Die Stupsi-Bücher habe ich trotz mancher nicht-zeigtemäßer Geschichten vorgelesen. Mir selbst haben sie sehr gut gefallen und nicht geschadet - warum sollte ich sie dann den Kindern vorenthalten.Skuld hat geschrieben:Stupsi nimmt Zigarren als Souveniers mit und arbeit im Bergwerk zu geil.
Ich schrecke nicht davor zurück so etwas meinem Sohn vorzulesen. Er hat neulich Huckleberry Finn als CD bekommen, die muss jetzt immer im Auto gehört werden, da geht es auch um Neger und Sklaven (was heute ja auch nicht mehr zeitgemäß ist). Er hat dann mal gefragt, was das sei, ich habs ihm erklärt und gut. Deswegen ist es doch trotzdem eine spannende Geschichte. Und auch hierbei lernt man was. Es gab Sklaven, es gibt auch immer noch welche, was bedeutet das für die Menschen.... Es bietet viel Gesprächsstoff.
Obwohl ich sagen muss, dass wir beiden immer ein Thema finden, was uns interessiert, selbst bei den Conny-Büchern ist immer was dabei, aus dem man lernen kann.
Wenn ich die "alten" Kinderbücher so lese fallen mir gewaltige Unterschiede zu den heutigen auf. Was mir z.B. aufgefallen ist, dass in heutigen Bilderbüchern bis ca. 6 Jahre keiner raucht, keiner Alkohol trinkt, es keine Gewalt gibt, keine sozialen Unterschiede und man eigentlich mit allen Menschen normal kommunizieren kann. Da frage ich mich manchmal schon ob so was den Kindern nicht ein falsches Bild von der Welt, in der wir leben, vermittelt.
Bitte nicht mißverstehen, in Kinderbüchern haben natürlich weder Prügeleien noch Drogenexzesse etwas verloren. Aber dass nicht mal irgendein Opa oder eine Tante im freien eine Zigarette in der Hand hat empfinde ich schon als realitätsfern.