schulprobleme

Fragen aus dem Alltag, Tipps und gute Ratschläge
emily
Beiträge: 14
Registriert: Do 6. Jul 2006, 10:23

schulprobleme

Beitrag von emily »

Guten Morgen,
in der Hoffnung auf Erfahrensaustausch bin ich jetzt in diesem Forum gelandet.
Meine Tochter besucht die erste Klasse und wurde kurz nach Einschulung auf Hochbegabung getestet. Ausschlaggebend für den Test waren Schwierigkeiten in der Schule. Sie entzog sich dem Unterricht indem sie ständig zur Toilette ging oder einfach abschaltete.
Der Lehrer intervenierte und sie fügte sich. Klappte eine Zeitlang ganz gut nur jetzt scheint die Situation zu kippen denn am Ende der ersten Klasse ist sie scheinbar nicht mehr in der Lage 7 + 2 zu rechen (!!).
Bis jetzt habe ich dem Lehrer noch nichts von ihrer Hochbegabung gesagt. Schlechte Erfahrungen im Kindergarten hielten mich bis jetzt davon ab und ehrlich gesagt weiss ich nicht wirklich mit der Situation umzugehen.
Tschüss
Emily
Gast_gast

Re: schulprobleme

Beitrag von Gast_gast »

hallo ,
dauernde langeweile kann zu blockaden führen.
erzähle mal von der entwicklung vor der schule .konnte sie schon rechnen und hat ein jahr praktisch nichts hinzugelernt?

du must dringend mit dem lehrer sprechen.er wird sonst von ihr genau das gegenteil denken,dass sie vielleicht noch nicht so weit ist und so.

du schreibst auch von schlechten erfahrungen im kindergarten.hat sie sich denn anderen anpassen wollen und ihr pozenzial dort nicht gezeigt?vielleicht ist es jetzt dann auch so.

lg
Gast_gast

Re: schulprobleme

Beitrag von Gast_gast »

hallo ,
dauernde langeweile kann zu blockaden führen.
erzähle mal von der entwicklung vor der schule .konnte sie schon rechnen und hat ein jahr praktisch nichts hinzugelernt?

du must dringend mit dem lehrer sprechen.er wird sonst von ihr genau das gegenteil denken,dass sie vielleicht noch nicht so weit ist und so.

du schreibst auch von schlechten erfahrungen im kindergarten.hat sie sich denn anderen anpassen wollen und ihr pozenzial dort nicht gezeigt?vielleicht ist es jetzt dann auch so.

lg
emily
Beiträge: 14
Registriert: Do 6. Jul 2006, 10:23

Re: schulprobleme

Beitrag von emily »

hallo lg,
also im kindergarten wars so dass sie mit 3 1/2 jahren anfing zu lesen und zu rechnen . zuerst wollte sie alle buchstaben wissen und dann war das lesen kaum noch aufzuhalten. sie war natürlich stolz auf ihr können und wollte ihrer kindergartenerzieherin davon erzählen. die blockte völlig ab. ich wurde entsprechend komisch angeschaut nach dem motto warum drillt die ihr kind so.
die letzten 1 1/2 kindergartenjahre waren die hölle. sie wollte kaum noch mit gleichaltrigen spielen und gegen ende eskalierte die situation derart dass sie kaum noch in den kindergarten gehen wollte. (streit mit anderen kindern und ausgrenzung).
tja dann dachten wir in der schule wird alles besser aber falsch jetzt geht das spiel von vorne los.
emily
Neckri
Moderator
Beiträge: 463
Registriert: Di 14. Feb 2006, 11:51

Re: schulprobleme

Beitrag von Neckri »

Hallo Emily,

ich finde auch, dass du das Problem mit dem Lehrer - zur Not mit Unterstützung des Schulpsychologen - besprechen solltest. Ein Kind in dem Alter kann oft die eigenen Probleme nicht richtig gegenüber einem Erwachsenen ausdrücken und entwickelt dann Verhaltensstörungen oder psychosomatische Beschwerden. Das ständige Rausmüssen ist im Grunde genommen vielleicht eine unbewusste Fluchtreaktion aus einer sehr unangenehm empfundenen Situation. Du solltest unbedingt herausfinden, was diese unangenehme Empfindung auslöst. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Tochter mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Schule gegangen war, und dass diese Erwartungen enttäuscht wurden. Wenn sie so früh lesen und schreiben konnte, ist für deine Tochter die erste Klasse natürlich grauselig vor Langeweile. Ich denke zwar, dass auch HB-Kiddies lernen müssen, ein gewisses Maß an Langeweile zu tolerieren - aber nicht bis zur Seelenqual. Vielleicht wäre deine Tochter - trotz des immensen Altersunterschieds - in der zweiten Klasse besser aufgehoben. Aber deine Tochter müsste es aushalten können, sozusagen als "grünes Männchen" in eine fertige Klassengemeinschaft heineinzukommen. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich die anderen aber allmählich daran. Vielleicht kannst du diese Möglichkeit mal hinterfragen, denn jetzt fühlt sich sich ja offensichtlich erst recht am falschen Platz.

Viele Grüße,

Neckri
emily
Beiträge: 14
Registriert: Do 6. Jul 2006, 10:23

Re: schulprobleme

Beitrag von emily »

hi neckri,

du hast sicherlich recht im bezug auf die erwartungshaltung und ehrlich gesagt sind wir daran selbst schuld, denn wir haben sie immer mit dem bevorstehenden schulbeginn getröstet, wenns im kindergarten grad mal wieder extrem wurde. (im nachhinein ist man immer schlauer!).
mit dem lehrer hab ich nen termin jetzt gemacht , habe aber ein komisches gefühl dabei, denn aus dem testergebis (hawik III) kam raus dass ihr verbal-iq (schulrelevantes wissen) nicht unbedingt zum überspringen anrät, dafür war der handlungs-iq aber immens hoch.
und was sagt mir das jetzt? ich habe keine ahnung.
grüße
emily
emily
Beiträge: 14
Registriert: Do 6. Jul 2006, 10:23

Re: schulprobleme

Beitrag von emily »

hi neckri,

du hast sicherlich recht im bezug auf die erwartungshaltung und ehrlich gesagt sind wir daran selbst schuld, denn wir haben sie immer mit dem bevorstehenden schulbeginn getröstet, wenns im kindergarten grad mal wieder extrem wurde. (im nachhinein ist man immer schlauer!).
mit dem lehrer hab ich nen termin jetzt gemacht , habe aber ein komisches gefühl dabei, denn aus dem testergebis (hawik III) kam raus dass ihr verbal-iq (schulrelevantes wissen) nicht unbedingt zum überspringen anrät, dafür war der handlungs-iq aber immens hoch.
und was sagt mir das jetzt? ich habe keine ahnung.
grüße
emily
Neckri
Moderator
Beiträge: 463
Registriert: Di 14. Feb 2006, 11:51

Re: schulprobleme

Beitrag von Neckri »

Hallo Emily,

ich denke, dass so ein Test eigentlich nur dazu gut ist, erstens dem Lehrer etwas vor Augen zu halten, was er auch selber entdecken könnte und zweitens der Schulbürokratie genüge zu tun.

Du kennst aber deine Tochter am besten. Unsere Erfahrung zeigt, dass es eigentlich bei solchen Entscheidungen auf zwei Dinge ankommt, nämlich auf das, was das Kind zur Problemlösung mittragen will und auf das Bauchgefühl der Eltern. Verlass dich lieber auf diese zwei Dinge als auf ein DinA4-Blatt mit Zahlen drauf.

Im übrigen würde ich mir nicht durch das Testergebnis einreden lassen, dass ein Kind, das mit 3 1/2 Jahren anfängt zu rechen und zu schreiben, eher schlecht mit den schulrelevanten Fertigkeiten umgehen kann, sondern dass in diesem Testabschnitt eher etwas oberflächlich darüber gallopiert wurde... Du verstehtst sicherlich, welches Verhalten ich damit meine, gell?!

Viele Grüße,

Neckri
emily
Beiträge: 14
Registriert: Do 6. Jul 2006, 10:23

Re: schulprobleme

Beitrag von emily »

hallo neckri,
ich bin dir ja so dankbar für deine antwort, denn es ist in der ganzen situation noch so viel unsicherheit drin.
die ganze sache mit der testerei.... zum einen weißt du dass dein kind anders ist... aber geich hochbegabt? na ja dann hatten wir das ergebnis aber was will man damit anfangen!
es gab momente da zweifelte ich an ihr und an mir. zumal da noch unser kleiner sohn ist der auch in die gleiche richtung geht. (uff)
klingt nach überforderung gell?
ist aber manchmal so.
tschüss
emily
Gast_rdtr

Re: Re: schulprobleme

Beitrag von Gast_rdtr »

[quote=Neckri,07.07.2006 , 10:34]
Hallo Emily,

ich finde auch, dass du das Problem mit dem Lehrer - zur Not mit Unterstützung des Schulpsychologen - besprechen solltest. Ein Kind in dem Alter kann oft die eigenen Probleme nicht richtig gegenüber einem Erwachsenen ausdrücken und entwickelt dann Verhaltensstörungen oder psychosomatische Beschwerden. Das ständige Rausmüssen ist im Grunde genommen vielleicht eine unbewusste Fluchtreaktion aus einer sehr unangenehm empfundenen Situation. Du solltest unbedingt herausfinden, was diese unangenehme Empfindung auslöst. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Tochter mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Schule gegangen war, und dass diese Erwartungen enttäuscht wurden. Wenn sie so früh lesen und schreiben konnte, ist für deine Tochter die erste Klasse natürlich grauselig vor Langeweile. Ich denke zwar, dass auch HB-Kiddies lernen müssen, ein gewisses Maß an Langeweile zu tolerieren - aber nicht bis zur Seelenqual. Vielleicht wäre deine Tochter - trotz des immensen Altersunterschieds - in der zweiten Klasse besser aufgehoben. Aber deine Tochter müsste es aushalten können, sozusagen als "grünes Männchen" in eine fertige Klassengemeinschaft heineinzukommen. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich die anderen aber allmählich daran. Vielleicht kannst du diese Möglichkeit mal hinterfragen, denn jetzt fühlt sich sich ja offensichtlich erst recht am falschen Platz.

Viele Grüße,

Neckri
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