Was tun? Kindergartenverweigerung...

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
Fredericke
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von Fredericke »

Hallo,

es gibt in ganz Deutschland keine Kindergartenpflicht und normalerweise sollte es auch kein Problem sein, ein Kind für einen oder zwei Tage in der Woche zu befreien. Man muss nicht einmal den Grund angeben. Bei uns im Kiga ist es möglich, das man einzelne Seiten aus einem Rätselblock mitbringen kann, vielleicht kann sich der Kiga da drauf einlassen. Kind sucht sich eine Seite aus, ihr entfernt sie aus dem Block, lasst diesen zu Hause und packt nur das Blatt ein.

Lg Fredericke
ankaki
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von ankaki »

Hallo!

Ich weiß, dass es keine Kindergartenpflicht gibt. In unserem Kiga mussten wir bei Eintritt unterschreiben, dass das Kind regelmäßig kommen wird. Das ist denen sehr wichtig wegen der Projektgruppen und so weiter. Das unterstütze ich ja auch.

Allerdings werde ich das nun trotz dessen einfach so machen, dass sie einen Tag mindestens nicht geht, wenn sie sich darüber aufregen, ist mir das nun auch egal, wir sind ja nicht mehr lange da.

Gestern war die große Katastrophe, Tochter hat nachmittags (nachdem sie bis 13:30 alles brav mitgemacht hat) gefragt, ob sie eines ihrer Sudokus machen darf, da hat die Erzieherin so ein Theater raus gemacht, ob das denn wohl auch ok sei und so weiter, dass Tochter sagte, sie fragt da nie wieder nach. Toll. Aber genauso hatte ich das auch erwartet...

Nein, die Lösung ist wohl echt das "Vermeiden des Problems" :)

Danke für eure Meinungen!
LG!
Fredericke
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von Fredericke »

Hallo,

schade für deine Tochter. Ihr habt da aber auch einen etwas komischen Kiga.

Lg Fredericke
ankaki
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von ankaki »

Formulieren wirs mal so: Es ist ein wenig anstrengend ;)
LG
meph
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von meph »

Unsere hat ja auch so einen extremen Leidensdruck (gehabt?), dass sie psychosomatisch reagiert hat. Tolle Wurscht...
Die Kinderärztin hat uns sehr ans Herz gelegt, sie aus der Kita rauszunehmen....
Ich habe dann ein Elterngespräch eingeleitet und die Erzieher auch sehr offen damit konfrontiert.
Eine der zwei Erzieherinnen reagierte auch erstmal sehr erfreut :o bis ich ihr mitteilte, dass ich das NICHT machen werde, weil ich der Meinung bin, Probleme gehören da behoben wo sie entstanden sind und ich mich auf die sehr enge zusammenarbeit in den nächsten Wochen freue :twisted:
Seit sie jetzt im Schulclub mitmachen darf ist sie aber wieder ruhiger in sich und geht auch wieder nicht unbedingt begeistert, aber nichtmehr mit großem Bauchweh in den Kiga. Ich hab zwar vor einigen Tagen ein paar Schulclubmädels schon sagen müssen, dass es stimmt, was freya sagt (sie glaubten nicht,dass freya soooo viele bücher hat und waren der meinung, sie ist noch viel zu klein für schule ;) ), aber seitdem ist eigentlich wirklich alles entspannt...
Wir tun aber auch was dafür, dass sie sich besser einfindet! Nächste Woche besucht uns ihre Gruppe z.B. hier und isst mit uns Frühstück :D
Brücken bauen- wir wohnen auf dem Dorf und es ist unweigerlich klar, dass sie genau mit den Kindern ihrer Gruppe auch in eine Klasse gehen wird.

Edit: ganz ehrlich- ich bin noch nie auf die Idee gekommen, der Großen Arbeitsblätter oder Sudoku oder ähnliches mitzugeben :?
Sie weiss, wir haben drüber geredet, dass Kindergarten eben in erster Linie zum Spielen ist und wenn sie lernen will, das gerne daheim machen darf! Diesen "Bildungsauftrag" haben wir dem Kiga sehr bewusst abgenommen!
Fredericke
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von Fredericke »

Hallo,

Ich denke im Vergleich zu Kiga gibt es die beste individuelle Förderung nur zu Hause, mit Ausnahmen wie Musikschule u.ä. Ich glaube auch, das ein Kiga sich kein vollständiges Bild über ein Kind machen kann, auch wenn es von Montag bis Freitag von früh bis Nachmittag geht. Bsp. Bei meinen Kind glaube ich, hat der Kiga nicht annähernd die Vermutung das Tochter lesen kann. Klar sie liest auch noch nicht so lange, aber die Phase von Anfang, Interesse an Buchstaben, bis zum richtigen lesen, das ist am Kiga komplett vorüber gegangen und das war nicht nur ne woche. Wir versuchen unseren Kindern eben auch neben Kiga einiges anzubieten.

Lg Fredericke
ankaki
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von ankaki »

Hallo,

da ist hier wohl ein falsches Bild entstanden. Es ist in keinster Weise so, dass wir den "Bildungsauftrag" an den Kindergarten weiter geben. Ganz im Gegenteil. Wir bieten wahrscheinlich sogar zu viel zuhause an, was wir schon alles mit ihr gemacht haben, sprengt jetzt hier den Rahmen. Irgendwann habe ich auch ein paar Grenzen gesetzt, denn es kann in meinen Augen nicht sein, dass ich mein Kind von 14 - 22 Uhr dauer bespasse, spielen, basteln, rechnen, lesen, rausgehen und dann noch ihre zahlreichen Nachmittagsveranstaltungen. Als ich irgendwann nicht mehr konnte, habe ich mir schon gesagt, sie muß mit ihren 5 Jahren auch in der LAge sein, sich mal zu langweilen - oder eben selber was auf die Beine stellen.

Lange Zeit konnte isch gar nicht gut spielen, wahrscheinlich aber auch, weil sie von mir immer alles bekommen hat (habe mich den kompletten Tag fast nur mit ihr beschäftigt, weil sie immer nur gefragt, gefragt, gefragt hat...)

Also, ganz im Gegenteil, unsere Tochter ist in der Lage, 5 Erwachsene den ganzen Tag gleichzeitig auf Trab zu halten.

Das mit dem Kindergarten ist eine ganz andere Sache. Aber das habe ich ja schon beschrieben.

Wollte jetzt nur mal gerade den Eindruck revidieren, dass wir hier zuhause nichts tun würden!!

Wünsche allen Frohe Ostern!!!
meph
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von meph »

Neee, das meinte ich nicht und hab ich auch mit keinem Wort gesagt- nur, dass Kitas teilweise nicht die Möglichkeit haben unseren Kindern das zu geben was sie brauchen. Einfach auch, weil sie die Erfahrungen in dem Bereich garnicht haben. Und daher wirke ICH eben insofern auf Freya ein, dass ich ihr eine klare Standortbestimmung zur Instituion Kiga mitgebe: dort ist Spielzeit, keine Lernzeit.

Ich seh mich übrigens auch nicht (mehr) als Bespasser der Kinder :twisted: . In der Grossstadt, wo wir einfach wenig raum zum Entfalten hatten war das sicherlich anders, da sind wir eben in Museen, Zoo etc gegangen.
Hier auf dem Land kann sie alleine raus oder auch alleine in ihrem Zimmer spielen oder eben bei dem "helfen" was ich gerade mache... Den Anreiz, den sie braucht, holt sie sich mittlerweile ganz allein
ankaki
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von ankaki »

Koschka hat geschrieben:Solange bis der Knoten platzt und superanpassung in eine verweigerung mündet. ich habe es probiert dem KiGA klar zu stellen, wie meine Kinder denken. Nur eine Erzieherin hat es verstanden. Sie kam aber nicht gegen den Rest an. Der Rest dachte, ich bin eine Eislaufmutter.
Du hast vollkommen recht. Ich habe auch das Gefühl, dass das letzte halbe Jahr eine totale Anpassung war. Wobei ich echt unsicher bin. Manchmal wirkt sie ganz zufrieden und entspannt und dann kommen wieder diese Phasen, in denen sie völlig "abdreht".
Ich habe auch über die Jahre sehr sehr viele Gespräche geführt - fast alle waren erfolglos. Oft habe ich auch das Gefühl gehabt, ich werde irgendwie für eine Eislaufmutter gehalten. Erst letzte Woche habe ich mich bei meinem Mann ausgekotzt: Würde ich nun sagen, dass mein Kind etwas nicht so gut kann und dringend Förderbedarf hat, dann bin ich mir sicher, dass ich die totale Unterstützung erfahren würde, dass Tochter Förderung bekommt.
WEnn nun das Gegenteil der Fall ist und Tochter einfach mehr Futter haben möchte, dann ist das ein immer wieder kehrender Kampf. Warum eigentlich? Mein Kind ist total lieb, zuvorkommnd und gut erzogen und auch ich kann mich im Gespräch mit den ERziehern freundlich verhalten und klar positionieren. Wo ist das Problem, wenn es wirklich nur um so Kleinigkeiten geht?
Werde nie vergessen, als sie 4 war (gerade geworden), da kam ich sie abholen und wurde direkt zur Erzieherin zitiert mit den Worten: "Wir müssen uns unterhalten. Die ... hat dem ... VORGELESEN!"
Ja - und? Ich dachte nur, freuen Sie sich doch, dann müssen Sie es nicht machen. Scheinbar war bis dato an denen echt vorbei gegangen, dass sie das beherrscht. Nachdem man dann im Kiga ein Drama draus machte, konnte sie auf einmal nicht mehr lesen - das hält sich bis heute. Sie liest nur der kleinen Schwester heimlich vor - sonst kann sie es nicht mehr.

Wir werden wegen Umzug im Sommer den Kiga mit der Kleinen wechseln, die Große kommt ja in die Schule.. Ich hoffe so sehr, dass der andere Kiga ein wenig toleranter ist, denn ich glaube nicht, dass die Kleine mit weniger Futter auskommt. Bei ihr fällt es nur noch nicht sooo sehr auf, sie ist erst 2,5 :)

LG.
Homunkulus
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Re: Was tun? Kindergartenverweigerung...

Beitrag von Homunkulus »

Hallo,
Koschka hat geschrieben:Wo sieht euere Schule das Problem sie jetzt in die 1. Klasse einzuschulen? Wissen die Schulleitung und die Schulpsychologin von ihrem Leid im Kindergarten? Gibt es wirklich keine Alternative, auch keine private? ... ich würde die Situation keinesfalls ignorieren. Es kann auch langfristige Konsequenzen haben für die Persönlichkeit des Kindes und auch für sein Sozial- und Lernverhalten.
Richtig. Quereinschulen wäre hier sehr angebracht.
Wenn ich an die große Enttäuschung meiner Tochter denke, die auch gedacht hat, dass in der Schule gleich losgerechnet wird. Herrje, sie hat sich über das monatelange Ziffernmalen beschwert. Wäre sie zum Halbjahr früher in die erste Klasse gekommen, dann hätte sie gleich losrechnen dürfen; zwar immernoch im bescheidenen Rahmen, aber immerhin rechnen. Und sie hätte rein gar nichts verpasst. Sie haben immernoch nicht das ABC durch, lesen nicht wirklich "große" Texte und in Mathe rechnet man noch unter 20.

Das mit den Schnuppertagen in der Schule ist doch eine gute Idee.
Denn wie schon gesagt wurde; gelangweilt wird sich stoffbezüglich so oder so.
Meine Tochter beschäftigt sich auch nicht mit dem Schulstoff, sondern weitet ihrer soz. Fähigkeiten aus und auf diesem Gebiet tut sich im Moment viel viel mehr ( ihre für sie so typischen kognitiven "Explosionen&Exkursionen" stagnieren; finden gar nicht mehr statt ).

LG, alles Gute und viel Erfolg!
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