Eve12345 hat geschrieben:Dein Sohn war aber in der Nacht nicht munter oder? Rabaukenmama?
Wenn sie abends erschöpft um 7 einschläft und sie mal sofort ins Traumland gleitet. Ist sie eben in der Nacht drei Stunden munter. Aber da wacht sie nach 6-7 Stunden auf, da kann sie nicht ausgeschlafen sein, da ist es 1 uhr morgens...
Wie hoch ist ihr Schlafbedarf binnen 24 Stunden? Es ist ein Irrtum zu glauben, dass ein Kind na 6-7 Stunden Nachtschlaf "nicht ausgeschlafen" sein kann. Wenn es z.B. noch zusätzlich 3 Stunden Tagschlaf at kommt es auf 9-10 Stunden insgesamt - und genau DAS war der Schlafbedarf meiner Kinder im Alter von 3-4 Jahren. Sie haben also immer genug Schlaf bekommen, nur war es halt leider oft ungünstig in der Zeit und Konstellation. Bei Kleinsohn war die schwierige Phase aber kürzer (nur ca. 4 Monate) während sie bei meinem älteren Sohn fast 1 1/2 Jahre gedauert hat.
Im Prinzig ist es egal wann man (egal ob Kind oder Erwachsener) seinen Schlafbedarf deckt und wenn sich ein bestimmter Rhytmus mal eingespielt hat, der so gar nicht zum Familienalltag passt, kann man nur VERSUCHEN, diesen zu ändern. Dabei ist aber unbedingt der ECHTE Schlafbedarf des Kindes zu berücksichtigen, also nicht was andere sagen oder das eigene, subjekive Gefühl.
Wenn der momentane Rhytmus z.B. ist dass das Kind von 18h bis 1h schlaft, dann von 4h bist 6h und von 12 bis 13h hat es insgesamt 10 Stunden geschlafen. Hier könnte eine schrittweise Verschiebung des Mittagsschlafes nach hinten (z.B. mit Ziel von 14-15h) nach und nach zu einem späteren Einschlafen führen wodurch sich auch das abendliche Einschlafen verzögert und die nächstliche Wachphase kürzer werden und schließlich vielleicht sogar wegfallen kann. Ich habe kein Patentrezept, es ist alles Versuch und Irrtum.
Die Nächte mit putzmunterem Kind hatten wir bei meinem älteren Sohn nicht, da war immer nur der Einschlaf-Kampf. Aber das kennen ich von meinem jüngeren Sohn, wenn auch nicht so krass wie bei Dir. Da war er so etwa 2 Jahre alt. Er war einige Wochen lang immer wieder 1-2 Stunden in der Nacht wach. Meistens war er dabei friedlich hat vor sich hingegluckst, mit seinen Fingern gespielt und ist dann wieder eingeschlafen. Nachdem ich seinen Schlafbedarf ermittelt hatte (da wußte ich schon vom Großen, wie das geht

) haben wir die Einschlaf-Zeit bewusst nach und nach nach hinten verschoben, von ca. 19h30 auf ca 21h. Dann hörten die nächlichen Wachphasen wieder auf. Trotzdem war er meistens gegen 5h morgens munter. Da er aber damals noch ca. 2 Stunden Mittagsschlaf hielt kam er auf seine Gesamtschlafzeit von etwa 10 Stunden.
Mittlerweile sehe ich den geringen Schlafbedarf meiner Kinder nicht nur negativ. Auch dass beide schon mit 3 Jahren ohne Mittagsschlaf ausgekommen sind war in mancher Hinsicht durchaus angenehm. So konnte man z.B. an den Wochenenden ganztägige Ausflüge machen und brauchte nicht immer Kinderwagerl für den Mittagsschlaf mitschleppen

. Wenn wir die Jungs danach gegen 20h ins Auto gepackt haben sind sie während der Heimfahrt friedlich eingeschlummert und wir hatten bis zum nächsten Tag gegen 6h morgens unsere Ruhe. Natürlich nicht zu vergleichen mit Kindern mit z.B. 14 Stunden Schlafbedarf, aber man muss eben mit dem leben, was man hat und nicht mit dem, was man vielleicht gerne hätte

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Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)