Meine Söhne waren in dem Alter in ihrem Spielverhalten sehr verschieden. Mein "Großer" schaute sich sehr gerne Bücher an (das begann mit ca. 8 Monaten). Dann kam sein Lieblings-Kuscheltier, die gute alte "Aisha" (=Eisbär), die er überall hin mitschleppte. Bausteine mochte er auch. Aber am liebsten war er auf "Erkundungstour" und wollte statt Spielzeug sondern lieber die "coolen" Sachen der Erwachsenen wie Staubsauger, Besen, Kochgeschirr,... Die von mir selbst gebaute Kinderküche war ein voller Erfolg. Ich kann mich noch erinnern als mein Sohn (zwischen 2 und 2,6 Jahren) in "seiner" Küche hantiert und dabei vor sich hingemurmelt hat " (H)erd ein(sch)alte(n), Top(f) auf (H)erd (s)telle(n), Wassa in Top(f) (g)ebe(n), Eia in Top(f) (g)ebe(n), Eia koche(n), Eia (r)aus, Eia-Schala (N)ICHT esse(n)...!"

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Jetzt ist der Kleine gerade in dem Alter und hat die Küche "erobert". Auch er spielt total süß, nur halt ohne Monologe

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Während mein Großer im Alter von 1,5 bis 2 Jahren nur eine mittellange Aufmerksamkeitsspanne hatte (nach 10 Minuten war das Interesse an den meisten Dingen weg), war und ist mein Kleiner da ganz anders. Bücher interessieren ihn nicht besonders (auch dann nicht, wenn ich sie in Gebärdensprache "vorlese") und Lieblingskuscheltier hat er auch keines.
Mein Kleiner ist das Kind, welches sich im Alter von 18 Monaten beim Babytreff einen Sessel zur Motorikschleife geschoben hat um im sitzen spielen zu können

- ihm ist Bequemlichkeit sehr wichtig und er dachte sich wohl dass stehen mit der Zeit anstrengend wird.
Dafür liebt mein Kleiner Puzzles und konnte mit 20 Monaten bereits 26-teilige Rahmenpuzzles korrekt legen. Nur wenn ein Teil mal besonders widerspenstig war konnte es schon sein, dass der Teil samt Holzpuzzle durch den Raum flog

. Ebenfalls hoch im Kurs ist seit einem Alter von ca. 22 Monate die Holzeisenbahn. Kleinsohn baut Endlosstrecken durch das ganze Wohnzimmer und hängt sämtliche Waggons (manchmal nach Größe geordnet) korrekt aneinander. Dann paßt ihm nicht dass die batteriebetriebene Lock durch die schwere Last so langsam ist und er schubst sie immer wieder an

. Aber mittlerweile haben wir eine bessere, kräftigere Lock bekommen, damit ist der Kleine jetzt zufrieden.
Ein Lieblingsspielzeug von klein an ist auch die Kugelbahn. Er hat eine Baby-Ausführung aus Holz zum 1. Geburtstag bekommen und dazu noch so ein Holzteil, wo man die großen Kugeln mit einem Holzhammer durchklopfen kann. Damit konnte er sich auch sehr lange und intensiv beschäftigen. Mittlerweile spielt er aber schon mit der "großen" Kugelbahn und ist erstaunlich vorsichtig wenn er die Kugeln über die Rampen schickt. Diese große Kugelbahn war zwar sehr teuer, ist aber dafür ein echtes Highlight unter unseren Spielzeugen.
Einfachere Dinge wie Münzen in eine Spardose stecken (oder Gläschendeckel in eine Stapelchipsdose mit Schlitz im Deckel) mochte mein Kleiner bis vor kurzem auch sehr, das wird aber jetzt weniger.
Sehr gerne "hilft" er im Haushalt mit: Wäsche in die Waschmaschine stecken, aufräumen, Tisch decken, Tisch abwischen, Geschirrspüler ausräumen,... im Gegensatz zu seinem Bruder ist er mir da sogar eine echte Hilfe weil er flott und sehr gewissenhaft "arbeitet" und natürlich längst weiß, in welchen Schrank welcher Topf gehört

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