verhaltensauffällig im kindergarten

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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Manu70
Beiträge: 4
Registriert: Di 11. Sep 2007, 10:40

verhaltensauffällig im kindergarten

Beitrag von Manu70 »

Hallo ihr lieben,
vor genau einem Jahr haben wir uns mit dem Thema "Vorzeitige Einschulung" auseinandersetzen müssen - die Schuluntersuchung und der Einschulungstest in der Schule sind super gelaufen. Letztendlich haben wir auf die Gespräche und pädagogischen Erfahrungen?? der Erzieherinnen vertraut und uns LEIDER dagegen entschieden.
Unser Sohn- im September 6 geworden - braucht nachwievor viel,viel Input und körperliche Bewegung. Seine Fragen gehen bis ins allerkleinste Detail- manchmal,so finden wir, nicht altersgerecht. Er rechnet im zwanzigerbereich im Kopf, zählt bis 100 fehlerfrei und kann das Alphabet, hat eine ausgeprägte Phantasie,bastelt und malt gern, baut mit Lego, spielt im Verein Fussball und seine Freunde mit denen er sich nachmittags trifft sind,bis auf einen, 2-3 jahre älter.

Nun haben wir nächste Woche ein Gespräch im Kiga - da unser Sohn seit ein paar Wochen verhaltensauffällig ist und sie wissen möchten wie er sich zu hause und draussen so gibt.

Wenn er hier zu hause seinen Input und auch die körperliche Bewegung nicht bekommt, ihm langweilig ist und er nichts mit sich anzufangen weiss dann dreht er auf. Wir vermuten, dass er im Kiga völlig unterfordert und sein Verhalten dann ähnlich ist.
Auch unsere Fragen nach dem Kindergarten, werden von ihm nur noch mit -... "da ist ALLES doof und langweilig" beantwortet. Früher war er da sehr mitteilungsbedürftig.
Bei Freunden gibt es keine Probleme und da ist er ein gern gesehener Gast.

Hat jemand Erfahrungen mit einem verhaltensauffälligen Kind??

LG Manu
alibaba

Re: verhaltensauffällig im kindergarten

Beitrag von alibaba »

Hi,

nun, meiner ist erst 4,3 und noch nicht verhaltensauffälig. Aber meine wenigen "Erfahrungen" die ich in unserem eigenen Kiga so sehe, bei Kindern die jetzt 6 geworden sind und nicht als Kann-Kinder eingeschult wurden, sind ähnlich deiner Beschreibung. Erschwerend kommt dann hinzu, das hier die klügeren Köpfe eben negativ auffällig werden.

Einen guten Rat kann ich Dir nur insofern geben, das ihr ein ausgleichenden Input nach dem Kindergarten suchen müsst um ihn bei der Stange zu halten.

Eben auch deine und andere "negativen" Erfahrungen haben letztendlich auch in mir den Anstoß gegeben sich doch mit einer frühzeitigen Einschulung zu beschäftigen unabhängig vom Kiga und deren Informationen.

Liebe Grüße
Abi
Beiträge: 4
Registriert: So 6. Apr 2008, 23:20

Re: verhaltensauffällig im kindergarten

Beitrag von Abi »

Hallo Manu

Wir haben auch vor einem Jahr über eine vorzeitige Einschulung nachgedacht. Unser Soh ist Ende September 6 geworden.
Die Erzieherinnen meinten letztes Jahr das es unmöglich sei unseren Sohn einzuschulen, wegen seinem angeblich schlechten Sozialverhaltens.
Vom Kopf her (OT der Erzieherinnen ) wäre es kein Problem aber er wäre noch nicht soweit.
Wir haben ihn dann nicht als Kannkind angemeldet.
Somit kam er auch nicht in die Vorschulgruppe.
Dieses Jahr im Frühjahr haben wir uns gefragt ob wir ihm damit was gutes tun.
Denn er hat Wörter buchstabiert, sich extrem für Zahlen interessiert und uns (wie auch schon immer) Löcher in den Bauch gefragt.
Von seinem Verhalten her war er immer schon sehr speziell.:-)
Er hat wenig Interesse andere Kinder zu besuchen, sucht sich seine Freunde (und es sind wenige) sehr genau aus, schwimmt nicht mit dem Strom nur um dazu zu gehören, spielt sehr gerne für sich, neue Situationen verunsichern ihn.
Wir haben ihn dann in den Osterferien in der ortsansässigen Grundschule angemeldet, haben das Prozedere mit Schuluntersuchung etc. durchlaufen und der Direktor hat noch mit ihm geredet und ihn sich angeschaut.
Er hat dann im Kiga die Vorschulgruppe besucht (die Erzieherinnen waren dem Herzinfarkt nahe als sie erfuhren das er eingeschult werden soll...Grins)
und sich pudelwohl gefühlt.
Die neue Situation das er in die Schule gehen soll hat er ein paar Tage
"verdaut" und sehr gut angenommen.
Er geht jetzt seit August zur Schule, hat in einem enormen Tempo lesen gelernt(die Buchstaben die noch nicht dran waren bringt er sich selber bei) und fühlt sich wohl.
Wir haben demnächst Elternsprechtag und dann werden wir erfahren wie er sich integriert und wie er sich "benimmt".
Er selbst sagt das er gerne geht (ausser wenn er abends ins Bett muss und seine Sendung nicht sehen darf:-))
Ich weiß nicht wie die Kindergrtenzeit verlaufen wäre, wenn wir ihn dort gelassen hätten.
Aber ich kann es mir nicht mehr anders vorstellen, als das er in die Schule geht. Und das nicht nur weil er halt geht, sondern weil er jetzt gefordert wird und es gut meistert.
Kritiker sagen das die Probleme noch kommen können.
Aber wir stehen zu ihm und unserer Entscheidung und machen uns darum Gedanken wenn es Probleme gibt nicht vorher.
Ich habe immer mal wieder von einer Quereinschulung gelesen und bevor dein Kind kreuzunglücklich ist weil es scih langweilt würde ich mal zumindest darüber nachdenken.
Unser Kindergarten hatte so einen engen Blickwinkel was individuelle För - und Forderung angeht, das es bestimmt eine Tortur geworden wäre für ihn (und die Erzieherinnen) wenn er sich dann noch mehr gelangweilt hätte, als er es eh schon getan hat.
Denn ich hatte meine Bedenken einer evntuellen aufkommenden Langeweile angesprochen und es kamen keine Vorschläge wie man dem entgegenwirken würde.
Wenn dein Sohn im 20 er Zahlenraum im Kopf rechnet hat er das Klassenziel der 1. Klasse in Mathe errreicht. Bleiben noch die Buchstaben (die er ja auch schon kennt) und das Lesen kommt dann eigentlich von ganz alleine.
Ich denke es wird schwierig wenn er sich in dem Jahr noch mehr selber beibringt und dann in den ersten Wochen des 1. Schuljahres ganz von vorne anfängt.
Wobei natürlich gerade was das Schreiben anbelangt schon jeder Buchstabe so geschrieben werden muss wie es der Schreiblehrgang vorgibt.
Da müssen die Kinder halt durch, auch wenn sie keine Lust haben und die Buchstaben schon kennen.
Fand meiner nicht immer prickelnd aber er verweigert sich nicht, sondern mault nur hin und wieder mal rum.
Sorry aber wenn ich einmal schreibe finde ich selten ein Ende.
Liebe Grüße und laßt euch nicht reinreden von anderen.
Es ist eure Entscheidung.
Ach wir haben bei unserem Kinderarzt noch einen Entwicklungtest machen lassen (kein IQ-Test) denn wir brauchten eine objektive Aussage um für uns etwas an der Hand zu haben was unabhängig von subjektiven Meinungen war.
Lg Abi
Abi
Beiträge: 4
Registriert: So 6. Apr 2008, 23:20

Re: verhaltensauffällig im kindergarten

Beitrag von Abi »

Hallo Manu

Wir haben auch vor einem Jahr über eine vorzeitige Einschulung nachgedacht. Unser Soh ist Ende September 6 geworden.
Die Erzieherinnen meinten letztes Jahr das es unmöglich sei unseren Sohn einzuschulen, wegen seinem angeblich schlechten Sozialverhaltens.
Vom Kopf her (OT der Erzieherinnen ) wäre es kein Problem aber er wäre noch nicht soweit.
Wir haben ihn dann nicht als Kannkind angemeldet.
Somit kam er auch nicht in die Vorschulgruppe.
Dieses Jahr im Frühjahr haben wir uns gefragt ob wir ihm damit was gutes tun.
Denn er hat Wörter buchstabiert, sich extrem für Zahlen interessiert und uns (wie auch schon immer) Löcher in den Bauch gefragt.
Von seinem Verhalten her war er immer schon sehr speziell.:-)
Er hat wenig Interesse andere Kinder zu besuchen, sucht sich seine Freunde (und es sind wenige) sehr genau aus, schwimmt nicht mit dem Strom nur um dazu zu gehören, spielt sehr gerne für sich, neue Situationen verunsichern ihn.
Wir haben ihn dann in den Osterferien in der ortsansässigen Grundschule angemeldet, haben das Prozedere mit Schuluntersuchung etc. durchlaufen und der Direktor hat noch mit ihm geredet und ihn sich angeschaut.
Er hat dann im Kiga die Vorschulgruppe besucht (die Erzieherinnen waren dem Herzinfarkt nahe als sie erfuhren das er eingeschult werden soll...Grins)
und sich pudelwohl gefühlt.
Die neue Situation das er in die Schule gehen soll hat er ein paar Tage
"verdaut" und sehr gut angenommen.
Er geht jetzt seit August zur Schule, hat in einem enormen Tempo lesen gelernt(die Buchstaben die noch nicht dran waren bringt er sich selber bei) und fühlt sich wohl.
Wir haben demnächst Elternsprechtag und dann werden wir erfahren wie er sich integriert und wie er sich "benimmt".
Er selbst sagt das er gerne geht (ausser wenn er abends ins Bett muss und seine Sendung nicht sehen darf:-))
Ich weiß nicht wie die Kindergrtenzeit verlaufen wäre, wenn wir ihn dort gelassen hätten.
Aber ich kann es mir nicht mehr anders vorstellen, als das er in die Schule geht. Und das nicht nur weil er halt geht, sondern weil er jetzt gefordert wird und es gut meistert.
Kritiker sagen das die Probleme noch kommen können.
Aber wir stehen zu ihm und unserer Entscheidung und machen uns darum Gedanken wenn es Probleme gibt nicht vorher.
Ich habe immer mal wieder von einer Quereinschulung gelesen und bevor dein Kind kreuzunglücklich ist weil es scih langweilt würde ich mal zumindest darüber nachdenken.
Unser Kindergarten hatte so einen engen Blickwinkel was individuelle För - und Forderung angeht, das es bestimmt eine Tortur geworden wäre für ihn (und die Erzieherinnen) wenn er sich dann noch mehr gelangweilt hätte, als er es eh schon getan hat.
Denn ich hatte meine Bedenken einer evntuellen aufkommenden Langeweile angesprochen und es kamen keine Vorschläge wie man dem entgegenwirken würde.
Wenn dein Sohn im 20 er Zahlenraum im Kopf rechnet hat er das Klassenziel der 1. Klasse in Mathe errreicht. Bleiben noch die Buchstaben (die er ja auch schon kennt) und das Lesen kommt dann eigentlich von ganz alleine.
Ich denke es wird schwierig wenn er sich in dem Jahr noch mehr selber beibringt und dann in den ersten Wochen des 1. Schuljahres ganz von vorne anfängt.
Wobei natürlich gerade was das Schreiben anbelangt schon jeder Buchstabe so geschrieben werden muss wie es der Schreiblehrgang vorgibt.
Da müssen die Kinder halt durch, auch wenn sie keine Lust haben und die Buchstaben schon kennen.
Fand meiner nicht immer prickelnd aber er verweigert sich nicht, sondern mault nur hin und wieder mal rum.
Sorry aber wenn ich einmal schreibe finde ich selten ein Ende.
Liebe Grüße und laßt euch nicht reinreden von anderen.
Es ist eure Entscheidung.
Ach wir haben bei unserem Kinderarzt noch einen Entwicklungtest machen lassen (kein IQ-Test) denn wir brauchten eine objektive Aussage um für uns etwas an der Hand zu haben was unabhängig von subjektiven Meinungen war.
Lg Abi
face-off
Dauergast
Beiträge: 141
Registriert: Mi 29. Aug 2007, 11:02

Re: verhaltensauffällig im kindergarten

Beitrag von face-off »

Hallo Manu,
wir setzen uns gerade mit dem Thema auseinander und schwimmen gerade aus den o.g. negativen Gründen gegen den Strom der Erzieher im Kindergarten.
Auch unsere Tochter (wird im Januar 5) hat im Kiga mittlerweile ein grenzwertiges Verhalten,dass ihr als mangelnde Sozialkompetenz ausgelegt wird.
Auch wir wissen, sie vehält sich aus purer Langeweile so. Ist sie zuhause und kriegt den Input,den sie will und braucht,ist sie das liebste Kind. Auch sie dreht bei Langeweile voll auf und fängt bei Unterforderung an zu "spinnen".
Wir handeln entgegen der Empfehlung des Kindergartens, hören auf die Meinung unseres Kinderarztes (Colleen wurde im Januar bei der U8 von ihm bereits auf U9 untersucht und hat dies locker gemeistert) und auf unser Bauchgefühl.
Auch die erste kleine Testung in der Schule hat Colleen locker gemeistert. Und sie freut sich riesig auf die offizielle Schulanmeldung nächste Woche.
Sie liest alles,was ihr vor die Augen kommt , schreibt, und sie rechnet im 10er-Raum und will einfach mehr.....das kann der Kindergarten nicht leisten!

Nur Mut!

Liebe Grüße face-off
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