eigentlich hatte ich das Thema vorzeitige Einschulung schon wieder zu den Akten gelegt, aber dauernd fängt irgendwer wieder davon an und unsere Meinung (wir wollten NICHT vorzeitig einschulen) wird immer wieder auf den Prüfstand gestellt.
Zunächst: Wir wohnen in BY, meine Tochter (5,3) wäre bei Einschulung 5,9 Jahre alt, allerdings erst 2007 geboren und somit nicht einmal ein Kann-Kind, d.h. sie dürfte ohne weiteres eh nicht in die Schule.
Angefangen hat das Thema eigentlich als sie in den Kiga kam. Bei jedem Entwicklungsgespräch hieß es, wir sollten über eine vorzeitige Einschulung nachdenken, die Erzieherinnen seien ja so erstaunt, was sie schon alles könne (sie waren übrigens jedes Jahr auf´s neue erstaunt, was mich wundert, schließlich sind sie jeden Tag 8 Stunden mit meinem Kind zusammen!).
Jedes Mal wurde nach einigen Tagen ein Rückzieher gemacht, sie haben es sich nochmal überlegt, sie sei einfach sozial und motorisch noch nicht so weit.
Der Meinung war ich von Anfang an, wurde allerdings nicht wirklich nach gefragt.

Obwohl wir uns bemüht haben, das Thema zunächst erstmal für uns Eltern / Erzieher zu klären, kam natürlich auch die Kleine irgendwann schnell dahinter und seitdem war das Thema Schule präsent für sie und ihr Wunsch wuchs, so schnell wie möglich zur Schule gehen zu dürfen.
Für die Einschulung spricht die kognitive Seite, die Buchstaben kennt sie lange, Wörter liest sie seit ca. einem Jahr, kleinere Sätze jetzt auch schon ne Weile, ST, SP, SCH, ß usw. sind dabei auch kein Problem.
Allerdings nur was sie interessiert und neugierig macht (z.B. was auf Mamas Facebookseite so steht

Rechnen kann sie ohne Nachdenken im Zehnerraum, mit Grübeln im 20-er-Raum, einfache Rechnungen ohne Übertritt im Zweistelligen und Dreistelligen Bereich.
SIE würde gern zur Schule, fragt mich dauernd ob sie sich die Schule nicht schonmal anschauen darf, was es mit den Hausaufgaben usw. auf sich hat usw. usf.
Gegen die Einschulung spricht das Motorische, da war sie immer bissl hintendran und dass sie sich eben schlecht durchsetzen kann.
Hier liegt vielleicht die Gefahr des Unterbutterns durch andere Mitschüler, ich denke hier würde ihr vielleicht ein Jahr mehr Kiga doch helfen.
Außerdem ist sie relativ klein für ihr Alter (1,03m) und manchmal recht schüchtern.
Die Erzieher meinten, sie sollte nicht eingeschult werden, allerdings sind diese für mich keine wirkliche Größe, da sie an Desinteresse an allen Kindern (nicht nur an meiner

Dass die gesamte Verwandtschaft und Bekanntschaft natürlich auch nur das arme Kind sieht, dessen Kindheit gnadenlos von der furchtbaren Mutter und der Leistungsgesellschaft geraubt werden würde, ist auch klar.
Ich muss sagen, dass ich eigentlich auch dazu tendiere, NICHT einschulen zu lassen, einzig die Langeweile in der Schule, die ich bei Einschulung in 1,5 Jahren sehe und der Wunsch meiner Tochter lassen mich doch noch grübeln.
Uns wurde gesagt, springen könnte sie ja dann sont immernoch, ob das aber besser ist, wenn sie sich gerade in der Klasse eingewöhnt hat (sie braucht eh immer ne Weile, ist die Frage).
Ich habe schon so viele Erfahrungsberichte hier und anderswo gelesen und komme trotzdem kein Stück weiter...
Vielleicht hab ich ja was wesentliches übersehen, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Was meint ihr?