Anpassung und Isolation???
Verfasst: Sa 10. Mai 2008, 00:27
Guten Abend zusammen,
ich hoffe sehr, dass Ihr mir ggf weiterhelfen könnt:
Die Erzieherin meines Sohnes, der im Juli drei Jahre alt wird, hat in einem Elterngespräch seine Außenseiterrolle in der Kitagruppe beschrieben, darauf hingewiesen, dass er alles ablehne und zu Spielen und Gruppendingen kaum überredet werden kann. Sie hat im Verlauf des Gesprächs vorsichtig den Verdacht geäußert, er könnte "so ein Kind" sein (womit sie HB meinte). Ich selbst habe den Verdacht schon länger und sagte ihr das, wobei ich das Wort hb vermied. Es ist hier eher negativ besetzt, Ihr kennt das offenbar schon.. zumindest aber wird darauf geachtet, und das ist ja sehr positiv.
Mein Sohn geht zwar gern in den KiGa, aber er ist zugleich ablehnend, aggressiv, hat Angst vor zu viel Nähe durch andere Kinder, schlägt ständig alle in die Flucht, wenn ich es recht verstehe, und macht lieber eigene Dinge. Darin wird er auch größtenteils gelassen, mit Ausnahme natürlich seiner Attacken, da weisen sie ihn glücklicherweise zurecht. (Nicht, dass er es dadurch unterließe.)
Da seine Erzieherin einen sehr ganzheitlichen Blick auf ihn hat und die beiden sich sehr mögen, meint sie nun, das Problem sei sein soziales Wesen. Ich bin nicht sicher, ob sich das nicht bedingt: Denn alles andere ist so, wie es ist, offenbar: Er wird nicht gesondert mit Dingen gefördert, die ihn reizen und vielleicht mit der Situation versöhnen könnten. Dazu fehlen wahrscheinlich Personalkapazitäten. Das einzige Betätigungsfeld, das er liebt, ist mit Lehm zu arbeiten, das passiert einmal wöchentlich mit einem externen Bildhauer. Darin blüht der Kleine regelrecht auf und ist nach ihren Angaben allen überlegen.
Heute hat mich eine Praktikantin, die gerade einen Bericht schreibt, über ihn informiert und seine unglaubliche Aufnahmefähigkeit erwähnt. Er bekommt alle Gespräche mit, selbst wenn er gerade scheinbar konzentriert sein eigenes Ding macht. Er kommentiert dann aus irgendeiner Ecke das Gesagte.. Sie sagt, er erscheine ihr so alt.
Nun hat er gerade eine Phase, in der er sich immer zurückzieht und in Rollen schlüpft, um nicht er selbst zu sein (?), so vermute ich. Heute fand ich heraus, dass er das zum Schutz tut, weil er sich selbst teilweise ablehnt - womöglich, weil er spürt, dass er anders ist als die anderen und ständig Kontras provoziert, was sein Selbstwertgefühl nicht gerade stärkt. Er blockiert sich natürlich selbst, aber wie soll er das wissen in dem Alter? Ich bin nun sehr unsicher: Passt er sich so sehr an die Gruppe an, dass er glaubt, es ist normal, so zu sein, wie die anderen Kinder sind, und er ist schlecht? Ist er deshalb jemand anders, meistens übrigens ein Tier? Es ist so traurig, aus seinem Mund zu hören, er sei blöd. Das hat ihm womöglich jemand gesagt. Zugleich ist er zuhause kaum auf andere Interessen ansprechbar, hat oft zu wenig Dingen Lust (Museum, Zoo,...). Fast pubertär!
MIr würde eine Einschätzung sehr helfen.
Danke!
ich hoffe sehr, dass Ihr mir ggf weiterhelfen könnt:
Die Erzieherin meines Sohnes, der im Juli drei Jahre alt wird, hat in einem Elterngespräch seine Außenseiterrolle in der Kitagruppe beschrieben, darauf hingewiesen, dass er alles ablehne und zu Spielen und Gruppendingen kaum überredet werden kann. Sie hat im Verlauf des Gesprächs vorsichtig den Verdacht geäußert, er könnte "so ein Kind" sein (womit sie HB meinte). Ich selbst habe den Verdacht schon länger und sagte ihr das, wobei ich das Wort hb vermied. Es ist hier eher negativ besetzt, Ihr kennt das offenbar schon.. zumindest aber wird darauf geachtet, und das ist ja sehr positiv.
Mein Sohn geht zwar gern in den KiGa, aber er ist zugleich ablehnend, aggressiv, hat Angst vor zu viel Nähe durch andere Kinder, schlägt ständig alle in die Flucht, wenn ich es recht verstehe, und macht lieber eigene Dinge. Darin wird er auch größtenteils gelassen, mit Ausnahme natürlich seiner Attacken, da weisen sie ihn glücklicherweise zurecht. (Nicht, dass er es dadurch unterließe.)
Da seine Erzieherin einen sehr ganzheitlichen Blick auf ihn hat und die beiden sich sehr mögen, meint sie nun, das Problem sei sein soziales Wesen. Ich bin nicht sicher, ob sich das nicht bedingt: Denn alles andere ist so, wie es ist, offenbar: Er wird nicht gesondert mit Dingen gefördert, die ihn reizen und vielleicht mit der Situation versöhnen könnten. Dazu fehlen wahrscheinlich Personalkapazitäten. Das einzige Betätigungsfeld, das er liebt, ist mit Lehm zu arbeiten, das passiert einmal wöchentlich mit einem externen Bildhauer. Darin blüht der Kleine regelrecht auf und ist nach ihren Angaben allen überlegen.
Heute hat mich eine Praktikantin, die gerade einen Bericht schreibt, über ihn informiert und seine unglaubliche Aufnahmefähigkeit erwähnt. Er bekommt alle Gespräche mit, selbst wenn er gerade scheinbar konzentriert sein eigenes Ding macht. Er kommentiert dann aus irgendeiner Ecke das Gesagte.. Sie sagt, er erscheine ihr so alt.
Nun hat er gerade eine Phase, in der er sich immer zurückzieht und in Rollen schlüpft, um nicht er selbst zu sein (?), so vermute ich. Heute fand ich heraus, dass er das zum Schutz tut, weil er sich selbst teilweise ablehnt - womöglich, weil er spürt, dass er anders ist als die anderen und ständig Kontras provoziert, was sein Selbstwertgefühl nicht gerade stärkt. Er blockiert sich natürlich selbst, aber wie soll er das wissen in dem Alter? Ich bin nun sehr unsicher: Passt er sich so sehr an die Gruppe an, dass er glaubt, es ist normal, so zu sein, wie die anderen Kinder sind, und er ist schlecht? Ist er deshalb jemand anders, meistens übrigens ein Tier? Es ist so traurig, aus seinem Mund zu hören, er sei blöd. Das hat ihm womöglich jemand gesagt. Zugleich ist er zuhause kaum auf andere Interessen ansprechbar, hat oft zu wenig Dingen Lust (Museum, Zoo,...). Fast pubertär!
MIr würde eine Einschätzung sehr helfen.
Danke!