Hallo Sylvia,
ich bin auch der Überzeigung, dass der Spagat zwischen der Starrheit des Schulsystems und der fehlenden Förderung im Kiga die Entscheidung für oder gegen eine frühe Einschulung sehr schwierig macht. Was bleibt, ist so oder so eine Unterstützung durch die Eltern - so gut es eben geht. Beim Bleiben im Kiga ist der Ausgleich an geistigem Input gefragt - beim fühen Einschulen das Abfedern der emotionalen Anstrengung.
Hallo Sabine,
man kann halt tatsächlich nur die Erfahrungen mit der frühen Einschulung des eigenen Kindes schildern, aber eigentlich keinen guten Tipp einbringen, wie die Sache bei andern Kindern ausgehen würde. Also bei unserer Tochter ging es sehr gut. Langweilig war die Schule irgendwann trotzdem. Somit stimmt auch das, was LeeLa schreibt total! - Aber ich bin der Überzeugung, dass unser Töchterlein ohne Einschulung vor Langeweile und Unterforderung geplatzt wäre...
Was ich aber ganz wichtig finde, ist die Meinung des Kindes selbst. Wenn dein Sohn lieber zu Hause ist und emotional eher zurückhaltend ist, würde ich auch lieber zum "Schnuppern" raten und dann zusammen mit der Lehrkraft genau beobachten, ob er in einer Schulklasse eher aufblüht oder sich eher zurückzieht.
Um schlaflose Nächte kommst du erfahrungshalber wahrscheinlich eh nicht herum...!!!
Viele Grüße,
Neckri
Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe eure Diskussion mit Spannung verfolgt, da das Thema uns z.Zt. auch stark beschäftigt.
Unser jüngster Sohn (wird Ende des Monats 5) sollte dieses Jahr auch vorzeitig eingeschult werden, da wir bei den beiden älteren Brüdern sehr positive Erfahrungen damit gemacht haben. Aber leider muß er nun noch ein Jahr im Kindergarten bleiben (neues Schulgesetz seit 2005) und das bereitet uns Bauchschmerzen.
Natürlich kann man schlecht einen Rat für ein Kind geben, das man gar nicht kennt. Adererseits kann ich mich gut daran erinnern, als wir das erste Mal vor dem Problem Springen oder nicht Springen standen. Ich habe auch versucht, Kriterien zu erstellen. Das hat sich im Nachhinein aber als überflüssig herausgestellt, die wirklichen Probleme kann man im vorhinein nicht kennen.
Was ich gar nicht berücksichtigt hatte, war der Entwicklungssprung, den die Kinder unweigerlich machen. Die haben innerhalb einiger weniger Wochen rasante Entwicklungen durchlaufen. Ich habe meine Kinder noch nie so ausgeglichen und glücklich erlebt und mich ganz schön geschämt, ihnen nicht mehr Zuversicht gegeben zu haben. Woher kommt bloß diese Angst zu überfordern, während Unterforderung (nicht nur kognitive) offensichtlich gesellschaftlich akzeptiert wird.
Ich wünsch Dir jedenfalls Mut und Zuversicht bei deiner Entscheidung.
Viele Grüße
Pauline
ich habe eure Diskussion mit Spannung verfolgt, da das Thema uns z.Zt. auch stark beschäftigt.
Unser jüngster Sohn (wird Ende des Monats 5) sollte dieses Jahr auch vorzeitig eingeschult werden, da wir bei den beiden älteren Brüdern sehr positive Erfahrungen damit gemacht haben. Aber leider muß er nun noch ein Jahr im Kindergarten bleiben (neues Schulgesetz seit 2005) und das bereitet uns Bauchschmerzen.
Natürlich kann man schlecht einen Rat für ein Kind geben, das man gar nicht kennt. Adererseits kann ich mich gut daran erinnern, als wir das erste Mal vor dem Problem Springen oder nicht Springen standen. Ich habe auch versucht, Kriterien zu erstellen. Das hat sich im Nachhinein aber als überflüssig herausgestellt, die wirklichen Probleme kann man im vorhinein nicht kennen.
Was ich gar nicht berücksichtigt hatte, war der Entwicklungssprung, den die Kinder unweigerlich machen. Die haben innerhalb einiger weniger Wochen rasante Entwicklungen durchlaufen. Ich habe meine Kinder noch nie so ausgeglichen und glücklich erlebt und mich ganz schön geschämt, ihnen nicht mehr Zuversicht gegeben zu haben. Woher kommt bloß diese Angst zu überfordern, während Unterforderung (nicht nur kognitive) offensichtlich gesellschaftlich akzeptiert wird.
Ich wünsch Dir jedenfalls Mut und Zuversicht bei deiner Entscheidung.
Viele Grüße
Pauline
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Hallo Pauline,
in welchem Bundesland werden denn solchermaßen unflexible Regelungen als Gesetz verabschiedet?! - Was ist mit der Kann-Kind-Regelung?
in welchem Bundesland werden denn solchermaßen unflexible Regelungen als Gesetz verabschiedet?! - Was ist mit der Kann-Kind-Regelung?
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
hallo neckri ,
ging das mit der einschulung bei euch ueber den schulpsychologen ? mein sohn (30.11.2001)muss jetzt erstmal vom schulpsychologen "begutachtet" werden.
lg
ging das mit der einschulung bei euch ueber den schulpsychologen ? mein sohn (30.11.2001)muss jetzt erstmal vom schulpsychologen "begutachtet" werden.
lg
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Ich war vorzeitig mit 4 Jahren eingeschult worden. Jetzt bin ich 8. Mit mir hat das sehr gut geklappt. Der Schulpsychologe musste mich damals auch "begutachten". Man muss sich deswegen keine Sorgen machen.
Ich fand das ganz okay. Der Psychologe war auch ganz nett.
In der ersten Klasse fand ich die Schule spannend, es war aber nicht so anstrengend.
Ich fand das ganz okay. Der Psychologe war auch ganz nett.
In der ersten Klasse fand ich die Schule spannend, es war aber nicht so anstrengend.
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Hallo Sabine
Wir standen kürzlich auch vor der Entscheidung der vorzeitigen Einschulung. Unsere Tochter kam frühzeitig in den kleinen Kindergarten. Hat dann 21/2 Monate später direkt in den grossen Kindergarten gewechselt. Nun standen wir auch vor der Frage: Wie weiter.
Ich denke, Ihr müsst verschiedene Aspekte anschauen.
Bei uns ist es nun so. Laura geht im Sommer nun zur Schule. Das heisst, falls die Schulpsychologin auch noch ihr o.k. gibt, denn wir haben Laura privat bei einer anderen Psychologin testen lassen.
Die Kindergärtnerin und ich haben jedoch die Idee, dass Laura im Sommer in die 1. Klasse kommt (2 Jahre zu früh). Sie hat aber die Möglichkeit, wieder in den Kindergarten zurück zu gehen, falls sie in der Schule nicht klar kommt. Im Herbst wir dann ein ausführliches Standortgespräch mit der Lehrerin geführt und entschieden, ob Laura in der Schule bleibt.
Wir denken, von der Interlligenz her sollte es keine Probleme geben. Aber eben emotional vielleicht.
Laura war auch eher schüchtern, ruhig, zurückgezogen, hat sich nicht gewehrt, sofort geweint............
Das hat sich jedoch schlagartig geändert, seit Laura in den grossen Kindergarten gewechselt ist. Sie ist förmlich aufgeblüht. Auch die Kindergärtnerin sagt, sie kenne Laura nun von einer völlig anderen Seite. Und Laura sagt auch: Ich will im Sommer in die Schule und ich schaffe das. Ich habe meine Tochter noch nie so selbstbewusst erlebt.
Sie passt sich eben meistens an. Das heisst für mich, im kleinen Kindergarten hat sie sich gar nicht wohl gefühlt und war wahrscheinlich unterfordert. Sie hat teilweise auch im KG geweint, sie wolle nach Hause. Im grossen KG ist sie jetzt in der Gruppe, wo sie sich wohl fühlt und sie ihr Wissen auch etwas entfalten kann. Und daher hat sie sich sehr geöffnet.
Also unterschätze die Situation nicht, wenn ein Kind unterfordert ist. Vielleicht will Dein Kind ja lieber zu Hause bleiben, weil die Kinder im KG ihn gar nicht verstehen? Vielleicht würde er aus seinem Schneckenhaus herauskommen, wenn er in einer Gruppe ist, die ihm interlligenzmässig einigermassen gleichgestellt ist?
Viele Grüsse:
Nicole
Wir standen kürzlich auch vor der Entscheidung der vorzeitigen Einschulung. Unsere Tochter kam frühzeitig in den kleinen Kindergarten. Hat dann 21/2 Monate später direkt in den grossen Kindergarten gewechselt. Nun standen wir auch vor der Frage: Wie weiter.
Ich denke, Ihr müsst verschiedene Aspekte anschauen.
Bei uns ist es nun so. Laura geht im Sommer nun zur Schule. Das heisst, falls die Schulpsychologin auch noch ihr o.k. gibt, denn wir haben Laura privat bei einer anderen Psychologin testen lassen.
Die Kindergärtnerin und ich haben jedoch die Idee, dass Laura im Sommer in die 1. Klasse kommt (2 Jahre zu früh). Sie hat aber die Möglichkeit, wieder in den Kindergarten zurück zu gehen, falls sie in der Schule nicht klar kommt. Im Herbst wir dann ein ausführliches Standortgespräch mit der Lehrerin geführt und entschieden, ob Laura in der Schule bleibt.
Wir denken, von der Interlligenz her sollte es keine Probleme geben. Aber eben emotional vielleicht.
Laura war auch eher schüchtern, ruhig, zurückgezogen, hat sich nicht gewehrt, sofort geweint............
Das hat sich jedoch schlagartig geändert, seit Laura in den grossen Kindergarten gewechselt ist. Sie ist förmlich aufgeblüht. Auch die Kindergärtnerin sagt, sie kenne Laura nun von einer völlig anderen Seite. Und Laura sagt auch: Ich will im Sommer in die Schule und ich schaffe das. Ich habe meine Tochter noch nie so selbstbewusst erlebt.
Sie passt sich eben meistens an. Das heisst für mich, im kleinen Kindergarten hat sie sich gar nicht wohl gefühlt und war wahrscheinlich unterfordert. Sie hat teilweise auch im KG geweint, sie wolle nach Hause. Im grossen KG ist sie jetzt in der Gruppe, wo sie sich wohl fühlt und sie ihr Wissen auch etwas entfalten kann. Und daher hat sie sich sehr geöffnet.
Also unterschätze die Situation nicht, wenn ein Kind unterfordert ist. Vielleicht will Dein Kind ja lieber zu Hause bleiben, weil die Kinder im KG ihn gar nicht verstehen? Vielleicht würde er aus seinem Schneckenhaus herauskommen, wenn er in einer Gruppe ist, die ihm interlligenzmässig einigermassen gleichgestellt ist?
Viele Grüsse:
Nicole
Re: Soll ich meine Sohn vorzeitig einschulen?
Hallo,
auch wir möchten mit unserer Meinung nicht hinter dem Berg halten.
Wir haben nicht, werden nicht und würden (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht Frueheinschulen.
Begründung (gilt für Deutschland, andere Schulsysteme möchten wir Mangels Kenntnis nicht beurteilen):
Die Schule ist NICHT in der Lage auf HB zu reagieren! Diesem Frust solllte man seine Kinder nicht unnötig früh überlassen. Unserer Meinung nach ist es wohl besser, so lang wie möglich, alle Entwicklungsmöglichkeiten selber zu bestimmen, ohne von Schule oder auch Kindergarten ausgebremst zu werden (gilt auch für das Sozialverhalten der Kinder).
Wenn man der Einschulung dann nicht mehr entgehen kann läßt sich viel besser über das eine oder andere Sprungjahr diskutieren.
Wir haben nicht nur unsere "zwei" (20 Monate), sondern auch Julia (20 Jahre), die mit 15 J. bereits ihr Abitur (13 jähriges System) ablegte.
Man hat den Vorteil, dass auch die Persönlichkeit des Kindes weiter entwickelt ist und der Situation weitaus besser standhält. Der Schulstoff ist das geringste Problem!
Für uns steht schon lange fest, diesem Schulsystem sollte man seinen Kindern nur insoweit zumuten, als dies wirklich notwendig ist.
Liebe Grüße
Olga & Ralf
auch wir möchten mit unserer Meinung nicht hinter dem Berg halten.
Wir haben nicht, werden nicht und würden (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht Frueheinschulen.
Begründung (gilt für Deutschland, andere Schulsysteme möchten wir Mangels Kenntnis nicht beurteilen):
Die Schule ist NICHT in der Lage auf HB zu reagieren! Diesem Frust solllte man seine Kinder nicht unnötig früh überlassen. Unserer Meinung nach ist es wohl besser, so lang wie möglich, alle Entwicklungsmöglichkeiten selber zu bestimmen, ohne von Schule oder auch Kindergarten ausgebremst zu werden (gilt auch für das Sozialverhalten der Kinder).
Wenn man der Einschulung dann nicht mehr entgehen kann läßt sich viel besser über das eine oder andere Sprungjahr diskutieren.
Wir haben nicht nur unsere "zwei" (20 Monate), sondern auch Julia (20 Jahre), die mit 15 J. bereits ihr Abitur (13 jähriges System) ablegte.
Man hat den Vorteil, dass auch die Persönlichkeit des Kindes weiter entwickelt ist und der Situation weitaus besser standhält. Der Schulstoff ist das geringste Problem!
Für uns steht schon lange fest, diesem Schulsystem sollte man seinen Kindern nur insoweit zumuten, als dies wirklich notwendig ist.
Liebe Grüße
Olga & Ralf