Mag sein. Die so verbrachte Zeit betrachte ich aber nicht als Freizeit meines Kindes. Mir ist klar dass der Grossteil der Kinder zum Instrument-üben mehr oder weniger "gestupst" werden muss. Aber es gibt trotzdem auch Kinder, die gerne und freiwillig üben.alibaba hat geschrieben: Ich denke das ist zu einfach gedacht. Die wenigsten Kinder üben, weil sie den Sinn darin einsehen, egal ob schulische Dinge oder Instrumente. Mein Sohn (nur als Beispiel) spielt 4 Instrumente, wird den Musikzug auf dem Gymnasium besuchen und muss trotzdem von mir aufgefordert werden zu üben! Und manchmal nicht mehr nur noch sanft.
Es ist naheliegend, dass die meisten Kinder ihre Kurse mögen. Der Grossteil der Eltern, die ich kenne, sucht die Kurse ja nach den Interessen der Kinder aus. Jedenfalls kenne ich (persönlich) keine Kinder, die von ihren Eltern gezwungen werden, Kurse zu besuchen, die sie nicht interessieren. Trotzdem ist KURSzeit für mich keine FREIzeit. In den Kurs geht man, weil er eben an diesem Tag zu dieser Zeit stattfindet (z. B. Gitarre, Dienstag 15-16h). Egal, ob einem in diesem Moment gerade nach Gitarre-spielen ist oder nicht. So gesehen ist es einfach ein TERMIN, mit dem man eben je nach Laune und Umständen mehr oder weniger Freude hat, der aber (bis auf echte Ausnahmen) wahrgenommen werden MUSS. Das soll jetzt aber absolut kein Plädoyer gegen Kursbesuche sein, die ich durchaus wichtig und sinnvoll empfinde. Aber eben nicht als Freizeit.alibaba hat geschrieben: Meine Kinder mögen ihre Kurse. Das wäre ja aber dann keine FREIzeit mehr in obrigeren Sinne, wenn man sie nur so definiert.
Kinder haben verschiedene "Verpflichtungen": in den Kindergarten oder später in die Schule gehen, dort bestimmte Leistungen erbringen, zum Ausgleich z.B. ein Sportkurs oder Musikunterricht, Hausaufgaben, kleine Pflichten im Haushalt, Zimmer aufräumen,... Dazu kommen soziale Verpflichtungen wir Körperpflege oder das erscheinen beim gemeinsamen essen. Wenn man jetzt noch die Zeit für essen und schlafen und Wegzeiten (z.B. für den Schulweg oder den Weg zum Kurs) abzieht, ist das, was übrig bleibt, tatsächlich FREIzeit.
Das heisst jetzt nicht, dass dem Kind alles, was nicht Freizeit ist, zuwider ist. Da gibt´s manche Dinge, die es lieber macht und andere, die es weniger mag. In der Schule gibt´s ja auch Fächer, die das Kind mag, und solche, die es nicht mag. Da würde ich auch nicht auf die Idee kommen, die Geschichtsstunde oder die Turnstunde als "Freizeit" zu definieren, nur weil das Kind diesen Gegenstand mag.