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Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Mo 23. Feb 2009, 00:54
von tiduj
hallo ihr lieben,
ich bin sehr froh, dieses froum gefunden zu haben. hier im bekanntenkreis traue ich mich manchmal gar nicht zu erzählen, man hat ja doch bedenken für "bekloppt" gehalten zu werden :roll: aber hier schreib ich einfach mal frei schnauze los und stelle meine fragen :)
meine kleine (2 1/2) hat heute seit langem mal wieder ein buch rausgekramt, in welchem unter den tierbildern die namen stehen. einzelne buchstaben benennt sie seit einem jahr (die sind ihr in eben diesem buch "duden" aufgefallen).
nun, kann es denn wirklich sein, dass sie jetzt beginnt, die zusammenzuziehen? bei hummer war sie zb ganz versunken und sagte so etwas wie heeuuuuuummmmmmmmeeeerr. (hm, das kannn ich jetzt nicht wirklich gut darstellen). ich bin grad immer noch so baff und schwanke dazwischen, mich selbst für bekloppt zu erklären ;) oder ganz ernsthaft mitzugehen. ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll :shock: manchmal rede ich mit ihr wie mit einer erwachsenen, dabei ist sie noch so klein. wir unterhalten uns über buchstaben und singen zusammen quatschlieder (sie begann neulich, bei sämtlichen liedern im den wörtern die ersten buchstaben wegzulassen :D )
wie haben eure das lesen gelernt (habt ihr das überhaupt bewusst miterlebt oder haben das die kleinen "verheimlicht" bis sie es richtig konnten?) wie habt ihr euch dabei verhalten?
Liebe grüße!

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Mo 23. Feb 2009, 09:52
von alibaba
Guten Morgen und Hallo,

klar kannst du dir hier einfach mal Dinge von der Seele schreiben, dazu sind ja die Foren da. ;) Ganz anonym und ganz heimlich. 8-)

Nun, ob Dein Kind lesen kann, kann ich nicht beurteilen. Es soll Kinder geben, die das in dem jungen Alter schon können. Überprüfe es odch mal mit einem Buch, was sie noch nicht gesehen hat. Dann wirst du es sehr schnell merken. Erstlesebücher bieten sich da an, alles schön groß und übersichtlich.

Es kann aber auch sein, das sie "nur" zusammenzieht und das gehörte dann umsetzt. Wenn dann noch das Interesse dafür besteht, wird Beides gepaart und der Weg ist schnell gefunden. Ob das allerdings schon richtiges lesen ist? Wie gesagt, probiere es aus.

Zu deinen Fragen:

Kinder in dem Alter verheimlichen noch nichts, die sind ganz frei von der Leber raus, offen, unbekümmert. Meine Kleine in dem Alter Deiner Tochter, sagt immer : blöde Mama. Sie hat aber null Ahnung was das für uns Erwachsene bedeutet. Kinder sind also sehr offen. Experimente mit der Sprache würde ich auch mal für "normal" halten, gerade wenn die Kinder sehr weit in der sprachlichen Entwicklung sind. Meine erzählt Quatschwörter, ein gerade beliebtes Spiel. Oder sie verwendet andere Buchtaben für ein Wort. also statt Hund, Fund. Ganz bewusst und total witzig. Erstes reimen sozusagen. Oder sie erzählt Buchstaben auf. Da denkt man, sie rasselt das ABC herunter.

Wichtig für Dein Kind ist, das du sie nicht ignorierst, wenn sie Dinge in der Richtung von Dir wissen will und wenn du Dich auf ihr Spiel einlässt. Experimente mit der Sprache sozusagen. Wie diese Quatschlieder die ihr singt. Das ist der richtige Weg. Ab 3 Jahren wird bei uns hier Englisch angeboten, das würde ich für Euch empfehlen. Schaut ob Ihr eine solche Gruppe findet, das ist gar nicht so einfach.

Ansonsten kann ich dir das Buch von Küstenmacher/Dernick empfehlen, Topfit für die Schule. Was, du staunst. Nein, da stehen wunderschöne Alltagstipps drin, mit denen du deinem Kind Förder- und Forderung geben kannst, ohne Dir Gedanken zu machen, in welchen Kurs man denn jetzt sein Kind geben soll, damit es gefördert wird. Denn gerade in dem jungen Alter gibt es da noch nicht wirklich etwas. Aber selbständig anziehen ist schon mal eine große Herausforderung und schult jede Menge Dinge, wie Motorik und die grauen Gehirnzellen. :lol:

Mit dem Bekanntenkreis, ja da sollte man sich zurück halten. Viele verstehen viele Dinge nicht, da hält man doch lieber gleich die Klappe. Hinzukommt, das man ja auch nicht immer gleich weiß, was ist denn noch normal und was schon überdurchschnittlich. :gruebel: Daher ist Zurückhaltung in solchen Dingen sehr angesagt. Bei uns wissen es noch nicht einmal die eigenen Eltern. Fakt ist, früher oder später fällt es eh auf, aber auch dann sollte man sich beherschen können über das Können seiner Kinder zu reden, zu schnell verliert man Kontakte. Und es geht ja um das Kind und nicht um Euch.

Ich muss stillschweigend immer lächeln, wenn mein Großer dann mal wieder sein Können zeigt und alle anderen mit großen Augen ihn ansehen. Der Vorteil den die Kinder haben, das dann Erstaunen kommt und die Kinder darauf mächtig stolz sind. Und man selber muss Humor und schlagfertige Worte parat haben, wenn es dann heißt, na wer hat Dir das denn beigebracht........ :lol:

Liebe Grüße

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Di 24. Feb 2009, 11:00
von tiduj
hallo du,
danke für deine antwort. mit "heimlich" meine ich eben, dass ich es auch nicht richtig überprüfen könnte. denn als ich sie tatsächlich einmal fragte, "und was heißt denn das?" da sagte sie "das weiß ich nicht."
sie muss es aus eigener initiative gerade wollen. heute morgen am frühstückstisch beispielsweise wollte sie dringend die milchpackung haben. und dann fuhr sie wieder mit ihrem finger an den buchstaben entlang und "las" mmmiiillssaanni". und dieses wort kennt sie wirklich nicht (da ich eigentlich die alnatura milch bevorzuge ;) ). meinst du mit lesen das "ganzheitliche simultane Erfassen" des wortes? nein, dass natürlich nicht. das ist ja auch eher an erinnerungen geknüpft, also man weiß schon vorher, wie das wort lautet. das ist im deutschen aber gar nicht so einfach, da ja die aussprache nicht mit den einzelnen phonemen übereinstimmt. aber ich erinnere mich auch noch an meine anfänge, da habe ich auch erstmal so gelesen, wies da steht und mich dann erinnert, "achso mülleimer" zB.
dieses"das kann ich nicht" oder nur für sich allein machen, heimlich eben, das macht sie aber ganz oft. während ich koche, malt sie auf ihre magnettafel einen teddy und wenn ich dann gucke, macht sie ihn "schwupps" wieder weg. "Ist ja gar kein richtiger teddy" (dabei ist alles dran). sie macht es eben erst "offiziell" wenn sie es richtig kann.

vorher hat sie das auch schon oft gemacht, aber wenn zu beginn ein vokal steht und dann nur noch konsonanten folgen. also zb aln (und dann fiels ihr ein: alnatura) einen konsonanten mit einem vokal zusammenzuziehen ist schon schwerer, denn das einzelne "a" spricht man ja mit einem glottenschlag aus. also "a" und nicht so weich, weißt wie ich meine?

nochmal zurück zu meinen fragen: ich fühl mich davon ja schon ein bisschen überrollt. zumal ich immer noch das gefühl hab, dass ICH bekloppt bin :roll:
ich komm mir eben in der straßenbahn komisch vor, mich mit meinem kind über die buchstaben zu unterhalten, die da auf der anzeigetafel stehen. das heißt ich antworte schon auf ihre fragen, und sag auch mal noch was zusätzlich, wenns grad hinpasst, aber ich fühl mich eben nicht sowohl dabei. ich möchte nicht eine sein, die ständig auf ihr kind einredet und ihm alles erklärt. (hm, nagut, während ich das gerade schreibe merke ich, dass ich das eigentlich gar nicht tue, vielleicht ist es nur die angst, dass andere mich so sehen könnten).

also nochmal, haben sich eure kleinen das lesen ganz allein beigebracht? oder habt ihr "nachgeholfen"? (das klingt so doof, denn eigentlich, wenns ein kind entwicklungstechnisch gesehen noch nicht können könnte, dann würde auch nachhelfen nichts bringen) aber ich meine, ich hab ihr auch gezeigt, wie ich lese. habe einfache wörter ganz langsam vorgelesen, das siehts sie im übrigen ja auch im kindergarten bei einem mädchen, die schon lesen kann.

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Di 24. Feb 2009, 14:06
von alibaba
Hallo,

alleine - sicherlich nicht. Denn immerhin bin ich ja da, der ihnen erklärt, wie der Buchstabe heißt. Und wie man die lesen muss, mit dem zusammenziehen. so wie Du. Wir sitzen, bevorzugt im Bett und lesen das einzelne Wort, langsam und quasi Buchstabe für Buchstabe, erst ohne Sinn und dann schneller mit Sinn, also wortverständlich. Wenn du das mit helfen meinst, dann ja, ist es das. Und ich erkläre jeden Buchstaben, egal wo. Das ist mir reichlich Wurscht. Ich erkläre immer alles, deswegen rede ich auch den ganzen Tag :lol: , damit meine Kinder etwas verstehen und nicht einfach vom Geländer weg gezerrt werden, weil man abstürzen könnte. Ich lasse sie da und erkläre das man abstürzen kann. Dann klettern sie von alleine runter. So ähnlich mache ich es mit Zahlen, Buchstaben, etc....

Die Aussage, das weiß ich nicht, die kenne ich zugenüge. Ist der Lieblingssatz meiner Kleinen, auch 2 1/2. Und trotzdem kann Sie es. Ich sage dann immer ihren Namen und schaue sie an, dann sagt oder macht sie es. Ich denke daher das dieser Satz gerade einen Marotte ist, erst Recht wenn ich das selbe von Dir lese. Und emine malt auch erst, erklärt und dann zerstört sie ihr gemaltes. Keine Ahnung warum, scheint Deine ja genauso zu machen. Ich seh das alles ganz gelassen. Dieses Gefühl des Bekloppten wirst du noch ganz oft fühlen. Weniger im Moment bei meiner Tochter sondern eher bei unserem Großen. Hier schwanken wir in der Bandbreite von ganz super tollen Dingen bis hin zum Babycomplex, wo man sich fragt, was man für ein Kind vor sich hat. Wenn ich also früh der meinung bin das Kind sollte zur Schule, kann es passieren das ich das am Nachmnittag schon nicht mehr bin.

Mir hilft mich da zu belesen, kann ich auch nur jedem anderen empfehlen. Das relativiert den Umgang und macht viele Dinge einfacher, auch im Umgang mit anderen Leuten deren Kinder einfach ganz normal schnell sind. ;)

Liebe Grüße

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Di 24. Feb 2009, 18:58
von keshali
Hinsetzen und üben würde bei unseren Kind nie und nimmer funktionieren.

Weil sie schon sehr schnell auf dem Punkt ist zu motzen: "Das kann ich nicht".

Aber (laut ihrer Aussage) will sie es lernen,...nur ich habe noch nicht kapiert wie ihre eigene Lernmethode abläuft.

Die Wortlaute (eben M - wie Maus) die kann sie schon seid sie 3 ist, jetzt hat sie den Ehrgeiz die Buchstaben zu schreiben. Also jedes Blatt Papier wird vollgekritzelt mit einer Anreihung an Buchstaben.

Dabei hat sie sich schon so ziemlich die Hälfte des Alphabets beigebracht.

Irgendwie, die Buchstaben die sie schreiben kann, die erkennt sie und diskutiert mit mir dann darüber wenn auf Plakaten dieser Buchstabe anders geschrieben wird als sie es schreibt. ("Warum ist das O da kein durchgehender Kreis, da fehlt ja ein Stückchen" "Warum hat das O dort Augen drinnen").

Und heute (sie hat am PC geschrieben, dass macht sie jetzt ganz gerne und ich habe mich dann dazugesetzt), da durfte ich ihr ein Wort vorsagen, sie erkennt die einzelnen Buchstaben, und die kann sie dann auch schreiben (Ein Wort wie "Halo" also, den Doppellaut hört sie natürlich nicht raus).
Aber da war ich nur wieder neugierig, und gefreut hat mich dass ich das mit ihr machen "durfte".

Das schreibe ich eigentlich nur, weil ich denke das mein Kind sehr an den Details interessiert ist, und wenn sie diese verstanden hat, dann geht sie zum nächsten. Dieser Weg macht es ihr aber oft sehr schwer. (Vermute ich) weil sie kann sich dann eine Woche nur mit dem A beschäftigen, und verzweifelt häufig daran, weil es jeder ein bisschen anders schreibt. Und ich bin immer diejenige die es ausbaden muß, wenn wieder ein empörtes: "Der xxx hat das A rund oben geschrieben, dass muß man doch als Spitze schreiben" kommt.

Naja.....



I

Anstatt aufzugeben sagte sie selbst "Macht nix", wenn sie es nicht innerhalb einer Sekunde herausfand.

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Di 24. Feb 2009, 20:15
von katija
Hallo tiduj,

kenne ich gut, unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und 7 Monate alt und ist auch kurz davor, d.h. eigentlich schon
mittendrin: Buchstaben kann er, seit Urzeiten, Zahlen kamen dann dazu, dann kann er sich Wörter merken, wenn wir einmal gesagt haben, was da steht, und nun läuft er herum und buchstabiert vor sich hin die Wörter, die er kennt M a M a oder a b e r un d mittlerweile macht er das auch bei neuen Wörtern und kommt schon oft auf die richtige Lösung. :-)
Er tippt auch viel und gerne in einem Texteditor herum, zunehmend Wörter , die er kann und die er zu Sätzen baut.

also keineswegs ist das seltsam, wir haben einfach ein paar pfiffige Kerlchen, und wenn man ehrlich ist, wirkt es doch auch ziemlich geschlossen und garnicht befremdlich, dass sie es so machen, oder? Die Gesamtpersönlichkeit passt da schon gut, jedenfalls bei uns: Sprachspiele, seit er die ersten Geräusche macht, bis wir rausbekommen haben, was er mit Neinke meinte (Jacke - Neinke, ist doch klar :-))

Bin gespannt auf weitere Berichte von Dir
liebe Grüße
katija

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Di 24. Feb 2009, 23:32
von tiduj
ich bin irgendwie gerade total happy eure antworten zu lesen :D
ich meine, nun erzähl ich mal alles so was hier so passiert. meine freundin schaute mich letztens total befremdlich an, weil martha gern mau mau spielt, sie fragte bei ihr nach den karten. ich fand eigentlich wirklich nichts dabei, ist ja - zumindest ohne die zusatzregeln - nur eine variation des uno.

liebe heike, danke, das du das geschrieben hast. denn sowar es bei mir irgendwie auch, ich hab mich echt immer gefragt, warum mich meine mutter so komisch anschaut, warum sie mir nicht sagen will, ob es denn nun stimmt, was ich vermute das auf dem zettel stehen könnte :? ist was mit mir, bin ich anders? danke, das hat mich bestärkt, weiterhin ganz selbstverständlich mit ihr umzugehen und auf ihre bedürfnisse einzugehen.
ja,sie geht schon in den kindergarten, auch wenn sie sich immer noch eher an die bezugis ("erzieher" gibts dort nicht ;) )hält. sie ist sehr wählerisch was soziale kontakte angeht, viele kinder machen ihr mit ihrer wilden art irgendwie angst. das ist irgendwie die kehrseite der ganzen sache. als ich letztens aus dem fenster schaute, raus in den park und der umliegende kindergarten spazieren war - alle kinder rannten wie junge fohlen auf der wiese rum- da dachte ich schon, mensch, wenn sie sich doch auchmal so locker machen würde, einfach mal lustig rumrennen. aber vielleicht ist sie ja doch locker, nur eben anders. hm... zu mir sagten früher auch immer viele, ich sei immer so ernst. dabei war ich aber gar nicht traurig oder so, hab nur eben andere sachen lustig gefunden. und dann versucht man natürlich, sich zu verbiegen.

wir haben im übrigen ein gaaaaanz tollen kindergarten, mit wirklich tollen leuten. ich bin mir sicher, die nehmen sie wie sie ist. letztens meinte sie zu einer, die gerade die anwesenheitsliste kontrollierte, "du musst aber noch ein m hinschreiben, für m....." aber, naja, daher frage ich mich auch wies richtig sein soll (gibts denn ein richtig?). fördern gibts dort nicht. also es setzt sich jetzt keiner mit nem kind hin "wir üben heut mal formen/farben/zahlen.neeee! aber das ist nicht negativ. die kinder spielen den ganzen tag, aus eigenem inneren antrieb, ohne eingriff und lenkung von außen. klar gibts auch mal ein angebot, da wird hagebuttengelee gekocht oder so, mit hagebutten aus'm garten. aber ich kann mir gut vorstellen, das meine kleine beim buch angucken mit einem bezugi auch nachfragt, dann bekommt sie auch ne ehrlich antwort. aber eben sicherlich ne ebenso verdutzte wie meine ;) ich denke ja auch, dass es in der umwelt genug anregung gibt. aber ich hatte halt so ein schlechtes gefühl dabei, mich mit meiner 21/2 jährigen über a's und ä's zu unterhalten... aber es ist schon richtig so, wies läuft glaub ich.
meist will sie mir momentan sagen, wo welches wort im text steht, dann zeigt sie auf "känguru" oder so.
schön ist auch, dass sie im kindergarten auch auf ihre "defizite" eingehen. gestern beim fasching hatte sie ein riiiiiiesen problem damit, dass sich die mitgebrachten waffeln in der dose mit den keksen vermischt hatten. da hat ihr s. gleich ne seperate schüssel gebracht, damit sies wieder trennen kann. ohne großes aufsehen.

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 00:07
von keshali
Habe gerade gesucht und gefunden,...hier hast du ein paar nette Anregungen.


http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_314.html

Vor allem das "Dre Chenesen ef den Kentrebess"...findet meine Tochter total spannend und lustig.

(Und ich sah mich wieder bestätigt, dass die altmodischen Lieder gut sind, als ich das vorhin las) ;)

Re: Lesen? haben das eure auch gemacht?

Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 09:45
von alibaba
Hallo tiduj,

im Kiga lernt man viel mehr, als man denkt. Wir Mütter von Kindern die einfach etwas schneller sind und immer neunen Input zu Haus efordern, denken, das man das von einem Kiga so auch zu erwarten hat, das er sich individuell ums Kind kümmert. Zahlen-Bitte schön, Buchstaben natürlich. Das ist falsch und auch nicht Sinn und Zweck eines Kigas. Hier kann ich dir, wie schön geschreiben, das buch von Küstenmacher/Dernick ans Herz legen, Topfit für die Schule. Diese zeigen auf wie man durch die simple Tätigkeit z.B. alleine anziehen oder Wäsche abnehmen sein Kind auf die unterschiedlichste Art und Weise im kognitiven, motorischen, visuellen Bereich fördern kann ohne Buchstaben und Co. Genauso agiert ein Kiga. Auch wenn es für uns simpel erscheint und langweilig das zehnte Bild auszuschneiden, fördert es dennoch wichtige Eigenschaften fürs Kind, auch wenn diese für uns so auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

Ich halte es daher für sehr wichtig, das Förderung ala Buchstaben, Zahlen, zu Hause bleiben und im Kiga die Förderung akzeptiert wird, die es da gibt. Was nicht bedeutet das man alles so hinnehmen muss. Aber Kinder lernen in einem Kiga eben viele Dinge. Z.B. soziale Kontakte, sehr sehr wichtig für die Schule um nicht als Aussenseiter dazustehen. Wenn Dein Kind also etwas ruppig ist, dann lernt man im Kiga sich zurück zunehmen, sich einzufügen, ein Teil des Ganzen zu werden.

Als unserem Kiga nach dem gemeinsamen Entwicklungsgespräch auffiel, das Junior tatsächlich anders ist als andere, gibt es jetzt nach vielen intensiven Gesprächen und dem Test eine kleine individuelle Förderung. Das rechne ich dem Kiga sehr hoch an und ich bin froh, das ich den Schritt der Offenheit in diesem Fall gegangen bin. Aber ich habe mich Gott sei Dank vorher belesen um zu verstehen was die Arbeit des Kigas ist und ich gebe ehrlich zu, auch ich musste lernen. Kognitive Förderung besteht also nicht nur aus Buchstaben. Mein Kind ist hochbegabt von Thomas Werner kann ich auch noch empfehlen (Bibliothek). Hier beschreibt der Autor den Umgang mit den Erzieherinnen ohne das sich jemand auf den Schlips getreten fühlen muss.

Freue Dich auf Euren schönen Kiga und auf die Zeit die Dein Kind darin verbringen kann. Ich bin immer wieder froh wie gut Junior integriert ist, auch wenn es "nur" die Großen sind die bei uns zum spielen kommen. Das ist egal. Eingliedern, unterordnen und dennoch fröhlich sein, ist etwas ganz wertvolles was unsere Kinder im Kiga für die spätere Zeit im Leben mit auf den Weg bekommen.

Wenn Du also das Gefühl hast, dein Kind braucht mehr Input, dann Bitte schaut ob ihr mit nachmittäglichen Aktivitäten hier den Hunger stillen könnt. :P

Liebe Grüße