Hab gerade telefonisch erfahren, daß die schulpsychologische Begutachtung unserer Tocher erst nach den Osterferien stattfindet, nach der Schulanmeldung nebst Schulspiel (Bayern). Das darf doch nicht wahr sein! Seit Wochen hängen wir praktisch in der Luft, versuchen, das Thema "Schule" zu meiden. Aber hin und wieder fängt unsere Tochter davon an und dann müssen wir ja etwas dazu sagen.
Rückblick: Als unsere Tochter ca. 4 J. alt war, hat man mich bei einem Elternabend im Kiga darauf angesprochen, daß unsere Tochter ja in allem schon so weit entwickelt sei und wir vielleicht mal über eine vorzeitige Einschulung nachdenken sollen. Unsere Tochter wird im März 5 Jahre. Zwischendurch fragten wir uns, ob sie vielleicht hb ist, sind der Sache aber nicht weiter nachgegangen. Sie ist fröhlich und relativ ausgeglichen, hat sich halt vieles von ihrem großen Bruder (6 J) abgeguckt. Ihren Namen schreibt sie schon, seit sie 3 ist und heute kann sie fast alle Buchstaben und Zahlen bis 10 leicht benennen. Sie hat ältere Freunde, die diesen Sommer in die Schule kommen und sie will eigentlich auch. Der Kinderarzt sprach uns auch zu. Wir müssen unser Kind ja am besten kennen und wenn sie es auch will, dann soll es so sein. Naja. Dieses psych. Gutachten ist jedenfalls Voraussetzung. Ich hatte gehofft, daß es schon ganz früh stattfindet und wir dann endlich wissen, "woran" wir sind. Wir wollen sie ja nicht mit Ach und Krach einschulen. Wir wollen ihr aber auch nicht die Zeit der Vorfreude auf die Einschulung nehmen. Und wenn sie eben noch nicht schulreif wäre (was ich zwar nicht glaube), dann würden wir es bei diesem Urteil belassen und sie auf ein weiteres Kindergartenjahr vorbereiten. Sie selbst hat schon mal gesagt, daß sie dann aber in eine andere Gruppe möchte und am Englisch-Unterricht teilnehmen möchte.
Was machen wir jetzt? Vorher zu einem anderen Psychologen gehen hat wohl auch keinen Sinn, oder? Die Entscheidung fällt ja das Schulamt. Und wir wolllen unsere Tochter auch nicht umherzerren. Im Kindergarten hält man sich seit einigen Monaten sehr bedeckt. Die sagten ja, daß sie enen vergleichbaren Fall noch nicht hatten und ziehen sich ein wenig aus der Verantwortung.
Luciema04 hat geschrieben: Ihren Namen schreibt sie schon, seit sie 3 ist und heute kann sie fast alle Buchstaben und Zahlen bis 10 leicht benennen. Sie hat ältere Freunde, die diesen Sommer in die Schule kommen und sie will eigentlich auch.
Hallo,
vielleicht kann ich dich ein wenig beruhigen, aber ob Deine obigen Angaben für hb reichen? Das glaube ich nicht.
Nun, ob euer Kind schulreif ist, das werdet ihr bei dem Einschulungstest wissen, der ja immer gemacht wird. Vielleicht schreibst du etwas mehr, was die kognitiven Fähigkeiten Deines Kindes betreffen, da kann man sich ein besseres Bild machen. So auf die Schnelle würde ich sagen, Mhhhh..... da gibt es hier mehr Kinder dessen kognitiver Stand (auf den ersten Blick) weiter ist und die keine Einschulungsempfehlung haben. Daher Bitte mehr Input.
Fakt ist, Ihr werdet einen Antrag stellen müssen. Da euer Kind in diesem Jahr (bis Ende 2009) nicht 6 wird müsst ihr den begründen, am besten mit einem Entwicklungstest (K-ABC). Ihr müsste die ganze tippeltappel Tour durchlaufen. Schulpsych. Rektor, Gespräche, Wieso, Weshalb, Warum. Ist sie im Kiga unterfordert? Es wird Rücksprachen mit dem Kiga geben. Hast du von da ein positives Feedbeack? Was will Deine Tochter? Ist ihr kognitiver Stand tatsächlich sooo meilenweit voraus? Wie ist Sie im Sozial/emotionalen Bereich? Spielt Sie gerne? Diese ganzen Sachen und noch mehr müssen gut durchdacht und besprochen werden. Eine bloße Feststellung, das alle großen Kinder dann in die Schule gehen mit denen sie spielt reicht in der Regel nicht aus.
Unter Berücksichtigung der in deinem Thread genannten Angaben, würde ich sie noch ein Jahr im Kiga lassen und dann ganz normal in 2010 einschulen.
Die Begutachtungen sind schon immer spät gewesen.
Unsere Tochter, die wir damals früh einchulten ist Dezember geboren. Sie musste im Mai damals anrücken. Vorbereitet hatten wir Sie auf beide Varianten. Die Variante das Schule für Sie zum Thema wird oder auch Kindergarten ein weiteres Jahr. Sie hat das immer gut weggesteckt.
bei uns war die Untersuchung schon in der 2. Nov. Woche für die evtl. vorzeitig Einzuschulenden. Aber das letzte Wort haben hier in NRW die Direktoren der Schule. Und so geht bei uns das Warten -trotz pos. Gutachten !!!!- weiter. Unsere Maus (Mai 04) hat seit Beginn dieser Schuldiskusion überhaupt keinen Zweifel an ihrer vorzeitigen Einschulung. Seit Nov. macht sie nun auch im Kiga das Schulkinderprogramm mit. Ich denke, so herum hat sie zumindest ein relativ normales letztes Kigajahr und auch die normale Vorfreude. Es ist eben sehr sehr ähnlich wie bei Euch. Sollte es wirklich nicht klappen (wo wir auch nicht von ausgehen), so müssen wir uns dann im Sommer damit neu auseinandersetzen.
bei uns war die Untersuchung schon in der 2. Nov. Woche für die evtl. vorzeitig Einzuschulenden. Aber das letzte Wort haben hier in NRW die Direktoren der Schule. Und so geht bei uns das Warten -trotz pos. Gutachten !!!!- weiter. Unsere Maus (Mai 04) hat seit Beginn dieser Schuldiskusion überhaupt keinen Zweifel an ihrer vorzeitigen Einschulung. Seit Nov. macht sie nun auch im Kiga das Schulkinderprogramm mit. Ich denke, so herum hat sie zumindest ein relativ normales letztes Kigajahr und auch die normale Vorfreude. Es ist eben sehr sehr ähnlich wie bei Euch. Sollte es wirklich nicht klappen (wo wir auch nicht von ausgehen), so müssen wir uns dann im Sommer damit neu auseinandersetzen.
ich hab schon einen Thread unter "hochbegabt", wo wir auch schon Kontakt hatten. Mittlerweile gehört mein Anliegen wohl einfach besser in diese Rubrik. Die Vorgehensweise hier in Bayern ist mir mittlerweile geläufig. Erst riet uns der Kindergarten, sie mit 4 J. ins Vorschulprogramm zu stecken, was sie auch ohne Schwierigkeiten mitmacht, dann sprachen wir mit dem Kinderarzt, der auch keine Einwände hat, dann waren wir bei der Schulleitung vorstellig, die uns aufgrund des Geburtstages über das notwendige Gutachten informierte und bekamen Kontakt zur Schulpsychologin, die eben den besagten Termin zur Begutachung im April anvisiert. Bislang empfinde ich das nicht als Tortour, von einem zum nächsten Termin schleife ich sie nicht und werde ich auch niemals tun. Ich hätte von alleine auch nicht den Entschluß gefaßt. Aber mittlerweile wurde es mir von mehreren Seiten angeraten. Die Vorschuluntersuchung ist doch wirklich unspektakulär. Da hab ich gar keine Bedenken. Ich kenne das ja schon von meinem Sohn. Aufschluß gibt allein das Gutachten. Das Ergebnis werden wir auch so akzeptieren, egal, wie es ausfällt. Mir gefällt bloß nicht - und deshalb dieser Beitrag - daß das alles so lange dauert, bis es entschieden ist und man das Kind nicht entsprechend vorbereiten kann. Wir reden offen darüber, das ist viel wert.
Ja und zu ihren kognitiven und sozialen Fähigkeiten? Ich gehöre eigentlich nicht zu der Sorte Mutter, die groß breittritt, was das Kind schon alles kann und Vergleiche zieht. Mag sein, daß sie nicht hb ist, der Sache wollen wir auch gar nicht weiter nachgehen, solange sie sich gut entwickelt. Sie ist nicht verhaltensauffällig, wie viele andere hier im Forum. Sie ist ein fröhliches Kind, spielt gut mit anderen, ist ein kleiner Besserwisser, bewältigt 99teilige Puzzle in knapp 10 Min., gemeinsam sind wir mit Freude mit einem 1000teiligen Puzzle beschäftigt, sie kann Anfangsbuchstaben nach dem Hören erkennen, hat Geduld, ist sportlich, schreibt ein paar kleinere Wörter, kann Zahlen schnell erfassen, rechnen nur unter 10, sie ist neugierig, fragt uns Löcher in den Bauch und will alles ausdiskutieren. Irgendwie komme ich mir blöd vor, daß jetzt so runterzuschreiben.
Meine Meinung ist, daß man schlimmeres, nämlich Unterforderung im Kiga, verhindern kann, wenn man diesen Schritt wagt. Ist doch verständlich, wenn man als Eltern trotzdem ein bisschen vorsichtig/ängstlich ist. Was richtig ist, was man doch sowieso erst hinterher. Deshalb suche ich den Austausch hier im Forum.
unsere Maus wird Ende Mai 5. Der Direx der Grundschule,der hier in Nrw allein entscheidet, interessiert sich nur für das soziale und die (zu kleine/junge) Erscheinung oder Wirkung unserer Tochter. Weder beim Einschulungstest im Oktober, den sie normal "Bestand", noch beim K-abc Test, welchen wir im Juni "Zur Sicherheit" machten (und welchen den Direktor nicht interessiert), noch beim Schulspiel wurde sie nach ihren schulischen Leistungen beurteilt. Daher spielt es wohl eine geringere Rolle, ob ein Kind bis 10 oder 1000 zählen oder bis 100 rechnen kann. Auch Fachwissen in einzelnen Gebieten spielt wohl keine Rolle.
Unsere Maus liest von Woche zu Woche besser und keinen hats bisher interessiert oder wurde "abgefragt". Auch der eigene Lernantrieb (uns Hauptgrund für die Vorz. Einsch.) wird nur mit einer Handbewegung abgetan.
Von daher würde ich mir keine Gedanken über das Ganze machen. Was SIE
sehen wollen, sehen sie und was nicht eben nicht.
Ach ja, in der Schule ist unser Sohn nun nach 5 Monaten schon mit etwa 15 Buchstaben durch und Rechnen bis 20. Auch die anderen Fächer überfordern ihn als Normalbegabten eher nicht.
Von daher kann auch ich nur sagen, nur DU kennst dein Kind richtig und weist was gut für es ist.
heikew hat geschrieben: Es ist wirklich so, mit den Lehrern in der Schule und deren Einstellung steht und fällt es, wie gut es einem Kind in der Schule geht. Ich würde in dem Falle unbedingt abklopfen, so das Kind doch da eingeschult wird, wie die Einstellung der Lehrerin ist. Ich würde versuchen sie vorher kennenzulernen. Gibt es alternative Schulen?
Hallo Heike,
die Lehrerin vorher kennenlernen??? Da wird doch bei uns an der Schule immer ein großes Geheiminis draus gemacht und erst in den Sommerferien liest man dann in irgend einem regionalen Blättchen, wer die neuen Klasse übernimmt. Wir hatten ja im November das Gespräch mit der Konrektorin, die für die Einschreibungen zuständig ist. Die war eher neutral bis offen dafür. Sie sagte, zierliche Kinder sind auch bei der regulären Einschulung zierlich. Und wenn die Kinder den Willen signalisieren und der Kiga es befürwortet, soll man sie ruhig lassen. Sie hatten mal einen Fall, wo die Eltern einen Rückzieher machten. Mitten im Jahr war es im Kiga nicht mehr auszuhalten und das Kind rutschte noch in die Klasse rein. Da entgeht dem Kind ja alles: Der große Tag der Einschulung, erstes Kennenlernen untereinander. Da ist doch die Rolle des "Sonderling" schon vorprogrammiert. Naja. Da haben wir in Punkto Schule wohl nichts zu befürchten - auch, wenn wir die Lehrerin noch nicht kennen.
nun, bei uns ist es schwierig und wirklich mit einem Kampf verbunden so zeitig einzuschulen. Letzte Entscheidung bei uns in BW ist das Gremium der Schule, allerletzte der Rektor, wobei der sich nicht über die Entscheidungen seiner Lehrer hinwegsetzen wird, auch wenn er anderer Meinung ist. Originalaussage eines Rektors mit dem ich gesprochen habe.
Igrendwo stand hier etwas von einer magischen Grenze, von 5,6 Jahren. Ich kann bestätigen, das man sich vorher eher schwer tut, sicherlich aus den unterschiedlichsten Gründen. Und man muss natürlich auch selber dazu stehen wie ein Felsen, schwanken ist da nicht drin.
Ich hatte jetzt mal die Gelegenheit in die Aufgabenwelt der 1.Klasse hineinzuschnuppern und mir wird Bang wenn ich daran denke, das Junior erst in zwei Jahren eingeschult werden soll.
Wen Bei Euch also alle Voraussetzungen erfüllt sind und Ihr mit Eurem Kind ein schulreifes Kind und auch noch die Unterstützung der Schule habt, dann viel Erfolg.
Achja, es dauert immer lange, bis die notwendigen Infos zurück kommen. Und es dauert eh länger für Kinder die auf Antrag eingeschult werden und es kommt uns auch häufig so lange vor, da man noch nicht ganz genau das Ergebnis weiß. Bei einem schulpflichtigen Kind weiß man ja es wird eingeschult, da stört einen die Warterei wohl weniger.