hm, keine Ahnung.
Zuletzt geändert von sinus am Do 6. Mär 2014, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
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friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Edainwen
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Edainwen »

Dem "Übergangsobjekt" möchte ich nun doch noch widersprechen :fahne: Ich würde auch dies nicht auf mangelnde Nähe oder Notwendigkeit zurückführen, sondern auf die Typfrage. Wie gesagt, meine Tochter hatte nie ein solches Lieblingstier, mein Sohn aber hat sich an seinem ersten Geburtstag spontan in einen Stofftiger verleibt, den er von einer Tante zum Geburtstag bekam, und seither ist das sein absolutes Lieblingskuscheltier, das vor allem nachts immer dabei ist. Beide Kinder wurden aber gleichermaßen bis über den 2. Geburtstag hinaus gestillt, und haben bis über den 3. Geburtstag hinaus im Elternbett geschlafen, wurden als Babies ständig im Tragetuch getragen ... bekamen also sehr viel Nähe ab. Insgesamt ist aber mein Sohn deutlich kuschliger veranlagt, bekommt daher sogar eher mehr Kuscheleinheiten als die Tochter.

Die Tochter möchte dafür immer und überall neue Kuscheltiere haben, der Sohn ist mit einer überschaubaren und dafür heiß geliebten Anzahl zufrieden. Personalisiert wird aber gleichermaßen und zwar genauso, wie Momo es unter 2. beschreibt.
sinus
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von sinus »

Edainwen hat geschrieben:Dem "Übergangsobjekt" möchte ich nun doch noch widersprechen :fahne: Ich würde auch dies nicht auf mangelnde Nähe oder Notwendigkeit zurückführen, sondern auf die Typfrage. Wie gesagt, meine Tochter hatte nie ein solches Lieblingstier, mein Sohn aber hat sich an seinem ersten Geburtstag spontan in einen Stofftiger verleibt, den er von einer Tante zum Geburtstag bekam, und seither ist das sein absolutes Lieblingskuscheltier, das vor allem nachts immer dabei ist. Beide Kinder wurden aber gleichermaßen bis über den 2. Geburtstag hinaus gestillt, und haben bis über den 3. Geburtstag hinaus im Elternbett geschlafen, wurden als Babies ständig im Tragetuch getragen ... bekamen also sehr viel Nähe ab. Insgesamt ist aber mein Sohn deutlich kuschliger veranlagt, bekommt daher sogar eher mehr Kuscheleinheiten als die Tochter.

Die Tochter möchte dafür immer und überall neue Kuscheltiere haben, der Sohn ist mit einer überschaubaren und dafür heiß geliebten Anzahl zufrieden. Personalisiert wird aber gleichermaßen und zwar genauso, wie Momo es unter 2. beschreibt.
...ist die Tochter die Ältere? Dann musste sie deine/eure Aufmerksamkeit ja nicht mit einem Geschwisterkind teilen... Insofern könnte dein Sohn das "Übergangsobjekt" aus seinem Empfinden heraus durchaus nötiger gehabt haben, als das erstgeborene "Einzelkind".
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Edainwen
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Edainwen »

sinus hat geschrieben:
Edainwen hat geschrieben:Dem "Übergangsobjekt" möchte ich nun doch noch widersprechen :fahne: Ich würde auch dies nicht auf mangelnde Nähe oder Notwendigkeit zurückführen, sondern auf die Typfrage. Wie gesagt, meine Tochter hatte nie ein solches Lieblingstier, mein Sohn aber hat sich an seinem ersten Geburtstag spontan in einen Stofftiger verleibt, den er von einer Tante zum Geburtstag bekam, und seither ist das sein absolutes Lieblingskuscheltier, das vor allem nachts immer dabei ist. Beide Kinder wurden aber gleichermaßen bis über den 2. Geburtstag hinaus gestillt, und haben bis über den 3. Geburtstag hinaus im Elternbett geschlafen, wurden als Babies ständig im Tragetuch getragen ... bekamen also sehr viel Nähe ab. Insgesamt ist aber mein Sohn deutlich kuschliger veranlagt, bekommt daher sogar eher mehr Kuscheleinheiten als die Tochter.

Die Tochter möchte dafür immer und überall neue Kuscheltiere haben, der Sohn ist mit einer überschaubaren und dafür heiß geliebten Anzahl zufrieden. Personalisiert wird aber gleichermaßen und zwar genauso, wie Momo es unter 2. beschreibt.
...ist die Tochter die Ältere? Dann musste sie deine/eure Aufmerksamkeit ja nicht mit einem Geschwisterkind teilen... Insofern könnte dein Sohn das "Übergangsobjekt" aus seinem Empfinden heraus durchaus nötiger gehabt haben, als das erstgeborene "Einzelkind".
Ja, sie ist die ältere ... hm :gruebel:
Troknuka
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Troknuka »

Ich bin für die Variante: Das ist typabhängig ;)

Meine Tochter wurde nicht gestillt, sie hat "nur" sieben Monate im Beistellbett geschlafen und seit dem mehr oder minder in ihrem Bett (auch wenn sie lange noch nachts regelmäßig übergesiedelt ist), ich bin, seitdem sie zehn Monate alt war, Vollzeit arbeiten gegangen, sie hatte zwei verschiedene Tagesmütter und hat die Krippe besucht und brauchte .... KEIN Übergangsobjekt.
Sie hat zwar einen Teddy, der bei ihr im Bett schläft, aber wenn der nicht da ist, ist es ihr auch egal. Selbst als wir, als sie 2 1/2 Jahre alt war, abends keinen Schnuller gefunden haben (und den hatte sie nachts bis dahin immer), kommentierte sie dies so: "Na dann muss es eben ohne gehen", legte sie sich ins Bett und schlief mit etwas Verzögerung ein.
Ich glaube schon, dass es Kinder gibt, die sich vieles mit Logik erklären. Während sich der gleichaltrige Freund (4,5 Jahre) meiner Tochter nachts vor Monstern fürchtet, sagt sie nur: "Monster gibt es nicht, also kann auch keines kommen."
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Rabaukenmama »

@Übergangsobjekt: noch eine Stimme für "typabhängig". Mein älterer Sohn hat seit er 14 Monate alt ist ein Lieblingsstofftier, das einfach überall mitmuss. Es ist eine ehemals weisse Eisbärendame, die schon ziemlich mitgenommen ausschaut. Der Name ist "Aisha" weil mein Sohn das Wort "Eisbär" damals noch nicht rausbrachte. Ansonsten interessiert er sich nicht sonderlich für Stofftiere.

Mein jüngerer Sohn (19 Monate alt) hat überhaupt kein spezielles Lieblingsspielzeug und auch kein Lieblingsstofftier.

Zumindest bei uns hinkt die Theorie mit der mangelnden Aufmerksamkeit beim 2. Kind. Mein Buben sind übrigens beide "Nestflüchter", also absolut keine Kinder, die immer am Rockzipfel hängen und Mama-Nähe suchen.

@abgeklärt und Rollenspiele: bei meinem Sohn ist das kein Widerspruch. Er liebt Rollenspiele und bezieht so ziemlich alles ein, was ihm einfällt. Wenn er z.B. Gabelstapler spielen will, in unserem Fahrzeugreportoire so ein Teil aber nicht dabei ist, dann behauptet einfach ein anderes Auto, es sei ein Gabelstapler, der die Gabeln "innen drinnen" hat. Generell braucht mein Sohn für seine Rollenspiele kaum klassisches Spielzeug. Dann ist eben sein Papa die Vogelmama und er ist das Vogelbaby im Nest, das sich füttern und die Federn putzen lässt.

Vor einigen Monaten hat mein Sohn im wilden Spiel seine geliebte Aisha (siehe 1. Absatz dieses Beitrages) ziemlich wild durch die Gegend geworfen. Als ich meinte, das müsse der Aisha ja weh tun sah er mich verständnislos an und meinte etwas genervt "Aber Mama! Das ist doch nur ein Stofftier. Stofftiere spüren keine Schmerzen!".

Er erzählt auch immer wieder, was sie im Kindergarten gemacht haben. "Du, Mama, heute haben wir in der Theatergruppe "der Wolf und die sieben Geisslein" gespielt. Der Leon war der Wolf und ich war der Jäger, der ihm den Bauch aufgeschnitten hat." Kurze Pause: "Aber nicht in echt!" (Gott sei Dank für den Leon!).

Mein Sohn liebt leider auch Waffen als Spielzeug, worüber ich nicht gerade begeistert bin. Schusswaffen z.B. kaufe ich grundsätzlich nicht, aber wir haben eine kleine Wasserpistole vom Flohmarkt, mit der er (ohne Wasser) gerne herumzielt. Als ich mal meinte dass ich gar nicht mag, wenn er damit auf Menschen zielt, kam die prompte Antwort "Aber Mama, das ist ja nur ein Spielzeug. In der Wasserpistole ist ja nicht mal Wasser drin, damit KANN ich gar niemanden weh tun!".

Was meinen Sohn eher verwirrt als ärgert ist, wenn ihm jemand ein x für ein u vormachen will. Im Urlaub war abends ein Raum der Kinderbetreuung bereits geschlossen und mein Sohn bat die Betreuerin, nochmal reingehen zu dürfen um drin zu spielen. Die meinte dann "Das Zimmer hinten ist schon schlafen gegangen!". Mein Sohn sah sie erst mal total verwirrt an (mit fragendem Blick: meint die das ernst?") und schüttelte dann unwillig den Kopf, als hätte er es mit einer Verrückten zu tun. Hätte die Betreuerin schlichtweg die Wahrheit gesagt (dass sie am Abend die einzige Betreunungsperson ist und alle Kinder im Blick haben möchte) wäre das dagegen kein Problem gewesen.

So gesehen widersprechen sich Phantasie, Rollenspiele und abgeklärt-sein nicht.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Momo
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Re: Abgeklärte 4 Jährige

Beitrag von Momo »

Rabaukenmama hat geschrieben:
So gesehen widersprechen sich Phantasie, Rollenspiele und abgeklärt-sein nicht.
Ja, das denke ich auch. Ich würde es statt "abgeklärt- sein" allerdings eher als "aufgeklärt- sein" bezeichnen :D

LG Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
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